6- Psychoonkologie Flashcards

1
Q

Was ist Krebs?

A
  • Krebs als Sammelbegriff für eine Vielzahl von bösartigen (malignen) „Geschwulsterkrankungen“ (Synonym: Neoplasien)
  • Tumorarten unterscheiden sich hinsichtlich Behandelbarkeit, Prognose, Alters- und Geschlechtsverteilung erheblich
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2
Q

Erläutern sie die Prävalenz von Krebs

A

Steigende Inzidenzraten aufgrund höherer Lebenserwartung:

  • > ca. 500.000 Neuerkrankungen in Deutschland
  • > ca. 15 Mio. Neuerkrankungen weltweit (WHO)
  • > 50 % aller Neuerkrankungen in Ländern mit sehr hohem HDI-Index (Kombination aus Ausbildung, Lebenserwartung und Einkommen; Vineis & Wald, 2014)
  • > Weltweite Mortalität bei 8-10 Mill.
  • > Zweithäufigste Todesursache in Deutschland und den USA
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3
Q

Was resultiert aus der Tatsache, dass die Heilungschancen einer Krebserkrankung steigen?

A

Steigende Heilungschancen und Überlebenszeiten durch Früherkennung und Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten
->höhere behandlungsbedingte Morbidität –>steigende psychosoziale Belastungen

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4
Q

welcher Tumor ist bei Männern die häufigste Todesursache?

A

Prostatakrebs, Lungenkrebs

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5
Q

Welcher Tumor ist bei Frauen die häufigste Todesursache?

A

Brustkrebs, Darmkrebs

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6
Q

Welche Beschreibungsmerkmale werden in der Onkologie herangezogen?

A

1) Entartung der Zellen: unkontrolliertes, autonomes Wachstum von Zellen, die in ein wenig differenziertes Zellniveau zurückkehren
2) Zelltyp: Karzinom (epithelial, Brust); Sarkome (mesenchymal, Knochen); Leukämie und Lymphome; Haut; Nervensystem
3) Malignität: Infiltrierendes Wachstum, Metastasen
4) Stadium: TNM-Einteilung: T(1-4) = Tumor, N(0,1-3) = Lymphknoten,
M(0,1) = Metastasen
5) Weitere Begriffe: Remission, Rezidiv, Progression, Überlebenszeit

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7
Q

Wie lässt sich die Ursachenkonstellation von Krebs zusammenfassen?

A

Krebs = Disposition + Exposition/Verhalten + Alter

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8
Q

Welche expliziten Ursachen können für die Entstehung von Krebs genannt werden?

A

1) Genetische Einflüsse
– z. B. Philadelphia Chromosom – Leukämie;
– Brustkrebs: ca. 5-20 % aller Brustkrebserkrankungen sind auf hereditäre Ursachen zurück zuführen; Brustkrebsrisiko liegt bei Mutationsträgerinnen des BRCA1/2 zwischen 40 und 80 %

2) Viren
– z. B. Papillomaviren – Gebärmutterhalskrebs; z.B. Förderung der viralen Onkogenese durch Stress?

3) Umwelteinflüsse
– Karzinogene / Noxen, z. B. Asbest, Benzol, radioaktive Strahlung

4) Psychosoziale Einflüsse und Lebensstil
– z. B. Rauchen, Ernährung, Bewegung, Alkoholkonsum, UV-Exposition etc.
– Stress? z.B. Abschwächen zellulärer DNA-Reparaturmechanismen; Reduktion der Aktivität der natürlichen Killer- Zellen; leicht erhöhtes relatives Risiko einer Tumorinzidenz bei Lebensstil mit Stress

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9
Q

Erklären sie Symptomatik, Risikofaktoren, Epidemiologie, Therapie, Prognose des Mammakarzinom

A
  • Symptomatik: Verdickung und Knoten, Schmerzen und Spannungen, Orangenhaut, Entzündung, Sekretion, Mamillenveränderungen
  • Risikofaktoren: Alter, familiäre Belastung, späte Geburten, Kinderlosigkeit
  • Epidemiologie: Häufigster bösartiger Tumor der Frau, ca. jede 10. Frau erkrankt, Anstieg ab 35 Jahren
  • Therapie: chirurgisch, Radiotherapie, Hormontherapie, Chemotherapie
  • Prognose: abhängig von Tumorart, mehr als 95% überleben mindestens 5 Jahre
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10
Q

