8. Atmung Flashcards

1
Q

Was genau passiert durch äußere Atmung (Ventilation)?

A
Lunge:
-> Diffusion
-> Perfusion
Blutkreislauf:
-> Gastransport
Gewebe:
-> Perfusion
-> Diffusion
-> Innere Atmung
-> Stoffwechsel
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2
Q

Was ist Perfusion?

A
  • Durchfluss von Flüssigkeiten durch Organe, Gewebe (z.B. Herzmuskelgewebe) bzw. Blutgefäße (z.B. Herzkranzgefäße)
  • meist als Synonym für die Durchblutung von Organen verwendet (Hämoperfusion)
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3
Q

Was lässt sich zu den elastischen Elementen in THorax und Lunge sagen?

A
  • negativer Pleuradruck
  • Pleura-Flüssigkeit (inkompressibel):
  • > Lunge folgt Thoraxbewegung
  • > Gase (kompressibel): Pneumothorax
  • > Ventil: Spannungspneumothrorax - Herz/Kreislauf
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4
Q

Was ist die totale Lungenkapazität?

A
  • beschreibt das nach maximaler Inspiration in den Lungen vorhandene Gasvolumen
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5
Q

Was ist die Vitalkapazität?

A
  • bezeichnet das Lungenvolumen zwischen maximaler Einatmung (Inspiration) und maximaler Ausatmung (Exspiration)
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6
Q

Was ist die inspiratorische Kapazität?

A
  • Lungenvolumen, das nach maximaler Ausatmung (Exspiration) auf einmal eingeatmet werden kann
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7
Q

Was ist die funktionelle Residualkapazität?

A
  • Gasvolumen, welches nach einer normalen Exspiration in Ruhe noch in den Lungen verbleibt
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8
Q

Was ist das Residualvolumen?

A
  • Gasvolumen, welches nach maximaler Exspiration noch in der Lunge verbleibt und aus physikalischen Gründen nicht ausgeatmet werden kann
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9
Q

Was ist das exspiratorische Reservevolumen?

A
  • Lungenvolumen, das nach normaler Exspiration bei forcierter Atmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann
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10
Q

Was ist das inspiratorische Reservevolumen?

A
  • Lungenvolumen, das nach normaler Inspiration bei forcierter Atmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann
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11
Q

Was ist die Compliance?

A
  • Volumendehnbarkeit
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12
Q

Was besitzt die Lunge?

A
  • elastische Strukturen + Oberflächenspannung
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13
Q

Was besitzen Thorax und Abdomen?

A
  • elastische Strukturen
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14
Q

Was ist Surfactant?

A
  • eine von Pneumozyten Typ II in der Lunge produzierte und auf die Oberfläche des alveolären Epithels sezernierte, oberflächenaktive Substanz
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15
Q

Was löst eine restriktive Ventilationsstörung aus?

A
  • kann bei Frühgeborenen auftreten
  • ARDS
  • Lungenfibrose
  • Adipositas
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16
Q

Was sind nicht-elastische Widerstände?

A
  • visköse Widerstände
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17
Q

Was sind dynamische Widerstände?

A
  • geschwindigkeitsabhängig
18
Q

Was bildet 90% (entscheidend) der Widerstände bei der Ventilation?

A
  • Strömungswiderstand
  • > normal: Strömung überwiegend laminar
  • > größter Anteil: Trachea + große Bronchien
  • Exspiration > Inspiration
19
Q

Was bildet 10% (entscheidend) der Widerstände bei der Ventilation?

A
  • visköse Verformung von Gewebe + Trägheitswiderstand
20
Q

Was sind obstruktive Ventilationsstörungen?

A
  • Asthma

- Bronchitis/Bronchopneumonie

21
Q

Was ist wichtig bei der Hyperventilations?

A
  • keine erhöhte Menge an Schwefeldioxid?
22
Q

Woraus bestehen die Lungenkapillaren?

A
  • Erythrozyten in Lungenkapillaren
  • Alveolarraum
  • Alveolarepithel
  • Interstitium (Zwischenraum zwischen Organen, Geweben oder Zellen)
  • Kapillarendothel
  • Plasmamembran
  • Basalmembran
  • Blutplasma
23
Q

Was besagt das Fick`sche Diffusionsgesetz?

A
  • zur Berechnung der Diffusionsfähigkeit der menschlichen Lunge verwendet
  • berücksichtigt verschiedene Faktoren, von denen die pro Zeiteinheit diffundierte Stoffmenge eines eingeatmeten Gases abhängig ist

V = (P1 - P2) × (A / d) × D

P1 = Partialdruck des Gases im Alveolarraum
P2 = Partialdruck des Gases in den Kapillaren
A = Austauschfläche
d = Dicke der Alveolarmembran
D = gasabhängiger Diffusionskoeffizient
V = Diffusionsstrom
24
Q

Was lässt sich über die Partialdruckdifferenz sagen?

