8.Veranstaltung (Markteintrittsstrategien: Export, ...) Flashcards
Wie berechnet man die Zahlungsbilanz?
Zahlungsbilanz =
Leistungsbilanz + Kapitalbilanz
Wie berechnet man die Leistungsbilanz?
Leistungsbilanz =
Zahlungsbilanz - Kapitalbilanz
Beispiel: Leistungsbilanz, Kapitalbilanz von Deutschland
—> siehe Folie 4!
…
regelmäßige Zahlungen, denen keine unmittelbare Leistung der anderen Seite ggü. steht.
(z.B. Überweisungen von ausländischen AN in ihre Heimatländer, Zahlungen des Staates an internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder Leistungen im Rahmen der Entwicklungshilfe)
Unter welchem Begriff werden diese Zahlungen zusammengefasst?
Sekundäreinkommen
Was umfasst das Primäreinkommen?
Grenzübergreifende Zahlungen aus Erwerbstätigkeiten und Vermögensanlagen (darunter auch Zins- und Dividendenzahlungen)
Was messen die „Terms of Trade“?
Das Verhältnis der Export- zu den Importpreisen
Wie kann man die Terms of Trade (reale Austauschverhältnis) berechnen?
Terms of Trade (-Index) =
(Exportpreis-Index / Importpreis-Index)*100
Terms of Trade von Deutschland 2010 - 2020
—> siehe Folie 5
…
Exporte sind nur eine Form des Außenhandels
Nenne Formen des Außenhandels und wie diese sich unterteilen lassen: ??
Basisformen des Außenhandels:
- Export/Import
- Transithandel
Sonderformen des Außenhandels:
- Veredelungsgeschäfte
- Kompensationsgeschäfte
Was versteht man unter Transithandel?
Ein Händler importiert Güter und exportiert die dann gleich wieder („transit“)
(—> Manchmal durch zwischenzeitliche Lagerung der Güter unterbrochen)
Ein Händler importiert Güter und exportiert diese dann gleich wieder („transit“)
Welche Form des Außenhandels liegt vor?
Transithandel
Geschäfte bei denen bestimmte Güter für einzelne Wertschöpfungsprozesse ins Ausland verlagert werden, um dort eine Veredelung vorzunehmen. (Also bspw. zunächst Güter ins Ausland exportiert, um sie dann wieder zu importieren)
Welche Form des Außenhandels wird beschrieben?
Veredelungsgeschäfte
Sonderform des Außenhandels
Geschäfte, bei denen reale Güter gegeneinander ausgetauscht werden (bspw. Build-operate-transfers(Betreibermodelle): z.B. baut ein Unternehmen in einem anderen Land eine Produktionsanlage auf und die Anlage selbst wird dann damit bezahlt, dass die produzierten/gewonnen Güter und Dienstleistungen wieder zurück verlagert werden)
Welche Form des Außenhandels wird hier beschrieben?
Kompensationsgeschäfte
Sonderform des Außenhandels
Aussagen Folie 7 richtig oder falsch?
…
Man kann zwischen direktem und indirektem Außenhandel unterscheiden.
Man kann Zwischenstufen(z.B. Außenhandelsunternehmungen/Exporthäuser) einführen.
Zwischenstufen sind gerade wann relevant?
Gerade bei kleinen Unternehmungen, die gar nicht in der Lage sind im Hinblick bspw. auf den Export komplexe Vertriebsstrukturen aufzubauen.
—> Darum brauchen sie Zwischenhändler, die dann wiederum ihrerseits Geld verdienen wollen und bei denen nicht klar ist, ob sie die Interessen des Unternehmens wirklich in bestmöglicher Weise vertreten!
(Direkter Export, Indirekter Export, Direkter Import, Indirekter Import -> siehe Folie 8)
Außenhandelsunternehmungen bzw. Exporthäuser werden nicht als eigene Handelsstufe betrachtet.
Wahr/Falsch?
FALSCH
—> sie werden als eigene Handelsstufe betrachtet!!
Handelsvertreter, Handelsmakler, Kommissionäre oder Importhäuser werden als „Absatzmittler“ gesehen, die keine eigene Handelsstufe darstellen.
Wahr/Falsch?
