2. Lern- und Leistungsmotivation Flashcards

1
Q

Skizzieren Sie das Grundmodell der “klassischen” Motivationspsychologie!

A
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2
Q

Was versteht man unter Leistungsmotivation (Definition)? Was ist Lernmotivation? Wo liegen die Unterschiede?

A
  • Leistungsmotivation: Wunsch oder Absicht, etwas zu leisten; zeigen, dass man bestimmte Leistungen erbringen kann (Handlung)
  • Lernmotivation: Wunsch oder Absicht, bestimmte Inhalte oder Fähigkeiten zu erwerben (Ziel einer Handlung, Gegenstand dazuzulernen)
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3
Q

Wodurch ist das typische Verhalten von erfolgszuversichtlichen Personen und misserfolgsvermeidenden Personen in Leistungssituation gekennzeichnet?

A

„Erfolgsmotivierte” Personen sind generell eher geneigt, sich Leistungssituationen zu stellen, Aufgaben mittlerer Schwierigkeit (We = .50) zu bevorzugen und sich dabei mehr anzustrengen. (empirische Bestätigung)

„Misserfolgsmotivierte” neigen dazu, Leistungssituationen und Aufgaben mittlerer Schwierigkeit zu vermeiden, sich dabei weniger anzustrengen, und sie bevorzugen Aufgaben extremer Schwierigkeit (kaum bzw. keine empirische Bestätigung)

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4
Q

Wie lässt sich Lernmotivation bei Schülern fördern?

A
  • Inhaltliche Relevanz (realitätsnah, problemrelevant)
  • Instruktionsqualität (verständlich, klar strukturiert)
  • Autonomieerfahrung (Wahlmöglichkeiten)
  • Interesse des Lehrenden (Emotionale Beteiligung)
  • Soziale Einbindung (Persönliche Wertschätzung)
  • Erfolgserleben (Individuelle Bezugsnorm)
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5
Q

Welche sind die zentralen Komponenten im Risikowahl-Modell? Warum ergibt sich eine umgekehrte U-förmige Kurve?

A
  1. Erwartung: Subjektive Wahrscheinlichkeit, ein Ziel zu erreichen (Schwierigkeit)
  2. Wert: Anreiz des angestrebten Ziels
  3. Persönlichkeitsmerkmale: Stärke des Erfolgs- bzw. Misserfolgsmotivs (Personfaktor/Leistungsmotiv)
  • Motivation setzt sich multiplikativ aus Erwartung und Wert zusammen
  • Ein Erfolg ist umso attraktiver und motivierender, je riskanter bzw. weniger wahrscheinlich er ist.
  • Die Leistungsmotivation steigt, je stärker das individuelle Erfolgsmotiv das Misserfolgsmotiv übersteigt und je näher die Erfolgswahrscheinlichkeit am maximal motivierenden Wert 0,5 liegt.
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6
Q

Welche Vorhersagen macht das Risiko-Wahl-Modell für die Auswahl von Aufgabenschwierigkeiten bei Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg?

A
  • Erfolgsmotivierte sind höher motiviert bei Aufgaben mittlerer subjektiver Schwierigkeit.
  • Misserfolgsmotivierte wählen eher sehr schwere oder sehr leichte Aufgaben.
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7
Q

Unter welcher Bedingung verstärkt sich nach Rheinberg und Vollmeyer (2012) bei Schülern mit Furcht vor Misserfolg die Tendenz, subjektiv extrem einfache oder extrem schwierige Aufgaben zu wählen?

A
  • wenn es sich um bedeutsame, ich-nahe Leistungen handelt,
  • Verschärfen der Bedeutsamkeit, Eignungstests etc.
  • SuS sollte unmittelbar den Zusammenhang zwischen eigener Anstrengung und Resultat erfahren und das Wachstum eigener Kompetenz wahrnehmen.
  • Wichtig ist auch die Unterstützung selbstwertförderlicher Attribution.
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8
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Selbstbewertung nach dem Selbstbewertungsmodell?

A

Selbstbewertungen von Leistungen hängen ab von:

  • der Ausprägung des Leistungsmotivs
  • dem Anspruchsniveau
  • dem Leistungsresultat und
  • der erlebten Ursache für das Ergebnis (Attribution)
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9
Q

Welche Ebenen unterscheidet das Erweiterte Kognitive Motivationsmodell?

Welche Erwartungen und Anreize werden in dem Modell berücksichtigt?

Nennen Sie Beispiele für die verschiedenen Erwartungen und Anreize!

A
  • Erwartungsebene
  • Handlungsebene
  • Anreizebene
  • Situation-Ergebnis-Erwartung: Positiv: Weiß, was er kann/ nicht kann. Kann Ergebnis ohne eigenes Tun erreichbar sein? Negativ: Nein, ich muss noch etwas tun, um zu bestehen.
  • Situations-Handlungs-Erwartung (!!!): Erwartung solche Handlungen überhaupt verfügbar zu haben? Die Kompetenz zu benutzen.
  • Handlungs-Ergebnis-Erwartung: Führt Lernen zu Bestehen der Klausur? Negativ: Auch Lernen führt nicht zum Bestehen.
  • Ergebnis-Folgen-Erwartung: Trägt Prüfung dazu bei, den Schulabschluss zu bekommen?
  • Tätigkeitsspezifische Vollzugsanreize: Spaß beim Lernen, Flow-Erleben
  • Folgenanreize (Valenzen): Schulabschluss: Zugang zu Berufskarrieren, Autogeschenk
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10
Q

Wann entsteht nach dem Erweiterten Kognitiven Motivationsmodell ein Motivationsdefizit?

Nennen Sie ein Beispiel, bei dem es auf einer oder auf mehreren Ebenen zu einem Motivationsdefizit kommt!

A
  • Ergebnis ist durch Situation festgelegt
  • Ergebnis kann nicht durch eigene Handlung beeinflusst werden
  • Die Ergebnisse sind für die Person unwichtig
  • Das Ergebnis zieht nicht die gewünschten Folgen nach sich.
  • Note hat keine Auswirkungen auf die Endnote.
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