Beleidigungsdelikte Flashcards
Was ist der objektive Tatbestand der Beleidigung gemäß § 185 StGB?
Einen Menschen beleidigen durch:
* Kundgabe der Nicht- oder Missachtung
* Äußerung unwahrer, ehrenrühriger Tatsachen
* Äußerung eines selbständigen negativen Werturteils gegenüber dem Betroffenen
* Äußerung eines selbständigen negativen Werturteils gegenüber Dritten in Beziehung auf den Betroffenen
Die Äußerungen können verbal, schriftlich, bildlich, durch Gesten oder mittels einer Tätlichkeit erfolgen.
Was bezeichnet der subjektive Tatbestand in Bezug auf die Beleidigung?
Vorsatz
Mit Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung.
Was ist eine Verfahrensvoraussetzung für die Beleidigung?
Absolutes Antragsdelikt
Das bedeutet, dass die Verfolgung nur auf Antrag des Opfers erfolgt.
Was ist der objektive Tatbestand der üblen Nachrede gemäß § 186 StGB?
Über einen Menschen:
* Tatsache, die zur Verächtlichmachung oder Herabwürdigung in der öffentlichen Meinung geeignet ist
* Behaupten oder Verbreiten, wenn die Tatsache nicht erweislich wahr ist
Behaupten bedeutet, etwas als nach eigener Überzeugung geschehen oder vorhanden hinstellen.
Wie wird der subjektive Tatbestand der üblen Nachrede beschrieben?
Vorsatz
Mit Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung.
Was ist der objektive Tatbestand der Verleumdung gemäß § 187 StGB?
Über einen Menschen:
* Tatsache, die zur Verächtlichmachung oder Herabwürdigung in der öffentlichen Meinung geeignet und gleichzeitig unwahr ist
* Behaupten oder Verbreiten
Der Täter kennt die Unwahrheit.
Was bezeichnet der subjektive Tatbestand in Bezug auf die Verleumdung?
Vorsatz
Der Täter muss die Unwahrheit kennen.
Wie lautet die Definition von ‘behaupten’ im Kontext der üblen Nachrede?
Etwas als nach eigener Überzeugung geschehen oder vorhanden hinstellen, auch wenn man es von dritten Personen erfahren hat
Dies schließt ein, dass der Täter nicht selbst Zeuge war.
Was ist die Definition von ‘verbreiten’ im Kontext der üblen Nachrede?
Mitteilung ehrenrühriger Tatsachen als Gegenstand fremden Wissens und Überzeugung, die sich der Täter nicht selbst zu eigen macht
Der Täter gibt Informationen weiter, die er nicht selbst verifiziert hat.