5 Beziehungsgestaltung Flashcards

1
Q

Welche zwei Pole gibt es in der Beziehungsgestaltung?

A
  • Klärung -> Akzeptieren (Paraphrasieren, Spiegeln, Zusammenfassen, Verständnisfragen)
  • Problemlösung -> Aktivieren (Verstärken, Komplimente machen, Ermutigen, Aktivierende fragen, Konfrontieren)
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2
Q

Wann ist eine Veränderung am wahrscheinlichsten?

A
  • Wenn Herausforderun und Sicherheit ausbalanciert sind. (Balancemodell nach Caspar, 2007)
  • Wenn Ressourcenaktivierung und Problemaktiverung ausbalanciert sind (Aus Sicht der Wirkfaktoren, Grawe, 1998, 2004)
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3
Q

Welche Theorien hat Rogers aufgestellt?

A
  • Allgemeine Therapietheorie (über Bedingungen für konstruktive Veränderungen)
  • Störungs-/Veränderungstheorie (Barrieren aus dem Weg geräumt)
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4
Q

Was sind die 6 Bedingungen (Therapeutic conditions) nach Rogers

A
  1. Klient muss beziehungsfähig sein
  2. K ist inkongruent -> es gibt einen Leidensdruck
  3. Berater ist kongruent (echt), z.B. nicht Experte wo er es nicht ist
  4. Klient nimmt Handeln des Beraters wahr
  5. Berater realisiert empathsiches Verstehen
  6. Berater zeigt unbedingte positive Wertäschzung
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5
Q

Was ist Kongruenz (Echtheit?) in der Beratung?

A
  • Berater hat unverzerrten Zugang zu seinen Gefühlen, und auch zu jenen dem K gegenüber (Kongruenz)
  • B lässt K gegebenenfalls an Gefühlen teilhaben und macht nichts vor (Echtheit
  • K kann den B in dem, was er tut, einheitlich wahrnehmen (keine Kanaldiskrepanz, Signalkongruenz)
  • B versucht K nicht zu manipulieren und verschafft Einblick in Strategien und Prinzipien (Transparent)

Das heisst:
- nicht lügen/nichts vorspielen
- bei extremer Antipathie evtl. weiterverweisen
- Nicht hinter Expertenrolle verstecken
- Dosierte Selbstöffnung?

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6
Q

Was ist der Zweck einer dosierten Selbstöffnung?

A
  • jemanden involvieren -> motivation
  • selbstöffnung fördern -> tit for tat
  • probelem relativieren -> kein aussergewöhnliches Problem
  • Bewältigungsstrategien vermitteln -> wie habe ich es gemacht

Dont’s
- Starke negative Emotionen
- zu intimes von sich
- aufmerksamkeit vom Problem des Klienten weglenken

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7
Q

Was bedeutet Akzeptanz in der Beratung?

A

Unbedingte positive Wertschätzung

d.h.
- Ansichten / Werte zurückstellen
- Genaues Zuhören
- bemühen, den K zu verstehen

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8
Q

Wie wurde empathisches Verstehen urprünglich genannt (Rogers, 1942)

A

Reflecting of Feelings
-> Spiegeln

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9
Q

Was sind die Basisvariablen für die Praxis?

A
  • Wiederholen
  • Spiegeln (wichtiger als Spiegeln -> Reformulieren, Spiegeln, Spiegeln und führen)
  • Zusammenfassen
  • (Vertiefende) Fragen stellen
  • auf Non- und Paraverbale Signale achten
  • Sitzordnung und Haltung
  • Konfrontation?
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10
Q

Was können in vielen Fällen schlechte / schlecht gestellte Fragen sein?

A
  • warum Fragen (führen selten zu objektiven und richtigen Erklärungen)
  • geschlossene Fragen (keine Serien davon)

aber: jeder Fragetyp kann je nach Situation auch angemessen sein!!

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11
Q

Was können in vielen Fällen gute / gut gestellte Frage sein?

A
  • W fragen (zur Informationsgewinnung, zum auslösen von Suchprozessen, zur Ressourcenaktivierung)
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12
Q

Wie wertvoll sind Fragen im Vergleich zum Spiegeln?

A

In der Therapie ist das Spiegeln viel wertvoller, auch wenn es sich zunächst unnatürlich anfühlt.

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13
Q

Wie könnte die Sitzordnung gestaltet werden?