Erklären sie Symptomatik, Risikofaktoren, Epidemiologie, Therapie, Prognose des Bronchialkarzinoms

A
  • Symptomatik: keine typischen Symptome im Frühstadium, später Husten, Auswurf
  • Risikofaktoren: Rauchen, chronische Entzündung, weitere Noxen
  • Epidemiologie: häufiger Tumor bei Männern, Altersgipfel zwischen 50-70 Jahren
  • Therapie: chirurgisch (Pneumektomie, Lobektomie), Strahlentherapie, Zytostatika
  • Prognose: schlecht, 5% 5-Jahres-Überlebensrate, 2/3 bei Diagnose inoperabel
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11
Q

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

A

• Kurative vs. palliative Behandlung je nach Art und Stadium der Erkrankung (allein, in Kombination)
– Chirurgie/Operation
– Chemotherapie
–Bestrahlung, Radioimmuntherapie, Immuntherapie
– Hormontherapie
– Stammzelltransplantation
– Experimentelle Behandlungsstrategien, wie u. a. Gentherapie – Alternative Therapien (z. B. Mistel)

• Notwendigkeit der medizinischen und psychosozialen Rehabilitation und Nachsorge

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12
Q

Welche Prognose kann für eine Krebserkrankung gestellt werden?

A

• 5-Jahres-Überlebensraten von Diagnose abhängig: Günstige Raten über 90 %: malignes Melanom,
Hodenkrebs und Prostatakrebs
Ungünstige Raten weniger 20 % für Lungen-Ca., Speiseröhren- und Pankreaskrebs
• Deutliche Verbesserungen bei den Überlebensraten erwachsener Krebspatientinnen und -patienten in den letzten 25 Jahren bei den bösartigen Tumoren der Brustdrüse, des Darms und der Prostata

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13
Q

Welche Reaktionen/ Copingstrategien treten häufig bei der Diagnosemitteilung auf ?

A
  • Verleugnung und Bagatellisierung
  • Ablehnen von Behandlungsmaßnahmen
  • Suche nach Behandlungsmöglichkeiten
  • Fatalismus
  • Wut, Angst, Trauer
  • Vegetative Störungen in Antrieb, Schlaf, …
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14
Q

mit welchen Fragens stehen sich die Perspektiven des Patienten auf der eine Seite und die des Therapeuten auf der anderen Seite gegenüber?

A

Patient
• Warum ich, warum jetzt• Muss ich sterben?
• Warum ist es nicht früher erkannt worden?
• Was wird aus meiner Familie?
• Was wird aus meiner Arbeit?
• Wie wird es weitergehen?

Therapeut 
• Behandlungsoptionen
• Behandlungsziele
• Nebenwirkungen und Spätfolgen
• Informationen
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14
Q

wie lässt sich das Belastungsspektrum einer Krebserkrankung beschreiben?

A

normale Belastung —— schwere Belastung
(Ängste, Sorgen, ( Angststörungen,
Befürchtungen, Depression,…)
Traurigkeit)

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15
Q

Welche Problembereiche und Belastungen lassen sich in allen Phasen der Erkrankung feststellen?

A

1) Belastungen in Familie und Partnerschaft
- Veränderungen der sozialen Rollen (Familie, zu Freunden), der Aufgaben, der Kommunikation, der Sexualität etc.

2) Existenzielle und spirituelle Probleme
- Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit, Suche nach Sinn (spirituell, religiös, existentiell)

3) Probleme medizinisches Versorgungsystems
Inadäquate Arzt-Pat.- Kommunikation, entpersonalisierte Behandlung, Zeitmangel, fehlende Information, fehlende Intimität

4) Soziale, finanzielle u. berufliche Belastungen
- Aufgabe wichtiger sozialer u. beruflicher Funktionen, neue Abhängigkeiten, Isolation, etc.

