10. VL Systemische Psychotherapie Flashcards

1
Q

Was ist mit Selbstorganisation gemeint?

A

beschreibt den Vorgang, dass sich Muster spontan und ohne ordnenden Eingriff von aussen bilden können.

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2
Q

Was versteht man unter einem System?

A

Ein System wird definiert als ein »Satz von Elementen und Objekten zusammen mit den Beziehungen zwischen diesen Objekten und deren Merkmalen« (Hall & Fagan, 1965). Wichtige Parameter bei der Beschreibung von Systemen sind Grenzen und Regeln.

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3
Q

Was bedeutet komplexes Verhalten in einem System?

A

Es geht um die Dynamik eines Systems. Komplexes Verhalten bedeutet, dass Prozesse nur begrenzt vorhersagbar sind und sich sprunghaft und nicht-linear verändern können.

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4
Q

Was ist ein Attraktor?

A

= stabiler Zustand in welchen das System aus verschiedenen Ausgangszuständen gelangt

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5
Q

T/F Vulnerabilitätsstressmodell

Stress ist allgemeiner Vulnerabilitätsfaktor für die Entwicklung von anderen Störungen (Bsp. Panikattake). Neuer qaualitativer Zustand (Panikattake) scheint aber nicht den Zielen/Bedürfnissen zu dienen, sondern bedroht diese.

A

true

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6
Q

T/F:

Das system selbst hat keine Repräsentation von Zielen. Es sucht aber den Attraktor (stabilen Zustand). Das Suchen nach diesem Attraktor ist Selbstorganisations-Prozesse.

A

true

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7
Q

T/F:

Selbstorganisation = Musterbildung

A

true

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8
Q

Wie können Selbstorganisationsmodelle genützt werden um psychische Störungen zu erklären?

A
  • Psychische Störungen oft Eigendynamik (Bsp. Teufelskreis Panikattake)
  • Durch Eigendynamik werden Ziele/Bedürfnisse bedroht (nicht gedient)
  • Menschen mit psychischen Störungen geraten immer wieder in die gleichen Zustände, die relativ stabil sind (z.B. depressive Zustände)
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9
Q

T/F:

Der qualitative Zustand bei Menschen mit ähnlicher Störung ist oft sehr ähnlich.

A

true, relative Ähnlichkeit im Erleben und Verhalten ->Musterbildung

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10
Q

Was ist ein Störungsattraktor?

(Tipp: Spannungslandschaft)

A

Bsp. Niemand kann mir helfen, Versager, hilflos.. = Muster das gut zusammenpasst -> ?Störungsattraktor, liegt in Dule weil dort weniger Spannung -> wahrscheinlich deshalb stabiler

-> Man sollte dann einen Alternativattraktor aufbauen (ich habe vieles gut gemacht, aktivitäten..)

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11
Q

T/F:

Eine systemische Therapie kann als eine Metatheorie zum Beschreiben von psychologischen Phänomenen genutzt werden, Daraus lassen sich dann auch Interventionen ableiten. Zusätzlich kann eine Systemische Therapie ein spezifisches Psychotherapieverfahren darstellen.

A

true

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12
Q

Wenn man eine systemishce Therapie als Metatheorie auffasst, was sind dann die Aufgaben, was sollte man machen?

(Prozessziele einer (allg.) Psychotherapie aus metatheoretischer Perspekive)

A
  1. Analyse aufrechterhaltender Aspekte
  2. Sichere Umgebung schaffen
  3. Störungsattraktor destabilisieren
  4. neuer alternativer Attraktor aufbauen
  5. neuer Attraktor stabilisieren
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13
Q

T/F:

Systemisches Arbeiten nimmt nicht das Individuum als defizitär in den Blick, sondern geht davon aus, dass Menschen sich stets so an ihre Umwelt anpassen, dass diese in ein Gleichgewicht kommt, selbst wenn dies mit Leiden einhergeht

A

true

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14
Q

Was ist Kybernetik?

A

Beschreibt die Regelung und Steuerung von komplexen Systemen

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15
Q

Wie unterschiedet sich Kybernetik 1. Ordnung und 2. Ordnung?

A

Kyb 1. Ordnung: Familie als ein von Regeln gesteuertes System -> impliziert Objektivität -> Therapeut versucht zielgerichtet das System zu beeinflussen

Kyb 2. Ordnung: Annahme Lebewesen sind autonom, selbstorganisation. Auf normative Vorstellunge was gute Familie oder gute Gesundheit ist wird verzichtet. Fam. und Beobachter/Therapeut bilden neues System, Therapeut will System destabilisieren.

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16
Q

Was ist radikaler und sozialer Konstruktivismus?

