Aufgabenfelder Flashcards
Nach welchen neun Dimensionen lassen sich die PR-Aufgabenfelder unterscheiden? (9)
- Segmentär: Political Relations, Medical Relations, Financial Relations,…
- Funktional: Interne PR, Externe PR
- Ökonomisch: Profit-PR, Nonprofit-PR
- Instrumentbezogen: Pressearbeit, Lobbying, Social Media,…
- Anlassbezogen: Krisen-PR, Messe-PR, Event-PR
- Zeitbezogen: kurzfristige PR, langfristige PR
- Typ der Organisation: PR von Unternehmen, PR von Angenturen und Beratern, PR von Nonprofit-Organisationen
- Branchenbezogen: Tourismus-PR, Handels-PR, Versicherungs-PR,…
- Zielgruppenbezogen: Government Relations, Community-PR, Investor Relations
Eine Klassifizierung ist sinnvoll, weil sie hilft, Ziele, Zielgruppen oder Instrumente entsprechend zuzuordnen. Die letzten drei Kriterien sind dabei – anders als bei der funktionalen Differenzierung – rein klassifikatorisch, d. h. die differenzierten Bereiche sind gegeneinander indifferent, während interne und externe PR aufeinander bezogen werden müssen.
Wahr oder Falsch.
Die neun Dimensionen von PR (segmentär, funktional, ökonomisch,…) sind einzeln voneinander zu betrachten und klar abzugrenzen.
Falsch. In der Praxis werden häufig Dimensionen vermischt, was dann wiederum zu Abgrenzungs- und Zuständigkeitsproblemen führt. Die Grenzen sind fließend.
Bsp.: Social Media und Medienarbeit - insb. Twitter
Wahr oder Falsch.
In vielen Unternehmen gibt die Medienarbeit die Inhalte vor und bereitet sie auf für die anderen Kommunikationskanäle.
Wahr.
Was ist das Ziel von Medienarbeit sowohl in kurzfristiger als auch langfristiger Hinsicht?
- Kurzfristig: Medienarbeit will Journalisten überzeugen, eine Information in den redaktionellen Teil der Berichterstattung zu übernehmen, weil sie aus ihrer Sicht eine Nachricht darstellt.
- Langfristig: Imagegewinn, Vertrauenszuwachs, Stärkung der eigenen Position, Schwächung von Gegnern, Besetzen von Themen, Werben um Verbündete…
Welchem Prozess unterliegt die Medienarbeit?
Die Medienarbeit ist immer Teil einer Kommunikationsstrategie und unterliegt daher der konzeptionellen Arbeit bzw. dem APUK-Prozess:
1. Welche Informationen?
2. Über welche Medien?
3. Welche Zielgruppen?
4. Welche Zielsetzung?
5. Wie erfolgt die Erfolgsmessung?
Welche zwei Voraussetzungen gibt es für gute Medienarbeit? (2)
- Fundierte Kenntnisse über die Medienlandschaft und den Arbeitsablauf journalistischen Handelns
- Herstellung persönlicher Kontakte zu Journalisten
Mit welchen Methoden kann ich Kontakte im journalistischen Bereich ausbauen? (5)
Der Antritt einer PR-Tätigkeit ist ein guter Aufhänger, Kontakte zu den Medien herzustellen:
* telefonische Kontakte zu den wichtigsten Medien vor Ort (mit den jeweils relevanten Ressorts)
* Einladung zu einem Unternehmensbesuch (etwa: Tag der offenen Tür)
* Teilnahme an Veranstaltungen von Presseclubs, Vereinen, Verbänden, Fachpressetagen
* Laufende Zusendung von Presseinformationen (soweit diese relevant sind)
* Redaktionstour
Warum ist der persönliche Kontakt zum Journalisten so wichtig?
Das Vertrauen der Medien gewinnt man durch langfristig durchzuhaltende Glaubwürdigkeit des eigenen Verhaltens (Wahrheit mitgeteilter Informationen, Verlässlichkeit, Face-to-face-Kontakte) oder des Unternehmens. Die wichtigen Kontakte zu pflegen heißt auch, Besonderheiten zu den einzelnen Personen in einer Datei festzuhalten.
Was sind die acht Instrumente der Medienarbeit? (8)
- Pressekonferenz
- Pressegespräch
- Pressemitteilung
- Pressefoto
- Pressekolloquien (Fachgespräch mit der Presse, ggf. mit Besichtigung, durchgeführt wie eine sehr detaillierte Pressekonferenz)
- Interview
- Newsroom
Die Bezeichnungen verweisen mit „Presse“ auf die Zeit, in der die gedruckte Presse noch das Hauptmedium für die Medienarbeit war.
