12. VL Aktuelle Weiterentwicklungen in der Verhaltenstherapie Flashcards

1
Q

Nenne die drei Wellen:

A
  1. Behaviorale Phase
  2. Kognitiv-behaviorale Phase (KVT, pimär veränderungsorientiert)
  3. KVT + Akzeptanz&Achstamkeit (was man nicht verändern kann -> akzeptieren)
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2
Q

Was sind Merkmale der dritten Welle?

A
  • Erweiterung KVT durch Akzeptanz und Achtsamkeit
  • Arbeit mit Emotionen
  • Ansätze typischerweise durch Persönlichkeit entwickelt, die selbst unter Störung lit
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3
Q

Was sind Therapieansätze der dritten Welle?

A

Störungsübergreifend:

  • Mindfulness-base Stress-Reduction (MBSR)
  • Acceptance and Commitment Therapie ACT (Steven Hayses)
  • Schematherapie (Jeffrey Young)

Störungsspezifisch:

  • Dialektisch Behavioral Analysis System of Psychotherapy, CBASP (James Mccullough)
  • Dialektisch-Behaviorale Therapie DBT (Marsha Linehan)
  • Mindfulness-Based Cognitive Therapie for Depression (MBCT)
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4
Q

Wie entstand die Akzeptanz- und Commitmenttherapie? (Hayses) (ACT)

A

Hayes war unzufrieden, dass KVt zwar annimmt, dass Gedanken unser Verhalten beeinflussen, aber nicht erklären wie. Er beschäftigte sich dann intensiv mit Sprache/Kognition und wie diese unsere Emotionen und Verhalten beeinlfusst. Daraus ergab sich Relational Frame Therory

Internet: Wir kämpfen meist unerfolgreich gegen innere Probleme mit Sprache “denk nicht daran” “Kontrolliere deine Gefühle”..

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5
Q

Was besagt die realational Frame Theory?

A

Menschen haben Fähigkeit mit der Sprache Bezüge/Verknüpfungen herzustellen, unabhängig ob sie die Inhalte erlebt haben oder nur verbal erfahren haben. (Gedanke Herzinfakt -> Angst).

+ Fähigkeit hilft rechtzeitig Probleme zu erkennen “ da hinten ist ein Löwe”

  • Fähigkeit kann aber auch dazu führen, dass man sich in Vermeidungs- und Kontrollstrategien verstrickt (“..Löwe..” -> Angst, ..Busvergewaltigung.. -> Angst)
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6
Q

Welche Prozesse tragen zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen bei?

(nach ACT)

A
  • Kognitive Fusion/ Gedanken als Tatsache ansehehn
  • Erlebnis-/Erfahrungsvermeidung
  • Unachtsamkeit/Eingeschränktes Selbstbewusstsein
  • Instabiles Selbsterleben/Festhalten am konstruierten Selbstbild
  • Unklarheit/Fehlen von Werten
  • Unwirksames Handlen/Impulsives Verhalten und Inaktivität
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7
Q

Was versteht man unter Kognitive Fusion?

A
  • Sprache/Denken verschmelzen mit Realität -> Gedanken werden als Realität angesehen
  • Fehlende Trennung zwischen der Sprache bzw. dem Denken einerseits und der Realität andererseits (‘Verschmelzen’ mit Gedanken, Geschichten und inneren Bildern)
  • Gedanke wird nicht mehr ’nur’ als Gedanke, sondern als Realität betrachtet (“Ich bin ein Versager”)
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8
Q

Was passiert bei der Erlebnis-/Erfahrungsvermeidung?

A
  • Aufgrund der kognitiven Fusion werden auch Gedanken und Gefühle als positiv oder negativ bewertet und aufgesucht oder vermieden
  • Nicht nur äussere Reize, sondern auch ‘negative’ Gefühle (z.B. Traurigkeit/Enttäuschung) und Gedanken werden vermieden

*falsche Bewertung weil negative Gefühle können auch adaptiv sein

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9
Q

T/F:

Wen man den Kontakt zu Hier und Jetzt verliert nehmen Zukunft und Vergangenheit überhand. Das führt zu Unachstsamkeit und somit zu einem eingeschränkten Selbstbewusstsein.

A

true

gilt als entstehender/aufrechterhaltender Faktor

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10
Q

Wie kann es zu einem instabilen Selbsterleben kommen?

A

Fokussierung auf sich dauernd verändernde Gedanken und Gefühle, sowie die Unachtsamkeit und das geringe Gespür für inneres Erleben führen zu einer inneren Zerrissenheit bzw. einem instabilen Selbsterleben.

*GedankenGefühle ändern sich schnell, wenn man sich die ganze Zeit damit identifizeirt führt das zu instabilem SW

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11
Q

Beschreibe Unklarheit/Fehlen von Werten:

A
  • Aufgrund der genannten Faktoren (instabiles Selbsterleben, Unachtsamkeit, Erlebnisvermeidung, kognitive Fusion) ist es schwierig zu fühlen, zu erleben und zu sagen, was für einen selbst wichtig und von Bedeutung ist
  • Aufgrund mehr oder weniger zufälliger Lebensereignisse werden Handlungsziele abgeleitet, aber nicht nach eigenen Werten gehandelt
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12
Q

Was wird hier beschreiben?