A

Radikal: Unsere Annahmen über die Welt können wir grundsätzlich nicht als „wahr“ oder „falsch“ beurteilen; sondern nur, ob sie zur Welt in dem Sinne passen, dass wir mit ihnen erfolgreich handeln und überleben können. Persönliche Wahrnehmung, kann nicht das Abbild einer Realität produzieren, welche unabhängig vom Individuum besteht. Realität ist für jedes Individuum immer nur eine Konstruktion seiner eigenen Sinnesreize und seiner Gedächtnisleistung. -> Jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv

Sozial: Hebt den sozialen Kontext hervor. Nicht nur die Individuen, sondern auch die Gesellschaften selber erzeugen Wirklichkeiten -> Soziale Systeme einigen sich auf eine bestimmte Beschreibung der Welt

17
Q

Was sind Gemeinsamkeiten von systemischen Ansätzen?

A

Theoretischer Konsens Systemikerinnen über:

  • Wechselwirkungsbeziehungen (Mensch teil und in Umwelt, beeinflussung gegenseitig, erlebtes Verhalten (gestört) geprägt von Umwelt
  • Interaktionsmuster (entstehen in jeder dauerhaften Bez., problematischer Fall: Teufelskreis)
  • Symptom (=Lösungsversuch/Hilfeschrei System)
  • Beurteilung Verhalten nicht nur objektiv durch Boebachter, sondern auch welche Ideen/Bedeutungen den Handlungen zugeschrieben werden
  • persönliche Biographie
  • Problemlösung (=veränderung Verhaltensweise in Interaktionssystem ODER Bewertung des Verhaltens muss verändert werden
  • Aufgabe Therapeut (helfen Veränderung zu erkennen und umzusetzen)
18
Q

Was macht eine Struktur nach Minuchin aus?

A

Minuchin prägte die strukturelle Familientherapie. Die Familie wird in Subsysteme wie Elter, Kinder.. gegliedert. Es kommt dann drauf an wie flexibel diese Subsysteme sind, wie der Austausch funktioniert und wie starr/rigide und wie durchlässig die Grenzen sind.

19
Q

Wo spielt diese Annahme eine Rolle:

Annahme: Das «problematische Verhalten»/Symptome hat/haben eine bestimmte Funktion und Bedeutung für die familiären Beziehungen (z.B. Regulation von Nähe-Distanz, Vermeiden/Aufschieben von Konflikten)

A

Bei der strukturellen Familientherapie von Minuchin, indem die Beziehungsmuster der Familie verändert werden, verändert sich die Struktur

20
Q

In der strukturellen Familientherapie geht es um die Grenzen zwischen den einzelnen Subsystemen. Es gibt starre, diffuse und klare Grenzen. Was bedeutet das?

A
  • Bei übermässig starren Grenzen zwischen den Subsystemen neigen deren Mitglieder dazu, sich ausserhalb der Familie zu orientieren. Familie kann ihre protektive Funktion für die Einzelnen nicht mehr wahrnehmen und vermittelt wenig Geborgenheit.
  • Bei diffusen Grenzen zwischen den Einzelnen und/ oder Subsystemen sind die Familienmitglieder miteinander verstrickt. Oft sind hier die Grenzen gegen aussen zu starr.
  • Optimal sind klare und durchlässige Grenzen, die bei jedem Entwicklungsschritt wieder angepasst werden.
21
Q

T/F:

In jedem Subsystem (strukturelle Familielntherapie) werden individuelle Fähigkeiten erworben.

A

true

22
Q

Wie unterscheiden sich nach Satir vitale von hilfesuchenden Familien?

A

SW, Kommunikation, Regeln, Verbindung zur Gesellschaft

23
Q

Nennen Sie zentrale systemische Grundannahmen und Haltungen und beschreiben Sie, was darunter zu verstehen ist.

A
  1. Autonomie
  2. Möglichkeitsraum vergrössern
  3. Hypothesenbildung
  4. Zirkularität
  5. Neutralität
  6. Kundenorientierung
  7. Ressourcen- und Lösungsorientierung
24
Q

Warum ist Autonomie ein Schlüsselwort bei systemischen Therpien?

A

Vom Therapeuten aus gibt es keine gezielte Veränderung, es wird einfach die Rahmenbedingungen gesetzt, in welchen konstruktive Veränderungen passieren können. Die Hilfesuchende Person git als autonom und Expertin ihres eigenen Lebens. nicht instruierbar. Ziel: Störung als Lösungsversuch wertschätzen, Blockaden überwinden, Ressourcen wiederentdecken.

25
Q

Wie kann man den Möglichkeitsraum vergrössern?