Wahr
Nenne Merkmale von direktem Export: ?? (Min. 5/11)
- unmittelbarer Kundenkontakt
- gute eigene Kenntnis des/der Auslandsmärkte
- eigene Exportabteilung
- längere Absatzwege
- eigenes Auslieferungslager
- eigener Kundendienst, eigenes Ersatzteillager
- längerfristige Lieferantenkredite
- steigender Kapitalbedarf
- höheres Kreditrisiko
- Notwendigkeit eigener Akquisition und Marktpflege
- Verwendung vor allem bei Investitionsgütern und im Europageschäft
Nenne Merkmale von indirektem Export: ??(Min. 5/10)
- inländischer Warenverkauf für den Hersteller
- Distribution durch Außenhandelsunternehmen
- Kenntnis der landesspezifischen Vertriebsnetze und Transportwege
- Markterfahrung, oft Spezialisierung auf bestimmte Märkte oder Produktgruppen
- Risiko der „Bedarfsferne“ des Herstellers
- U.U. Forderungen nach Alleinvertriebsrechten
- bevorzugt von mittelständischen Herstellern
- Hersteller vermeidet den Aufbau eines eigenen Auslandsvertriebsnetzes
- bevorzugt bei geringen und/oder unregelmäßigen Absatzmengen sowie problemlosen Serienprodukten
- kein Kapitalbedarf seitens des Herstellers für Lagerhaltung und Distribution
Warum Exportieren Firmen Güter und Dienstleistungen?
Nenne einige Gründe: ?? (6/12)
- Hoffnung auf höhere Gewinne
—> u.a. aufgrund von Sättigungstendenzen bzw. starkem Wettbewerb im Inland - Ausnutzung freier inländischer Kapazitäten
- Möglichkeit der Erhöhung von Kapazitäten und damit Ausnutzung von Skalen- und Erfahrungskurveneffekten
- (spontane) Nachfrage ausländischer Konsumenten nach inländischen Gütern und Dienstleistungen
- Ausnutzen von Erfahrungen aus dem Inland für das Ausland bzw. im Ausland
- Lernen von Erfahrungen auf Auslandsmärkten, z.B. anspruchsvolle Konsumentenwünsche im Ausland
- Veränderung von Währungsrelationen, die inländische Güter für ausländische Konsumenten verbilligen und somit attraktiv machen
- Wunsch inländischer Kunden, diese mit Produkten und Dienstleistungen in das Ausland zu begleiten, z.B. Bankdienstleistungen für Exporteure
- Befürchtung, gegenüber exportierenden Konkurrenten bei einem Verzicht auf Ausfuhr zurückzufallen
- Managermotive (Umsatz erhöhen)
- Ausnutzung von staatlichen Anreizen
(Folie 10 merken)
Operative Aspekte - Elemente des Kaufvertrages bei Exportgeschäften
Nenne ein paar: ?? (10)
- Produkt-Leistungs-Beschreibung
—> technischer Teil des Kaufvertrages - Lieferklauseln
—> INCOTERMS; siehe Anhang Foliensatz - Liefertermin-Vereinbarungen
- allg. Lieferbedingungen
—> häufig brancheneinheitlich definiert - (wenn relevant) allg. Montagebedingungen
- Preisgültigkeit und evtl. Preisgleitklauseln
- Eigentumsvorbehalt (soweit rechtlich möglich)
- Haftungsbegrenzungen bei Produkt-, Liefer- und Leistungsmängeln
- anzuwendendes Recht und Gerichtsstand
—> am besten ergänzt durch eine Schiedsklausel/Schiedsgerichtvereinbarungen - Zahlungsbedingungen(siehe Anhang Folien)
1) Was wird durch die Lieferklauseln (INCOTERMS) geregelt?
2) Welche Unterscheidung lässt sich erkennen? Und in welchem Zsmh. wird diese Unterscheidung bedeutend?
1) Verteilung der Kosten und Risiken zwischen Käufer und Verkäufer.
(Folie 43)
2)
—> man erkennt, dass Unterscheidungen auftreten zwischen den eigentlichen Lieferleistungen und den jeweiligen Papieren die diese Lieferleistungen begleiten
—> bedeutend in Zsmh. mit den Zahlungsbedingungen: Also wann wird gezahlt? (Siehe dir dazu Folie 44 an)
Erklärung von Exporterfolg
—> ein industrieökonomischer Ansatz
(Mit ressourcenbasierten Elementen)
Folie 12+13!!
