7. Alkoholkonsum Flashcards

1
Q

Alkoholkonsum – alcohol consumption/ alcohol use

A
  • Alkohol (Ethanol): die zweithäufigste psychoaktive Substanz (psychoactive
    substance) weltweit
  • Alkoholkonsum: integrierter Teil des Soziallebens in der westlichen Kultur
  • Guideline für Kinder: gesundeste Option – kein Alkohol bis zum Alter von 15
    Jahren (Donaldson, 2009)
  • Guideline für Erwachsene:
  • täglicher Limit in Österreich
  • für Frauen: ab 16 g Reinalkohol
  • für Männer: ab 24 g Reinalkohol
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2
Q

Opinions and Lifestyle Survey (ONS, 2017) in Groß-Britannien (7000+
Teilnehmende ab 16 Jahren):
* 16–24-jährige Altersgruppe:

A
  • Wenigste Teihnehmende trinken Alkohol im Vergleich mit
    anderen Altersgruppen
  • Am meisten neigen zum binge drinking
  • Gutverdienende, Personen in Führungspositionen: am meisten
    haben Alkohol in der letzten Woche getrunken
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3
Q

Kategorien des Alkoholkonsums

A

Normaler Alkoholkonsum
Problematischer Alkoholkonsum
* Riskanter Alkoholkonsum (WHO)
* Rauschtrinken / Binge drinking (WHO)
* Alkoholbezogene Störung (DSM-5)
* Schädliches Verhaltensmuster bei Gebrauch von Alkohol -
Alkoholmissbrauch (ICD-11: 6C40.1)
* Alkoholabhängigkeit (ICD-11: 6C40.2)

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4
Q

Riskanter Alkoholkonsum

A

Konsum riskanter Alkoholtrinkmengen (Hazardous Alcohol Consumption – HAZ) wird ein Konsummuster
bezeichnet, welches das Risiko von schädlichen Konsequenzen für die körperliche und psychische
Gesundheit erhöht.
Riskant: 20 Gr. Alkohol bei Frauen, 40 Gr. bei Männern (täglich)
Gesundheitsgefährdend: 40 Gr. bei Frauen, 60 Gr. bei Männern

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5
Q

Binge-Drinking/ Exzessives Trinken/
Rauschtrinken

A

Definition:
Vier (für Frauen), Fünf (für Männer) oder mehr alkoholische Getränke in einer Trinkperiode
(wenige Stunden), wobei das Verhalten mindestens dreimal innerhalb von zwei Wochen
auftritt.
➢ Konsequenzen:
➢ Gesundheitsrisiken
➢ soziale Probleme
(z. B. Alkoholvergiftung, Aggression, riskantes Sexualverhalten, Autofahren mit
Alkohol)

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6
Q

Schädliches Verhaltensmuster bei Gebrauch von Alkohol
(harmful pattern of use of alcohol) – ICD-11: 6C40.1

A

Verhaltensmuster bei Gebrauch von Alkohol
* das die körperliche oder geistige Gesundheit einer Person geschädigt hat
* oder das zu einem Verhalten geführt hat, das die Gesundheit anderer schädigt
Zeitrahmen:
* über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten beim episodischen Gebrauch
* oder über einen Zeitraum von mindestens einem Monat beim kontinuierlichen Gebrauch
Die Gesundheitsschädigung der Person ist auf einen oder mehrere der folgenden Punkte
zurückzuführen:
* Verhalten im Zusammenhang mit der Intoxikation
* direkte oder sekundäre toxische Wirkungen auf die Organe und Systeme des Körpers; oder
* eine schädliche Art der Verabreichung
Die Schädigung der Gesundheit anderer umfasst jede Form von körperlicher Schädigung,
einschließlich Trauma, oder psychischer Störung, die direkt auf das Verhalten im Zusammenhang
mit der Alkoholintoxikation der Person zurückzuführen ist, auf die die Diagnose “Schädlicher
Alkoholgebrauch” zutrifft.

