Berufsstand Flashcards

1
Q

Wurde der Public Relations Verband Austria (PRVA) früher als die Berufsverbände in der Schweiz und in Belgien gegründet? Welcher Landesverein wurde als erstes gegründet?

A

Falsch. Österreich war mit der Gründung im Jahre 1975 ein Nachzügler. Der erste Verband war der 1948 gegründete Verband in Großbritannien.

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2
Q

Ordne die folgenden Länder nach Gründung ihrer Verbandsorganisation: Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Großbrittanien, Belgien, Italien, Österreich

A
  1. 1948 Großbritannien
  2. 1950 Frankreich
  3. 1953 Belgien
  4. 1954 Schweiz / Schweizerische Public Relations Gesellschaft (SPRG) sowie Niederlande und Italien
  5. 1958: Gründung der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG)
  6. 1975 Österreich / Public Relations Club Austria - ab 1980 Public Relations Verband Austria (PRVA)
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3
Q

Was war das stärkste Augenmerk der Verbände? Woran orientierten sie sich?

A

Allen Verbänden gemein war die starke Orientierung an beruflichen Grundsätzen wie Selbstverpflichtungserklärungen zu bestimmten Formen beruflichen Handelns in der Public Relations-Arbeit.

Vorbild war die Declaration of Principles (1906, Ivy L. Lee). Lee lieferte mit seinen Aussagen zu den Anforderungen an die professionelle PR-Arbeit wichtige Orientierungshilfen für die Bildung eines beruflichen Selbstverständnisses. Wichtig war u.a. Lees Forderung, dass Öffentlichkeitsarbeit die Öffentlichkeit schnell, genau und gründlich zu informieren habe, und nicht nur Sprachrohr des betreuten Unternehmens, sondern auch dessen Berater in Sachen öffentlicher Wahrnehmung und öffentlicher Wirkung sei.

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4
Q

Was war neben der Formulierung beruflicher Prinzipien und Verhaltensregeln eine weitere wichtige Aufgabe der Berufsverbände?

A

Es war wichtig, das Berufsbild mit seinen Aufgaben und Zuständigkeiten zu identifizieren und festzulegen.

Das gilt vor allem in einem Beruf, in dem der Zugang allen offensteht und es keine allgemein verbindlichen Ausbildungsstandards gibt.

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5
Q

Wahr oder Falsch.

In Deutschland wurde die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) 1958 gegründet. In der ersten Zeit galt sie sicherlich als stabilisierende und strukturgebende Instanz in der deutschen PR-Landschaft. Dafür haben auch ihre Gründerväter Carl Hundhausen aber noch mehr Albert Oeckl gesorgt. Heute hat die DPRG etwa 3.200 Mitglieder und vertritt damit weniger als zehn Prozent der Personen, die nach Schätzungen heute dem PR-Beruf zuzurechnen sind. Hinter dem Bund Deutscher Pressesprecher (4.600) ist die DPRG auch nur noch der zweitgrößte PR-Verband.

A

Falsch. In Deutschland wurde die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) 1958 gegründet. In der ersten Zeit galt sie sicherlich als stabilisierende und strukturgebende Instanz in der deutschen PR-Landschaft. Dafür haben auch ihre Gründerväter Carl Hundhausen aber noch mehr Albert Oeckl gesorgt. Heute hat die DPRG etwa 2.200 Mitglieder und vertritt damit weniger als fünf Prozent der Personen, die nach Schätzungen heute dem PR-Beruf zuzurechnen sind. Hinter dem Bund Deutscher Pressesprecher (4.600) ist die DPRG auch nur noch der zweitgrößte PR-Verband.

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6
Q

Welche zentralen Aufgaben hat die DPRG nebst der Formulierung von Ethikstandards über die letzen 60 Jahre wahrgenommen? (4)

A
  • Begriffsdefinition “Öffentlichkeitsarbeit” von Albert Oeckl
  • Etablierung einer Führungsrolle, getrieben von wachsenden Mediensystemen und einer steigenden Bedeutung von Kommunikationsarbeit
  • Formulierung eines Berufsbild (PR-Qualifikationsprofil der 90er)
  • Entwicklung eines PR-Bildungsmarktes
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7
Q

Wie unterstützte die DPRG die Entwicklung eines PR-Bildungsmarktes? (4)

A
  • Mitgründer der Deutschen Akademie für Public Relations (DAPR)
  • Zertifizierung von Ausbildungsgängen
  • Abnahme beruflicher Fachprüfungen
  • Mitgliedermagazin DPRG-Journal

Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation für Kommunikationsberufe (PZOK) agierte nur bis 2016

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8
Q

Wie heißt die Standesvertretung der PR-Agenturen?