Wenn wir uns die Marketingvariablen ansehen, dann stoßen wir wieder auf die 4 P‘s des Marketing:
- Produktgestaltung(Product Adaptation)
- Promotion Aktivitäten (Promotion Adaptation)
- Distributionssystem (Support to Foreign Distributor/Subsidiary)
- Preissetzung (Price Competitiveness)
Auch die Entscheidung von Bartlett & Ghoshal spielt hier eine Rolle : Also das Spektrum zwischen globalen und multinationalen Geschäften
—> globale Geschäfte —> relativ wenig lokale Anpassung
—> multinationale Geschäfte —> hohe lokale Anpassung
Die 4P‘s des Marketings werden als Stellschrauben verwendet, um zu sehen, was jeweils die Einflussfaktoren sind. Erkennen durch (+) oder (-) die Zusammenhänge
(Nur lesen, + ansehen)
…
Exporterfolg - ein Verhaltensorientierter Ansatz
Folie 14!!! Durchlesen + ansehen:
Es geht im Kern darum den Exporterfolg im wesentlichen durch die Beziehungen zwischen Importeur und Exporteur zu charakterisieren
—> Relationship-Performance in der Mitte des Schaubildes
—> hängt davon ab wie sehr sich Importeur und Exporteur jeweils engagieren (Exporter‘s / Importer‘s Commitment)
—> die Frage wie stark sie sich jeweils engagieren wird beantwortet:
1) durch eine Reihe von Einflussfaktoren, welche man auf der linken und rechten Seite sieht (Firm Factors, Trust of …, Interpersonal Factors)
2) durch die Entwicklung der Beziehungen
—> also Kreiszusammenhang oben und unten
(Exporter‘s/Importer‘S Perception of Importer‘s/Exporter‘s Commitment)
These: Je mehr sich ein Importeur engagiert, desto mehr wird sich der Exporteur zu einem höheren Engagement veranlassen.
Das wirkt dann wiederum zurück auf den Importeur
—> im Laufe der Zeit werden die Beziehungen wachsen
—> und je vorangeschrittener die Beziehungen desto erfolgreicher Exporterfolg
…
?? ist die Genehmigung oder Erlaubnis an ein Rechtssubjekt, ein Recht wirtschaftlich zu nutzen.
Lizenzierung
(bzw. Lizenzierung ist die Übertragung des Rechts an einen Lizenznehmer, ein vom Lizenzgeber entwickeltes Produkt zu produzieren oder ein bestimmtes Verfahren zu nutzen.)
Was wird in Bezug auf Lizenzierungen vorausgesetzt? (2)
- klar definierte Property Rights
- kein Moral-Hazard-Risiko
(—> also der Lizenzgeber muss sich darauf verlassen können, dass der Lizenznehmer sich nicht einfach das Know-How nimmt und dann damit etwas macht, was durch den Lizenzgeber nicht mehr kontrolliert werden kann)
Lizenzvereinbarungen am Beispiel der Biotech- und Pharmaindustrie
Dort ist es beispielsweise häufig der Fall, dass die meist kleinen Biotechunternehmen sich hauptsächlich auf die Forschung konzentrieren und die den Vertrieb den großen Pharmaunternehmen überlassen müssen.
Die Produkte werden also entwickelt und dann auslizenziert an die großen Pharmaunternehmen, welche damit dann einen beträchtlichen Teil der Margen abkassieren
Sind dann bei der Frage der verschiedenen Zahlungsarten angelangt: Welche Zahlungsarten gibt es? Erläutere einige davon!
Zahlungsarten:
- Up-Front Payment
—> Lizenzgeber bekommt vorab schon mal einen Geldbetrag mit denen er bspw. seine Forschung bereits weiter voranbringen kann - Milestone Payment
—> wenn die endgültige Entwicklung des Produkts noch dauert, aber der Lizenznehmen für bestimmte Schritte bereits Geld zuschießt, da er an den Erfolg glaubt - F&E-Kosten
- Vertriebs- und Marketing-Kosten
- Royalties
—> Lizenzgebühren, die dann bezahlt werden, wenn das Pharmaprodukt entwickelt ist und das große Pharmaunternehmen dann diese Arzneimittel verkauft und das Lizenzgebende Unternehmen pro Packung einen Anteil erhält
Nenne den passenden Vertragstyp zu folgenden Zahlungsarten:
Up-Front Payment
Milestone Payment
F&E-Kosten
Vertriebs- und Marketing.Kosten
Up-Front Payment: Out-Licensing
Milestone Payment: Co-Development
F&E-Kosten: Co-Marketing
Vertriebs- und Marketing-Kosten: Co-Promotion
Klassische Inhalte von Lizenzvereinbarungen
Was wird Lizenziert? (4)
- Know-how (spez. Wissen/Technologien)
- Patente
(Das Recht Innovationen zu nutzen) - Design
(Das Recht das Design von Produktionsprozessen oder Endprodukten zu kopieren) - Marken
(Das Recht, einen Markennamen und damit verbundene Markenzeichen zu nutzen)
Klassische Inhalte von Lizenzvereinbarungen
Konditionen:
- Wer: Welche Unternehmen können das lizensierte Eigentum nutzen (ist dies Recht eventuell exklusiv)?
- Wo: In welchen Ländern kann die Lizenz benutzt werden und in welchen Ländern nicht?