In welche zwei Untergruppen lassen sich die Instrumente der Medienarbeit unterteilen? (2)
- Informationsmittel: z.B. Pressemitteilungen, Pressemappen, PR-Anzeigen; One-Way-Kommunikation
- Dialogische Mittel: z.B. Pressekonferenzen, Pressereisen, Journalistenseminare; direkter Austausch mit Journalisten
Wahr oder Falsch.
One-way-Kommunikationsmittel der Medienarbeit haben kommunikative Nachteile gegenüber der dialogischen Mittel und sind daher von geringerer Bedeutung.
Falsch. Auch, wenn sie kommunikative Nachteile gegenüber den dialogischen Mitteln aufweisen, gehören die Informtionsmittel zu den unerlässlichen Standards der Medienarbeit.
Der Dialog ist langwieriger und schwerer in der Medienarbeit zu führen. Warum aber ist er so zentral?
Es ist der stete Wechsel von Angebot, Reaktion und ergänzendem Angebot, der ihn zum Königsweg der Kommunikation macht. Man kann die Botschaft erneut, diesmal anders formuliert oder aufgebaut, übermitteln, wenn der Zuhörer durch seine Reaktion erkennen lässt, dass er offenbar noch nicht alles verstanden oder akzeptiert hat.
Wer darf bei der Medienarbeit im Namen des Unternehmens sprechen? (2)
Der Pressesprecher bzw. die Pressestelle.
Pressesprecher sind dafür ausgebildet, mit Journalisten zu sprechen und eine Beziehung aufzubauen. Sie haben das Vertrauen der GL und der Medien, oft eine Gratwanderung. In vielen Einrichtungen oder größeren Vereinen / Verbänden gibt es eine Pressestelle, die alle relevanten Informationen der jeweiligen Institution sammelt und für die Publikation aufbereitet.
Mittels welchen Instruments kann man sicherstellen, das die Pressemitteilungen und Informationen an die korrekten Redaktionen gelangen?
Mittels dem Presseverteiler.
Ein Presseverteiler muss kontinuierlich gepflegt werden, er ist das Kapital der Pressestelle!
Ein Presseverteiler erfasst alle Publikationen im Umfeld. Welche Publikationen sind relevant? (3)
- Welche Tageszeitung(en) gibt es im lokalen, regionalen Bereich (Impressum)?
- Gibt es lokale Anzeigenblätter, Stadtillustrierte, Stadtteilzeitungen, Verbands- oder Vereinszeitschriften?
- Welche lokalen Radio- und Fernsehsender gibt es in unserem Einzugsgebiet?
Welche Informationen braucht man zur Erstellung eines Presseverteilers? (6)
- Titel (möglicherweise auch Titelergänzungen und Untertitel)
- Anschrift (präzise: Postfach- u. Hausadresse, Verlag und Redaktion)
- Ansprechpartner (vollständiger Name, evtl. Titel)
- Kommunikationsdaten (Telefondurchwahl und -sammelnummer, Telefax, E-Mail, etc.)
- Selektionsmerkmale (Mediengruppe, Mediennutzer, Verbreitungsgebiet, etc.)
- Aktualisierungsstand (jüngste Überarbeitung)
Wenn mehrere Journalisten, mit denen ein regelmäßiger Kontakt gewünscht wird, bei demselben Medium, aber in verschiedenen Ressorts tätig sind, sind ebenso viele separate Datensätze sinnvoll!
Lege einen Presseordner an. Was sollte hierin enthalten sein? (6)
- Medien-Adressverteiler
- Allen zugeschickten Pressemitteilungen
- Allen veröffentlichten Artikeln
- Allen Leserbriefen
- Allen Briefen, E-Mails
- Allen ausgetauschten Nachrichten über andere Kanäle (Reaktionen auf Postings, Direktnachrichten über Soziale Netzwerke)
Was ist eine Medienkontaktdatei?
Eine Medienkontaktdatei ist ein Verteilerschlüssel für die Aussendung von Neuigkeiten an die Medien und Multiplikatoren. In ihr ist festgelegt, mit welchen Ansprechpartnern, zu welchen Themen, mit welchen inhaltlichen und zeitlichen Zielvorgaben kommuniziert worden ist. Vorlieben von Journalisten werden festgehalten, aber auch ihre Interessen notiert, vielleicht auch eine kleine Personenbeschreibung hinzugefügt. Eine gut gepflegte Kontaktdatei ist eine wichtige Voraussetzung effizienter Medienarbeit. Diese Kontaktdatei geht über denen reinen Presseverteiler hinaus. Es ist sinnvoll die Journalisten nach Wichtigkeit zu sortieren – in der Praxis wird hierfür häufig der Begriff der Top-Tier-Liste verwendet.