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7
Q

Alkoholabhängigkeit
(alcohol dependency) – ICD11: 6C40.2

A

Alkoholabhängigkeit ist eine Störung der Steuerung des Alkoholgebrauch, die durch wiederholten
oder kontinuierlichen Alkoholgebrauch entsteht.
Kennzeichnend: ein starker innerer Drang, Alkohol zu konsumieren,
* der sich in einer eingeschränkten Fähigkeit zur Kontrolle des Gebrauchs,
* einer zunehmenden Priorität des Gebrauchs gegenüber anderen Aktivitäten
* einer Fortführung des Gebrauchs trotz Schäden oder negativer Folgen äußert
Physiologische Merkmale der Abhängigkeit
* Toleranz gegenüber der Wirkung von Alkohol
* Entzugserscheinungen nach Beendigung oder Verringerung des Alkoholgebrauchs
* oder wiederholte Einnahme von Alkohol oder pharmakologisch ähnlichen Substanzen, um
Entzugserscheinungen zu verhindern oder zu lindern
Zeitrahmen:
* in der Regel ein Zeitraum von mindestens 12 Monaten
* diagnostisierbar nach mindestens drei Monaten beim kontinuierlichen (täglich oder fast täglich)
Alkoholgebrauch

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8
Q

Alkoholkonsum -> Alkoholabhängigkeit

A

Das Zusammenwirken der drei Faktoren,
-> Erklärung des Zustandekommens von
Alkoholabhängigkeit
-> hilfreich für die Entwicklung von Maßnahmen
der gesundheitspsychologischen Prävention und
Intervention.
Das „Drei-Faktoren-Modell” empirisch sehr gut
abgesichert (Tretter, 2000), als einzelne
Faktoren, aber die Interaktionen und
gegenseitigen Beeinflussungen nicht
ausreichend geklärt

Alkohol

Soziales Umfeld

Individuum

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9
Q

Bedingungsfaktor – Alkohol

  • Verfügbarkeit, Menge, Art, Wirkung
    Effekt des Alkoholkonsums auf der physiologischen Ebene:
A
  • Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt -> Blut -> der ganze Organismus (Körperwasser der Gewebe, Gehirn)
  • der Neurotransmitter Dopamin wird freigesetzt und wirkt im natürlichen Belohnungszentrum wie andere Drogen
  • in der Anfangszeit: ausgeprägten Glücksgefühle („Kick”)
  • Später: Gegenreaktion – die körpereigene Dopaminproduktion wird gedrosselt -> zu Beginn des Alkoholkonsums
    ausreichende Menge Dopamin befriedigt schließlich immer weniger -> der Alkoholkonsum muss erhöht werden
    -> Toleranz gegenüber dem Suchtmittel -> Entzugserscheinungen bei einem plötzlichen Absetzen des Alkohols
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10
Q

Bedingungsfaktor – Alkohol

Effekt des Alkoholkonsums auf der Ebene des Verhaltens:

A
  • beeinträchtigte Informationsverarbeitung, reduzierte Selbstwahrnehmung (self-awareness) (Sayette, 1999)
  • verringert den Zusammenhang zwischen Einstellungen und Verhalten
  • -> eher extreme, exzessive Verhaltensweisen, die nicht mit den tatsächlichen Überzeugungen übereinstimmen
    (Steele & Josephs, 1990).
  • In geringer Dosis stimulierend (z. B. belebend, enthemmend) -> komisches Verhalten
  • in mittlerer und starker Dosierung hemmend (z. B. ermüdend) -> problematisches Verhalten, z.B. Aggression
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11
Q

Bedingungsfaktor – Alkohol

Die Alkoholmyopie-Theorie:

A
  • Alkoholmyopie (alcohol myopia): ein Zustand, in dem Personen sich in keine komplexe kognitive Verarbeitung
    einlassen können, wo sie die langfristigen Folgen ihres Verhaltens berücksichtigen sollen -> Entscheidungen
    hauptsächlich auf den hervorstechendsten und unmittelbarsten Hinweisen basieren (Gable, Mechin & Neal, 2016;
    Sevincer & Oettingen, 2014; Steele & Josephs, 1990)
  • “drunken self-inflation“: sich in einer idealisierten Weise betrachten, Alkoholkonsum mit dem Ziel, den Selbstwert
    zu verbessern (Banaji & Steele, 1989; Steele & Josephs, 1990)
  • “drunken invincibility”: ein Gefühl, dass man gegenüber den Gefahren unverwundbar ist. (z.B. normalerweise
    findet man das Autofahren in betrunkenem Zustand gefährlich – nach ein Paar Drinks denkt man schon, dass sie
    betrunken „noch besser“ fahren können)
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12
Q