5) Belastung durch Erkrankung und Behandlung
- Invasive Behandlungen, Schmerzen, Fatigue, Invalidität, Psychosomatische Symptome, funktionelle Störungen etc.

16
Q

Was sind die häufigsten psychischen Diagnosen bei Tumorererkankungen?

A

Anpassungsstörung (12,5 %) > Affektive Störungen gesamt > Angststörungen > akute Belastungsreaktion > posttraumatische Belastungsstörung (2,6 %)

  • Prävalenz im Mittel bei 6.4 % für eine aktuelle krebsbezogene PTBS
  • Lebenslange PTBS-Prävalenz bei 12.6 %
17
Q

Was sind reaktive Ursachen einer psychischen Folgestörung?

A
  1. Krebserkrankung
    Diagnose, Diagnostik, Therapie, Schmerzen, Prognose
  2. Verlust der Autonomie
    Selbstwert, Attraktivität, Würde, kognitive und körperliche
    Leistungsfähigkeit
  3. Veränderungen im sozialen Umfeld
    Rückzug, Isolation, Abhängigkeit, Statusverlust, Rolle …
  4. Zukunft
    Lebensqualität, Leiden, Sterben, Selbstwertverlust …
18
Q

Was sind spezifische Probleme bei einzelnen Tumoren?

A

•Prostata Ca.: Impotenz, Inkontinenz, Körperbild, Selbstwert, Partnerschaft
• Mamma Ca.: Weiblichkeit, Körperbild, Selbstwert, Sexualität, Partnerschaft
• Darmkrebs (Stoma): Scham, Körperbild, Stomaversorgung, soziale Einschränkungen
• Kopf Hals Tumoren: Stigma, Scham, soziale Einschränkungen/ Isolation
Probleme eher tumordiagnose-übergreifend als diagnosespezifisch!

19
Q

Was sind die Symptome einer Fatigue ?

A

Erschöpfung (100%), Muskelschmerzen, Konzentration- und Gedächtnisprobleme, gastrointestinale Probleme, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Muskelschwäche, Infektionen, Gereiztheit, Depression, u. a. vegetative Symptome

20
Q

Wie ist die Prävalenz der Fatigue?

A

Allgemeinbevölkerung: 0.2-0.5%, 1:1.5-2 (♂:♀); Prävalenzangaben variieren bei Tumorpatient/innen zwischen 25 und 99 % (Bower & Lamkin, 2013); auch nach bis zu 10 Jahren nach der Diagnose treten Erschöpfungssymptome bei etwa 25 % bis 33.3 % der Überlebenden auf

21
Q

Welche Forschungsergebnisse sind bezogen auf Krankheitsverarbeitung/ Coping bei Krebspatienten wichtig?

A

• Verschiedene Verarbeitungsmodi beschreibbar, problembezogenes, emotionsregulierendes und vermeidendes Coping
• Strategien der Krankheitsverarbeitung sind situationsabhängig und können sich im Verlauf verändern.
• Keine konsistenten Zusammenhänge zwischen Copingstrategien und Krankheitsverlauf bzw. Prognose
• Einfluss psychischer Faktoren, wie Depression, und Strategien der KV wie Kampfgeist, auf den somatischen Verlauf einer Krebserkrankung.
• Bedeutung von aktiven Verarbeitungsstrategien, wie Kampfgeist, für Überlebenszeit nicht durchgängig bestätigt (Watson et al. 2005).
• Empirische Hinweise auf günstige Strategien (längerfristig: aktives, problembezogenes Coping günstiger)
• Positiv: Vielfalt von Strategien, soziale Unterstützung
• Partner/innen und Angehörige häufig psychosozial vergleichbar
belastet

22
Q

Wie wirkt sich Depression auf den Krebs-Verlauf aus?

A

Depressive Störungen wirken sich negativ auf den Verlauf aus, allerdings nur im Hinblick auf die Mortalität, nicht auf die Progression oder auf ein Rezidiv

23
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen sozialer. Unterstützung, Überlebensrate und Aktivität der natürlichen Killerzellen?

A

Mehrheitlich positiver Zsh. zwischen sozialer Unterstützung, Über- lebensrate und Aktivität der natürl. Killerzellen

24
Q

Was sind methodische und konzeptionelle Probleme der Studienlage von Krebsforschung?

