Aufgabenfelder Flashcards
Nach welchen neun Dimensionen lassen sich die PR-Aufgabenfelder unterscheiden? (9)
- Segmentär: Political Relations, Medical Relations, Financial Relations,…
- Funktional: Interne PR, Externe PR
- Ökonomisch: Profit-PR, Nonprofit-PR
- Instrumentbezogen: Pressearbeit, Lobbying, Social Media,…
- Anlassbezogen: Krisen-PR, Messe-PR, Event-PR
- Zeitbezogen: kurzfristige PR, langfristige PR
- Typ der Organisation: PR von Unternehmen, PR von Angenturen und Beratern, PR von Nonprofit-Organisationen
- Branchenbezogen: Tourismus-PR, Handels-PR, Versicherungs-PR,…
- Zielgruppenbezogen: Government Relations, Community-PR, Investor Relations
Eine Klassifizierung ist sinnvoll, weil sie hilft, Ziele, Zielgruppen oder Instrumente entsprechend zuzuordnen. Die letzten drei Kriterien sind dabei – anders als bei der funktionalen Differenzierung – rein klassifikatorisch, d. h. die differenzierten Bereiche sind gegeneinander indifferent, während interne und externe PR aufeinander bezogen werden müssen.
Wahr oder Falsch.
Die neun Dimensionen von PR (segmentär, funktional, ökonomisch,…) sind einzeln voneinander zu betrachten und klar abzugrenzen.
Falsch. In der Praxis werden häufig Dimensionen vermischt, was dann wiederum zu Abgrenzungs- und Zuständigkeitsproblemen führt. Die Grenzen sind fließend.
Bsp.: Social Media und Medienarbeit - insb. Twitter
Wahr oder Falsch.
In vielen Unternehmen gibt die Medienarbeit die Inhalte vor und bereitet sie auf für die anderen Kommunikationskanäle.
Wahr.
Was ist das Ziel von Medienarbeit sowohl in kurzfristiger als auch langfristiger Hinsicht?
- Kurzfristig: Medienarbeit will Journalisten überzeugen, eine Information in den redaktionellen Teil der Berichterstattung zu übernehmen, weil sie aus ihrer Sicht eine Nachricht darstellt.
- Langfristig: Imagegewinn, Vertrauenszuwachs, Stärkung der eigenen Position, Schwächung von Gegnern, Besetzen von Themen, Werben um Verbündete…
Welchem Prozess unterliegt die Medienarbeit?
Die Medienarbeit ist immer Teil einer Kommunikationsstrategie und unterliegt daher der konzeptionellen Arbeit bzw. dem APUK-Prozess:
1. Welche Informationen?
2. Über welche Medien?
3. Welche Zielgruppen?
4. Welche Zielsetzung?
5. Wie erfolgt die Erfolgsmessung?
Welche zwei Voraussetzungen gibt es für gute Medienarbeit? (2)
- Fundierte Kenntnisse über die Medienlandschaft und den Arbeitsablauf journalistischen Handelns
- Herstellung persönlicher Kontakte zu Journalisten
Mit welchen Methoden kann ich Kontakte im journalistischen Bereich ausbauen? (5)
Der Antritt einer PR-Tätigkeit ist ein guter Aufhänger, Kontakte zu den Medien herzustellen:
* telefonische Kontakte zu den wichtigsten Medien vor Ort (mit den jeweils relevanten Ressorts)
* Einladung zu einem Unternehmensbesuch (etwa: Tag der offenen Tür)
* Teilnahme an Veranstaltungen von Presseclubs, Vereinen, Verbänden, Fachpressetagen
* Laufende Zusendung von Presseinformationen (soweit diese relevant sind)
* Redaktionstour
Warum ist der persönliche Kontakt zum Journalisten so wichtig?
Das Vertrauen der Medien gewinnt man durch langfristig durchzuhaltende Glaubwürdigkeit des eigenen Verhaltens (Wahrheit mitgeteilter Informationen, Verlässlichkeit, Face-to-face-Kontakte) oder des Unternehmens. Die wichtigen Kontakte zu pflegen heißt auch, Besonderheiten zu den einzelnen Personen in einer Datei festzuhalten.
Was sind die acht Instrumente der Medienarbeit? (8)
- Pressekonferenz
- Pressegespräch
- Pressemitteilung
- Pressefoto
- Pressekolloquien (Fachgespräch mit der Presse, ggf. mit Besichtigung, durchgeführt wie eine sehr detaillierte Pressekonferenz)
- Interview
- Newsroom
Die Bezeichnungen verweisen mit „Presse“ auf die Zeit, in der die gedruckte Presse noch das Hauptmedium für die Medienarbeit war.
