7. Bewusstsein, Orientierung, formales Denken (Pedersen) Flashcards

1
Q

Was ist Psychopathologie?

A

Wissenschaftliche Methodik zur Erfassung, Beschreibung und diagnostischen Einordnung von der Norm abweichender Erlebens-, Denk und Verhaltensweisen eines als psychisch krank geltenden Menschen.

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2
Q

Welche Schritte umfasst der diagnostische Prozess der Psychopathologie?

A
  1. Symptombeschreibung = psychopathologischer Befund!

2. Symptombewertung = Diagnose

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3
Q

Was sind die 3 Eigenschaften, die ein Psychopathologie mitbringen muss?

A

1 hören
2 erfahren
3 beschreiben

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4
Q

Was ist das AMDP-System?

A

Fremdbeurteilungsverfahren / Manual zur Dokumentation psychischer Befunde
» darin: Auflistung verschiedener Merkmalsbereiche mit Definitionen und Beispielen (alle Merkmalsbereiche, auffällige wie unauffällige, sollen beschrieben werden!)

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5
Q

Unterschied Illusion - Halluzination?

A

Illusion: vorübergehende Fehlwahrnehmung (Büsche im Dunkeln)
Halluzination: Sinnestäuschung ohne Reizgrundlage

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6
Q

Nenne 3 Beispiele, die im AMDP beschrieben werden.

A

äußeres Erscheinungsbild
Auskunftsbereitschaft, Kooperation, Simulation, Aggravation, Interaktionsverhalten,…
Klang der Stimme, Modulation, Sprechstörungen (Stottern), Sprachverständnis, Ausdrucksvermögen
Bewusstsein & Orientierung
Aufmerksamkeit & Gedächtnis, Intelligenz
formales & inhaltliches Denken, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen
Affektivität, Antrieb & Psychomotorik, zirkadiane Besonderheiten, Sozial- und Krankheitsverhalten, Suizidalität

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7
Q

Wofür ist das AMDP besonders geeignet?

A
depressive/manische Episode
bipolare/affektive
schizo
(zwang)
(angst)
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8
Q

Wofür ist das AMDP nicht geeignet?

A

Persönlichkeitsstörungen

Störungen durch psychotrope Substanzen

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9
Q

Was könnte man sich beispielsweise beim “Verhalten in der Untersuchungssituation” angucken?

A

Auskunftsbereitschaft, Kooperation, Stimulation, Aggravation, interfraktionelles Verhalten, …

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10
Q

Was könnte man sich beispielsweise beim “Sprech- und Ausdrucksverhalten” angucken?

A

Klang der Stimme, Modulation, Sprechstörungen (Stammeln, Stottern), Sprachverständnis, Ausdrucksvermögen

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11
Q

Welche 3 Qualitäten des Bewusstseins gibt es?

A
  1. Zustand (state): bei Bewusstsein - Bewusstlosigkeit
  2. Kognitive Qualität: bewusst - unbewusst
  3. Inhalt (content): Bewusstes-Unbewusstes (psychoanalytisch)
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12
Q

Stelle das Zwiebel-Modell des Bewusstseins dar.

A
  1. Wachsein
  2. Bewusstseinsklarheit
  3. Realitätsbewusstsein, Erfahrungsbewusstsein, Ich-Bewusstsein, Zeiterleben
    » jeder Bereich ist Vorbedingung für den nächsten
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13
Q

Was ist eine Bewusstseinsstörung?

A

Störungen des gesamten Erlebens und Verhaltens

zB der Aufmerksamkeit, der Ansprechbarkeit, der Reagibilität auf Umweltreize, der Orientierung, des Denkens

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14
Q

Welche 2 Qualitäten der Bewusstseinsstörung gibt es?

A
  1. quantitativ (Benommenheit, Somnolenz (Schläfrigkeit), Sopor, Koma)
  2. qualitativ (Eintrübung, Einengung, Verschiebung)
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15
Q

Nenne ein Beispiel für eine BewusstseinsEINTRÜBUNG

A

DELIR
» quantitativ (Benommenheit) und
» qualitativ (Bewusstseinseintrübung)
» Desorientierung (Wer bin ich, wo bin ich, welcher Tag ist heute?)
» optische Sinnestäuschungen bzw. illusionäre Verkennungen (kleine bewegliche Objekte bzw. szenische Abläufe, hohe Suggestibilität)
» psychomotorisch unruhig, Nestelbewegungen, Erregtheit, erhöhte Ablenkbarkeit
» Ängstlichkeit
» gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus

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16
Q

Nenne 3 Ursachen für einen Delir.

