Affektive Störungen 2:Depression, Bipolare Störungen Flashcards

1
Q

Ätiologie der depression

A

Psychologische Konstrukte: VErstärkerverlust; dysfunktionale Kognition;erlernte Hilflosigkeit
Genetisch: Zwillimgsstudien; Konkordanz bei MZ etwa 50% bei DZ 10-25%
Biologisch:Dysregulation von Neurotransmittern (Noradrenalin ,Serotonin,Dopamin); euroendokrine Veränderungen, abnorme Schlafmuster; Störungen des circadianen Rhythmus
Psychosozial Kriterien.Lebensereignisse&Stressfaktoren; bedeutsame Ereignisse vor allem bei den ersten Episoden & weniger bei späteren Episoden; Verlust eines Elternteils vor dem 11.LJ/broke home;Verlsut des Ehepartners

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2
Q

Ätiologie der Depression - Psychologische Konstrukte:

A

VErstärkerverlust; dysfunktionale Kognition;erlernte Hilflosigkeit

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3
Q

Ätiologie der Depression- Genetisch

A

Zwillimgsstudien; Konkordanz bei MZ etwa 50% bei DZ 10-25%

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4
Q

Ätiologie der Depression-Biologisch

A

Dysregulation von Neurotransmittern (Noradrenalin ,Serotonin,Dopamin); euroendokrine Veränderungen, abnorme Schlafmuster; Störungen des circadianen Rhythmus

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5
Q

Ätiologie der Depression - Psychosozial

A

Psychosozial Kritische Lebensereignisse&Stressfaktoren; bedeutsame Ereignisse vor allem bei den ersten Episoden & weniger bei späteren Episoden; Verlust eines Elternteils vor dem 11.LJ/broke home;Verlsut des Ehepartners

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6
Q

Psychosoziale Modelle: Stressoren

A

Alltagsprobleme (daily hassles)
Kritische Lebensereignisse (Verlust)
Nichterreichen wichtiger Ziele (Beruf,Freizeit,Fa
Aktivitätsmangel& UNterforderung

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7
Q

seltene Psychosoziale Stressoren

A

Umweltstressoren

Katastrophen

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8
Q

Wirkungen von Stressoren hängen westlich von

A

Bewertung ab

  • Wichtigkeit
  • Intesität & Dauer
  • Bewältigbarkeit & Bewältigungsfertigekeiten (Vorhersagbar? Kontrollierbar?)
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9
Q

Depressive beurteilen Belastungen als

A

bedrohlicher

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10
Q

Social support

A

Wissen versorgt & geliebt zu werden als wichtig & wertvoll angesehen zu werde, zu einem sozialen Netzwerk zu gehören und mit entsprechender Unterstützung rechnen zu können

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11
Q

Zusammenhang zwischen social support und

A

psychischen Störungen

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12
Q

Die größ der amygdala ist abhängig von der

A

Größe unseres sozialen Netzwerks

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13
Q

Therapie mit einem Antidepressivum MUSS immer erfolgen bei?

A

schwerer depressiver Episode
chronischer depressiver Episode
frühem schlechtem Ansprechen auf alleinige Psychotherapie
Patienten mit einer mittelschweren - schweren Depression sollten medikamentös (mit Antidepressiva) behandelt werden, unabhängig davon ob gleichzeitig eine Psychotherapie erfolgt
Patienten mit leichten-mittelschweren Depression, die eine alleinige Psychotherapie als 1. Behandlung bevorzugen, können auch mit dieser Option behandelt werden

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14
Q

Patienten mit leichten-mittelschweren Depression, die eine alleinige Psychotherapie als 1. Behandlung bevorzugen,

A

können auch mit dieser Option behandelt werden

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15
Q

Antidepressiva

A

verändern die Persönlichkeit nicht und sind nicht euphorisierend
behindern Psychotherapie nicht
haben eine Wirklatenz (1-4 Wochen)

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16
Q

Psychopharmakotherapie

A

am häufigsten zum Einsatz kommende Behandlung

17
Q

SSRI

A

mittlerweile am häufigsten verschrieben, lösten urizyklische Antidepresiva aufgrund des günstigeren Nebenwirkungsprofils ab

