9. Lernen in sozialen Gruppen I: Soziales Klima Flashcards

1
Q

Aus welchen drei Merkmalen bzw. Bereichen setzt sich das Unterrichts- und Klassenklima zusammen?

Nennen sie jeweils zwei Merkmale!

A

Beziehung zwischen SuS und LuL

  • Fürsorglichkeit der Lehrkraft
  • Demokratischer/autoritativer Führungsstil
  • Wertschätzung
  • Feedback zum Unterricht
  • Zufiedenheit mit der Lehrkraft

Merkmale des Unterrichts

  • Leistungsdruck
  • SuS übernehmen Verantwortung
  • Mitbestimmung
  • Perspektivenübernahme
  • Individualisierung
  • Umgang mit Störungen

Beziehungen zwischen SuS

  • Rivalität und Konkurrenzverhalten
  • Hilfsbereitschaft
  • Klassenregeln
  • Wir-Gefühl
  • Anerkennung von Mitschülern
  • Kooperationsbereitschaft
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2
Q

Was versteht man unter dem Unterrichts- und Klassenklima?

A

Unter dem Sozialen Klima versteht man:

die subjektiven Wahrnehmungen aller Beteiligten zu den sozialen Interaktionen in der Lerngruppe

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3
Q

Welche Unterschiede lassen sich empirisch feststellen zwischen Lehrkräften und Schüler/innen im Hinblick auf die Einschätzung des Sozialklimas?

A

Lehrer…

  • erleben Bevorzugungen und Benachteiligungen weniger stark als Schüler
  • halten sich für gerechter als es Schüler wahrnehmen
  • unterschätzen das Ausmaß von Konkurrenzorientierung und Konkurrenzverhalten von Schülern
  • überschätzen das Ausmaß der Zufriedenheit mit den Sozialbeziehungen in der Schülerschaft
  • erleben Leistungsdruck als geringer und schätzen eigene didaktische Fähigkeiten höher ein als Schüler,
  • schätzen Anstrengungsbereitschaft und Unterrichtsbeteiligung höher ein als Schüler
  • unterschätzen Häufigkeit der Resignation von Schülern wegen mangelnder Anerkennung ihrer Anstrengungen
  • unterschätzen Angst und Überforderung und überschätzen Wohlbefinden ihrer Schüler
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4
Q

Welche direkten Maßnahmen sind geeignet zur Förderung des Klassenklimas?

A
  • Erstellen von Klassenregeln, Mitbestimmung und Verantwortungsübertragung im Unterricht, Einholen von Feedback
  • Regelmäßige Hausaufgabenkontrolle, Betragensnoten und Aufforderung zu Disziplin und Ordnung
  • Bevorzugung von Schülern mit gutem Sozialverhalten und Maßregelung von Schülern mit unangemessenem Sozialverhalten
  • Lehrerkontrolle des Sozialraumes: Klasse durch Strenge, Sanktionen und Benotung
  • Lehrer sollte sich als Wissensvermittler sozial distanziert verhalten und sich von Schülern nicht kritisieren lassen
  • Häufige Leistungstests, insbesondere bei schlechten und sozial schwierigen Schülern, um eine notwendige Unterrichtsdisziplin aufrecht zu erhalten
  • Eine soziale Bezugsnorm und die Unterstützung von Wettbewerb zwischen den Klassenmitgliedern
  • Individualisierte Lernförderung, schüleraktive Unterrichtsformen sowie Normverdeutlichung und Grenzziehung.
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5
Q

Welche günstigen Effekte hat ein positives Klassenklima?

A
  • moderat bessere Leistungen
  • mehr Zufriedenheit mit der Schule
  • mehr Freude am Unterricht
  • höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bei Übergangen
  • mehr Mitarbeit
  • höhere Selbstwirksamkeit
  • stärkeres schulisches Interesse
  • weniger Störverhalten
  • weniger Angst und Stress
  • weniger Körperliche und psychische Beschwerden
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6
Q

Das Aufstellen von Klassenregeln kann helfen, das soziale Klima zu fördern. Welche Prüfkriterien sind bei der Erstellung von Regeln zu beachten?

A
  • Besteht Konsens über die Einhaltung und den Sinn der Regeln?
  • Ist das gewünschte Verhalten unter willentlicher Kontrolle der SuS?
  • Ist die Regel verhaltensnah formuliert, so dass die SuS genau wissen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird?
  • Ist das gewünschte Verhalten überprüfbar?
  • Ist die Regel positiv formuliert?
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7
Q

Welches sind nach Eder (2002) mögliche Einflussgrößen für die Entstehung des Klassen- und Unterrichtsklimas?

A
  • Kooperativer Umgang zwischen LuL und SuS geprägt:
    • Wertschätzung,
    • Unterstützung,
    • Fürsorglichkeit
    • Gerechtigkeit
  • SuS zu SuS:
    • ​Positive soziale Beziehungen der Lernenden untereinander ​​
  • Unterricht geprägt durch:
    • Vermittlungsqualität,
    • Abwechslung,
    • Offenheit,
    • Mitbestimmung
    • Selbsttätigkeitsmöglichkeiten
  • Klassenfrühung geprägt durch:
    • Regelklarheit
    • Aufgabenorientierung
    • Disziplin
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8
Q

Wie heißen die vier Erziehungsstile und durch welche Dimensionen sind sie gekennzeichnet?

A
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9
Q

Tuckman und Jensen (1977) postulieren auf theoretischer Ebene eine idealtypische Reihenfolge der Phasen der Entwicklung von Gruppen.

Bitte ordnen Sie die Phasennamen den Merkmalen der Gruppenphase zu:

  1. Forming
  2. Storming
  3. Norming
  4. Performing
  5. Adjourning

A. Gruppenmitglieder lernen sich kennen. Dabei können Unsicherheiten auftreten, wobei Interaktionen eher höflich und gehemmt sind.

B. Die Gruppenmitglieder arbeiten gemeinsam auf ihr Ziel hin. Es entstehen eher leistungsorientierte Beziehungen.

C. Aufgabe wird abgeschlossen oder aufgegeben. Manchmal entsteht Enttäuschung oder Erleichterung.

D. Gruppenziele und Normen werden von (fast) allen Gruppenmitgliedern akzeptiert.

E. Gruppenstruktur und -rollen werden gebildet. Hierbei geht es um innformelle Führungspositionen und Einflussmöglichkeiten Einzelner. Dabei können teils starke Konflikte auftreten.

A

1 : A

  • Forming: Gruppenmitglieder lernen sich kennen. Dabei können Unsicherheiten auftreten, wobei Interaktionen eher höflich und gehemmt sind.

2 : E

  • Storming: Gruppenstruktur und -rollen werden gebildet. Hierbei geht es um informelle Führungspositionen und Einflussmöglichkeiten Einzelner. Dabei können teils starke Konflikte auftreten.

3 : D

  • Norming: Gruppenziele und Normen werden von (fast) allen Gruppenmitgliedern akzeptiert.

4 : B

  • Performing: Die Gruppenmitglieder arbeiten gemeinsam auf ihr Ziel hin. Es entstehen eher leistungsorientierte Beziehungen.

5 : C

  • Adjourning: Aufgabe wird abgeschlossen oder aufgegeben. Manchmal entsteht Enttäuschung oder Erleichterung.
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