13. Emotionen, Motivation und affektive Störungen 1 Flashcards
Was ist Motivation?
- Grund zu handeln
- > bestimmt Häufigkeit von einzelnen Verhaltensformen
Was ist die homöostatische Motivation?
- Durst/ Hunger/ Temperaturkomfort
- Homöostatische Reize lösen nicht nur hormonelle/vegetative Reaktionen, sondern auch typische Verhaltensmuster aus
Was ist die nicht-homöostatische Motivation?
- Reproduktion / Sexualverhalten / Abneigung / soziale Bedürfnisse
Was sind sekundäre Triebe?
- erworben / konditioniert (Appetit und Suchtverhalten)
Was sind Emotionen?
- repräsentieren die subjektive Wahrnehmung gekoppelt zum motivierten Verhalten
- rewar system oder Vermeidung aversiver Reize
- Schaltkreise für grundlegende Bedürfnisse evolutionär konserviert, was vermuten lässt, dass auch Emotionen in rudimentärer Form vorhanden sein könnten
Was ist die subjektive Wahrnehmung von Emotion/Motivation?
- Motivationszustände existieren nicht in Isolation, sondern beeinflussen sich gegenseitig
- Motivation und Emotion beinhalten:
-> subjektiv-psychologische
-> motorische- Verhaltens
-> physiologisch-humorale Komponenten
=> treten u.U. zusammen auf und ermöglichen dem Organismus sich auf seine internen Bedürfnisse und auf relevante Reize aus Umfeld adäquat zu reagieren - Emotionserleben beruht auf kognitiver Interpretation physiologischer Erregung
Was sind die sekundären Emotionen?
- gelernt, kulturabhängig, bis zu 300 verschiedene Formen
- Probleme: sind es eigenständige Phänomene oder Mischung aus Basisemotionen?
Wofür ist die periaquäduktale graue Substanz zuständig?
- ventromedial-passive Defense
- Flucht/Angriff
Wofür ist der Hypothalamus zuständig?
- phylogenetisch alte Motivationszentren (Nahrungs- und Wasseraufnahme, Begattung etc.)
- hormonale, vegetative Antworten (HPA-Achse, Symp. / Parasym.)
Wofür ist die Amygdala zuständig?
- zentrale Schaltstelle für aversive Reize, Furchtkonditionierung, emotionelles Tönen von Gedächtnisinhalten
- Amygdala und insulärer Kortex -> Wechselspiel für Erkennen von Emotionen
Wofür ist das Mesolimbische System zuständig?
- Belohnungsreize
- motivationale Handlungen
Wofür ist der Hippocampus / orbifrontale Kortex / cinguläre Kortex / Insula zuständig?
- Zuordnung der emotionellen / sozialen Signifikanz von Umweltreizen
- emotionelle Planung, Erwartungsverhalten
Was genau ist die Insula?
- enge Zusammenarbeit mit cingulärem Kortex / Orbitofrontalkortex für Entscheidungsfindung
- Eingänge aus Systemen der Selbst-Repräsentation
- dorsal to anterior-Gradient in der Komplexität der einzelnen Funktionen
- posterior: primäre interzeptive, vagale, gustatorische Eingänge
- medial: entorhinal-temporale Eingänge (Musik, Sprache, Kontext)
- anterior: Eingänge von Reward-Systemen, Regulation von emotio-motorischen Kortices, kognitive Kortexareale
- > Wahrnehmung von Gefühlen
- > Wahrnehmung vom subjektiven “Ich” in der Zeit
- > Wahrnehmung vom subjektiven Alter
Worin sind das limbische System und die subkortikalen Strukturen involviert?
- in Motivation und Emotion
Worin sind kortikale Strukturen involviert?
- in der subjektiven Wahrnehmung, emotionellen Motorik und kognitiven Kontrolle von Emotionen
- > Schlüsselstrukturen für Lernen und Gedächtnis stehen in engster Verbindung mit Strukturen für Motivation/Emotion
- > Aufteilung in Hauptkategorien: Threat avoidance und incentive approach (reward seeking)
Was ist Angst?
- adaptive Reaktion auf bedrohliche Objekte und/oder Situationen
- teils angeboren
- teils plastisch durch Erfahrung und soziale Beziehungen geprägt
- Hauptorganisator aversiver Reize: Amygdala
Was ist das Urbach-Wiethe-Syndrom?
- Mutation in extrazell. Matrix-Protein
- verursacht komplette Amygdaladegeneration
- > Gedächtnisstörung, Angstfreiheit, gestörtes emotionelles Verständnis
Was sind die zwei Wege der Verarbeitung aversiver Reize?
- schnelle thalamoamygdaloide Verbindung
- > relativ ungenau
- > unmittelbare Reaktion dient der Verteidigung
- > Angstkonditionierung auch nach Läsion visueller Kortexareale möglich
- langsame kortikoamygdaloide Verbindung
- > liefert detaillierte Informationen
- > wichtig für exakte Furchtkonditionierung
Wozu führt eine Temporallappen und Amygdalaläsion (Klüver-Bucy-Syndrom)?
- Hypersexualität
- Hyperoralität, Essstörung
- visuelle Agnosie
- gestörte Verarbeitung / Wahrnehmung von Emotionen
- Aggressivität
Was macht der nucl. medialis?
- direkter olfaktorischer Input
- output: Hypothalamus, basales Vorderhirn
Was macht der nucl. lateralis?
- Haupteingang von Amygdala
- > “alamrierende” Umrisse
- > Objekte - detailliert
- > Konzepte
- > Kontext
Was macht der nucl. basalis / zentralis?
- Hauptausgänge der Amygdala
- > Lat. Hypothalamus (Sympathikus-Aktivierung)
- > N. paravent. Hyp. (CRH, ACTH-Ausschüttung)
- > Loc. Coeroleus (NA)
- > Nucl. Retic. Pontis (Schreckreflex)
- > PAG - Verteidigungsreaktion
- > Hippocampus -> emotionelle Tönung, Gedächtnisinhalte
- > Kortex - Aufmerksamkeitssteigerung