Bedingungsfaktor – Individuum

Körperliche Eigenschaften – genetische Dispositionen

A
  • ein bestimmtes Gen erhöht die Wahrscheinlichkeit, Alkoholiker zu werden – bei 45% der Alkoholiker
    (Cloninger, 1991)
  • Empfindlichkeit gegenüber Alkohol, Alkoholmetabolismus, Reaktion auf Alkohol und Risiko der
    Entwicklung einer Abhängigkeit (Kumsar & Dilbaz, 2015; Manzardo, Mcguire & Butler, 2015; Thompson & Kenna, 2015) –
    Personen mit hohem Risiko: sich weniger betrunken fühlen, weniger beeinträchtigt bei
    verschiedenen Aufgaben -> übermäßiges Trinken
  • Menschen mit einer genetischen Prädisposition für Alkoholkonsumstörungen: Unterschiede in der
    Gehirnfunktion und Struktur (in Amygdala, Hippocampus und Thalamus) (Alvanzo et al.,2015; Cohen-Gilbert,
    Sneider et al., 2015; Cservenka, 2016; Cservenka et al, 2015; Dager et al., 2015) -> Defizite bei der Kontrolle von
    Hemmungen, bei der Verarbeitung von lohnenden und emotionalen Erfahrungen
  • Unterschiede in der Persönlichkeit – Impulsivität , Sensationslust, Extraversion und Neurotizismus
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13
Q

Bedingungsfaktor – Individuum

Psychische Eigenschaften

A
  • eine geringe Frustrationstoleranz
  • ein niedriges Selbstwertgefühl
  • eine verringerte Belastbarkeit
  • eine mangelnde Problemlösefähigkeit
  • eine große Bereitschaft, Risiken einzugehen (Sensation seeking)
  • eine gestörte Fähigkeit, aufgrund frühkindlicher Lebenserfahrungen, soziale Beziehungen
    einzugehen und aufrechtzuerhalten
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14
Q

Bedingungsfaktor – Individuum

Spannungsreduktion-Theorie (tension-reduction theory)

A
  • Um negative Stimmungen (Anspannung, Angst und Nervosität) abzubauen oder diese zu regulieren
    (Cooper et al, 1992; Greeley & Oei, 1999; McCaul et al, 2017; Swendsen et al., 2000)
  • Konflikte mit Familie und Freunden -> häufigerer Alkoholkonsum (Carney et al, 2000)
  • Arbeitsbedingter Stress: Menschen, die länger arbeiteten (z.B. 49-54 St/Woche und 55+ St/W)
    -> riskanter Alkoholkonsum betreiben (Virtanen et al., 2015)
    Kritik:
  • Ziel des Alkoholkonsums nicht immer die Verminderung der negativen Gefühle
  • Dieser Verhaltensmuster häufiger bei Männern und Personen, die über wenige anderen
    Bewältigungsstrategien verfügen (Cooper et al., 1992)
  • Rolle der Ergebniserwartungen
  • Alkoholkonsum: nach einem schönen Tag, um zu feiern, positive Emotionen zu verstärken
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15
Q

Bedingungsfaktor – soziales Umfeld

Zwei Ebenen

A
  • sozialer Nahraum: Familie, Schule, Freizeit und Beruf.
  • Probleme im sozialen Nahraum (gefährdende Familiensituation, alkoholabhängige oder
    anderweitig suchtbelastete Familienmitglieder, Konflikte in der Beziehung, problematische
    schulische oder berufliche Situation, Schulden sowie unzureichende Wohnverhältnisse)
    -> eine Alkoholabhängigkeit bzw. Suchtentwicklung begünstigen
  • Gesellschaftliche Einflüsse:
  • Leistungs-, Wettbewerbs- und Konsumorientierung
  • Trend zur „Spaßgesellschaft”, zum „Partymachen”
  • schlechte gesellschaftlich oder konjunkturell bedingte Berufs- und Lebensaussichten oder eine
    länger andauernde Arbeitslosigkeit
  • die Einstellung der Gesellschaft zum Alkoholkonsum – Toleranz, Verharmlosung
    (z.B. Wortwahl „Schluckspechten” und „Schnapsdrosseln„, Schneider, 2010)
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16
Q