A

Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA)
1973 gegründet hat sie mittlerweile 34 Mitgliedsagenturen und damit berufspolitisches Gewicht. In der GPRA sind sowohl Großagenturen mit über 100 Mitarbeitern bis hin zu kleinen, inhabergeführten Fachagenturen vertreten.

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9
Q

Der Zugang zur Gesellschaft Public Relations Agentur (GPRA) ist streng geregelt. Welchen drei Anforderungen müssen Mitglieder genügen? (3)

A
  • Sie müssen über ein ausgewiesenes Leistungspotenzial verfügen (fester Mitarbeiterstamm, kontinuierliche Zusammenarbeit mit Kunden, methodische Kompetenz, ‘Full-service’-Kapazität),
  • sich am Markt bewährt haben (mindestens dreijähriges Bestehen der Agentur mit langfristiger Bindung an mehrere Kunden und einem nachgewiesenen jährlichen Honorarumsatz von mindestens einer Million Euro)
  • und einer Informationspflicht genügen (Kapital, Gesellschafter, Umsatz, Mitarbeiterzahl).
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10
Q

Wie heißt der Verband für deutsche Pressesprecher?

A

Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP): 2003 gegründet ist er heute mit 4.600 Mitgliedern der größte PR-Verband im deutschsprachigen Raum.

Der Verband nimmt nur ausgewiesene Pressesprecher von Unternehmen und Organisationen auf und versucht diese im Verband vor den möglichen Anwerbeversuchen von PR-Beratern aus Agenturen zu schützen. Das große Netzwerk der Pressesprecher verfügt mit dem Pressesprecher über eine eigene Verbandszeitschrift.

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11
Q

In welchem Verband formieren sich die PolitikberaterInnen in Deutschland?

A

Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (DeGePol)
160 persönliche und 12 kooperative Mitglieder vertreten Ziele und Werte in der politischen Kommunikation über Parteigrenzen hinweg und diskutieren über Begriffe wie Ethik, Vertrauen und Transparenz, in einem Feld, das von der Öffentlichkeit tendenziell kritisch betrachtet wird. Zur Zielsetzung des Verbandes, der 2005 begründet wurde: “Es ist damit auch unser Ziel, die Demokratie in Deutschland und Europa voranzubringen und gleichzeitig die Beteiligung der Zivilgesellschaft am politischen Prozess zu erweitern.”

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12
Q

Was ist ein großes Ziel der DeGePol?

A

Es ist Ziel, die Demokratie in Deutschland und Europa voranzubringen und gleichzeitig die Beteiligung der Zivilgesellschaft am politischen Prozess zu erweitern.

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13
Q

In welchem Verband organisieren sich deutsche Journalisten?

A

Deutscher Journalistenverband (DJV)
In ihr gibt es auch den Fachausschuss Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für PR-Leute.

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14
Q

Warum gibt es im Deutschen Journalistenverband (DJV) einen Fachausschuss für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie etwa 4.000 PR-Tätige?

A

Es liegt daran, dass viele ehemalige Journalisten heute hauptsächlich in der PR arbeiten und sich damit in ihrem alten Verband organisiert haben.

Die Mitglieder des Fachausschusses arbeiten als Journalisten hauptberuflich in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, für Behörden sowie öffentliche und private Organisationen.

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15
Q

Ihrem eigenen Selbstverständnis nach hat die DPRG laut Satzung welche Aufgaben und Ziele? (7)

A
  • Sie vertritt die beruflichen Interessen ihrer Mitglieder.
  • Sie fördert das Ansehen des Berufsstandes und vertieft die Kenntnisse über ihn in der Öffentlichkeit.
  • Sie fördert die Aus- und Fortbildung von PR-Fachleuten.
  • Sie informiert und unterstützt ihre Mitglieder in berufsständischen Fragen, verpflichtet sie auf fachgerechte Berufsausübung und fördert den Erfahrungsaustausch.
  • Sie trägt zur wissenschaftlichen Durchdringung der PR bei.
  • Sie pflegt und fördert die Beziehungen zu den betreffenden ausländischen und internationalen Organisationen und Verbänden.
  • Durchführung einer Prüfung in eigener Verantwortung zur Verleihung einer Qualifikationsbezeichnung des Verbandes.
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16
Q

An welchem PR-Kodex legen sich die Grundsätze des DPRG ausdrücklich an?