In welche zwei Untergruppen lassen sich die Instrumente der Medienarbeit unterteilen? (2)
- Informationsmittel: z.B. Pressemitteilungen, Pressemappen, PR-Anzeigen; One-Way-Kommunikation
- Dialogische Mittel: z.B. Pressekonferenzen, Pressereisen, Journalistenseminare; direkter Austausch mit Journalisten
Wahr oder Falsch.
One-way-Kommunikationsmittel der Medienarbeit haben kommunikative Nachteile gegenüber der dialogischen Mittel und sind daher von geringerer Bedeutung.
Falsch. Auch, wenn sie kommunikative Nachteile gegenüber den dialogischen Mitteln aufweisen, gehören die Informtionsmittel zu den unerlässlichen Standards der Medienarbeit.
Der Dialog ist langwieriger und schwerer in der Medienarbeit zu führen. Warum aber ist er so zentral?
Es ist der stete Wechsel von Angebot, Reaktion und ergänzendem Angebot, der ihn zum Königsweg der Kommunikation macht. Man kann die Botschaft erneut, diesmal anders formuliert oder aufgebaut, übermitteln, wenn der Zuhörer durch seine Reaktion erkennen lässt, dass er offenbar noch nicht alles verstanden oder akzeptiert hat.
Wer darf bei der Medienarbeit im Namen des Unternehmens sprechen? (2)
Der Pressesprecher bzw. die Pressestelle.
Pressesprecher sind dafür ausgebildet, mit Journalisten zu sprechen und eine Beziehung aufzubauen. Sie haben das Vertrauen der GL und der Medien, oft eine Gratwanderung. In vielen Einrichtungen oder größeren Vereinen / Verbänden gibt es eine Pressestelle, die alle relevanten Informationen der jeweiligen Institution sammelt und für die Publikation aufbereitet.
Mittels welchen Instruments kann man sicherstellen, das die Pressemitteilungen und Informationen an die korrekten Redaktionen gelangen?
Mittels dem Presseverteiler.
Ein Presseverteiler muss kontinuierlich gepflegt werden, er ist das Kapital der Pressestelle!
Ein Presseverteiler erfasst alle Publikationen im Umfeld. Welche Publikationen sind relevant? (3)
- Welche Tageszeitung(en) gibt es im lokalen, regionalen Bereich (Impressum)?
- Gibt es lokale Anzeigenblätter, Stadtillustrierte, Stadtteilzeitungen, Verbands- oder Vereinszeitschriften?
- Welche lokalen Radio- und Fernsehsender gibt es in unserem Einzugsgebiet?
Welche Informationen braucht man zur Erstellung eines Presseverteilers? (6)
- Titel (möglicherweise auch Titelergänzungen und Untertitel)
- Anschrift (präzise: Postfach- u. Hausadresse, Verlag und Redaktion)
- Ansprechpartner (vollständiger Name, evtl. Titel)
- Kommunikationsdaten (Telefondurchwahl und -sammelnummer, Telefax, E-Mail, etc.)
- Selektionsmerkmale (Mediengruppe, Mediennutzer, Verbreitungsgebiet, etc.)
- Aktualisierungsstand (jüngste Überarbeitung)
Wenn mehrere Journalisten, mit denen ein regelmäßiger Kontakt gewünscht wird, bei demselben Medium, aber in verschiedenen Ressorts tätig sind, sind ebenso viele separate Datensätze sinnvoll!
Lege einen Presseordner an. Was sollte hierin enthalten sein? (6)
- Medien-Adressverteiler
- Allen zugeschickten Pressemitteilungen
- Allen veröffentlichten Artikeln
- Allen Leserbriefen
- Allen Briefen, E-Mails
- Allen ausgetauschten Nachrichten über andere Kanäle (Reaktionen auf Postings, Direktnachrichten über Soziale Netzwerke)
Was ist eine Medienkontaktdatei?
Eine Medienkontaktdatei ist ein Verteilerschlüssel für die Aussendung von Neuigkeiten an die Medien und Multiplikatoren. In ihr ist festgelegt, mit welchen Ansprechpartnern, zu welchen Themen, mit welchen inhaltlichen und zeitlichen Zielvorgaben kommuniziert worden ist. Vorlieben von Journalisten werden festgehalten, aber auch ihre Interessen notiert, vielleicht auch eine kleine Personenbeschreibung hinzugefügt. Eine gut gepflegte Kontaktdatei ist eine wichtige Voraussetzung effizienter Medienarbeit. Diese Kontaktdatei geht über denen reinen Presseverteiler hinaus. Es ist sinnvoll die Journalisten nach Wichtigkeit zu sortieren – in der Praxis wird hierfür häufig der Begriff der Top-Tier-Liste verwendet.