A
  • im 90grad Winkel sitzen
  • Einblick in Notizen geben (links platzieren bei rechtshändern, oder Blatt zwischendurch zeigen)
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14
Q

Was sind Merkmale einer professionellen Beratungsbeziehung? (bzw. was unterscheidet sie von einer Freundschaft?)

A
  • Asymmetrie (Schildern von Schwierigkeiten und Zielen vs. Fragen, Spiegeln, Konfrontation, … Finanzielle Entschädigung vs. Kosten)
  • Arbeitsorientierung (Fokus nur auf Arbeit an Problem, keine gemeinsamen Erlebnisse ausserhalb der Sitzung)
  • Zeitliche Begrenzung
  • Professionelle Distanz (möglichst neutral, wenig physischen und psychischen kontekt, mitfühlen und nicht mitleiden)
  • Verzicht auf persönliche Meinungen und Wertungen
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15
Q

Wie kann ich verhindern, dass aus der Beratung eine bezahlte Freundschaft wird?

A

NICHT
* identifizieren und auf eigene Schwierigkeiten eingehen
* persönliche Wertungen abgeben und d en Klienten von der eigenen Meinung überzeugen wollen
* oberflächliche Ratschläge geben
* argumentieren

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16
Q

Welche Widersprüchlichen Anforderungen an den Berater und die Beziehung gibt es?

A
  • akzeptieren vs. verändern
  • Raum geben, reden lassen vs. strukturieren
  • Verständnis zeigen vs. konfrontieren
17
Q

**

Was kann man in Phasen der Klärung / Akzeptieren tun und zu welchem Zweck?

A

Methoden:
* Paraphrasieren
* Spiegeln
* Zusammenfassen
* Verständnisfragen stellen

Zweck:
* Selbstöffnung fördern
* Emotionale Bedeutung klären
* Selbstakzeptanz fördern
* Personales vertrauen aufbauen
* Beziehung zum Klienten stabilisieren

18
Q

Was kann man in Phasen der Problemlösung / Aktivieren tun und zu welchem Zweck?

A

Methoden:
* Verstärken
* Komplimente machen
* Ermutigen
* Aktivierende Fragen stellen
* Konfrontieren

Zweck:
- Veränderungen initiieren
- Zielvorstellungen generieren
- Ressourcen aktivieren
- Kompetenz-Vertrauen fördern
- Den Klienten aktivieren

19
Q

Wie kann man dem Klienten beim Übertragen einer Übung Sicherheit vermitteln?

A

Erklären, warum die Übung oder das Experiment sinnvoll ist und welche Gewinne er daraus ziehen kann.

20
Q

Soll der Berater Beispiele von sich geben?

A
  • generell ist Zurückhaltung geboten
  • moderate Selbstöffnung könnte hilfreich und sinnvoll sein
21
Q

Welche Angaben zur eigenen Person muss, welche kann ein Berater grundästzlich offenlegen?

A

MUSS
- Aus- und Weiterbildung
- Methoden, mit denen Berater arbeitet

KANN
- Erfahrungen und Spezialisierungen, die die eigene Kompetenz unterstreichen
- sexuelle Ausrichtung, Glauben, Nationalität & Sprachen (weil Klienten manchmal gleichgesinnte suchen9
- Beziehungsstatus, Kinder (wegen Neugierde, bei Eheberatung, Erziehungsberatung)
- Erfahrungen, Erlebnisse und Probleme (um Beziehung festigen, Strategien vermitteln, eigene fehler einräumen, Anerkennung ausdrücken)

-> es ist immer Situationsabhängig!!

22
Q

Wie sollte sich das Spiegeln in der Beratung von dem in der Gesprächspsychotherapie unterscheiden?

A
  • Psychotherapie: Schwerpunkt auf Spiegeln von negativen Gefühlen und klären deren Bedeutung
  • Beratung: NICHT nur negative Gefühle sondern im gleichen Masse Sachverhalte, Problemaspekte, positive Gefühle, Ressourcen, Wünsche und Fortschritte spiegeln.
23
Q

Was ist Spiegeln und Führen?

A
  • auf Klienten einlassen und mitteilen, dass man ihn verstanden hat (Spiegeln)
  • klienten zu einer neuen Erkenntnis, sichtweise oder hilfreichen Hanslung führen (Führen)
24
Q

Welcher Ablauf eignet sich für die erste Sitzung?

A
  • Begrüssung und Aufwärmphase (1 bis max. 5min)
  • Vorgehen erläutern
  • Überleitung zum Thema
  • Überblick über die Problematik gewinnen
  • Zusammenfassung und Ausblick