A

Code d’Athènes: Der ursprünglich unter Federführung von Lucien Matrat in französischer Sprache geschriebene Verhaltenskodex verpflichtet sich zur Verwirklichung der “geistigen und moralischen Grundbedingungen” des Menschen durch die “weltweite Erklärung der Menschenrechte’”

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17
Q

Vervollständige die Definition der DPRG

Nach der Berufsauffassung der DPRG sind Public Relations das ________ und ________ Bemühen um ________ sowie um Aufbau und Pflege von ________ in der ________ auf der Grundlage systematischer ________.

A

Nach der Berufsauffassung der DPRG sind Public Relations das bewusste und legitime Bemühen um Verständnis sowie um Aufbau und Pflege von Vertrauen in der Öffentlichkeit auf der Grundlage systematischer Erforschung.

18
Q

Die Mitglieder der Deutschen Public Relations-Gesellschaft verpflichten sich, bei der Wahrnehmung ihrer Public Relations-Aufgaben folgende Grundsätze einzuhalten… (9)

A
  • Nur Aufgaben zu übernehmen, die mit dem Grundgesetz und den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland in Einklang stehen.
  • Jeden Versuch einer unlauteren Beeinflussung der Öffentlichkeit und ihrer Repräsentanten zu unterlassen und die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse zu respektieren.
  • Keine widerstreitenden oder miteinander konkurrierenden Interessen ohne die ausdrückliche Einwilligung der Beteiligten zu vertreten.
  • Vertrauliche Sachverhalte aus den Wirkungsbereichen früherer oder gegenwärtiger Auftraggeber nicht weiterzugeben, solange nicht alle Beteiligten anderes beschlossen haben.
  • Niemals vorsätzlich das Ansehen und die Arbeit eines anderen Mitgliedes herabzusetzen.
  • In Ausführung von Dienstleistungen ohne ausdrückliche Einwilligung des direkten Auftraggebers keine Honorare, keine Vergünstigungen oder andere Gegenleistungen von Dritten anzunehmen.
  • Auftraggebern weder ein nach bestimmten Publikationsergebnissen gestaffeltes Vergütungssystem vorzuschlagen, noch dem gleichen Zweck dienende Honorarvereinbarungen zu treffen, sowie keine Kunden durch Zusicherung unerfüllbarer Leistungen zu werben.
  • Jedes Mitglied anerkennt die Deutsche Public Relations-Gesellschaft als Organ der Selbstkontrolle im Sinne der vorstehenden Grundsätze.
  • Die Deutsche Public Relations-Gesellschaft gewährt Ehrenschutz nach ihren Möglichkeiten allen Mitgliedern, die wegen Einhaltung dieser Grundsätze in berufliche und persönliche Schwierigkeiten geraten.
19
Q

Richtig oder Falsch.

Die allgemeinen Grundsätze der DPRG sind weniger dafür geeignet, Orientierungshilfen für die tägliche Arbeit zu liefern. Sie sind eher dafür gedacht, Vorurteilen der PR gegenüber zu begegnen und dafür Rechtfertigungshilfen zu liefern. Damit helfen sie möglichen Konflikten eingrenzend zu begegnen und liefern für mögliche Geschäfte eine gute Arbeitsgrundlage. Auch wenn diese Grundlagen bereits in den Sechzigern formuliert wurden, so haben sie in den formulierten Zielsetzungen auch heute noch ihre Berechtigung.

A

Richtig.

20
Q

Öffentlichkeitsarbeit kann im Sinne der Berufsfeldforschung nicht als Profession bezeichnet werden. Auf was konzentrieren sich daher die PR-Berufsbilder?

A

Sie konzentrieren sich auf berufliche Anforderungen. Sie zeigen, wie man Wissen und Fertigkeiten erwerben kann, um diesen Anforderungen erfolgreich zu begegnen.

21
Q

Was wurde in der Bezeichnung des Berufsbilds 1986 noch besonders hervorgehoben?