Wie ist eine Pressemitteilung verfasst? Was sind dessen Merkmale? (3)
- Nachrichtenstil (= das wichtigste, neueste und überraschendste steht am Anfang, alle weiteen Informationen folgen einer Hierachie abnehmender Relevanz)
- Einfache Sprache mit kurzen Sätzen
- Meinungen und Wertungen werden vermieden
Vervollständige.
Sie sind schriftliche Mitteilungen an ____________ von Presse und Rundfunk, die nach ____________ Kriterien aufbereitet sind und je nach ____________ unterschiedlich formuliert werden. Stilistisch folgt eine Pressemitteilung den gängigen ____________ Darstellungsformen. Die häufigste Form ist die ____________, weitere sind ____________, ____________ und ____________ (Factsheets).
Pressemitteilungen sind schriftliche Mitteilungen an Redaktionen von Presse und Rundfunk, die nach journalistischen Kriterien aufbereitet sind und je nach Zielgruppe unterschiedlich formuliert werden. Stilistisch folgt eine Pressemitteilung den gängigen journalistischen Darstellungsformen. Die häufigste Form ist die Pressemeldung, weitere sind Statement, Pressebericht und Waschzettel (Factsheets).
Warum ist es so wichtig, dass man die Pressemitteilungen journalistisch aufbereitet und bereits auf die Zielgruppe(n) abstimmt?
Aufgrund der häufig nur sehr kümmerlich ausgestatteten Redaktionen gerade im Fachmedienbereich ist es für PR-Stellen heute wichtiger denn je, Pressemeldungen auf die Rezipienten des Mediums hin genau abzustimmen, um die Chance einer Berichterstattung zu vergrößern. Der Redakteur hat in vielen Fällen nicht mehr die Zeit, die Mitteilungen mit eigenen Recherchen zu ergänzen und sie nur als Quelle für einen eigenen Bericht zu nutzen. Er hat einen Medium zu füllen und greift nicht nur auf die Berichte zurück, die das spannendste Thema bieten, sondern auch auf jede, die am ‘fertigsten’ geschrieben sind.
Allerdings kann es auch nicht das Ziel der Medienarbeit sein, dass der Pressesprecher nicht als Autor zur Verfügung steht. In den Fachmedien kann es aber üblich sein, dass ein Unternehmensrepräsentant als Autor fungiert, der vom jeweiligen Medien als Experte eingesetzt wird.
Wie viele Pressemitteilungen, Einladungen, Prospekte und Lesermails gehen im Durchschnitt in der Redaktion einer mittleren Tageszeitung ein? Was beachtet der Journalist, um zu entscheiden, ob die PM im Papierkorb oder auf dem Redaktionstisch landet? (4)
Ca. 200. Er überfliegt hierbei:
* Absender
* Inhalt
* Thema
* Überschrift und Lead (einführende Sätze)
Der Redakteur fragt sich: Ist das ein Ereignis, das für meine Leser wichtig ist?
Welche Kriterien muss eine Pressemitteilungen aufweisen, damit sich die Aufmerksamkeit des Redakteurs erregt? (8)
- Frequenz: Passt die Meldung über das Ereignis in den zeitlichen Ablauf der Redaktion? (Erscheinungsweise; Redaktionsschluss)
- Auffälligkeit: Unterscheidet sich das Ereignis von vergleichbaren Ereignissen?
- Eindeutigkeit: Ist das Ereignis überschaubar?
- Bedeutsamkeit: Hat die Nachricht einen Bezug zur Leserschaft (räumliche Nähe, emotionale Nähe, Auswirkungen auf die Leserschaft)?
- Prominenz: Ein ‘Promi’ ist immer eine Nachricht wert!
- Personalisierung : Personen verdeutlichen Sachverhalte anschaulicher als Beschreibungen
- Überraschung: Ist etwas Unvorhergesehenes eingetreten?
- Negativismus: Nicht “Hund beißt Mann”, sondern “Mann beißt Hund” ist eine Nachricht
Welcher Teil einer Pressemitteilungen ist der Aufhänger für den Redakteur?