OhneklareKriterien,waspersönlichwichtigist,sindzusammenhängende auf längerfristige Ziele gerichtete und wertebezogene Verhaltensweisen nur schwer möglich.

A

Unwirksames Handlen/ impulsives Verhalten und Inaktivität

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13
Q

Welche Fertigkeiten sollen durch ACT erworben werden?

A

Eigenes:

Fähigkeit Gedanken und Realität trennen, negative Gefühle als adaptiv anerkennen, im hier-jetzt sein, nicht auf innere Gedanken/Gefühe fokussieren weil macht instabiles Selbsterleben, nach eigenen Werten leben, wissen was persönlich wichitg ist, langfrisitge Ziele

Hexaflex im Zentrum:

  • Psychische Flexibilität

Aussen:

  • Gedanken, Erinnerungen, Bilder kommen und gehen lassen (kognitive defusion)
  • öffnen für schmerzliche Gefühle, Raum geben und Abstand herstellen (Akzeptanz und Bereitschaft)
  • Im hier und jetzt präsent sein, achtsam
  • wissen was zählt (Werte)
  • tun was wichtig ist (wirksames Handlen)
  • Fähigkeit Gedanken, Gefühle, Handlungen in jedem einzelnen Moment wr (selbst-als-Kontext)
    *
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14
Q

Was ist das ACT-Hexaflex?

A

Zeigt pathologische Prozess und Fertigkeiten

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15
Q

Was sind zwei Hauptziele von ACT?

A

Akzeptanz und Veränderung!

  1. Das Akzeptieren von unerwünschten Gedanken und Gefühlen, deren Auftreten oder Verschwinden zumeist nur schwer kontrollierbar ist, und
  2. eine Neuorientierung und engagiertes Handeln, um ein wertegeleitetes Leben zu leben.
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16
Q

ACT sagt was Faktoren sind die psychische Störungen entstehen lassen oder aufrechterhalten. Daraus lassen sich Fertigkeiten ableiten, was man dagegen zu soll. Wie sehen nun die dazugehörigen Behandlungskomponenten aus?

A
  1. Werteorientierung (Kompass, Grabstein)
  2. Engagiertes Handeln (welche Gedanken halten mich davon ab? Wie viel Zeit in was mir wirklich wichtig ist?)
  3. Akzeptanz (kreative Hoffnungslosigkeit)
  4. Kognitive Defusion (Verstand als Radio, “ich habe den Gedanken, dass”)
  5. Achstsamkeit (hier-jetzt, meditation, sinnöffnung)
  6. Selbst als Kontext (ich bin nicht meine Erfahrung, stelle nur Raum dar)
17
Q

Was versteht man unter kreativen Hoffnungslosigkeit und wo wird das angewendet?

A

Ist Behandlungskomponente bei ACT, um Akzeptanz zu schaffen

Person soll merken, dass bisherig angewendete Kontrollstrategien nur kurzfristig wirksam sind und langfristig hoffnungslos.

18
Q

T/F:

Bei der kognitiven Defusion geht es darum Abstand von Lösungs- und Kontrollversuchen zu gewinnen. Bsp. Gedanken sind nur Blätter auf dem Fluss.

A

true

*auch mit: ich habe den Gedanken, dass oder Radio

19
Q

Warum soll man bei der ACT das Selbst als Konzept ansehen?

A

Weil wir nicht unsere Erfahrunge sind. Wir sind nicht der Inhalt unseres Selbstkonzeptes

Bsp. “ich bin hässlich” -> Perspektivenwecheel -> Ich merke, dass ich viel erlebe. Unter anderem, dass ich in der Situation X das Gefühl habe, hässlich zu sein“

20
Q

Wann kann ACT angewendet werden? (Indikation)

A
  • kog. Flexibilität tut grundsätzlich allen gut
  • Diagoseübergreifend bei Vermeidungs- und Fluchtstrategien
  • Bei schwer lösbaren Problemen (Tod Angehörigen, Krebs, Schmerzstörung
  • Wenn andere evidenzbasierte Verfahren zu keiner Response geführt haben
  • ziemlich sicher wirksam bei chronischen Schmerzen
  • probably efficacious für Depression, Angst- und Zwang
21
Q

Wie ist CBASP entstanden?

(Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy)

A
  • Was KVT anzubieten hat, greift bei chronisch depressiven Pat. nicht (weil diese sind zwischenmenschlich isoliert und Interaktion ist erschwert)
  • EL aufgrund Einzelfallanalysen
  • Wirksamkeitsstudien -> internatinaler Durchbruch
22
Q

CBASP:

Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass 70-80% der chronisch depressiven Patienten frühe traumatisierende Beziehungserfahrungen in der Kindheit aufweisen. Welche Besonderheiten formuliert McCullough für chronsich Depressive?

A
23
Q

Wie viele Depressionen sind chronisch? Wie wird eine chronische Depression im DSM genannt? Was gibt es für Subtypen?