A

Es wurden aus Ermangelung verbindlicher Qualifikationsvoraussetzungen vor allem Persönlichkeitsmerkmale betont:”PR-Leute müssen kreativ und kontaktfreudig sein und über ausgeprägte analytische Fähigkeiten verfügen. Sie brauchen psychologisches Gespür und müssen zuhören können. Die Fähigkeit, sich in der deutschen Sprache in Wort und Schrift auszudrücken, wird ebenso vorausgesetzt wie zumindest gründliche Englischkenntnisse. Organisationstalent und Sinn für Teamarbeit erleichtern die Erfüllung der Aufgaben”

22
Q

Anfang der 1990er Jahre haben sich die DPRG und die GPRA zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Berufsbild zu formulieren, was von berufsständischer Programmatik geprägt ist. Was war hieran das Besondere? (5)

A
  • Das Berufsbild erhielt standespolitischen Charakter.
  • Sie wurde als Auftragskommunikation bezeichnet (Arbeit im Interesse eines Auftrag- oder Arbeitgebers)
  • Es wurde eine gesellschaftspolitische Funktion gefordert.
  • Selbstbewusst hat man sich mit dem generell freien Zugang zum Beruf klar positioniert und diesen ins Positive gedreht.
  • Das Berufsbild prpagierte die ‘Führungsfunktion’ der PR. Der PR-Akteur wird zum Kommunikationskoordinator:

“Voraussetzung für effektive Öffentlichkeitsarbeit ist eine aktive und langfristig angelegte kommunikative Strategie. Sie kann als Führungsfunktion nur dann wirksam werden, wenn sie eng in den Diskussions- und Entscheidungsprozess einer Organisation eingebunden ist. “

23
Q

Nur zum wiederholten Lesen: Das Berufsbild der Deutschen Public Relations-Gesellschaft (Ziffer 1)

A

Ziffer 1: Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations ist Management von Kommunikation
* Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations vermittelt Standpunkte und ermöglicht Orientierung, um den politischen, den wirtschaftlichen und den sozialen Handlungsraum von Personen oder Organisationen im Prozess öffentlicher Meinungsbildung zu schaffen und zu sichern.
* Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations plant und steuert dazu Kommunikationsprozesse für Personen und Organisationen mit deren Bezugsgruppen in der Öffentlichkeit. Ethisch verantwortliche Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations gestaltet Informationstransfer und Dialog entsprechend unserer freiheitlich-demokratischen Werteordnung und im Einklang mit geltenden PR-Kodizes.
* Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations ist Auftragskommunikation. In der pluralistischen Gesellschaft akzeptiert sie Interessensgegensätze. Sie vertritt die Interessen ihrer Auftraggeber im Dialog informativ und wahrheitsgemäß, offen und kompetent. Sie soll Öffentlichkeit herstellen, die Urteilsfähigkeit von Dialoggruppen schärfen, Vertrauen aufbauen und stärken und faire Konfliktkommunikation sichern. Sie vermittelt beiderseits Einsicht und bewirkt Verhaltenskorrekturen. Sie dient damit dem demokratischen Kräftespiel.
* Voraussetzung für Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations sind aktive und langfristig angelegte kommunikative Strategien. Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations ist eine Führungsfunktion; als solche ist sie wirksam, wenn sie eng in den Entscheidungsprozeß von Organisationen eingebunden ist.

24
Q

Das Berufsbild der Deutschen Public Relations-Gesellschaft (Ziffer 2): Was versteht man unter der Formel “AKTION”?

A

Ziffer 2: Kernaufgaben und Methodik der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations hat sechs Kernaufgaben, zusammengefasst in der Formel AKTION:
* Analyse, Strategie, Konzeption (Sachstands- und Meinungs-Analysen, Ziel-/Strategie-Entwicklung, Programmplanung)
* Kontakt, Beratung, Verhandlung, Text und kreative Gestaltung, (Informationserarbeitung und -gestaltung, Aufbereitung in Informationsträgern)
* Implementierung (Entscheidung, Ausplanung von Maßnahmen, Kosten und Zeitachse)
* Operative Umsetzung und Nacharbeit, Evaluation (Effektivitäts- und Effizienzanalysen, Korrekturen).