Wie ist eine Pressemitteilung verfasst? Was sind dessen Merkmale? (3)
- Nachrichtenstil (= das wichtigste, neueste und überraschendste steht am Anfang, alle weiteen Informationen folgen einer Hierachie abnehmender Relevanz)
- Einfache Sprache mit kurzen Sätzen
- Meinungen und Wertungen werden vermieden
Vervollständige.
Sie sind schriftliche Mitteilungen an ____________ von Presse und Rundfunk, die nach ____________ Kriterien aufbereitet sind und je nach ____________ unterschiedlich formuliert werden. Stilistisch folgt eine Pressemitteilung den gängigen ____________ Darstellungsformen. Die häufigste Form ist die ____________, weitere sind ____________, ____________ und ____________ (Factsheets).
Pressemitteilungen sind schriftliche Mitteilungen an Redaktionen von Presse und Rundfunk, die nach journalistischen Kriterien aufbereitet sind und je nach Zielgruppe unterschiedlich formuliert werden. Stilistisch folgt eine Pressemitteilung den gängigen journalistischen Darstellungsformen. Die häufigste Form ist die Pressemeldung, weitere sind Statement, Pressebericht und Waschzettel (Factsheets).
Warum ist es so wichtig, dass man die Pressemitteilungen journalistisch aufbereitet und bereits auf die Zielgruppe(n) abstimmt?
Aufgrund der häufig nur sehr kümmerlich ausgestatteten Redaktionen gerade im Fachmedienbereich ist es für PR-Stellen heute wichtiger denn je, Pressemeldungen auf die Rezipienten des Mediums hin genau abzustimmen, um die Chance einer Berichterstattung zu vergrößern. Der Redakteur hat in vielen Fällen nicht mehr die Zeit, die Mitteilungen mit eigenen Recherchen zu ergänzen und sie nur als Quelle für einen eigenen Bericht zu nutzen. Er hat einen Medium zu füllen und greift nicht nur auf die Berichte zurück, die das spannendste Thema bieten, sondern auch auf jede, die am ‘fertigsten’ geschrieben sind.
Allerdings kann es auch nicht das Ziel der Medienarbeit sein, dass der Pressesprecher nicht als Autor zur Verfügung steht. In den Fachmedien kann es aber üblich sein, dass ein Unternehmensrepräsentant als Autor fungiert, der vom jeweiligen Medien als Experte eingesetzt wird.
Wie viele Pressemitteilungen, Einladungen, Prospekte und Lesermails gehen im Durchschnitt in der Redaktion einer mittleren Tageszeitung ein? Was beachtet der Journalist, um zu entscheiden, ob die PM im Papierkorb oder auf dem Redaktionstisch landet? (4)
Ca. 200. Er überfliegt hierbei:
* Absender
* Inhalt
* Thema
* Überschrift und Lead (einführende Sätze)
Der Redakteur fragt sich: Ist das ein Ereignis, das für meine Leser wichtig ist?
Welche Kriterien muss eine Pressemitteilungen aufweisen, damit sich die Aufmerksamkeit des Redakteurs erregt? (8)
- Frequenz: Passt die Meldung über das Ereignis in den zeitlichen Ablauf der Redaktion? (Erscheinungsweise; Redaktionsschluss)
- Auffälligkeit: Unterscheidet sich das Ereignis von vergleichbaren Ereignissen?
- Eindeutigkeit: Ist das Ereignis überschaubar?
- Bedeutsamkeit: Hat die Nachricht einen Bezug zur Leserschaft (räumliche Nähe, emotionale Nähe, Auswirkungen auf die Leserschaft)?
- Prominenz: Ein ‘Promi’ ist immer eine Nachricht wert!
- Personalisierung : Personen verdeutlichen Sachverhalte anschaulicher als Beschreibungen
- Überraschung: Ist etwas Unvorhergesehenes eingetreten?
- Negativismus: Nicht “Hund beißt Mann”, sondern “Mann beißt Hund” ist eine Nachricht
Welcher Teil einer Pressemitteilungen ist der Aufhänger für den Redakteur?
Wichtig bei einer Pressemitteilung ist der ‘Aufhänger’ – die Überschrift – um den Redakteur zu ködern – auch wenn die Überschrift später vielleicht nicht übernommen wird. Die Überschrift soll auf das Wesentliche einer Nachricht aufmerksam machen und das Interesse des Lesers wecken.