5. Ernährung und Gesundheit Flashcards

1
Q

Lebensmittelvielfalt genießen

A

„Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel“ (DGE, 2017).

Begründung
Kein Lebensmittel enthält alle benötigten Nährstoffe
Gefahr einer einseitigen Ernährung bei Umsetzung dieser Empfehlung geringer

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2
Q

Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“

A

„Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Dadurch Versorgung mit Nährstoffen und Ballaststoffen
  • Neben Effekt der Sättigung, Senkung des Risikos für Erkrankungen
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3
Q

Vollkorn wählen

A

„Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Längere Sättigung und mehr Nährstoffe durch Vollkornprodukte
  • Vollkorn liefert wertvolle Ballaststoffe (diese senken Risiko für verschiedene Erkrankungen, z.B. Diabetes mellitus Typ 2)
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4
Q

Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen

A

„Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Milchprodukte liefern Protein, Vitamin B2 und Calcium
  • Fisch: Jod und Omega-3-Fettsäuren, Fleisch: Selen und Zink
  • Fleisch (insbesondere Wurst) enthält auch ungünstige Inhaltsstoffe
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5
Q

Gesundheitsfördernde Fette nutzen

A

„Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft „unsichtbar“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast- Food und Fertigprodukten“ (DGE, 2017).

Begründung
-Pflanzliche Öle enthalten viele Kalorien, liefern aber auch Omega-3- Fettsäuren und Vitamin E

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6
Q

Zucker und Salz einsparen

A

„Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Zuckergesüßte Lebensmittel: Unnötige Kalorien und Kariesrisiko
  • Zuviel Salz kann Blutdruck erhöhen (maximal 6 g am Tag)
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7
Q

Am besten Wasser trinken

A

„Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Zuckergesüßte Getränke erhöhen Risiko für Übergewicht, Diabetes
  • Alkoholische Getränke ebenfalls kalorienreich und begünstigen Entstehung bestimmter Erkrankungen
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8
Q

Schonend zubereiten

A

„Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln“ (DGE, 2017).

Begründung

  • Schonende Zubereitung erhält Geschmack und Nährstoffe
  • Verbrannte Stellen enthalten schädliche Stoffe
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9
Q

Achtsam essen und genießen

A

„Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen“ (DGE, 2017).

Begründung
-Langsames Essen fördert Genuss und Sättigungsempfinden

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10
Q

Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

A

„Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, in dem Sie z. B. öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren“ (DGE, 2017).

Begründung
-Körperliche Aktivität fördert die Gesundheit und hilft bei der Regulation des Gewichts

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11
Q

Ernährung und Gesundheit, Einführung (Warschburger, 2009)

A
  • Ernährung ist grundlegende menschliche Aktivität
  • Ernährung entscheidend für körperliches und psychisches Wohlbefinden
  • Mangelernährung heute fast ausschließlich in Entwicklungsländern
  • In Industrieländern inzwischen überreiches Angebot an hochwertigen Nahrungsmitteln, Ernährungsverhalten allerdings oft nicht ausgewogen und gesund
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12
Q

Einführung (Brinkmann, 2021)

A
  • Einschätzungen zum Gewicht basiert üblicherweise auf dem Body- Mass-Index (BMI)
  • BMI gebildet als Quotient aus Körpergewicht (in Kilogramm) und Quadrat der Körpergröße (in Metern)
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13
Q

BMI und Gewichtskategorien (Brinkmann, 2021; Knoll et al., 2017)

A

BMI < 18.5 = Untergewicht
BMI von 18.5 bis 24.9 = Normalgewicht
BMI von 25.0 bis 29.9 = Übergewicht
BMI von 30.0 bis 34.9 = Adipositas (Grad I, „mäßig“)
BMI von 35.0 bis 39.9 = Adipositas (Grad II, „deutlich“) BMI ≥ 40.0 = Adipositas (Grad III, „extrem“)

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14
Q

Übergewicht / Adipositas Jugendliche (Schienkiewitz et al., 2018)

A

Daten aus KiGGS Welle 2 (erhoben zwischen 2014 und 2017)
Altersgruppe der 3- bis 17-Jährigen in Deutschland
Insgesamt Daten für 3 561 3- bis 17-Jährige erfasst (Messung) Übergewicht danach bei 15.4% der Kinder und Jugendlichen
Adipositas bei 5.9% der Kinder und Jugendlichen
Werte seit 2006 auf hohem Niveau stabil geblieben
Niedriger sozioökonomischer Status assoziiert mit Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