Wichtig bei einer Pressemitteilung ist der ‘Aufhänger’ – die Überschrift – um den Redakteur zu ködern – auch wenn die Überschrift später vielleicht nicht übernommen wird. Die Überschrift soll auf das Wesentliche einer Nachricht aufmerksam machen und das Interesse des Lesers wecken.
Wie muss man eine Pressemitteilung formal aufbauen? (6)
- Text mit 40 Anschlägen pro Zeile
- Bei Printaussendung: Breiten Korrekturrand auf der rechten Seite lassen (mind. 4 cm)
- Bei Printaussendung: Heftrand auf der linken Seite (2,5 cm)
- Bei Printaussendung: Papier nur einseitig bedrucken
- Nicht mehr als eine Seite (nur in Ausnahmefällen zwei Seiten)
- Die Pressemitteilung muss den Absender/Ansprechpartner (Telefonnummer) erkennen lassen, sowie Datum und Name des Autors enthalten
Welche Fragen sollte man sich zur Form einer Pressemitteilung beim Redigieren stellen? (6)
- Steht das Wichtigste am Anfang? Kann man den Artikel von hinten her kürzen?
- Sind die W’s beantwortet? (WER? WAS? WANN? WO? WIE? WARUM? WELCHE QUELLE?)
- Klarer, logischer Aufbau (roter Faden)?
- Ist die Überschrift ansprechend, informativ, knallig?
- Einstieg interessant?
- Sind Absätze enthalten?
Welche Fragen sollte man sich zum Inhalt einer Pressemitteilung beim Redigieren stellen? (5)
- Sind Information und Meinung getrennt? Sind Kommentare oder Wertungen enthalten? (Wertende Adjektive)
- Sind die Fakten, Fachbegriffe und Zitate richtig wiedergegeben?
- Namensangaben komplett, Alter und Funktion?
- Zielgruppe beachtet?
- Ist das Thema leserrelevant, interessant, aktuell?
Welche Fragen sollte man sich zur Sprache einer Pressemitteilung beim Redigieren stellen? (12)
- Einfache Sätze verwendet? (Keine Schachtelsätze)
- Kurze Sätze (14-17 Wörter)
- Adjektive (mit Fakten ersetzen)
- Füllwörter
- Aktive Sprache, keine Passiv-Konstruktionen?
- ‘Schreibkonventionen’ beachtet? (Frau, Mio., %, Zahlen etc.)
- Verben statt Substantive verwendet? -ungs und -heits vermieden?
- Sind Fremdwörter und Fachbegriffe übersetzt und erläutert? Keine Abkürzungen?
- Stilblüten?
- Falscher Konjunktiv bei indirekter Rede?
- Zeiten beachtet?
- Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion korrekt?
Eine Pressemitteilung kann verschiedene ‘Gesichter’ haben. Derselbe Sachverhalt kann möglicherweise unterschiedliche Pressemitteilungen erfordern, weil die verschiedenen Medien nur die Informationsinteressen ihrer jeweiligen Nutzergruppen abdecken. Welche fünf journalistischen Darstellungsformen gibt es? (5)
- Meldung
- Nachricht
- Bericht
- Reportage
- Kommentar
Diese Darstellungsformen lassen sich auch bei der textlichen Gestaltung verschiedener Printmedien (Kundenzeitschriften, Mitarbeiterzeitschriften, Verbandszeitschriften etc.) verwenden!
Was sind die Eigenschaften einer Meldung? (6)
- informativ und enthält nur das Wesentlichste
- sachlich und einfach
- nicht berichtend
- schematisch nach Pyramidenprinzip
- beantwortet nur W’s (Nachrichtenstil): Wer, Was, Wo, Wie, Wann, Warum?
- 5-10 Zeilen (max 25!)
Pyramidenprinzip = mit abnehmender Wichtigkeit, Neuigkeit und/oder Nützlichkeit
Was sind die Eigenschaften einer Nachricht? (5)
- Sachlich
- Informativ
- Wertfrei
- vorausschauend oder berichtend
- 20-30 Zeilen
Was sind die Eigenschaften eines Berichts? (4)
- Wie Nachricht (Sechs W’s)
- Mehr Details bzw. Hintergrundinformationen (Zusammenhänge, Vorgeschichte, Fachbegriffe)
- Vorgeschichte
- Über 30 Zeilen (lang)
Durch Detailfülle spielt die Neuigkeit nicht die Hauptrolle, der Textaufbau muss nicht zwingend an Pyramidenform ausgerichtet sein (sondern z.B. chronologisch).
Was sind die Eigenschaften einer Reportage? (5)
Eine Reportage verbindet tatsachenorientierte Aussagen mit subjektiven Eindrücken.
