4.) Objekt u. Objektbeziehung Flashcards

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1
Q

Überblick

A
  1. Annäherung an den Objekt-Begriff
    a. Triebobjekt
    b. Innere Objekte
    c. Objektbeziehung
    d. Übergangsobjekt
    e. Selbstobjekt
  2. Konstrukte
  3. Quiz und Praxisbeispiel
  4. Take-Home-Message
  5. (Weiterführende) Literatur

.

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2
Q

Was ist ein Objekt?

A

📚 laut Duden u.a. …

▫️„Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist“

▫️„Gegenstand eines Geschäfts, eines [Kauf]vertrages, besonders ein Grundstück, Haus o. Ä.“

▫️„Aus verschiedenen Materialien zusammengestelltes plastisches Werk der modernen Kunst“

▫️„Satzglied, das von einem Verb als Ergänzung gefordert wird“

▫️„Datenstruktur als Mitglied einer Klasse von Datenstrukturen, das Daten enthalten und verarbeiten sowie Nachrichten mit anderen Objekten austauschen kann“

  • > alleine hier schon ziemlich umfangreich
  • > nicht nur Art Abbild (also Gedanke?), sondern etw, dass uns auch beeinfl kann (?)

.
.

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3
Q

🔺 Triebobjekt

A

👴🏻 Freud: Trieb…

🔺Triebquelle 💧
↪️ ‚Spannungszustand‘

🔺Triebziel 🎯
↪️ Aufheben d. Zustands

🔺Triebobjekt 🚘
↪️ Mittel zur Triebbefriedigung

👴🏻 ☝️

🔺 Objekt

▫️ das Variabelste am Trieb
▫️ nicht ursprünglich mit ihm verknüpft
↪️ sondern ihm nur infolge seiner Eignung zur Ermöglichung
der Befriedigung zugeordnet

▫️ es kann im Laufe d. Lebensschicksale d. Triebes beliebig oft gewechselt
werden

  • nicht fest
  • steht nicht im Mittelpkt d. Interesses, da es auch ausgetauscht werden kann
  • Ein-Personen-Psychologie (?)
  • das Obj ist das Mittel, mit dem sozusagen der Zustand der Homöostase (Ausgeglichenheit) erreicht werden kann

—> Abb.

-> (Potential)Unterschied von hügeligen Tal zw „unten + oben“
= Triebquelle

-> wir als selbst, hier in dem oberen Bereich dargestellt, empfinden Spannung

  • > Ziel wäre es, unten hinzukommen + dafür braucht man ein Obj
  • was das Obj ist, das ist relativ beliebig (hier bspw ein 🚘)

=> das Obj hilft uns, als Mittel, unsere Triebe zu befriedigen

.

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4
Q

Verinnerlichung von Triebobjekten?

A

🔳 Triebobjekte waren ursprünglich als äußere Objekte konzipiert

⁉️ Um welche Instanz des verinnerlichten Obj ging es dabei wohl?
✔️ Antw.: ums Über-Ich

💡 Freud hat am Über-Ich entlang die Idee entw, dass

↪️ Erfahrungen mit äußeren Objekten (also den Eltern)

➡️ verinnerlicht werden können
➡️ + da zu einer psych Instanz
➡️ mit einem gewissen Eigenleben werden können

👴🏻☝️ aber auch Freud ging davon aus, dass best Objekte verinnerlicht werden

▫️ „Ein Stück der Außenwelt ist als Objekt
▫️ wenigstens partiell, aufgeben + dafür (durch Identifizierung)
▫️ ins Ich aufgenommen
▫️ also ein Bestandteil der Innenwelt geworden.

▫️ Diese neue psychische Instanz setzt die Funktion fort
▫️ die jene Personen in der Außenwelt ausgeübt hatten
▫️ sie beobachtet das Ich
▫️ gibt ihm Befehle
▫️ richtet es 
▫️ + droht ihm mit Strafen
▫️ ganz wie die Eltern
▫️ deren Stelle es eingenommen hat.“ 

🔳👴🏻 Fairbairn: Weiterentwicklung Richtung Objektbeziehungen

🔜 weitergg als Triebobj sozusagen, ist dann u.a. William Fairbairn

💡 Fairbairn hat die Idee entw, dass

↪️ Libido (also sozusagen die Energie, die durch die Triebe ausgedrückt wird) sich

❌ nicht auf Objekte richtet (also Menschen in der Umgebung bspw)
✅ sondern Objektbeziehung sucht

👴🏻☝️ “Libido is object/pleasure-seeking”

🐛➡️🦋 hier sieht man eine Wandlung

❌🔙 weg von der Idee, dass Triebobj einfach zur Trieb-Abfuhr dient ⛰🚘
✅🔜 hin zu, dass Objekte als solche von d. Libido aufgesucht werden 👁🔎

.