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15
Q

Übergewicht Mädchen (Tabelle aus Schienkiewitz et al., 2018)

A
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16
Q

Übergewicht Jungen (Tabelle aus Schienkiewitz et al., 2018)

A
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17
Q

Adipositas Mädchen (Tabelle aus Schienkiewitz et al., 2018)

A
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18
Q

Adipositas Jungen (Tabelle aus Schienkiewitz et al., 2018)

A
19
Q

Übergewicht / Adipositas Erwachsene (Schienkiewitz et al., 2017)

A

Daten aus GEDA 2014/2015-EHIS (erhoben 2014 bis 2015)
Bevölkerung ab 18 Jahren mit ständigem Wohnsitz in Deutschland Insgesamt 24 016 Personen befragt
Übergewicht danach bei 35.9% der Erwachsenen in Deutschland Adipositas bei 18.1% der Erwachsenen in Deutschland
Insgesamt 54.0% der Erwachsenen übergewichtig oder adipös

Mit zunehmendem Alter Anstieg der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sowohl bei Frauen als auch bei Männern
Übergewicht häufiger bei Männern als bei Frauen
Prävalenz von Adipositas sehr ähnlich für Frauen und Männer
Prävalenz von Adipositas hat im Vergleich zu früheren Surveys zugenommen
Deutliche Zunahme von Adipositas insbesondere in jüngeren Altersgruppen

20
Q

Übergewicht / Adipositas Frauen (Tabelle: Schienkiewitz et al., 2017)

A
21
Q

Übergewicht / Adipositas Männer (Tabelle: Schienkiewitz et al., 2017)

A
22
Q

Essstörungen Erwachsene (Jacobi et al., 2014)

A

Daten aus DEGS1-MH
Erwachsene zwischen 18 bis 79 Jahren in Deutschland
Insgesamt 5 317 Personen befragt
12-Monats-Prävalenz Anorexia nervosa 0.7% (Frauen: 1.1%, Männer: 0.3%) oder circa 500 000 Betroffene in Deutschland
12-Monats-Prävalenz Bulimia nervosa 0.2% (Frauen: 0.3%, Männer: 0.1%) oder circa 100 000 Betroffene in Deutschland
12-Monats-Prävalenz Binge-Eating-Störung 0.1% (Frauen: 0.1%, Männer: 0.1%) oder circa 100 000 Betroffene in Deutschland

23
Q

Übergewicht und Gesundheit (Brinkmann, 2021)

A

Zusammenhang von Ernährung und Erkrankungsrisiko bei Übergewicht
Übergewicht ein Risikofaktor und indirekt für verschiedene Erkrankungen verantwortlich (beispielsweise erhöhter Blutdruck und Cholesterinspiegel oder Gelenk- und Rückenbeschwerden)
Je höher das Übergewicht desto stärker die Bedrohung für die Gesundheit

24
Q

Adipositas und Gesundheit (Warschburger, 2018)

A

Adipositas bezeichnet übermäßige Vermehrung des Körperfetts
Adipositas ist chronische körperliche Erkrankung (enthalten in der ICD-10)
Adipositas mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen assoziiert (orthopädische Probleme, Stoffwechsel- und Herzerkrankungen)
Adipositas gilt als sehr stabil und mit erhöhter Morbidität und Mortalität verbunden (Klein et al., 2016)

25
Q

Entstehung von Adipositas (Brinkmann, 2021)

A

Neben genetischen Einflüssen starker Einfluss des Lebensstils auf Entwicklung von Übergewicht und Adipositas
Relevante Aspekte des Lebensstils sind beispielsweise Nahrungsauswahl, Nahrungsmenge und Bewegungsverhalten

26
Q

Entstehung von Adipositas (Warschburger, 2009)

A

Ernährungsverhalten in der Kindheit gelernt
Daraus entstehen häufig stabile Verhaltensmuster in späteren Lebensjahren
Teilweise unterliegt Essverhalten auch kulturellen Normen („immer Teller leer essen“, Knoll et al., 2017)

Als Merkmale der Person werden für Betroffene diskutiertQ
Qmangelnde Selbstregulation (z.B. geringer Belohnungsaufschub, hohe Impulsivität)
Qgeringe Kompetenzen in der Stressbewältigung
Qund Defizite im Umgang mit Emotionen
Bei Kindern sind unbedingt familiale Einflüsse (z.B. elterlicher Erziehungsstil, Modelllernen) zu berücksichtigen