- Informativ
- Standpunkt darlegen, ohne zu werten
- Stimmungen, Meinungen und Gefühle (“Einfärbung des Themas”)
- Nebensächliches
- Subjektiv
Was sind die Eigenschaften eines Kommentars? (2)
- gibt eigene Meinung wieder
- provozierend
Vervollständige.
Baerns (1991) hat Mitte der 1980er Jahre in einer Untersuchung über ________ nachgewiesen, dass etwa ____ % aller Berichte (Artikel) in der Tagespresse auf Pressemitteilungen von Unternehmen, Verbänden, Parteien beruhen. In den USA geht man bereits von ____ % aus
Baerns (1991) hat Mitte der 1980er Jahre in einer Untersuchung über Wahlen nachgewiesen, dass etwa 62 % aller Berichte (Artikel) in der Tagespresse auf Pressemitteilungen von Unternehmen, Verbänden, Parteien beruhen. In den USA geht man bereits von 80 % aus.
Was versteht man unter einer Online-Pressemitteilung?
Beliebter werdende Online-Pressemitteilungen werden nicht an einen Presseverteiler geschickt, sondern öffentlich zugänglich ins Internet gestellt (Website des Auftrag- oder Arbeitgebers, Portal, Social Media Plattformen). Damit wendet sie sich nicht nur an Journalisten, sondern auch an Blogger, Kunden und Mitarbeiter.
Natürlich können Journalisten noch einmal gesondert per Mail zur Online-Pressemitteilung aufmerksam gemacht werden.
Wann machen Online Pressemitteilungen Sinn? (2)
Diese Form der Meldung macht dann Sinn, wenn eben mehrere Zielgruppen angesprochen werden sollen und wenn es bestimmten Online-Content gibt wie Infografiken, Videos oder Bildstrecken. Auch Whitepaper oder Webin oder auch neue Konfiguratoren können gut mit einer Online-Pressemitteilung angepriesen werden.
Was ist der Unterschied zwischen einem in den Medien erscheinenden Bericht und einem Pressebericht vom PR-Redakteur?
Sie unterscheiden sich im Sprachstil.
Sie können schlussfolgernde oder auch ironisierende Formulierungen enthalten. Darauf sollten Berichtstexte aus Pressestellen verzichten – hier beginnen die unveräußerlichen Rechte der Medienleute. Erlaubt ist aber ein origineller, möglicherweise unterhaltender Einstieg, wenn er zur Medienzielgruppe passt, und man weiß, dass diese auch zum Infotainment tendierende Gewohnheiten hat. In der Regel liefert die PR aber Berichte, die nüchtern und sachlich Fakten schildern. Schlussfolgerungen und Bewertungen können als Zitate eindeutig bestimmten Personen zugeordnet werden. Wenn in der Redaktion jemand damit seine Informationen erhält, steht ihm jede Stilbearbeitung frei.
Wo kann eine Reportage zum Einsatz kommen? (3)
- Kundenzeitschrift
- Mitarbeiterzeitschrift
- Beitrag in Fachzeitschrift
Vervollständige.
Bei einer Reportage überwindet der Reporter stellvertretend für den Leser verschiedene ________ (________, ________, ________). Eine Reportage muss nicht ________ sein.
Bei einer Reportage überwindet der Reporter stellvertretend für den Leser verschiedene Barrieren (soziale, institutionelle, räumliche). Eine Reportage muss nicht aktuell sein.
Eine Reportage soll… (4)
- unmittelbar sein
- Anteilnahme ermöglichen
- Betroffenheit auslösen
- Orientierung bieten
Was sind die drei Mittel einer Reportage? (3)
- Neue, unbekannte Sichtweisen darlegen
- neue Bedeutung eines Themas herausstellen
- am Geschehen beteiligt sein
Was sind die Kennezichen einer guten Reportage? (7)
- Hintergrundinformationen (Recherche)
- Authentizität/Präsens (Augenschein)
- Balance zwischen Fakten und Impressionen
- Welchsel der Perspektive (Einzelheiten, Hintergründe, Randerscheinungen)
- Wechsel im Tempus und Tempo
- Zustände (wie sieht es aus) und Abläufe (was passiert) beschreiben
- Eindrücke sind nicht auf Schlussfolgerungen verkürzt
Wie ist die Sprache der Reportage beschaffen? (3)
- Verständlich, prägnant und angemessen
- Konkret und ausführlich beschreiben (Details)
- Die Menschen erzählen lassen (Zitate)
Wie definiert man ein Statement?