A
24
Q

Was gibt es für zwei Grundannahmen über chronisch depressive nach McCullough?

(Auffrechterhaltung)

A
  1. Früher traum. Bez.erfahrung (rückzug, misstrauen) -> interpersonelle Mauern zw. sich un Umwelt (WR wird entkoppelt) -> fehlendes Bewusstsein, dass ihr (dysfunktionales) Verhalten Konsequenzen auslöst (Bsp. Ablehnung)
  2. McCullough: Zustand chron. Depress. wie 4-7 jährige (Ich-zentriert, egozentrisch, keine interpersonelle Empathie, monologisierende Komm, Denkprozesse nicht nur Logik/Gesprächspartner beeinflusst (Angelehnt an Piagets EL-Theorei)

->Als Ursache sieht McCullough entweder das Nichterreichen weiterer Entwicklungsschritte durch die frühe Traumatisierung und/oder die anhaltende starke emotionale Belastung durch die Depressivität

25
Q

Was sind Therapieziele von CBASP?

(Besonderheiten Depressiver -> 2 Grundannahmen -> Therapieziele)

A
  • lernen, dass Verhalten Konsequenzen hat (freundlich zu anderen -> auch freundlich) What you do matters
  • lernen sich in andere hineinzuversetzen (authentische Empathie) , Stimuluscharakter den sie auf andere haben einschätzen
  • soziale Problemlösefertigkeiten und positive Bewältigungsstrategien anwenden lernen
  • interpersonelle Heilungsprozesse bezüglich traumatisierenden Beziehungserfahrungen erleben
26
Q

Was erfolgt beim Therapieablauf bei CBASP als erstes?

A
  • zuerst Liste prägender Bezugspersonen (Was gibt es für prägende Personen, die Ihre Persönlichkeit und ihren Lebensweg beeinlfusst haben? Welche Spuren haben diese Leute hinterlassen?)
  • Übertragungshypothesen formulieren (widerspiegeln Beziehungserwartung). Darauf kann Therapeut später Bezug nehmen.
  • Bsp. Mutter nur gearbeitet, mich weggeschickt -> “ich werde nicht gehört, meine Bedürfnisse sind nicht wichtig” -> wenn ich in Therapie Bedürfnisse habe wird Therapeutin die nicht ernst nehmen.
27
Q

Zu welchen Themen lassen sich Übertragungshypothesen erstellen?

(4)

A
  • Nähe/Intimität
  • Emotionale Bedürfnisse
  • Negative Affekte
  • Feher machen/scheitern
28
Q

Wie ist Therapieablauf CBASP in 3 Schritten?

A
  1. Liste prägender Bezugspersonen, Übertragungshypothesen
  2. Beziehungsgestaltung: diszipliniertes persönliches Einlassen (DPI)
  3. Situationsanalyse
29
Q

Wie funktioniert diszipliniertes persönliches Einlassen? Warum macht man das?

(Schritt 2 Therapieablauf CBASP)

A
  • Chronisch Depressive tendieren aufgrund der traumatisierenden Beziehungserfahrungen häufig dazu, ihre Interaktionspartner mit wichtigen verletzenden Bezugspersonen gleichzusetzen (Übertragung) und implizit Negatives, wie Zurückweisung oder Bestrafung zu erwarten.
  • Diesen Erwartungen setzt die Therapeutin möglichst oft ihre tatsächlichen positiven wie auch negativen Gefühle und Reaktionen als Konsequenz auf das Verhalten des Patienten entgegen (= diszipliniertes persönliches Einlassen).
  • Gefühle und Reaktionen der Therapeutin werden anschliessend mit den Reaktionen der Bezugspersonen aus der Vergangenheit verglichen (= interpersonelle Diskriminationsübung)

*da es für depressive schwierig ist sich in andere hinenzuversetzen, soll Therapeut transparent sagen wie er sich fühlt..

30
Q

T/F:

Diszipliniertes persönliches Einlassen und die interpersonelle Diskriminationsübung ermöglichen gemäss McCullough heilsame Beziehungslernerfahrungen.

A

True

31
Q

Was versteht man unter interpersonelle Diskriminationsübung?

A

CBASP -> Beziehungsgestaltung -> Gefühle und Reaktionen der Therapeutin werden mit den Reaktionen der Bezugspersonen aus der Vergangenheit verglichen

32
Q

Was macht Therapeutin hier?

A

diszipliniertes persönliches Einlassen. Therapeutin zeigt transparent ihre positiven und negativen Emotionen.

33
Q

Was macht Therapeutin?

A

interpersonelle Diskrimination

34
Q

Wie kann eine Situationsanalyse im CBASP aussehen?

(Bsp. Kommilitone hat nicht hallo gesagt)

A
35
Q

T/F:

CBASP ist eine störungsspezifische Therapie.

A

true, für chronisch depressive

36
Q

CBASP wurde als eine störungsspezifische Psychotherapie für Patienten mit chronischer Depression entwickelt. Aber auch noch für anderes hilfreich:

A
37
Q

Ist CBASP wirksam?

A
38
Q
A