27
Q

Folgen von Adipositas (Warschburger, 2018)

A

Häufig erfolgt eine Stigmatisierung und Diskriminierung von Personen mit Adipositas
Betroffenen werden von der Umwelt Attribute wie „willensschwach“, „inkompetent“ oder „faul“ zugeschrieben
Daraus resultieren verschiedene Benachteiligungen wie beispielsweise eingeschränkter Zugang zu bestimmten Berufsbildern, Bildungsnachteile und finanzielle Nachteile

Gewichtsdiskriminierung kann zur Selbstdiskriminierung bei Betroffenen führen
Adipositas assoziiert mit negativem Körperbild und geringerer Lebensqualität
Bei Betroffenen treten außerdem vermehrt psychische Störungen (z.B. Depressionen, Ängste und Suchterkrankungen) auf

28
Q

Übergewicht und Krebsrisiko (Behrens et al., 2018)

A

Insgesamt 30 567 zu erwartende Krebserkrankungen im Jahr 2018 sind auf Übergewicht zurückzuführen
Entspricht 7% der erwarteten 440 373 Krebserkrankungen bei den 35- bis 84-Jährigen in Deutschland im Jahr 2018
Insbesondere Karzinome der Gebärmutter, der Niere und der Leber werden mit Übergewicht in Verbindung gebracht

29
Q

Ernährung und Krebsrisiko (Behrens et al., 2018)

A

9 454 erwartete Krebsfälle (vor allem Darm- und Brustkrebs) im Jahr 2018 werden auf Verzehr von Wurstwaren zurückgeführt (entspricht 2% aller erwarteten Krebserkrankungen)
14 474 erwartete Krebsfälle (Darm- und Brustkrebs) im Jahr 2018 werden auf eine niedrigere Zufuhr von Ballaststoffen zurückgeführt (entspricht 3% aller erwarteten Krebserkrankungen)
9 447 erwartete Krebsfälle (Darm- und Lungenkrebs) im Jahr 2018 werden auf eine niedrigere Zufuhr von Obst und Gemüse zurückgeführt (entspricht 2% aller erwarteten Krebserkrankungen)
Insgesamt etwa 8% aller Krebsneuerkrankungen ernährungsbedingt

30
Q

Verteilung des Fettes im Körper (Brinkmann, 2021)

A

Verteilung des Fettes im Körper relevant (nicht alleine Übergewicht)
Unterscheidung bei Adipositas: Gynoide Form („Birnenform“) und androide Form („Apfelform“)
Gynoide Form vor allem bei Frauen (Fett wird in Hüfte, Po und Oberschenkeln gespeichert)
Androide Form häufig bei Männern (Fett wird in Taille und in erster Linie im Bauch gespeichert, sogenanntes „Viszeralfett“)

31
Q

Androide Form / Gynoide Form (Abbildung aus Brinkmann, 2021, S. 348)

A
32
Q

Verteilung des Fettes im Körper (Brinkmann, 2021)

A

Als aussagekräftiges Maß für potentielles Krankheitsrisiko gilt der Bauchumfang (damit erfolgt Bestimmung des Viszeralfettes)
Bei Bauchumfang von über 94 cm bei Männern und bei über 80 cm bei Frauen erhöhtes statistisches Risiko für koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall oder Diabetes mellitus Typ 2
Deutlich erhöhtes statistisches Risiko bei Bauchumfang von mindestens 102 cm bei Männern und mindestens 88 cm bei Frauen
Bei androider Form wird bei reduzierter Kalorienzufuhr Viszeralfett zuerst mobilisiert

33
Q

Behandlung von Übergewicht und Adipositas (Brinkmann, 2021)

A

Bei Übergewicht Ernährungsberatung zur Umstellung der Ernährung die erste Wahl
Bei Adipositas Grad I und Grad II Absenkung der Kalorienzufuhr notwendig (idealerweise in Kombination mit mehr Bewegung)
In Extremfällen (bei starker Adipositas Grad III) kann operative Magenverkleinerung zur Gewichtsreduzierung erwogen werden (Wirth et al., 2014)

34
Q

Psychotherapeutische Behandlungsansätze (Warschburger, 2018)

