6. VL Neuropsychologie Flashcards

1
Q

Welche adaptiven Funktionen erfüllen Emotionen?

A
  1. Motivation (Bedeutsamkeit Reiz hinsichtlich eigene Bedürfnisse)
  2. Hanldungsbereitschaft (physiologische Veränderungen-> Flucht/Kampf)
  3. Lernen (antizipation Belohnung/Bestrafung)
  4. Kommunikation (Koordination soz.Bez.)
  5. Kognition (Emo. lenken Aufm., Gedächtnis..)
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2
Q

Was besagt die James-Lange-Theorie zur Auslösung von Emotionen und wie wurde diese durch die Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer erweitert?

A

James-Lange:

WR bedrohlicher Reiz -> Phys. Erregung -> Emotion (erlebte Angst)

Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer:

WR bedrohlicher Reiz- > phys. Erregung UND kognitive Interpretation -> Erlebtes Gefühl (=interpretierte Erregung)

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3
Q

Welche Bewertungsprozesse werden in der Theorie von Lazarus (1966) angenommen?

A
  1. Primary Appraisal (Ereignis bedrohlich für mich, meine Ziele?)
  2. Secondary Appraisal (Verfüge ich über genug Coping?)
  3. Reappraisal (Neubewertung Situation -> problemorientierte-, emotionsorientiertes, bewertungsorientiertes Coping)
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4
Q

Welche Belege gibt es dafür, dass Emotionen auch unbewusst ausgelöst werden können?

A
  • Angstkonditionierung in Amygdala findet auch ohne Beteiligung des Bewusstseins statt
  • Experiment Angstkonditionierung mit Nebelhorn, Pat. mit Amy ohne Hippo und Pat ohne AMy mit mit Hippo -> Pat ohne Amy zeigte keine Furchreaktion konnte aber sagen wo Nebelhorn getänt hat, Pat mit Amy zeigte Angstreaktion = Auslösung emotionaler Reaktionen durch unbewusst verarbeitete Reize möglich (hier auch Dissoziation von Furchtkonditionierung und explizitem Gedächtnis
  • Amy kann durch subliminale emotionale Reize (böses Gesciht 33msc) aktiviert werden -> wurde nicht bewusst wr
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5
Q

Was sind die zwei Wege der Furchtauslösung in der Theorie von LeDoux?

A
  1. schneller subkortikaler Pfad
  2. Langsamer kortikaler Pfad

(nach Entwarnung “ah Schlange im Käfig” kann Amy gehemmt werden)

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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen expliziten (deklarativen) und impliziten (nicht deklarativen) Gedächtnisformen? Welche Gedächtnisformen gibt es?

A

Deklarativ: Inhalte können ins Bewusstsein gerufen werden

Implizit: nicht notwendigerweise mit bewussten Erinnerungen verbunden; drückt sich v.a. im Verhalten aus

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7
Q

Inwiefern ist die Unterscheidung von impliziten und expliziten Gedächtnisformen für die Psychotherapie relevant?

A

Weil unterschiedliche Zugriffsmöglichkeiten

Implizites kann nicht gut mit rein verbal aktiviert werden, können v.a bottom-up (erneute Darbietung Reiz, Schlange) aktiviert werden

Bsp. Prozessuale Aktivierung

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8
Q

Was ist eine mögliche Erklärung dafür, dass Angstpatienten explizit wissen, dass die Situation nicht gefährlich ist und trotzdem die Angst nicht kontrollieren können?

A
  • Mögliche Erklärung: Dissoziation der verschiedenen Gedächtnissysteme bzw. neuronalen Schaltkreise
  • Kontextuelle, raumzeitliche Einordnung der Erfahrungen und Hemmung der automatisch ausgelösten Reaktionen gelingt nicht mehr
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9
Q

Was passiert nach LeDoux bei einer erfolgreichen Angstbehandlung?

A
  • Angstreaktionen werden nicht gelöscht, aber es werden neue neuronale Muster aufgebaut die unvereinbar mit der Angst sind und die die Angstreaktion erfolgreich hemmen (sofortige Kontextualisierung und Entwarnung durch kortikale Strukturen).
  • > Aufbau Angsthemmung
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10
Q

Nennen Sie zwei Beispiele, wie Emotionen die Informationsverarbeitung und Gedächtnisspeicherung modulieren können.