18
Q

Nachteile SSRIs

A

Compliance Probleme bzgl. der Medikamenteneinnahme

Nach Absetzung der Medikamente nur eingeschränkter Schutz vor Rückfallen

19
Q

Behandlung: Biologisch orientierte Ansätze Depression

A

Elektrokonvulsionstherapie(EKT):bei schweren u. therapieresistenten Depressionen
Tiefe Hirnstimulation (THS) Neurostimulationsverfahren: Stimulation depressions relevanter Kerngebiete über im Gehirn implantierte Elektroden
Ketamin
TranskranielleMagnetsDmulaDon(TMS)
Lichttherapie(vbeiSAD)
Wachtherapie
Sport

20
Q

KVT: Integration behavioral & kognitiver Vorgehensweisen
Elemente eines typischen KVT Therapieprogramms:

A

Diagnostik, Psychoedukation & Beziehungsaufbau
Herleitung des therapeutischen Artionals (Modell der depressiven Spirale)
Aufbau positiver Aktivitäten
Bedarfsweise: Training notwendiger Kompetenzen
Kognitive Umstrukturierung
Rückfallprophylaxe

21
Q

Bipolare affektive Störungen F31

A

wenigstens 2 Episoden in deinen Stimmung & aktivitätsnivau deutlich gestört sind. Einmal gehobene Stimmung vermehrter Antrieb & Aktivität (Hypotonie oder Manie) & dann Stimmungssenkung und vermindertem Antrieb & Aktivität (Depression)

22
Q

Bipolare Störungen

A
Wiederholte Episoden deutlich beeinträchtigter Stimmung und Veränderungen im Aktivitätsniveau (Stimmungs u. Aktivitätsauslenkungen)
Depressive oder (hypo) manische Auslenkungen mit starker Variation in Häufigkeit und Reihenfolge
Verlauf i.d.R.chronisch
23
Q

Manische Episoden

A

Mindestens 1 Woche abnorme, anhaltend gehobene, expansive
oder reizbare Stimmung
Übersteigertes Selbstgefühl, Größenideen, vermindertes Schlafbedürfnis, gesprächig/Rededrang, Ideenflucht/Gedankenrasen, erhöhte Ablenkbarkeit, psychomotorische Unruhe, übermäßige Beschärigung mit angenehmen Aktivitäten
deutliche Beeinträchtigung (Beruf; soziale Aktivitäten; Beziehungen)
Hospitalisierung zur Abwendung von Selbst und Fremdgefährdung
oder bei psychotischen Symptomen
Nicht auf organische Krankheit, Drogen, sonstige
Substanzeinwirkung rückführbar (auch nicht: rein Antidepressiva induziert)

24
Q

Manie

A

Stimmung situationsadäquat gehoben & kann zwischen sorgloser Heiterkeit & fast unkontrollierbarer Erregung schwanken.
vermehrter Antrieb, Rededrang, vermindertes Schlafbedürfnis, Größenideen & übertriebene Optimismus
mind 1 Woche & schwer genug im berufliche & sozialen Funktionsfähgekit mehr oder weniger vollständig unterbrochen
1.Gesteigerte Aktivität oder motorische Ruhelosigkeit
2. Gesteigerte Gesprächigkeit
3. Ideenflucht oder Gedankenrasen
4. Verlust normaler sozialer
Hemmungen, die zu
unangemessenen Verhalten führen
5. Vermindertes Schlafbedürfnis
6. Überhöhte Selbsteinschätzung oderGrößenideen
7. Erhöhte Ablenkbarkeit
8. Tollkühnes oder leichtsinniges
Verhalten
9. Gesteigerte Libido oder sexuelle Taktlosigkeit, Delikte
Beeinträchtigung des Berufs & Sozillebens