Bedingungsfaktor – soziales Umfeld

Theorie des sozialen Lernens

A

Theorie des Sozialen Lernens, Bandura
- Kinder sehen ihre Eltern, wenn sie Alkohol trinken
- Media: in Zeichentrickfilmen trinken Alkohol (Pocahontas, Beauty and the beast)
- Werbungen: junge, attraktive Menschen trinken Alkohol, fühlen sich wohl in einer Party; nicht alte
Menschen, die Karten spielen
-> Jugendliche neigen dazu die Alkoholmarken zu konsumieren, welche im nationalen TV
geworben wurden (Siegel et al., 2015)
- Mehr Alkohol trinken in Gesellschaft, als alleine, besonders wenn die anderen viel trinken (Maisto et al., 1999)
- Selbst die Vermutung, dass andere Menschen viel trinken -> mehr trinken
z.B. Studierende mit der Wahrnehmung “heavy-drinking Norm”
-> mehrere positive Einstellung zum Alkohol
-> mehr trinken

17
Q

Risikofaktor Alkohol – negative Konsequenzen

A
  • Kurz- und langzeitige Folgen
  • Physiologische oder körperliche Schaden
  • Unmittelbare Auswirkungen auf das individuelle Verhalten
  • Entwicklung der Abhängigkeit und langzeitige psychische Probleme
  • Zeitfenster der Vulnerabilität für Aufnahme des Risikoverhalten:
  • Alkohol: zwischen 12. und 21. Lebensjahr erster Gipfel und zwischen 45. und 50.
    Lebensjahr zweiter Gipfel
  • Starker Alkoholkonsum in der späten Kindheit und im frühen Erwachsenenalter
    -> starker Alkoholkonsum im Erwachsenenalter
    -> alkoholbedingte Gesundheitsprobleme, Krankheiten, sowie
    Alkoholabhängigkeit häufen sich tendenziell im mittleren Alter
18
Q

Risikofaktor Alkohol – physische Erkrankungen

A
  • langzeitige Folgen
  • Leberzirrhose (Endstadium einer chronischen Lebererkrankung)
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Krebserkrankungen: Kopf- und Halskrebs (z. B. Hals-, Speiseröhren-, Mund-
    ,
    Kehlkopf-), Dickdarm-, Brust- und Leberkrebs
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzversagen, Schlaganfall, Krampfadern der
    Speiseröhre)
  • Störungen des Immunsystems
  • Epilepsie
  • WHO (2018): Alkohol als Risikofaktor bei über 200 Krankheiten
19
Q

Risikofaktor Alkohol – psychische Erkrankungen,
verhaltensrelevante Folgen

A
  • übermäßiges Trinken: strukturelle Veränderungen im Gehirn, die zu Beeinträchtigungen der
    kognitiven, verhaltensbezogenen und emotionalen Funktion führen (Crews & Vetreno, 2016;
    Delin & Lee, 1992; Du et al., 2014; Sawyer et al., 2016; Sutherland, Sheedy & Kril, 2014).
  • Wernicke-Korsakoff-Syndrom: schwere Gedächtnisprobleme, Orientierungslosigkeit und
    Schläfrigkeit (Parsons, 1977).
  • Bereits niedrige Dosen führen zu einer Enthemmung des Verhaltens,
  • Unfallwahrscheinlichkeit
  • extrem hohe Dosen: stark beeinträchtigte Atemfrequenz -> Koma, Tod
  • bei jungen Menschen starkes oder regelmäßiges Trinken mit nachfolgenden neurokognitiven
    Herausforderungen, körperlichen oder psychischen Gesundheitsproblemen,
    Verhaltensproblemen und beeinträchtigten Schulleistungen in Verbindung gebracht (Windle et
    al,, 2008; Spear, 2018). Beziehungsabbrüchen, ungeplanter und/oder ungeschützter sexueller
    Aktivität (Wellings et al., 2001; Conner et al., 2008 ) -> Teenagerschwangerschaften oder sexuell
    übertragbaren Krankheiten, (Williams et al,, 2016).
  • Entwicklung von Abhängigkeit und längerfristigen psychischen Gesundheitsproblemen
20
Q