A

(Es herrscht Skepsis gegenüber festscshreibenden Diagnosen. Mit hypothetischen und zukunftsorientierten Fragen will man den Möglichkeitsraum vergrössern. Gewusstes in Frage stellen nicht Gedachtes thematisieren. So handlen dass ANzahl Möglichkeiten grösser wird -> systematischer Imperativ.

26
Q

Was versteht man untet “Hypothesenbildung”

A

Systemische Hypos sind vorläufige Annahmen über Bedeutungszusammenhänge in einem System, die überprüft werden sollen. Der Wert einer Hypo misst sich an Nützlichkeit nicht Wahrheit. Eine Hypo soll ordnen (Hypo mit wichitger Info, weniger wichitges weglassen -> Ordnungsfunktion). Hat auch Anregungsfunktion, mit Hypo sollen neue Möglichichkeiten aufgewofen werden -> Handlungsoptionen vergrössern

27
Q

Was versteht man unter Zirkularität?

A
  • Ist das Resultat von Rückkoppelungsprozessen (Ehefrau, Ehemann)
  • Zirkuläres Denken ist der Versuch, das Verhalten der Menschen eines Systems als Regelkreis so zu beschreiben, dass die Eingebundenheit dieses Verhaltens sichtbar wird
  • Täter-Opfer (linear) wird aufgehoben
28
Q

In welchem Sinne ist “Neutralität” des Therapeutin in systemischen Therapien zu verstehen?

A
  • Neutralität = Allparteilichkeit
  • NICHT: keine Meinung haben zu dürfen, sich kühl und distanziert zu verhalten, keine Gefühle zu haben
  • Es gibt verschiedene Arten von Neutralität (gegenüber Personen, gegenüber Problem, gegenüber Ideen)
29
Q

Wie ist “Neugier” zu verstehen?

A
  • Therapeut hat nicht Gewissheit über kausalität, darum respektvoll neugierig
  • Nicht auf einer Idee verharren, neugierig sein und verschiedene mögliche Beschreibungen für Problem heruasfinden
  • Unwissenheit des Therapeuten ist Ressource
  • “Ich glaube keine Theorie, nutze nur Teilstücke die mir helfen”
    *
30
Q

Was ist mit Kundenorientierung gemeint?

A
  • Kundenorientierung: Angebot soll genau auf die Nachfrage abgestimmt werden -> Therapeut*innen sollen möglichst genau das anbieten, was ihre Klienten subjektiv haben wollen, und nicht das, was sie nach Meinung der Fachleute »brauchen«
  • Bedingt Ausführliche Klärung, wer alles zu den Auftraggebern gehört und was diese jeweils genau wollen; nicht immer umsetzbar
31
Q

Was ist eine Ressourcen- Lösungsorientierung?

A
  • Annahme, dass jedes System bereits über alle Ressourcen verfügt, die es zur Lösung seiner Probleme benötigt – es nutzt sie jedoch aktuell nicht
  • Um die Ressourcen aufzufinden, braucht man sich also nicht (bzw. nicht zu intensiv) mit dem Problem zu beschäftigen, der Fokus liegt von vornherein auf der Konstruktion von Lösungen
  • Radikalen Variante: Man braucht das Problem nicht näher zu erkunden, man kann sich gleich an die Konstruktion von Lösungen begeben
32
Q

Nenne einige systemische Therapien:

A
33
Q

Was gibt es in systemischen Therapien für Fragetechniken?

A
  • zirkuläre Fragen
  • Frage nach Ausnahmen wo Problem nicht auftritt
  • Hypothetisches Fragen (was-wäre-wenn?) (Angenommen Gedanke Vater liebt Sie nicht in Urlaub schicken, stattdessen annehmen dass er sie liebt)
  • Bewältigungs-, Verbesserungs-, Verschlimmerungsfragen (Wie geschafft heute zu kommen? Was un damit Probleme noch grösser werden..)
  • Wunderfragen (über Nacht Wunder, an was am Morgen erkennen?)
34
Q

Was ist zirkuläres Fragen?

A

«Peter (A), was denkst du, wie sich deine Mutter (B) fühlt, wenn sie beobachtet, wie Claudia (C) ihr Essen verweigert?«

Beobachtung von Triaden: A wird nach Einschätzungen/Gedanken/Gefühlen gefragt, von denen er:sie denkt, dass B diese hat, wenn B etwas oder eine Interaktion von C beobachtet.

Zirkuläres Fragen ist Frageverhalten, dass nie direkt fragt, sondern Aussenperspektive erfragt -> neue Sichtweisen

35
Q

Eine Intervention in systemischen Therapien ist “Reflecting Team”. Was passiert da genau?

A
36
Q

Eine systemische Intervention ist das Familienbrett(Skulpturarbeit. Wie funktioniert das?

A
37
Q

Eine systemische Intervention ist auch das Genogramm, was wird da gemacht?

A
38
Q
A