6. VL Neuropsychologie Flashcards
Welche adaptiven Funktionen erfüllen Emotionen?
- Motivation (Bedeutsamkeit Reiz hinsichtlich eigene Bedürfnisse)
- Hanldungsbereitschaft (physiologische Veränderungen-> Flucht/Kampf)
- Lernen (antizipation Belohnung/Bestrafung)
- Kommunikation (Koordination soz.Bez.)
- Kognition (Emo. lenken Aufm., Gedächtnis..)
Was besagt die James-Lange-Theorie zur Auslösung von Emotionen und wie wurde diese durch die Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer erweitert?
James-Lange:
WR bedrohlicher Reiz -> Phys. Erregung -> Emotion (erlebte Angst)
Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer:
WR bedrohlicher Reiz- > phys. Erregung UND kognitive Interpretation -> Erlebtes Gefühl (=interpretierte Erregung)
Welche Bewertungsprozesse werden in der Theorie von Lazarus (1966) angenommen?
- Primary Appraisal (Ereignis bedrohlich für mich, meine Ziele?)
- Secondary Appraisal (Verfüge ich über genug Coping?)
- Reappraisal (Neubewertung Situation -> problemorientierte-, emotionsorientiertes, bewertungsorientiertes Coping)
Welche Belege gibt es dafür, dass Emotionen auch unbewusst ausgelöst werden können?
- Angstkonditionierung in Amygdala findet auch ohne Beteiligung des Bewusstseins statt
- Experiment Angstkonditionierung mit Nebelhorn, Pat. mit Amy ohne Hippo und Pat ohne AMy mit mit Hippo -> Pat ohne Amy zeigte keine Furchreaktion konnte aber sagen wo Nebelhorn getänt hat, Pat mit Amy zeigte Angstreaktion = Auslösung emotionaler Reaktionen durch unbewusst verarbeitete Reize möglich (hier auch Dissoziation von Furchtkonditionierung und explizitem Gedächtnis
- Amy kann durch subliminale emotionale Reize (böses Gesciht 33msc) aktiviert werden -> wurde nicht bewusst wr
Was sind die zwei Wege der Furchtauslösung in der Theorie von LeDoux?
- schneller subkortikaler Pfad
- Langsamer kortikaler Pfad
(nach Entwarnung “ah Schlange im Käfig” kann Amy gehemmt werden)
Was ist der Unterschied zwischen expliziten (deklarativen) und impliziten (nicht deklarativen) Gedächtnisformen? Welche Gedächtnisformen gibt es?
Deklarativ: Inhalte können ins Bewusstsein gerufen werden
Implizit: nicht notwendigerweise mit bewussten Erinnerungen verbunden; drückt sich v.a. im Verhalten aus

Inwiefern ist die Unterscheidung von impliziten und expliziten Gedächtnisformen für die Psychotherapie relevant?
Weil unterschiedliche Zugriffsmöglichkeiten
Implizites kann nicht gut mit rein verbal aktiviert werden, können v.a bottom-up (erneute Darbietung Reiz, Schlange) aktiviert werden
Bsp. Prozessuale Aktivierung
Was ist eine mögliche Erklärung dafür, dass Angstpatienten explizit wissen, dass die Situation nicht gefährlich ist und trotzdem die Angst nicht kontrollieren können?
- Mögliche Erklärung: Dissoziation der verschiedenen Gedächtnissysteme bzw. neuronalen Schaltkreise
- Kontextuelle, raumzeitliche Einordnung der Erfahrungen und Hemmung der automatisch ausgelösten Reaktionen gelingt nicht mehr
Was passiert nach LeDoux bei einer erfolgreichen Angstbehandlung?
- Angstreaktionen werden nicht gelöscht, aber es werden neue neuronale Muster aufgebaut die unvereinbar mit der Angst sind und die die Angstreaktion erfolgreich hemmen (sofortige Kontextualisierung und Entwarnung durch kortikale Strukturen).