Konsequenzen des Alkoholkonsums

Sichere Konklusion:

A

Starkes Trinken– negative Auswirkungen, die mit dem Konsum steigern
Moderater Alkoholkonsum erhöht das Risiko für HKE nicht (das gilt nicht für
Rauchende): Reduziert möglicherweise LDL und erhöht HDL;
Polyphenole (besonders im Rotwein nachweisbar) wirken antioxidativ und anti-
inflammatorisch.
Protektive Effekte methodisch jedoch diskussionswürdig!
Abstinenz– weitere Untersuchungen erforderlich: einige Studien belegen
leicht erhöhtes Risiko für HKE

21
Q

Prävention

A
  • Sozialer Einfluss Programm (social influence program)
  • Informationen über die physiologischen Effekte, kurz- und langzeitige
    Konsequenzen des Substanzkonsums, manipulative Mediennachrichten
  • Informationen, wie viele anderen Jugendlichen Substanz konsumieren
    (wegen Überschätzung)
  • Informationen von einem Vorbild, z.B. älteren Schüler:in
  • Lebenskompetenztraining (life skill training)
  • Komponente wie im Sozialer Einfluss Programm
  • Assertive Training (Selbstwert und soziale Kompetenzen erhöhen,
    Techniken gegen überzeugende Bitten, verbale und nonverbale
    Kommunikationsfähigkeiten stärken)
  • Kampagnen in den Massenmedien
  • Ansätze der Regierung
  • Verbot von Verkauf vom Alkohol an Jugendliche
  • Einschränkung von Werbungen mit Alkohol
  • Steuererhöhung von alkoholischen Getränken
22
Q

Therapie

A
  • Entgiftung (intoxification): stationär; 10 – 60 Tage
  • Medikamente
  • Belohnungseffekte sinken -> wenigere Craving -> wenigere
    Entzugssymptome, wie Insomnia, Angst, Unruhe
  • Konditionierungsprogramme, Aversionsstrategien
  • Klassische Konditionierung, z.B. wenn Alkohol trinken, an Erbrechen
    denken
  • Kognitive und Verhaltenstechniken
  • Selbstbeobachtung: eigene Erwartungen über die Vorteile des Substanzkonsums,
    welche Faktoren, Situationen führen zum Alkoholmissbrauch
  • Stimulus control: vermeiden Situationen
  • Antwortauswechslung (response substitution): andere Möglichkeiten für Lösung
    einer Situation, z.B. andere Art der Belohnung nach einem schwierigen Tag,
    Schaumbad, Meditation
  • Bewältigungsstrategien – Emotionen ausdrücken
  • Strategien gegen Druck für den Alkoholkonsum – Sätze üben: „Nein, Danke!“ „Ich
    trinke nicht mehr.“
  • Klare, erreichbare Ziele
  • Verhaltensverträge: einem Freund Geld geben; wenn 6 Monate später kein
    Substanzgebrauch, Geld zurück bekommen
  • Anonyme Alkoholiker (Alcoholics Anonymous, AA)
  • Regelmäßige Treffen (täglich, mindestens am Anfang)
  • 12 Schritte
  • 2 Prinzipien:
  • Wer Alkoholmissbrauch begeht, ist Alkolholiker:in, bleibt bis zum Tod,
    auch wenn kein Alkohol mehr trinkt
  • Alkoholabstinenz, sonst unwiderstehliches Craving und Rückfall
23
Q

Selbstkontrollmodell – Krankheitsmodell

A

Folie 51

24
Q

Rückfall

A

Rückfallvorbeugen:
* Trigger und Situationen
identifizieren und vermeiden
* Selbstwirksamkeit erhöhen
* Soziale Unterstützung
* Apps