25
Q

Nur zum wiederholten Lesen: Das Berufsbild der Deutschen Public Relations-Gesellschaft (Ziffer 3)

A

Ziffer 3: Berufsfeld Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
* Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations ist in allen gesellschaftlichen Bereichen erforderlich. Da sich die Gesellschaft weiter ausdifferenziert, wächst dieses Berufsfeld; die Nachfrage nach Experten in der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations steigt. In Deutschland sind ca. 30.000-50.000 Personen (Stand: 2004) in der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations tätig, und zwar vorwiegend in Organisationen, Unternehmen, in Agenturen oder als selbständige/r PR-Berater/in sowie in Ausbildung, Forschung und Lehre.
* Voraussetzungen für professionelle Öffentlichkeitsarbeit sind auf der Basis einer breiten Allgemeinbildung und persönlichen Eignung eine berufliche Qualifizierung. Selbständige beratende und leitende Tätigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations setzen in der Regel ein erfolgreich absolviertes Hochschulstudium als Basis weiterer beruflicher Spezialisierung voraus. Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations ist ein arbeitsteiliger Prozess; Teamfähigkeit und Teamarbeit sind daher nötig; Generalisten und Spezialisten ergänzen einander.

26
Q

Wahr oder Falsch.

Die erste PR-Gesellschaft in Österreich war 1975 der PR Club Austria, der sich 1980 zum Public Relations Verband Austria (PRVA) umbenannte.

A

Falsch. Die erste Fachorganisation war die Arbeitsgemeinschaft der Pressereferenten. Diese hatte die Aufgabe, Termine von Pressekonferenzen zu koordinieren. Schon in diesem Kreis wurden internationale Beziehungen zu ausländischen Berufsverbänden gepflegt. Allerding war die erste Gründung der österreichischen PR-Gesellschaft 1969 erfolglos. Der PRVA zählt heute um die 800 Mitglieder.

27
Q

Welche Personen vertritt der PRVA?

A

Der PRVA vertritt
* professionelle
* selbstständig und unselbstständig erwerbstätige
* PR-Fachleute
* in Unternehmen, Agenturen, Organisationen, Institutionen, Gebietskörperschaften und der Politik

28
Q

Was ist das besondere am Zugang zur PRVA?

A

Die Mitgliedschaft ist freiwillig, die Aufnahme ist allerdings streng reglementiert, die Anforderungen an die Mitglieder ist hoch. Dies kann man als Versuch deuten, eine klare Linie zu zeigen und sich gegenüber den anderen Berufen der öffentlichen Kommunikation selbstbewusst zu differenzieren.

29
Q

Welche weitere in Österreich ansässige Verbände benachbarter Branchen gibt es? (6)

A
  • Arbeitsgemeinschaft österreichischer Betriebsredakteure (seit 1955)
  • Verband für Integrierte Kommunikation (ViKOM) (2001)
  • Ciercle Investor Relations Austria (C.I.R.A) (1991)
  • Top-Agenturen in Public Relations Group Austria (1997)
  • Austrian Lobbying and Public Affairs Council (ALPAC) für Politikberater zusammengeschlossen
  • Fachverband Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich
30
Q

Der Ehrenkodex der PRVA ähnelt in Inhalt und Aufbau den Grundsätzen der Deutschen PR Gesellschaft (DPRG) und verweist auch auf den Code d’Athènes. Wo liegen allerdings zwei nennenswerte Unterschiede? (2)

A

Unterschiede gibt es beispielsweise in Punkt 3, in dem der österreichische Kodex eine hierarchische Einordnung als notwendig anzeigt. Mit Punkt 7 formuliert der Ehrenkodex klare Abgrenzungen gegenüber anderen benachbarten Berufen.

31
Q

Was umfasst Public Relations laut dem PRVA-Ehrenkodex?

A

Public Relations umfassen alle konzeptiven und langfristigen Maßnahmen eines PR-Trägers zur Wahrnehmung seiner Verpflichtungen und Rechte gegenüber der Gesellschaft beziehungsweise Öffentlichkeit mit dem Ziel, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und zu fördern.

32
Q

Jedes PRVA-Mitglied bekennt sich zum PRVA-Ehrenkodex und den in der Folge angeführten Grundsätzen des Code d’Ethique International, angenommen von der Conféderation Européenne Relations Publiques (CERP) anlässlich der Generalversammlung in Athen am 11. Mai 1965 (Athener Kodex). Wie lauten die sieben Grundsätze des PRVA? (7)