A

Emo. beeinflussen

  • Aufmerksamkeit (auf Reiz fokussieren, Dot-probe-Task Sozialphobiker),
  • Gedächtnis (Bsp. Stimmungskongruenzeffekt, 11.9, Flashbulb memories, wenn Amy aktiviert wird Film besser erinnert =selektive enkodierung emotionaler Inhalte, bei zu starkem o chronischem Stress schlechtere Gedächtnisleistung) und
  • Entscheidungsprozesse (somatische Marker)
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11
Q

Welche Emotionstheorien verteten die Annahme, dass kog. Bewertung die Intentsität/Qualität der Emos steuert?

Welche nicht?

A
  • Bsp. Bewertungstheorie Lazarus
  • Experiment: Australisches Beschneidungsritual
  • NICHT Lange, weil dort reicht phy. Erregung
  • Zwei-Fakt Schacher Singer
  • NICHT Zanjonc: Kritisiert, dass auch unbewusstes eine Rolle spielt
  • heute: Entstehung Emo durch unbewusste und bewusste Vorgänge
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12
Q

Wer war Cannon?

A

Kritisierte James-Lange, warum es nicht sein kann dass nur phys. Erregung zu Emo führt

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13
Q

T/F:

Exp. Amy, Hippo

Beim Pat. ohne Amy mit Hippo wurde NS zu CS

A

Nein dort funktionierte die Vonditionierung (CS) nicht. Stimulus blieb neutral und löste keine Angst aus

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14
Q

T/F:

Das Exp. Pat mit/ohne Amy,, Hippo.. zeige, dass emo. Reaktionen auch durch unbewusst verarbetete Reize möglich sind.

A

true

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15
Q

T/F:

Beim schnellen Pfad bei ledoux findet eine Kontextualisierung statt.

A

nein, beim langsamen

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16
Q

Welche Hirnstrukturen sind bei der kortikalen Verarbeitung beteiligt?

A

PFC, Hippo

17
Q

T/F:

Bei der prozessualen Aktivierung geht es darum, explizite Gedächtnisinhalte bottom-up zu erreichen.

A

Nein implizite, aber ja bottom-up

18
Q

Wie wird die prozessuale Aktivierung in verschiedenentherapieformen erreicht?

A
  • Verhaltenstherapie: z.B. Exposition, bei welcher sich Patienten der Angst stellen müssen und diese real erleben; Rollenspiele, in welchen Erlebnisse aktiviert und prozedural eingeübt werden
  • Experiential Approach/Klärungsorientierte Gesprächspsychotherapie (Greenberg/Sachse/Gendlin): Vertiefen der Bearbeitungsebene (Lenken der Aufmerksamkeit der Klienten auf eigene Gefühle; Gefühle sollen im Gespräch real erlebt/gespürt werden)
  • Psychodynamische Ansätze: Prozessuale Aktivierung von Beziehungserfahrungen (z.B. Übertragung).
19
Q

PTSD: Warum gelingt die Verortung/Kontextualiserung in Raum und Zeit nicht? Hypos:

A
  • zu hohes Stresslevel
  • zu kleiner Hippocampus (Vulnerabilitätsfaktor, Hipp brauchts zum explizite Gedächtnisinhalte bilden, gelingt dann weniger gut)
  • Auseindandersetzung wird vermeiden
20
Q

In Verhaltenstherapie bei Exposition gehts nicht nur um Konfrontation, sondern die Voraussetzungen zu schaffen, dass kortikal neue, hemmende Strukturen aufgebaut werden können. Was ist dabei besonders wichtig?

A
  • Sichere Bindung
  • Entspannung
  • Aktivierung positiver motivationaler Ziele
  • Steigerung der Kompetenzerwartungen
  • Einüben positiver Selbstäusserungen
21
Q

T/F:

Dot-Probe

Sozialphobiker*innen reagieren schneller auf den Buchstaben, wenn er an der Position des Ekelgesichts erscheint

A

true, weil aufm. bleibt länger auf bedrohlichem Reiz haften