A
  • Studien häufig an Frauen mit Brustkrebs
  • Theoriearmut
  • Methodische Probleme der Studien – Homogenität, Fallzahl, Bias, Diagnosestellung, Assessment, …
25
Q

Von welchen Krankheitsphasen ist die Krankheitsverarbeitung abhängig?

A
• Mitteilung und Erfahrung der Diagnose
• Behandlung und ihre Nebenwirkungen
• Abschluss der Behandlung
• Rehabilitation und Nachsorge
• Rezidiv bzw. Auftreten von Metastasen
• Palliative bzw. terminale Phase
-> Erhöhter psychosozialer Versorgungsbedarf!
26
Q

Was sind Ebenen der Auswirkungen einer Krebserkrankung?

A
  • auf den Partner/die Partnerin
  • auf die Interaktion zwischen Familie und Patient/in
  • auf die Interaktion zwischen Familie und sozialer Umwelt
27
Q

In welche Kategorien können Belastungen der Angehörigen unterteilt werden ?

A
  1. Emotional und vegetativ
    – Gefühle von Angst und Unsicherheit, besonders an markanten Punkten des Krankheitsgeschehens
    – Gefühle von Hilflosigkeit, Resignation und Depression, begleitet von Gedanken an den möglichen Tod des Patienten
    – Psychosomatische Beschwerden, wie Erschöpfungszustände, Schlaf- und Essstörungen
  2. Veränderung in der Paarbeziehung
    – Einschränkung der partnerschaftlichen Kommunikation
    – Entfremdung, Sprachlosigkeit
    – Probleme mit Intimität und Sexualität
  3. Alltagsbewältigung
    – körperliche Belastung, wenn aufgrund der Erkrankung eine Umorganisation des Haushalts nötig wird
    – negative Auswirkungen auf das Berufsleben durch hohen Zeitaufwand
    – anhaltend hohe Belastung wirkt sich negativ auf den Gesundheitszustand aus
28
Q

Worin besteht die fehlende Unterstützung der Angehörigen?

A

• Angebote werden häufig nicht wahrgenommen bzw. als nicht ausreichend erlebt
– Angehörige werden im sozialen Umfeld als „kompetente Hilfeleistende“ und nicht als „Opfer“ gesehen
– ordnen ihre eigenen Bedürfnisse denen der Patient/innen unter
– suchen weniger aktiv Unterstützung
• Viktimisierungprozesse in der sozialen Umwelt
– auch Angehörige sind der Gefahr der sozialen Isolierung ausgesetzt

29
Q

Was sind primäre Präventionsmaßnahmen einer Krebserkrankung?

A

„Primäre Prävention“ durch Veränderung von Lebensstil und von Umweltrisiken
z. B. Lungenkrebs- und Hautkrebsprävention:
„affekt-geladene“ Annahmen, nicht aber „kognitiv-geladene“ Annahmen als signifikante Prädiktoren präventiven Verhaltens (Janssen et al., 2014)

30
Q

Was sind sekundäre Präventionsmaßnahmen einer Krebserkrankung?

A

„Sekundäre Prävention“ und Screeningtests mit dem Ziel der Früherkennung einer akuten Erkrankung

z. B. Mammografie:
- routinemäßig in Deutschland für Frauen ab dem 50. Lebensjahr alle zwei Jahre vorgesehen - Sensitivität für Frauen ab dem 50. Lebensjahr zwischen 68 und 88 %
- Spezifität zwischen 95 und 98 %; hoher Anteil falsch-positiver Diagnosen

31
Q

Was sind tertiäre Präventionsmaßnahmen einer Krebserkrankung?

A

„Tertiäre Prävention“ = Reha mit dem Ziel der Verhinderung von Folgeerscheinungen und Rezidiven

32
Q

Wie lässt sich die Ausgangssituation auf Seiten des Patienten beschreiben?