A
  1. Die für Public Relations erforderliche Grundhaltung und die entsprechenden Maßnahmen bedingen eine demokratische Gesellschaftsordnung.
  2. Public Relations müssen vom Geist der Partnerschaft getragen sein. Im unternehmerischen Bereich gilt dies für die Public Relations sowohl nach innen als nach außen.
  3. Im unternehmerischen und institutionellen Bereich gehören Public Relations zum Verantwortungs- und Aktionsgebiet der Führungsspitze und sind daher nur in der Ausführung delegierbar. Hierarchisch sind Public Relations als Stabs- und nicht als Linienfunktion zu sehen.
  4. Public Relations bedingen die Integration des PR-Trägers in die Gesellschaft und somit als Selbstverständnis die Akzeptanz von Rechten und Pflichten gegenüber den Gruppen der Öffentlichkeit. Sie inkludieren unter anderem verschiedene Formen der Kommunikation sowie die Erfüllung sozialer, ethischer und umweltbezogener Anforderungen.
  5. Im Medienbereich sind Public Relations vom Geiste der Kooperation und Eigenverantwortung auf Basis ehrlicher und langfristiger Kommunikation zwischen Redaktionen und PR-Trägern gekennzeichnet.
  6. Public Relations erfordern in Ihrer praktischen Umsetzung hohe fachliche, aber auch menschliche Qualifikation und ein starkes Engagement.
  7. Public Relations sind als selbständige Disziplin von anderen Bereichen, wie etwa Verkaufsförderung oder Werbung, zu trennen (andererseits aber mit diesen eng zu koordinieren). Sie verlangen eigene spezifische Strategien und Maßnahmen.
33
Q

Nur zum wiederholten Lesen: Das Berufsbild des Public Relations Verbands Austria

A

Das Berufsbild versteht sich als Leitlinie und umfassende Darstellung aller heute im Bereich der Öffentlichkeits-arbeit notwendigen Fachkenntnisse und Fähigkeiten. Nicht alles davon wird von PR-BeraterInnen tatsächlich umfassend erfüllt werden können.
Vielfach – das beweist auch die tägliche Praxis – wird man sich zusätzlich verschiedener SpezialistInnen zur professionellen Erfüllung der Aufgaben bedienen.
Unabdingbare Forderung bleibt aber, auch für diese Arbeitsbereiche ein ausreichendes Grundverständnis zu entwickeln bzw. weiter auszubauen.
Unsere Gesellschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten ein Maß an Komplexität und vielfachen wechselseitigen Vernetzungen erreicht, die ein geordnetes Funktionieren nur mehr mit Hilfe intensiver, geplanter Informations- und Kommunikationsaktivitäten ermöglicht.
Analog zu dieser Entwicklung sind eigene Berufe entstanden, die sich die Beherrschung zeitgemäßer, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechender Informations- und Kommunikationsarbeit zur Aufgabe gemacht haben. Zu ihnen zählen auch die Public-Relations-BeraterInnen.
Zur Bewältigung ihrer Aufgabe benötigen PR-BeraterInnen ein hohes Maß an Spezialwissen, das über verschiedene Ausbildungswege angeeignet werden kann. Entscheidend ist dabei allerdings, dass die entsprechenden Kenntnisse sowohl in der Theorie (z. B. an Universitäten, in Lehrgängen etc.) als auch in der Praxis, etwa durch einschlägige Berufserfahrungen, erworben werden.
Gleichgültig, ob ExpertInnen der Öffentlichkeitsarbeit in einer Agentur, einem Unternehmen oder einer Institution beschäftigt sind, die wesentlichste Funktion ist die der Beratung und Dienstleistung bei der Erfüllung von Kommunikationsaufgaben.
Public Relations sind die Kommunikation eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Person mit den verschiedenen Gruppen der Öffentlichkeit. Voraussetzung ist die Bereitschaft der PR-Trägerin bzw. des PR-Träger zu einer umfassenden, geplanten, langfristigen und aufrichtigen Kommunikation.
Die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit besteht darin, ihren Beitrag zur Erreichung der allgemeinen Ziele eines Unternehmens oder einer Organisation zu leisten. Die wichtigsten Strategien dafür sind der Aufbau von Vertrauen und eines Dialogs mit den an der PR-Trägerin bzw. am PR-Träger interessierten Gruppen und das Bemühen um einen Ausgleich ihrer möglicherweise unterschiedlichen Interessen.

34
Q

Nur zum Lesen: Die 15 Kenntnisse, über welche PR-BeraterInnen verfügen müssen.