Ein Statement ist eine kurze Darstellung, Feststellung, Erklärung des Vertreters einer Organisation. Journalisten intendieren hiermit eine authentische, möglichst knappe, präzise und prägnante Aussage einer Person zu einem bestimmten Thema.
Welche Sachverhalte gibt es vor der Abgabe eines Statements zu klären? (7)
- Ist eine Kernaussage erwünscht?
- Wozu soll eine Kernaussage getroffen werden?
- Warum gerade ich als Fachmann?
- Welcher Zeitraum steht zur Verfügung?
- Welches Vorwissen kann ich bei meinem Publikum voraussetzen?
- Ist es ein Statement in einem Live-Beitrag oder wird es eingebaut?
- Welche Frage wird mir als Grundaussage für mein Statement vorgegeben?
Nur zum wiederholten Lesen: Checkliste zum professionellen Statement.
- Direkt einsteigen, keine direkte Anrede des Journalisten oder des Publikums, kein Dankeschön an den Schluss setzen
- Ausgangsfragestellung nicht wiederholen: sofort zum Kern kommen
- Das ‘imaginäre’ Publikum nicht in ‘Sie-Form’ ansprechen
- Aussagen so präzisieren, dass man wörtlich auf die Sekunde genau formulieren kann
- Auf Kamera-Perspektive achten: keine störenden visuellen Reize im Hintergrund
- Präzise Ausgangsfrage von den Journalisten geben lassen, so dass kein zufälliger Mitschnitt entsteht
- Nicht mit Namen, Titel etc. vorstellen, dafür gibt es die Einblendung von Name und Unternehmen
- Abklären, ob Statement unterschnitten wird, d.h. durch andere Bilder unterlegt wird. Wenn ja: die Bilder möglichst vorher zeigen lassen
- Direkt in die Kamera schauen, freundliches Lächeln: Glaubwürdigkeit über Blick aufbauen
- Bei Versprechern: Statement so lange wiederholen bis es sauber formuliert kommt
- Statement noch einmal kurz in Ton und Bild vorspielen lassen, auf störende Nebengeräusche achten
Wie sieht eine Statement-Formulierungsmuster durch eine zeitliche Kette bzw. zeitlich aufgebaute Argumentation aus?
- Grundaussage / Bezug / Hintergrund
- Daraus resultierte…/ Das führte zu…/ Das folgte…
- Resultat - eingebunden in die Kernunternehmensbotschaft
Wie sieht eine Statement-Formulierungsmuster durch eine logische Kette bzw. logisch aufgebaute Argumentation aus?
- Grundaussage / Bezug / Hintergrund
- Wenn…/ Dann…/ Worauf schlusszufolgern ist…
- Logisches Resultat - eingebunden in die Kernunternehmensbotschaft
Was ist bei einem Kommentar - im Gegenzug zu anderen journalistischen Schreibtypen - erlaubt?
Die eigene Meinung.
Entgegen aller Erwartungen macht dies die Sache aber nicht leichter. Wichtig ist zu klären, ob der Stoff, der kommentiert werden soll, überhaupt eine Stellungnahme erfordert. Nicht alles ist kommentierbar! Erlaubt ist alles, was nicht gegen den Pressekodex oder das Gesetz verstößt. Sie können für Ihre Sache argumentieren, einfach nur loben oder zwei Argumentationsstränge gegenüberstellen. Ein Kommentar kann als Darstellungsform in den Printmedien genutzt werden. Denken Sie beim Schreiben immer an Ihre Leser. Stellen Sie sich die Frage: Wie allgemein muss ich bleiben, damit mich möglichst viele verstehen?
Wahr oder Falsch.
Desto positiver ich konstant berichte, desto besser.
Falsch. Wer immer nur Gutes zu berichten hat, dem glaubt man nicht. So sind scheinbar negative Nachrichten nicht immer schlecht für das Unternehmen.
Wie kann ich formell gegen einen unerfreulichen Presseartikel vorgehen? (3)
- Leserbrief
- Gegendarstellung
- Klage
Dazu sollte man bedenken, dass zu aggressives dagegen vorgehen das Verhältnis zum Redakteur und dem Medium ebenfalls zerstören kann.