A

chronischer Alkoholismus / Entzug; Intoxikation; Stoffwechselentgleisungen; Fieber; Hirntraumata / Blutungen / Entzündungen / Hypoxie; postoperativ / postnarkotisch; Epilepsie; endogene Psychosen..

17
Q

Was meint man mit ZOSP in der Psychopathologie?

A

die ORIENTIERUNG einer Person wird nach ZOSP bewertet:
Zeit (Datum kann abweichen, Wochentag muss gewusst werden)
Ort
Situation (Bedeutungs- und Sinnzusammenhang)
Person (Name, Geburtstag, Alter, Kinder, Beruf, ..)

18
Q

Inwiefern ist das ZOSP hilfreich?

A

Reihenfolge des Ausfalls gibt Hinweis auf Krankheit
» Bescheid wissen über Z+O (fragil), nicht aber über Person: z.B. dissoziative Störung
» Z+O+S+P weg: Demenz

19
Q

Was ist bei formalen Denkstörungen betroffen?

A
  • die Geschwindigkeit des Denkens
  • der Ablauf / die Sequenz der geäußerten Gedanken
  • die Effizienz des Denkens
20
Q

Wie testet man Konkretismus?

A

Sprachbilder interpretieren

i: diese werden vom P anders interpretiert, weil der P sich auf konkrete Teile der Aussage bezieht

21
Q

Warum darf man als T nicht dazwischen quatschen?

A

Differentialdiagnostik:
z.B. “Gedankenabreißen” vs “Denkhemmung”
» den roten Faden verlieren und nicht wiederfinden
» Aussage_Pause_Aussage_Pause

22
Q

Beschreibe “Gedankenabreißen”.

A

Plötzliches Abreißen eines lässigen Gedankengangs ohne erkennbaren Grund. (ohne Wiederfinden des Fadens)
» Schizo

23
Q

Beschreibe “Denkhemmung”.

A

Denken ist gebremst oder blockiert. (Phasen mit okayem Tempo, ABER Pausen dazwischen)

> > Depression

24
Q

Beschreibe “Assoziativ gelockert”. (Auch “Ideenflucht”)

KERNFORM!

A

Vermehrung von Einfällen, die nicht mehr von einer Zielvorstellung geführt werden. (Von Arschbacken auf Brot backen)
» Manie
» schizoaffektive

KERNFORM!

25
Q

Beschreibe “zerfahren”. (Auch “Inkohärenz”)

KERNFORM!

A

Das Denken verliert den logischen Aufbau und verständlichen Zusammenhang.
» Schizo

KERNFORM!

26
Q

Beschreibe “Tempo”.

A

Denkverlangsamung+Denkbeschleunigung

27
Q

Beschreibe “Perseveration”.

A

Haftenbleiben an zuvor gebrauchten Worten. (Auf verschiedene Fragen die gleiche Antwort)
» Depression
» Zwang

28
Q

Stelle die 3 Stufen der Zerfahrenheit dar.

A
  1. Paralogik: unlogisches Denken, Syntax okay
  2. Paragrammatismus: Syntax broke
  3. Sprachzerfall/Schizophasie: Wortsalat, unverständlich
29
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen “Zerfahrenheit/Inkohärenz” vs “assoziativ gelockert/Ideenflucht”?

A

bei der Zerfahrenheit beziehen sich die Sätze (,wenn überhaupt) gar nicht mehr aufeinander
> Assoziation nicht mehr erkennbar

30
Q

Wie prüft man formale Denkstörungen?

A
  1. Beobachtung im Gespräch
  2. Sprichwörter (vgl Konkretismus)
  3. Gemeinsamkeiten/Unterschiede finden
  4. Fluency-Aufgaben
31
Q

Warum ist die Feststellung einer formalen Denkstörung besonders wichtig für einen Klienten?

A

> > Alltagsverhalten kann leider, da formale Denkstörungen, zu Verhaltensfehlern führen
Grundlage für diagnostische Entscheidung

32
Q

Bei welchen Störungen treten formale Denkstörungen auf?

A
  1. Schizo
  2. affektive
  3. Zwang
  4. Essstörungen
  5. Alkohol
  6. Demenz

i: allerdings auch bei heftigen Emotionen/Müdigkeit, ..

33
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen “Denkhemmung” vs “Gedankenabreißen”?

A

im Faden finden