A

bei größerer Ausschöpfung und/oder alveolärer Hyperventilation entsprechend größer

25
Q

Was sind Diffusionsstörungen in der Lunge?

A
  • Austauschfläche -> Atelektase-Lobärpneumonie

- Schichtdicke -> Ödem

26
Q

Was ist der O2-Bedarf eines Menschen in Ruhe?

A
  • ca. 250-300 ml/min
27
Q

Wie viel O2 löst sich physikalisch nur in einem Liter Blut?

A
  • 3,1 ml
28
Q

Was müsste allein zur Deckung der Ruhe-O2-Bedarfs passieren?

A
  • Herz müsste ca. 100l Blut/min pumpen, um O2-Versorgung auf diesem Wege sicherzustellen
29
Q

Was ist Hämoglobin?

A
  • tetrameres Protein mit 4 Häm-Gruppen
  • > jede Häm-Gruppe hat (zweiwertiges) Eisenatim, an jeder Häm-Gruppe kann ein Molekül O2, aber auch andere Liganden komplex gebunden werden
30
Q

Was ist die Sauerstoffbindungskurve?

A
  • quantitativer Zusammenhang zwischen dem pO2 des im Plasma gelösten O2 und der an das Hämoglobin gebundenen O2-Menge
  • als Mengenangabe dient Sauerstoffsättigung = Anteil des mit O2 beladenen Hämoglobins am Gesamthämoglobin
  • nach Bindung eines (ersten) O2-Moleküls an einem Häm ist Bindung des zweiten und dritten Molkeküls an anderen Häms durch stereochemische Wechselwirkungen erleichtert, während für das vierte O2-Molekül wieder ein höherer pO2-Anstieg benötigt wird
  • vgl. monomeres Myoglobin
31
Q

Was passiert bei der O2-Aufnahme in der Lunge?

A
  • wirkt sich eine gravierende Abnahme des pO2 wenig aus (SO2 nur gering vermindert)
32
Q

Was passiert bei der O2-Abgabe im Gewebe?

A
  • führt eine viel kleinere Abnahme des pO2 (z.B. bei höherem lokalen Metabolismus = lokalem O2-Verbrauch) zu gleicher Änderung der SO2 (die Ausschöpfung steigt)
33
Q

Was passiert beim Bohr-Effekt?

A
  • erhöhte H-Ionen-Konzentration

- erhöhte CO2-Konzentration

34
Q

Was passiert bei einer Rechtsverschiebung der Sauerstoffbindungskurve?

A
  • bessere Sauerstoff-Abgabe im peripheren Gewebe
35
Q

Was für eine Auswirkung hat eine geringe Hb-Konzentration cHb im Blut?

A
  • geringe Transport-Kapazität
36
Q

Was ist Pulsoxymetrie?

A
  • nicht-invasives Verfahren, mit dem die Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes (Oximetrie) und die Herzfrequenz (Puls) ermittelt werden
37
Q

Wann gelingt eine adäquate O2-Versorgung der peripheren Gewebe nur?

A
  • der Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut hoch genug ist
  • genügend Hämoglobin da ist (cHb)
  • dieses Hämoglobin eine “normale” Affinität hat
  • Durchblutung des jeweiligen Gewebes muss ausreichend sein
38
Q

Was ist die arterielle Hypoxie als eine von vier Ursachen von Sauerstoffmangel im Gewebe?

A
  • bei dieser ist sO2 erniedrigt, das Gewebe wird also von unzureichend arterialisiertem Blut durchströmt
  • häufigste Ursache: Ventilationsstörung, pulmonale Diffusionsstörung, verminderter pO2 in Atemluft
39
Q

Was ist die anämische Hypoxie als eine von vier Ursachen von Sauerstoffmangel im Gewebe?

A
  • diese ist durch Blut mit einer zu geringen Sauerstoffkapazität gekennzeichnet
  • häufigste Ursache: cHb zu niedrig (Anämie), selten: O2-Bindungsstellen durch CO-Vergiftung oder durch Methämoglobinämine besetzt
40
Q

Was ist die Affinitätshypoxie als eine von vier Ursachen von Sauerstoffmangel im Gewebe?

A
  • bei dieser ist die Sauerstoffaffinität zu hoch, dass Hb den an sich vorhandenen Sauerstoff nicht abgibt
  • häufigste Ursachen: akute Alkalose, selten: Hämoglobonopathien
41
Q

Was ist die ischämische Hypoxie als eine von vier Ursachen von Sauerstoffmangel im Gewebe?

A
  • vermindert Durchblutung der Gewebe durch Herzinsuffizienz, Schock, Gefäßverschlüsse oder Störungen der Mikrozirkulation