3. Motivationale Orientierungen Flashcards

1
Q

In welcher Hinsicht unterscheiden sich Lern- und Leistungszielorientierung?

A
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2
Q

Welche Zielorientierungen finden sich im Zusammenhang mit der Stabilitätstheorie der Begabung (entity) und der Zuwachstheorie (incremental)?
Formulieren Sie zu jeder der beiden Theorien jeweils eine passende Beispiel-Aussage.

A
  • Entity Theory fördert Beurteilung von Traits (Eigenschaften, Begabung): Leistungsziele
  • “Abschneiden in Mathe ist Begabung.”
  • Personen nehmen strenge Beurteilungen vor, die nicht offen sind für Veränderungen; Eltern sehen Talent als Erfolgsindikatoren
  • Incremental Theory fördert Prozess-Beurteilung: Lernziele
  • “Mathe kann man lernen”
  • Eltern sehen Anstrengung als Erfolgsindikatoren
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3
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen den verschiedenen Zielorientierungen, schulischem Lernen und der Leistung?

A
  1. Stabilitätstheorie: Leistungsziele verfolgen
  • Niedrige Einschätzung: Misserfolg wird als Hinweis auf nicht vorhandene Begabung hingenommen, hilflos
  • Hohe Einschätzung: Arbeitet weiterhin beharrlich
  1. Zuwachstheorie: Lernziele verfolgen
    * Niedrige und hoher Selbstwirksamkeit sind weiterhin beharrlich, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten verbessern wollen. Durch Misserfolge davon nicht abzubringen.
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4
Q

Bitte erarbeiten Sie zu jeder der vier Zielorientierungen (Annäherungslernziel-, Annäherungsleistungsziel-, Vermeidungslernziel- und Vermeidungsleistungszielorientierung)
eine Aussage, die für Personen mit der jeweiligen Zielorientierung zutreffend wäre.

A
  1. Annäherungslernziel: Person hat das Bestreben, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, sein Lern voranzutreiben, Inhalte zu verstehen bzw. eine Aufgabe zu meistern.
  2. Annäherungleistungsziel: In der Schule strenge ich mich an, um besser als die anderen zu sein. SuS strengen sich an, um ihre Kompetenz zu demonstieren.
  3. Vermeidungslernziel: Person hat das Bestreben, den Verlust von Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermeiden, das Vergessen des Gelernten, das Missverständnis von Material oder die Befürchtung, eine Aufgabe, unvollständig oder unbewältigt zu hinterlassen.
  4. Vermeidungsleistungsziel: In der Schule achte ich darauf, dass ich die anderen nicht für dumm halten. SuS wollen vermeiden, als inkompetent dazustehen.
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5
Q

Welche Zielorientierungen sind leistungsförderlich oder leistungshinderlich?

A
  • Hohe Lernzielorientierung (Aufgabenorientierung) korrespondiert mit Tiefenverarbeitungsstrategien, stützt die intrinsische Lernmotivation
  • Lernziele führen zu höherer Leistungs als Leistungsziele
  • (Vorteil von Lernzielen nur bei komplexen Aufgaben, Vorteil von Lernzielen geringer bei jüngeren Kindern)
  • eine starke Leistungszielorientierung (Ichorientierung) mit Oberflächenstrategien, sützt die extrinsische Lernmotivation; kann nach wiederholtem Misserfolg zu hilflosem Verhalten in Leistungs- und Lernsituationen führen
  • Annäherungsziele führen kurzfristige Leistungssteigerung
  • Vermeidungsziele führen kurz- und langfristig zu schlechteren Leistungen
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6
Q

Welche Faktoren haben einen Einfluss auf die Entwicklung von Zielorientierungen und wie kann die Lernzielorientierung im Unterricht gefördert werden?

A

Einflussfaktoren:

  • Lehrkraft mit einer Präferenz für Lernziele auch Lernzielorientierungen auf Seiten der Schüler fördert
  • Schüler in Klassen, in denen unter den Mitschülern Lernziele dominieren, auch eher Lernzielorientierungen zeigen
  • In stark kompetitiven Klassen fallen psychosoziale Entwicklungsläufe und Wissenserwerbsprozesse ungünstiger aus

Förderung von Lernzielorientierung

  • Systematische Vermittlung von Lernzielen kann Orientierungen ändern und Leistungen verbessern
  • Aufteilung in Lern- und Leistungsraum
  • den Schülern den Hauptsinn des Arbeitens in der Schule ist Lernen und nicht Noten
  • Hervorhebung des Wertes und der praktischen Bedeutung des Unterrichtstoffes und des Interesses
  • Bedeutung von Noten weniger betonen
  • Vermeidung konkurrenzbetonter Benotung
  • Verwendung von Aufgaben, die herausforderng, bedeutsam und praxisbezogen sind
  • Benutzung von Diagnose- und Bewertungstechniken, die Verständnis und Wissen erfassen, ohne Wettbewerb zu erschaffen
  • Herstellung kooperativer, Vermeidung rivalisierender Zielstrukturen im Unterricht
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7
Q

Welche Merkmale charakterisieren den „Lernraum” zur Förderung von Lernzielorientierung?

A
  • “Zeit zu lernen und mich zu verbessern.”
  • Notenfreier Raum (kein diagnosefreier Raum, Ergebnissicherung”)
  • Individuelle Bezugsnorm
  • Förderung von Lernzielen & Lernmotivation
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8
Q

Welche Kombinationen aus Zielorientierung und Begabungskonzept sind aus pädagogischer Sicht als kritisch zu bewerten und warum?

A
  • Leistungszielorientierung kann nach Misserfolg zu hilflosen Verhalten in Leistungs- und Lernsituation führen.
  • Entity Theory - keine Änderung der Begabung ausschlagebend für Leistung
  • Misserfolg wird als Hinweis auf nicht vorhandene Begabung hingenommen, hilflos
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9
Q

Beschreiben Sie, was Mietzel (2010) unter der inversen Beziehung von Fähigkeit und Anstrengung versteht und welchen Einfluss dies auf das Verhalten der Jugendlichen hat.

A
  • Wahrnehmung eines Schülers mit der Stärkung eines das Leistungsverhalten fördernden Faktors (etwa Fähigkeit) die Schwächung eines weiteren Faktors (z.B. Anstrengung) einhergeht
  • zum Ausgleich seiner geringen Fähigkeit mehr Anstrengung aufwenden als der Begabtere
  • Je weniger Fähigkeit man sich selbst zuschreibt, desto mehr müsste man diese durch gesteigerte Anstrengung ausgleichen und umgekehrt.
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