A

Psychoedukation (zum Störungsbild, gesunder Ernährung, etc.)
Selbstmonitoring (Beobachtung des eigenen Ernährungs- und Bewegungsverhaltens)
Zielvereinbarungen und Verhaltensverträge (über notwendige Verhaltensänderungen)
Einsatz von Verstärkerstrategien (Belohnung von Verhaltens- änderungen)
Stimuluskontrolle (Veränderung der auslösenden Bedingungen)

Veränderung von dysfunktionalen Kognitionen (kognitive Umstrukturierung)
Aufbau eines neuen Essverhaltens (langsam essen, ohne ablenkende Reize)
Aufbau von Stressbewältigungsstrategien
Aufbau von Problembewältigungskompetenzen
Aufbau sozialer Kompetenzen (z.B. im Umgang mit Diskriminierung)

35
Q

Essstörungen (Brinkmann, 2021)

A

Adipositas beschreibt deutliche Erhöhung des Anteils an Körperfett, Essstörungen dagegen gekennzeichnet durch gezügeltes Essverhalten, Nahrungsverweigerung oder Verhinderung von Gewichtszunahme durch Erbrechen oder übertriebene körperliche Aktivität
Folge derartiger Verhaltensmuster starkes Untergewicht (z.B. bei Anorexia nervosa)
Weiterer Unterschied: Adipositas gilt als medizinisches Störungsbild, Essstörungen dagegen als psychische Erkrankungen (Warschburger, 2018)

36
Q

Unterscheidung von Essstörungen (Warschburger, 2018)

A

Unterscheidung von drei Störungsbildern bei den Essstörungen
Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Binge-Eating-Störung

37
Q

Anorexia nervosa (Warschburger, 2018)

A

Deutlich niedriges Körpergewicht (BMI < 18.5)
Untergewicht wird von Betroffenen nicht als gesundheitsbedrohlich wahrgenommen
Übertriebene Angst vor Gewichtszunahme
Gewichtszunahme wird durch restriktives Essverhalten (z.B. Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel) oder exzessive sportliche Betätigung verhindert

38
Q

Bulimia nervosa (Warschburger, 2018)

A

Regelmäßige Heißhungerattacken begleitet von Kontrollverlust („Gefühl, die Nahrungsaufnahme kann nicht gestoppt werden“)
Innerhalb kurzer Zeit (z.B. zwei Stunden) Aufnahme großer Nahrungsmengen (oft hochkalorischer Lebensmittel)
Anschließend kompensatorische Maßnahmen (z.B. selbst- induziertes Erbrechen oder Missbrauch von Abführmitteln)
Gewichtsstatus ist zentral für Bewertung der eigenen Person

39
Q

Binge-Eating-Störung (Warschburger, 2018)

A

Regelmäßige Heißhungerattacken mit subjektivem Kontrollverlust
Typische Verhaltens- und Erlebensweisen (heimliches Essen, Ekel- und Schuldgefühle, hoher Leidensdruck)
Ohne anschließende gewichtsreduzierende Maßnahmen

40
Q

Entstehung von Essstörungen (Warschburger, 2018)

A
Multifaktorielle Entstehungsansätze
 Gesellschaftliche Aspekte (z.B. mediales Schlankheitsideal)
 Familiale Aspekte (z.B. elterliche Vorbilder, Überangebot an hochkalorischen Lebensmitteln)
 Intrapersonale Merkmale (geringer Selbstwert, Diäthalten, Streben nach Perfektionismus, Erleben von gewichtsbezogenen Hänseleien, etc.)
41
Q

Folgen von Essstörungen (Warschburger, 2018)

A

Gravierende körperliche Folgen insbesondere von Anorexia nervosa und Bulimia nervosa (z.B. Zahnschäden, kardiovaskuläre Probleme bis hin zu erhöhter Mortalität)
Hohe Komorbidität von Essstörungen mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch (Campbell & Peebles, 2014; zitiert nach Warschburger, 2018, S. 672)

42
Q

Prävention von Essstörungen (Warschburger, 2018)

A

Prävention in der Regel bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen

43
Q

Kennzeichen erfolgreicher Präventionsprogramme

A

Starke theoretische Fundierung
Fokussierung auf mehr als eine spezifische Essstörung
Durchführung mehrerer Gruppensitzungen
Interaktives Konzept
Inhaltliche Themen: Soziokultureller Druck, Körperakzeptanz, Medienkompetenz und gesunde Ernährung (Ciao et al., 2014, zitiert nach Warschburger, 2018, S. 672)