A

PR-BeraterInnen verfügen über fundierte Fachkenntnisse und gezielt erlernte Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen,

  • die Geschäftsführung bei der Formulierung der Unternehmenspolitik zu beraten,
  • die kommunikative Wirkung von Unternehmensentscheidungen zu beurteilen,
  • spezifische Zielsetzungen für die Kommunikationsarbeit zu definieren,
  • Strategien auf der Basis von Analysen (z.B. Stärken/Schwächenanalyse usw.) zu entwickeln,
  • Kommunikationszusammenhänge zu erkennen, Kommunikationsprojekte und -maßnahmen zu realisieren sowie deren
  • Ergebnisse zu evaluieren.
  • Unabhängig vom Tätigkeitsfeld, in dem PR-BeraterInnen arbeiten, benötigen sie fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in einer Reihe von Wissensgebieten der Kommunikation. Voraussetzungen sind
  • Kenntnisse über Theorie und Praxis in den Bereichen Human-, Organisations- und Massenkommunikation,
  • journalistische Begabung und Ausbildung,
  • Kenntnisse und Fähigkeiten für den Umgang mit verwandten Kommunikationsberufen (Marketing, Werbung, Verkaufsförderung, Direct-Marketing etc.),
  • Beherrschen der spezifischen Kommunikationsfelder – möglichst nach dem jüngsten Erkenntnisstand (Corporate Identity, interne Kommunikation, Krisen-/Risiko-Kommunikation, Medienarbeit, personelle Kommunikationsarbeit, Lobbying, Produkt-PR, Sponsoring etc.),
  • Erfahrungen mit verschiedenen Hilfstechniken, wie z. B. Kreativitäts-, Planungs- und Evaluierungstechnik sowie Markt- und Meinungsforschung,
  • Kenntnisse über zeitgemäße Techniken, die zum Transport von Informationen und Botschaften dienen sowie das Wissen um Produktionsvorgänge und Wirkungsweisen dieser Techniken (Print-, elektronische Medien, neue Medien wie z.B. Internet etc.) und
  • das Beherrschen von Kommunikationstechniken für Aufgabenstellungen im Bereich des Coaching, der Moderation, Präsentation, Verhandlung und Gesprächsführung.
  • Neben den oben genannten Fachkenntnissen in dem Bereich der Kommunikation sollten PR-BeraterInnen aber auch über ausreichende Spezialkenntnisse in den von ihnen betreuten Aufgaben-/Kundenbereichen verfügen (Investors Relations, Umwelt-PR, Kultur-PR etc.).
35
Q

Wie lautet die Langversion der folgenden gängigen PR-Kürzel:
* BdP
* BPRA
* CERP

A
  • BdP: Bundesverband deutscher Pressesprecher (Berlin)
  • BPRA: Bund Public Relations Agenturen der Schweiz
  • CERP: Confédération Européenne des Relations Publiques (europ. PR-Verband)
36
Q

Wie lautet die Langversion der folgenden gängigen PR-Kürzel:
* DJV
* DAPR
* DIPR

A
  • DJV: Deutscher Journalistenverband (Berlin)
  • DAPR: Deutsche Akademie für Public Relations (Düsseldorf)
  • DIPR: Deutsches Institut für Public Relations (Hamburg)
37
Q

Wie lautet die Langversion der folgenden gängigen PR-Kürzel:
* DPRG
* DRPR
* GPRA

A
  • DPRG: Deutsche Public Relations Gesellschaft (Bonn)
  • DRPR: Deutscher Rat für Public Relations (Bonn)
  • GPRA: Gesellschaft Public Relations Agenturen (Frankfurt/Main)
38
Q

Wie lautet die Langversion der folgenden gängigen PR-Kürzel:
* IPRA
* PRVA
* SPRG
* ViKOM

A
  • IPRA: International Public Relations Association (PR-Weltverband)
  • PRVA: Public Relations Verband Austria (Wien)
  • SPRG: Schweizer Public Relations Gesellschaft (Bern)
  • ViKOM: Verband für Integrierte Kommunikation (Wien)
39
Q

Wahr oder Falsch.

Gesellschaftsbezogene PR heißt, dass die Tätigkeit von PR nicht allein aus der Perspektive eines Unternehmens, das Gewinne erzielen will, besteht, sonder dass soziale Interessen ebenfalls berücksichtigt werden (z.B. bei einer Krise)

A

Wahr.

40
Q

Welche Funktion hat Kommunikation als Führungsaufgabe?

A

Das Kommunikationsmanagement hat als Führungsaufgabe die Funktion, alle relevanten Informationen für die interne und externe Darstellung des Unternehmens zusammenzuführen.