A
  • Tumorpatient/innen nicht primär „psychisch krank“ (unter momentan intensiver Belastung bzw. invasiver Behandlung)
  • Psychische Störungen in der Regel passager, keine gezielte psychotherapeutische Behandlung
  • Teilgruppe mit psychischen Problemen/Störungen
  • Subjektive Krankheitstheorie, Laienätiologie
  • Begrenzte Motivation für psychologische Interventionen, Primat somatischer Therapie
33
Q

Was sind Behandlungsziele hinsichtlich körperlicher und psychischer Symptomatik?

A
  • Reduktion von Angst, Depression, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung
  • Symptomreduktion bzw. -kontrolle von Krankheits- und Therapiefolgen (z. B. Schmerzen, Übelkeit)
  • Verbesserung von spezifischen Funktionseinschränkungen
  • Behandlung komorbider psychischer Störungen
34
Q

Was sind Behandlungsziele hinsichtlich Bewältigung und soziale Unterstützung?

A

• Entlastung der Patient/innen durch Ausdruck von Gefühlen
• Selbstwertgefühl und Einstellung zur Krebserkrankung (z. B.
Akzeptanz, aktive Krankheitsverarbeitung, Werte, Sinnfindung)
• Vermittlung von Selbsthilfe- und Selbstkontrollstrategien
• Hilfe bei der Klärung lebensbiographischer Konflikte
• Erarbeitung von neuen Lebenszielen und –perspektiven
• Hilfe in der Auseinandersetzung mit spirituellen Fragen
• Hilfe in der Auseinandersetzung mit Tod und Sterben
• Beziehung zwischen Patient/in, Partner/in und Angehörigen
• Aufbau bzw. Verbesserung der Adhärenz
• Förderung der beruflich-sozialen Integration

35
Q

Was muss bei psychologischen Maßnahmen in der Therapie mit Krebspatienten beachtet werden?

A

Rollendefinition Psycholog/in/-therapeut/in

Geringe Bedeutung spezifischer Psychotherapieschulen Soziale Unterstützung und Ausdruck von Emotionen

36
Q

Welche verschiedenen psychologischen Maßnahmen gibt es in der Therapie mit Krebspatienten?

A
  • Psychoedukation
  • Themenzentrierte Gruppengespräche
  • Supportiv-expressive Gruppentherapie
  • Einzelgespräche (supportiv, Krisenintervention)
  • Kognitive Auseinandersetzung mit Tumor (z. B. Simonton)
  • Verhaltenstherapie (Selbstinstruktion, gezielte Ablenkung)
  • Familientherapeutische Ansätze
  • Entspannungsverfahren
  • Förderung von Selbsthilfe
  • Betreuung von Schwer- und Todkranken, Sterbebegleitung
  • Angehörigengruppen
  • Personalfortbildung (Selbsterfahrung, Kommunikationstraining)
37
Q

Wie geht die psychosoziale Betreuung von Krebspatienten vor?

A
  • Klientenzentrierte Grundhaltung
  • Aktives und strukturiertes Vorgehen
  • Stabilisierung und Hilfe bei der Bewältigung
  • Kein Durchbrechen von Abwehrmechanismen
  • Orientierung am Setting und an den zeitlichen Rahmenbedingen
  • Felt need, expressed need, normative need (frach mich nicht was das heissen soll)
38
Q

Wie hoch sind die Effekte psychosozialer Interventionen bei Krebspatienten?

A

• Meist nur ca. 10 Gruppensitzungen eines kognitiv- behavioralen Stressmanagements im frühen Stadium der Erkrankung
• Im Vergleich zur Kontrollgruppe Veränderungen in folgenden Zielvariablen:
- Verbesserung der Befindlichkeit (Abnahme von Angst, Ärger, Feindseligkeit, Ärger, Depression, Müdigkeit, Spannung),
- Verbesserung von Copingstrategien und Lebensqualität,
- Anstieg des Optimismus und des persönlichen Gewinns („benefit finding“)
durch die Erkrankung,
- Abnahme grüblerischer Gedanken
- Verbesserung endokriner Parameter (Abnahme des Kortisolspiegels, Änderung der Kortisolrhythmik),
- Verbesserung relevanter Immunparameter (z. B. Anstieg von Lymphozytenzahl und – profileration; Anstieg der Aktivität von natürlichen Killer-Zellen)