- > Aufbau Angsthemmung
Nennen Sie zwei Beispiele, wie Emotionen die Informationsverarbeitung und Gedächtnisspeicherung modulieren können.
Emo. beeinflussen
- Aufmerksamkeit (auf Reiz fokussieren, Dot-probe-Task Sozialphobiker),
- Gedächtnis (Bsp. Stimmungskongruenzeffekt, 11.9, Flashbulb memories, wenn Amy aktiviert wird Film besser erinnert =selektive enkodierung emotionaler Inhalte, bei zu starkem o chronischem Stress schlechtere Gedächtnisleistung) und
- Entscheidungsprozesse (somatische Marker)
Welche Emotionstheorien verteten die Annahme, dass kog. Bewertung die Intentsität/Qualität der Emos steuert?
Welche nicht?
- Bsp. Bewertungstheorie Lazarus
- Experiment: Australisches Beschneidungsritual
- NICHT Lange, weil dort reicht phy. Erregung
- Zwei-Fakt Schacher Singer
- NICHT Zanjonc: Kritisiert, dass auch unbewusstes eine Rolle spielt
- heute: Entstehung Emo durch unbewusste und bewusste Vorgänge
Wer war Cannon?
Kritisierte James-Lange, warum es nicht sein kann dass nur phys. Erregung zu Emo führt
T/F:
Exp. Amy, Hippo
Beim Pat. ohne Amy mit Hippo wurde NS zu CS
Nein dort funktionierte die Vonditionierung (CS) nicht. Stimulus blieb neutral und löste keine Angst aus
T/F:
Das Exp. Pat mit/ohne Amy,, Hippo.. zeige, dass emo. Reaktionen auch durch unbewusst verarbetete Reize möglich sind.
true
T/F:
Beim schnellen Pfad bei ledoux findet eine Kontextualisierung statt.
nein, beim langsamen
Welche Hirnstrukturen sind bei der kortikalen Verarbeitung beteiligt?
PFC, Hippo
T/F:
Bei der prozessualen Aktivierung geht es darum, explizite Gedächtnisinhalte bottom-up zu erreichen.
Nein implizite, aber ja bottom-up
Wie wird die prozessuale Aktivierung in verschiedenentherapieformen erreicht?
- Verhaltenstherapie: z.B. Exposition, bei welcher sich Patienten der Angst stellen müssen und diese real erleben; Rollenspiele, in welchen Erlebnisse aktiviert und prozedural eingeübt werden
- Experiential Approach/Klärungsorientierte Gesprächspsychotherapie (Greenberg/Sachse/Gendlin): Vertiefen der Bearbeitungsebene (Lenken der Aufmerksamkeit der Klienten auf eigene Gefühle; Gefühle sollen im Gespräch real erlebt/gespürt werden)
- Psychodynamische Ansätze: Prozessuale Aktivierung von Beziehungserfahrungen (z.B. Übertragung).
PTSD: Warum gelingt die Verortung/Kontextualiserung in Raum und Zeit nicht? Hypos:
- zu hohes Stresslevel
- zu kleiner Hippocampus (Vulnerabilitätsfaktor, Hipp brauchts zum explizite Gedächtnisinhalte bilden, gelingt dann weniger gut)
- Auseindandersetzung wird vermeiden
In Verhaltenstherapie bei Exposition gehts nicht nur um Konfrontation, sondern die Voraussetzungen zu schaffen, dass kortikal neue, hemmende Strukturen aufgebaut werden können. Was ist dabei besonders wichtig?
- Sichere Bindung
- Entspannung
- Aktivierung positiver motivationaler Ziele
- Steigerung der Kompetenzerwartungen
- Einüben positiver Selbstäusserungen
T/F:
Dot-Probe
Sozialphobiker*innen reagieren schneller auf den Buchstaben, wenn er an der Position des Ekelgesichts erscheint
true, weil aufm. bleibt länger auf bedrohlichem Reiz haften