Der Leserbrief kann formlos an die Redaktion geschickt werden, die das Recht hat, diesen ganz oder teilweise zu veröffentlichen. Leserbriefe ohne Absender werden standardmäßig nicht veröffentlicht. Eine Gegendarstellung muss die Redaktion veröffentlichen, wenn in dem vorhergehenden Bericht sachlich falsche Angaben enthalten sind. Da die Gegendarstellung aber oft erst Wochen später erscheint und sich im Prinzip gegen die Journalisten richtet, ist sie für PR-Zwecke wenig brauchbar. Die Klage ist die härteste Reaktion. Sie hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn glaubhaft dargelegt werden kann, dass durch die Publikation einem Unternehmen/einer Person ein Schaden zugefügt worden ist (Geschäftsschädigung, Verleumdung etc.). Die letzte Reaktion erzeugt erwartbar bleibenden Dissens zwischen dem jeweiligen Medium und der Organisation, so dass davon nur in ‘Härtefällen’ Gebrauch zu machen ist.
Wo(zu) werden Pressemappen eingesetzt? (3)
Sie werden engesetzt, um eine Organisation vorzustellen (als Gesamtinformation zu einem bestimmten Anlass), z.B. als Informationspaket bei:
* Pressekonferenzen
* Messeauftritten
* Redaktionsbesuchen
Die Mappen bestehen aus stabilem Karton oder Kunststoff, mit den Farben, dem Schriftzug und dem Logo der Firma (+ Abringung Visitenkarte).
Welche Dokumente können in einer Pressemappe enthalten sein? (11)
- Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle, anlassgebundene Pressemeldung
- Dazu erweiterter Pressebericht
- Dazu passendes Factsheet
- Hintergrundmaterial (Statistiken, Umfragen, Marktanalysen etc.)
- Waschzettel zu beteiligten Personen (Name, Zuständigkeitsbereich, Telefonnummer)
- Fotos und/oder Grafiken mit Bildtexten
- Statement‑Texte oder Redetexte (immer mit dem Hinweis: “Es gilt das gesprochene Wort!”)
- Datenblatt mit den wichtigsten Angaben über das Unternehmen
- Eventuell der jüngste Geschäftsbericht
- Hinweiszettel, ob Profidias, Bilddisketten oder Ähnliches angefordert werden können, wo und bei wem
Was kann man nebst der Unternehmensdokumente noch in eine Pressemappe geben? (5+1)
- Notizblock
- Kugelschreiber
- Große oder kleine Mappe
- USB-Stick
- Visitenkarte des Pressekontaktes
Viele Unternehmen legen zusätzlich ein Formblatt bei, mit dem sich Journalisten Anreisekosten (z. B. zu einer Pressekonferenz) erstatten lassen können.
Wahr oder Falsch.
Wenn ein Unternehmen im Zuge einer Pressekonferenz, den Pressevertretern anbietet, die Anreisekosten zu übernehmen, so gilt dies als Korrumpierungsversuch.
Falsch. Es sollte ein Erstattungsbogen jedoch immer die Einschränkung enthalten “…wenn diese Kosten nicht von Ihrer Redaktion oder einer anderen Stelle übernommen werden”.
Wahr oder Falsch.
In einer Pressemappe kann man auch Kataloge und Werbung inkludieren.
Falsch. Pressemappen dienen nicht dazu, Altpapier zu entsorgen – überständige Prospekte und Broschüren haben darin nichts verloren. Ebenso wenig alles, was nichts mit dem konkreten Anlass zu tun hat. Kein Journalist benötigt anlässlich der Vorstellung eines neuen Fahrrads zwei Kilo Prospekte über alle interessanten Leistungen des Unternehmens und noch ein Kilo Firmengeschichte dazu. Auch Werbung ist tabu.
Wahr oder Falsch.
Pressemappen eignen sich auch für Messen.
Richtig. Journalisten haben nicht die Zeit, sich mit jedem Aussteller zu unterhalten. Man gibt ihm stattdessen die Pressemappe – mit auf die Messe zugeschnittenen Informationen, im DinA6 Format, da der Journalist ungern viel Material schleppt. Die Mappe enthält eine USB-Visitenkarte vom Pressesprecher und einen Zettel, auf dem die Headlines der Meldungen aufgelistet werden.
Die Pressemappe für Pressekonferenzen hat natürlich die normale Größe und enthält die Pressetexte in ausgedruckter Form, schließlich wollen sich Journalisten entsprechend Notizen machen. Fotos und Videos enthält die Pressemappe in der Regel auch.
Warum sollte man zusätzlich zur Pressemappe oder auch zur Presseaussendung ein Pressefoto mitliefern?
“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.” Dies gilt besonders für Zeitungen. So manche ‘Bleilawine’ wird durch ein Foto recht ansehnlich
Nur zum Lesen: Checkliste zum Pressefoto.
