10. Lernen in sozialen Gruppen II: Leitung von sozialen Gruppen Flashcards

1
Q

Nennen Sie die vier Merkmale einer präventiv-effektiven Klassenführung, definieren Sie diese (in eigenen Worten) und nennen Sie je ein Beispiel.

A

1. Allgegenwärtigkeit und Überlappung

  • Alles im Blick, alles im Auge
  • Rechtzeitiges Eingreifen
  • Fokussieren der richtigen Person
  • Aufmerksamkeit gleichzeitig auf zwei Geschehnisse durch Multitasking: Bemerkungen, Anweisungen, Blicke

2. Reibungslosigkeit und Schwung

  • Flüssiger Unterrichtsverlauf mit fortgesetzter Auseinandersetzung auch bei Störungen

3. Gruppenmobilisierung

  • Konzentration auf die Gruppe als Ganzes, Einbeziehung aller Gruppenmitglieder

4. Abwechslung und Herausforderung

  • Abwechslungsreiche und intellektuell herausfordernder Unterricht
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2
Q

Was versteht man unter der Normvorstellungsthese (Lohmann, 2013)?

A
  • Was als Störung interpretiert wird, hängt von persönlichen Normvorstellungen, Erwartungen und Bewertungen ab.
  • Diese können bei Lehrenden und Lernenden unterschiedlich ausfallen, so dass unterschiedliche Interpretationen möglich sind.
    • z.B. „Wenn die Normvorstellung einer größeren Lerngruppe die aktive Mitarbeit im Unterricht als Strebertum bewertet, wird ein entsprechend großer Teil der Gruppe sich passiv und damit gruppenkonform verhalten, zumindest sehen sie sich einem Normenkonflikt ausgesetzt.”
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3
Q

Auf welchen drei Ebenen können Interventionen bei Störungen ansetzen. Nennen Sie je ein mögliches Vorgehen?

A
  • Beziehung
    • Eskalation vorbeugen im Unterricht
    • Reflexion nach dem Unterricht
  • Disziplin
    • Sofort- und Präventivmaßnahmen
    • Eskalationsleiter und Auszeitbogen
  • Unterricht: Wechsel von…
    • Methode
    • Sozialform
    • Verlaufsform
    • Ort
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4
Q

Welche Überlegungen könnten während einer Reflexion helfen ein besseres Verständnis einer Störung zu entwickeln?

A

Nach möglichen Erklärungen für das Verhalten suchen:

  • Welche Bedeutung hat das Verhalten?
  • Was könnte der Lernende damit bezwecken wollen?
  • Welche Gründe könnte es für das Verhalten geben?

Nach Ausnahmen suchen:

  • Tritt das Störverhalten immer auf?
  • Gibt es Situationen, in denen das Störverhalten nicht auftritt?
  • Welche sind das?

Stärken hervorheben und Lernende einbinden:

  • Wo liegen die Stärken des Lernenden?
  • Wie kann ich den Lernenden besser einbinden?
  • Wie kann ich dem Lernenden z.B. eine verantwortungsvolle Aufgaben geben?
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5
Q

Was sind beratungsförderliche Kommunikations- und Gesprächstechniken?

Nennen Sie Beispiele.

A
  1. Aktives (nonverbales) Zuhören: Blickkontakt, Kopfnicken, verbale Zustimmung …
  2. Spiegeln/Verbalisieren (emotionale Inhalte) „In Ihrer Stimme höre ich viel Wut und Ärger.”
  3. Paraphrasieren (Umschreibung sachlicher Informationen) „Du hast also die Ausgangszeiten deiner Eltern ungerecht gefunden und bist die ganze Nacht weggeblieben.”
  4. Indirektes Fragen „Ich frage mich, wie Sie das gefühlsmäßig erlebt haben?”
  5. Offene Fragen „Was meinst Du, wie ich Dir helfen kann?”
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6
Q

Hinter welcher der folgenden Aussagen verbirgt sich die Gesprächstechnik „Spiegeln/ Verbalisieren”?

(a) „Nehme ich das richtig wahr, dass du wütend und verärgert bist?”
(b) „Ich frage mich, wie du das gefühlsmäßig erlebt hast?”
(c) „Wenn das Verhältnis zwischen dir und deinen Eltern besser werden würde, was wäre dann anders?”
(d) „Du hast also die Ausgangszeiten deiner Eltern ungerecht gefunden und bist die ganze Nacht weggeblieben.”

A

(a) „Nehme ich das richtig wahr, dass du wütend und verärgert bist?”

(Spiegeln/Verbalisieren (emotionale Inhalte) „In Ihrer Stimme höre ich viel Wut und Ärger.”)

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7
Q

Welche der folgenden Aussagen ist der Gesprächstechnik „Paraphrasieren” zuzuordnen?

(e) „In dieser Situation hast Du Dich bestimmt sehr traurig gefühlt.”
(f) „Was könnte Dir helfen Deine Ziele zu realisieren?”
(g) „Habe ich Dich richtig verstanden, dass es Dir wichtig ist, Deine Leistungen zu verbessern?”
(h) „Warum kannst Du die Prüfung nicht machen?”

A

(g) „Habe ich Dich richtig verstanden, dass es Dir wichtig ist, Deine Leistungen zu verbessern?”

(Paraphrasieren (Umschreibung sachlicher Informationen) „Du hast also die Ausgangszeiten deiner Eltern ungerecht gefunden und bist die ganze Nacht weggeblieben.”)

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8
Q

Im Folgenden finden Sie eine Äußerung, die eine Schülerin Ihnen gegenüber in einer Beratung machen könnte. Welche der angegebenen Antwortmöglichkeiten würden am ehesten einer guten Gesprächsführung entsprechen?

„Also in letzter Zeit sind meine Noten so schlecht geworden. Ich habe richtige Angst davor, nicht versetzt zu werden. Dann liege ich nachts wach und mache mir alle möglichen Gedanken.”

(i) Du denkst häufig über deine schlechten Zensuren nach und bist beunruhigt.
(j) Vielleicht solltest du mehr Zeit in die Schule investieren.
(k) Ich kann dich gut verstehen. Das würde mir auch große Sorgen bereiten.
(l) Kannst du mir erklären, was das für Gedanken sind?
(m) Kannst Du Deine Eltern fragen, ob sie dir Nachhilfestunden finanzieren?
(n) Und du bist sicher, dass Du schon alles probiert hast?

A

(Paraphrasieren)

(i) Du denkst häufig über deine schlechten Zensuren nach und bist beunruhigt.
(l) Kannst du mir erklären, was das für Gedanken sind?

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9
Q

Welche Vorteile bietet die Technik des aktiven Zuhörens?

A

Die nonverbalen Signale zeigen dem Gesprächspartner, dass die Bereitschaft vorhanden ist, zuzuhören und zu verstehen.

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