25
Q

Hypomanie

A

leichte Ausprägung der Manie.anhaltend leicht gehobene Stimmung.
gesteigerter Antrieb & Aktivität, auffallendes Gefühl von Wohlbefinden & körperlicher & seelischer Leistungsfähigkeit, Geselligkeit & Gesprächigkeit & vermindertes Schlafbedürfnis
Keine Abbruch der Berufstätigkeit oder sozialer Ablehnung
Episode Dauer wenigstens einige Tage
1. Gesteigerte Gesprächigkeit
2. Erhöhte Ablenkbarkeit oder
Konzentrationsstörung
3. Gesteigerte Aktivität oder
motorische Ruhelosigkeit
4. Vermindertes Schlafbedürfnis
5. Gesteigerte Libido
6. Etwas unbedachtes Geldausgeben oder anderes waghalsige Unternehmen
7. Gesteigerte soziale Betriebsamkeit
oder Mangel an Distanz
Beeinflussung des BerufI und Soziallebens

26
Q

Diagnostik Bipolare Störung

A

Diagnose beim Aurreten einer Manie relativ einfach zu stellen
Schwieriger beim Auftreten einer depressiven Episode
Verlaufsbeurteilung notwendig
(hypo) manische Phasen: Betroffener empfindet Zustand oft als angenehm, fühlt sich gesund –> kein Leidensdruck und keine Veränderungsmotivation –> Arzt wird nicht aufgesucht
Problem: bipolare Störung oft fehlerhaft bzw. überhaupt nicht diagnostiziert
detaillierte Anamnese der Krankheitsgeschichte
Möglichst: Einbezug wichtiger Bezugspersonen (diese erleben (hypo) manische
Phase anders als Betroffener oft als starke psychosoziale Belastung)
Strukturierte bzw. standardisierte Erfassung v. Symptomatik u. Komorbiditäten
(Interviewverfahren, z.B. DIPS, SKID, CIDI)
Differentialdiagnostisch relevant:
Psychische Störungen: Unipolare Depressionen,Schizophrenie, Schizoaffektive Störung, Persönlichkeitsstörungen
Organische Erkrankungen (z.B. neurologische Erkrankungen)
Pharmakologische Ursachen (z.B. Psychostimulanzien)

27
Q

Epidemiologie & Verlauf Bipolare Störung

A

Lebenszeitprävalenz:
für Bipolar 1 Störung: 1%; für Bipolar 2 Störung: 1.1%
Keine Geschlechtsunterschiede
Komorbide psychische Störungen bei mind. 50% bipolarer Patentienten
Substanzmissbrauch u. –abhängigkeit
Angststörungen
Persönlichkeitsstörungen
Erkrankungsbeginn meist im frühen Erwachsenenalter
Zwischen Auftreten erster Symptome und Diagnosestellung liegen meist mehrere Jahre (häufig begleitet von Fehldiagnosen)
Zeitnahe Stressoren relevant v.a. bei Auslösung erster affektiver Krankheitsepisode

28
Q

Major Depression vs. Bipolar 1 Störung

A

Lebenszeit Prävalenz bei Erwachsenen MD (20%) > BD 1 (1%)
Geschlechterverteilung: MD 2:1 vs. BD1 1:1
Genetische Faktoren: BD 1 (MZ vs. DZ = 33-90% vs. 5-25%) > MD (50% vs- 10-25%)
Prognose: MD> BD 1

29
Q

Ätiologie & Störungsmodelle Bipolare Störungen

A

Genetische Vulnerabilität:
Entscheidende Rolle bei Entstehung bipolarer Störungen (Konkordanz MZ 33-90%, DZ 5-25%)
NeurobiologischeBefunde:
Vielzahl an Neurotransmittern und Neuromodulatoren (Noradrenalin, Dopamin, Serotonin) an Entstehung bipolarer Störungen beteiligt
Neuroanatomische Veränderungen und neuronale Dysregulation vermutlich als Folge von o.g. Fehlregulation)

30
Q

Behandlung Bipolare Störung Behandlungsabschnitte

A

Akuttherapie: Symptomreduktion, Behandlungsdauer abhängig vom Andauern der akuten affektiven Symptome
Erhaltungstherapie: Stabilisierung des erreichten Zustands und Rückfallverhinderung für ca. 6 Monate im Anschluss an akute Phase
Rückfallprophylaxe: Aufrechterhaltung des stabilen Zustandes und Prävention erneuter Phasen

31
Q

Akuttherapie:

A

Symptomreduktion, Behandlungsdauer abhängig vom Andauern der akuten affektiven Symptome

32
Q

Erhaltungstherapie:

A

Stabilisierung des erreichten Zustands und Rückfallverhinderung für ca. 6 Monate im Anschluss an akute Phase

33
Q

Rückfallprophylaxe:

A

Aufrechterhaltung des stabilen Zustandes und Prävention erneuter Phasen

34
Q

Behandlung: Akuttherapie

A

Medikamentöse Therapie:
Akut manische Phasen: Antikonvulsiva oder Lithium
- Benzodiazepine zur Sedierung
- Berücksichtigung des breiten Nebenwirkungsspektrums
Akut depressive Phasen: Behandlungsvorgabe unipolarer Depression kann nicht ohne weiteres übernommen werden
- Risiken der meisten Antidepressiva im Zusammenhang mit bipolaren Störungen (z.B.Rapid Cycling)
- Risiken bei SSRI Gabe geringer

35
Q

Rapid Cycling

A

4 oder mehr affektive Episoden/ 12 Monaten
ca 5% -15% aller bipolaren Störungen
80-90% Frauen
wird als ungünstige Verlaufsform eingeschätzt, da schwerer zu behandeln, Phasenprophylaxe kaum wirksam, v.a. kaum Lithium

36
Q

Ultra rapid cycling

A

andauernde Phasenwechsel innerhalb von Tagen

37
Q

Ultra ultra rapid cycling

A

andauernde Phasenwechsel innerhalb von Stunden

38
Q

Behandlung: Erhaltungstherapie & Phasenprophylaxe Bipolare Störung

A

Nach Remission der akuten manischen Symptomatik immer Erhaltungstherapie mit antibipolarer Medikation für mindestens 6 Monate
im allgemeinen(ist(schon(nach(einer(manischen(Episode(eine Rezidivprophylaxe für(viele(Jahre(erforderlich
Nach(Remission(einer(depressiven(Episode(bei(bipolarer(Störung(unter( Therapie(mit(einem(An2depressivum:(Erhaltungstherapie(mit(Kombina2on( aus(An2depressivum(und(an2bipolarer(Medika2on(für(mindestens(6( Monate((Ausnahme(rapid(cycling:(schnelles(Ausschleichen(des( An2depressivums!).(Anschliessend(im(allgemeinen(Rezidivprophylaxe( erforderlich
Medikament(der(ersten(Wahl(in(der(Rezidivprophylaxe:(Lithiumsalze
Psychotherapie:
- Erhaltungsphase: ausführliche(Psychoeduka2on(zu(Krankheitsbild,(Iverlauf,( MedikamentenICompliance,(Schlafregula2on,(Stressbewäl2gung,( Selbstbeobachtung(
Im(weiteren(Verlauf:((
! Akzeptanz(der(eigenen(chronischen(Erkrankung(und(angemessene(
Krankheitsbewäl2gung(“(Erarbeitung(von(Frühwarnsystemen(( ! Integra2on(von(Angehörigen(in(die(Behandlung(Soziale(Faktoren:(
! Stress(abbauen(und(ein(geregeltes( Leben(führen((
! Geregelte(Tageszeiten(
! Geregelte(Essenszeiten(
! Arbeit:(regelmässig,( Ruhepausen,(Balance(
! Ausreichender(und(( geregelter(Schlaf(
! Stabile(Beziehungen(pflegen( ! S2mmungskalender(führen(

39
Q

Behandlung Effektivität Bipolare Störungen

A

Vergleich der Langzeitwirksamkeit von medikamentöser Standardbehandlung und zusätzlicher PT:
- Signifikante bessere Ergebnisse bzgl. Rückfallprävention, Stimmungsratings, Umgang mit Prodromalsymptomen, psychosoziale Funktionsfähigkeit
Abnahme der Wirkung psychotherapeutischer Interventionen im Verlauf der Zeit –> Betonung der Relevanz von Booster-Sitzungen zur Aufrechterhaltung
Fazit: Psychotherapeutische Maßnahmen bewährt als sinnvolle und effektive
Ergänzung zur medikamentösen Therapie während der Rückfallprophylaxe