- Vertraulichkeit: Bestimmungen zum Schutz der Eigentumsrechte an speziellem Wissen oder Design
- Weiterentwicklung: Rechte des Lizenzgebers und des Lizenznehmers in Bezug auf die Weiterentwicklung der Lizenzgegenstandes
(Nur lesen)
…
Klassische Inhalte von Lizenzvereinbarungen
Vergütung:
- Währung: In welcher Währung wird bezahlt?
- Zeitplan: Wann muss die Bezahlung erfolgen?
- Methode: Die Bezahlung erfolgt ggf. pauschal, in Raten oder Tantieme als Gewinnbeteiligung.
- Minimalvergütung: Vereinbarung über die minimale Lizenzgebühr
- Weiteres: Gebühren für technische Unterstützung, Produktverbesserungen und Schulungen
(Nur lesen)
…
Klassische Inhalte von Lizenzvereinbarungen
weitere Bestimmungen:
- Kündigung: Wie kann die Vereinbarung beendet werden?
- Streitigkeiten: Welche Art des Schlichtungsverfahrens soll verwendet werden?
- Gesetz: Welches Landesgesetz findet Anwendung?
- Strafen: Welche Strafzahlungen werden bei mangelnder Leistung einer Partei fällig?
- Kontrolle: Was und wann müssen welche Informationen durch den Lizenznehmer weitergeleitet werden?
- Inspektion und Betriebsprüfung: Welche Rechte werde dem Lizenzgeber eingeräumt?
(Nur lesen)
…
Lizenzentscheidungen basieren auf 3 Faktoren: ??
- Merkmale des Produktes
- Merkmale des Ziellandes
- Eigenschaften der lizenzgebenden Unternehmung
Lizenzentscheidungen
Merkmale des Produktes:
1) Alte oder zeitnah zu ersetzende Produkte sind am Besten für die Lizenzierung geeignet, warum?
2) Wann sind technologisch fortgeschrittene Produkte zur Lizenzierung geeignet?
3) Bei welchen Produkten eignen sich Lizenzierungen bei kleinen Unternehmen?
1) Damit man nicht die aktuellsten Technologien weiterreicht
2) Wenn Standards definiert werden sollen
3) Bei Produkten, welche ohne den ergänzenden Ressourceneinsatz von Partnern nicht vertrieben werden können
Lizenzentscheidungen
Merkmale des Ziellandes
Bei welchen Situationen im Zielland sind Lizenzierungen geeignet?
(2)
- wenn spezielle Bestimmungen ausländischer Regierung die Möglichkeit des Exportes verwehren (z.B. militärische Produkte)
- wenn eine Lizenzierung wirtschaftlicher ist (Protektionismus)
Nenne Eigenschaften der lizenzgebenden Unternehmung: ?? (2)
- dem Unternehmen fehlen Ressourcen zur Internationalisierung
—> Lizenzierung benötigt keine internationale Produktion - meist für kleine Unternehmen interessant
Nenne Nachteile der Lizenzierung: ?? (4)
- Kontrollverlust
- schafft neue Wettbewerber
(Pizza Hut in Thailand, McDonald‘s in Russland) - generiert oft nur geringe Gewinne
- Opportunitätskosten
(Barrieren ggü. anderen Beteiligungsstrategien)
Intellektuelle Eigentumsrechte (Property Rights)
„Intellectual property rights are exclusive rights over ‘ … creations of the mind: inventions, literary and artistic works, and symbols, names, images, and designs used in commerce’”
(Nur lesen)
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Intellektuelle Eigentumsrechte (Property Rights) sind nicht in allen Ländern gleichermaßen geschützt.
Welche Messkonzepte gibt es den Schutz von intellektuellen Eigentumsrechten in einem Land zu bewerten?
Expertenumfrage: Einschätzung, wo eigenes Land im Spektrum zwischen „weak/non existent“ und „equal to the world‘s most stringent“ anzusiedeln ist.
Intellektuelle Eigentumsrechte (Property Rights) sind nicht in allen Ländern gleichermaßen geschützt.
Welche Messkonzepte gibt es den Patentschutz in einem Land zu bewerten?
Ginarte-Park Index der Patentrechte, basierend auf 5 Kriterien:
- coverage
- membership in international treaties
- restrictions on patent rights
- enforcement
- duration of protection
Intellektuelle Eigentumsrechte (Property Rights) sind nicht in allen Ländern gleichermaßen geschützt.
Welche Messkonzepte gibt es die Copyright-Piraterie in einem Land zu messen?
- U.S. Trade Representative‘s 301 Watch List Report zu vier Branchen:
- Business Software
- Records&Music
- Motion Pictures
- Entertainment Software
Intellektuelle Eigentumsrechte (Property Rights) sind nicht in allen Ländern gleichermaßen geschützt.
Siebe Abbildung Folie 21!
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