- Kein Passfoto
- Format 13x18; digital Auflösung von 300 dpi.
- Bei Papierbildern: für Tageszeitungen schwarz-weiß Positiv (glänzend), bei Farbe Diapositiv
- Fotomontagen immer angeben
- Copyrightvermerk nicht vergessen bzw. ‘Frei zur Veröffentlichung’
- Bilder beschriften (auf Rückseite und einem Blatt): Personen von links nach rechts und eine Bildlegende (Was passiert auf dem Bild?)
Die Urheberrechte von Fotos müssen geklärt sein. Fragen Sie den Fotografen, ob Sie das Material an Zeitungen kostenlos weitergeben dürfen. Es wäre ärgerlich, wenn eine Zeitung ein Foto druckt, das sie der Redaktion zugeschickt haben, und eine Honorarforderung von einem Fotografen erhält.
Vervollständige die Tipps für ein gutes Foto!
- ________________ wirken intensiver als gestellte Gruppenaufnahmen
- Längliche Bildschnitte wirken ________________
- Querschnitte wirken ________________, ________________
- Je näher, je ________________!
- ________________ ziehen Aufmerksamkeit auf sich
- Nahaufnahmen für ________________, wenn einzelne Fakten hervorgehoben werden sollen
- Die Totale für größere ________________; objektiver, aber meist langweiliger
- Bewegungsabläufe wirken intensiver als gestellte Gruppenaufnahmen
- Längliche Bildschnitte wirken dynamisch
- Querschnitte wirken statisch, ruhig
- Je näher, je interessanter!
- Kuriositäten ziehen Aufmerksamkeit auf sich
- Nahaufnahmen für Details, wenn einzelne Fakten hervorgehoben werden sollen
- Die Totale für größere Zusammenhänge; objektiver, aber meist langweiliger
Vervollständige.
Pressemitteilung, Pressemeldung, Pressebericht, Reportage, Statement, Pressemappe und Pressefoto zählen zu den Informationsmittel der Medienarbeit. Die Informationsmittel der Medienarbeit sprechen den Journalisten vor allem in seiner Rolle als ____________ an.
Pressemitteilung, Pressemeldung, Pressebericht, Reportage, Statement, Pressemappe und Pressefoto zählen zu den Informationsmittel der Medienarbeit. Die Informationsmittel der Medienarbeit sprechen den Journalisten vor allem in seiner Rolle als Gatekeeper an.
Informationsmittel dienen der Information. Wozu dienen dialogische Mittel?
Sie werden zur Überzeugung genutzt.
Die Möglichkeiten des persönlichen Kennenlernens werden dabei genutzt, um Vertrauen aufzubauen und Sympathie zu erzeugen. Wichtig ist auch, dass dialogische Mittel auch die Beobachtung der Reaktionen von Journalisten auf Präsentationen ermöglichen. Auch kann man auf Fragen gleich reagieren.
Was versteht man unter einem Pressempfang? Welche Anlässe begründen einen Presseempfang?
Presseempfänge sind Zusammenkünfte mit einem eher repräsentativen Charakter. Der Rahmen ist dementsprechend zu gestalten. Der Stil der Veranstaltung sollte jedoch zum Unternehmen passen. Auch hier muss der Anlass stimmen: Ehrungen, Auszeichnungen, Preisverleihungen eignen sich hierfür. Ein solcher Empfang sollte eher vormittags stattfinden, um zu gewährleisten, dass ein Bericht am folgenden Tag erscheint.
Was muss vorliegen, damit eine Pressekonferenz (PK) stattfinden kann?
Sie muss einen wichtigen Anlass haben!
Nur wenn die Pressekonferenz ein interessantes Thema bietet, wird sie auch besucht.
Woran kann man festmachen, ob ein Anlass bedeutsam genug ist, dass sich eine PK begründen lässt?
Wann eine Pressekonferenz angesetzt werden soll, lässt sich mit einem kurzen Grundsatz beschreiben: Alle Themen, die nicht telefonisch oder schriftlich mitgeteilt werden können, weil sie zu komplex oder zu krisenhaft sind oder weil auf diesem Weg kein Gesamteindruck entstehen kann, sollten in Form einer PK präsentiert werden.
Was sollte man im Vorfeld zu einer Pressekonferenz unbedingt vorbereiten?
Eine Fragenliste, mit kritischen Fragen und adäquaten Antworten.
Man sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass sich Journalisten gezielt und möglicherweise bohrend nach bestimmten Sachverhalten erkundigen.