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5
Q

Innere Objekte

—> am Bsp von Melanie Klein

A

-> im Konflikt mit A.Freud, jedoch hat sich das als sehr fruchtbar bewiesen

👵🏻 Melanie Klein (1882 – 1960)

🔳 Fokus auf unbewusste, intrapsychische, innere Objekte

▫️ weitgehend unabhängig von Erfahrungen mit äußeren Beziehungen
▫️ zentrales Konzept: unbewusste Phantasien

🔳 Annahme einer archaischen Phantasiewelt

▫️ in der Säugling Bezugsperson gleichzeitig liebt + hasst
▫️ + er Bezugsperson auch gleichzeitig als liebend + hassend erlebt

-> also wo es Gutes + Böses gibt

🔳 Säugling löst Problem laut Klein, indem er

▫️ sich so erlebt + verhält
▫️ als ob es mehrere Beziehungen gäbe
▫️ getrennt nach „gut“ + „böse“

  • wenn Säuglings Befriedigung gestillt wird
  • > entw es Gefühl vom „guten Obj“
  • wenn nicht
  • > als „Böse“
  • nicht durch Wahrnehmung der Umwelt
  • > sondern der körperl Wahrn

.

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6
Q

„gute“ Brust 😇 (.) und „böse“ Brust 😈(.)

A

🦄 ✨ phantasierte Objekte
↪️ 🙅‍♀️ die nicht in d. Erfahrung d. äußeren Objekts wurzeln

🔺Partialobjekte

😇 gutes Partialobjekt/gute Brust
↪️ Phantasie der guten Brust, die den Hunger stillt

😈 Verfolgendes, böses Partialobjekt
↪️ Phantasie der bösen Brust, die die Nahrung für sich behält

⁉️ Mit welchem Abwehrmechanismus kann man das beschreiben?
✔️ Antwort: Spaltung

.

.

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7
Q

Fazit: Innere Objekte (Melanie Klein)

A

🔺 innere Objekte
▫️ sind unbew Phantasien🦄✨
▫️ die innere Erfahrungen organisieren

🙅‍♀️ keine explizite Theorie zum Umwelteinfluss (reale Bezugspersonen)
↪️ damit hat sich z.B. ihr Schüler Bion beschäftigt

🍏 Gesundheit
↪️ (vorerst) Überleben in einer von Destruktivität geprägten inneren Welt

.

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8
Q

Objektbeziehungen

—> (in Anlehnung an Sandler + Sandler, 1999)

A

🔳 Integration von Objektbeziehungstheorie + Triebtheorie

🔳 unbewusste Wunschphantasien
↪️ beinhalten psych Repräsentanzen von Selbst + Objekt in Interaktion mitein

🔺Selbst-Objekt-Konfiguration
🔺 Repräsentanz meint hier Vorstellung

⁉️ Was ist damit gemeint?

-> das ist das Triebtheoretische

  • es gibt bew + unbew Wunschfantasien
    -> also ein Wunsch, der befriedigt werden soll
    (ähnl dem Triebkonzept, was wir eben besprochen haben)
  • diese beinhalten nicht einfache Vorstellung von „Spannung soll weggehen“
  • > sondern psych Repräsentationen von etw
  • > die entw bedient werden können (bspw von der Außenwelt, der Realität)
  • > oder eben nicht

=> Ziel: psych Repräsentanzen in Einklang bringen mit z.B. Umwelt

⁉️ Wie sind die Repräsentanzen aufgebaut?

✔️ Antwort: sie beinhalten das

↪️ Subjekt, also das Selbst
↪️ Objekt
↪️ Art u. Weise, wie Subj + Obj mitein in Interaktion stehen

➡️ = Selbst-Objekt-Konfiguration

  • dieser Begriff verdeutlicht, dass hier nicht gemeint ist, dass man einfach nur das Obj (wie bspw die Mutter) verinnerlicht hat
  • > sondern, sich selbst in Bez zur Mutter als etw „Gemeinsames“, eine „gemeinsame Gestalt“ sozusagen verinnerlicht hat
  • Begriff „Repräsentanz“ beinhaltet Idee, dass das eine innere Vorstellung (innere Phantasie, wie bei Frau Klein) darstellt

—> Abb.

  • dargestellt ist hier eine Selbst-Objekt-Konfiguration
  • > linke Figur = Selbst
  • > rechte Figur = Objekt
  • die sind beide repräsentiert
  • die stehen beide in gewisser Interaktion zuein
  • hier fühlt sich das Selbst vom Obj in ieiner Art + Weise überwältigt/zu stark eingenommen

💡 die Idee, laut der Theorie von den Sandlers, wäre jetzt, dass wie bei einem Thermostat psych Prozesse dazu führe, dass das was man dort eingestellt hat, also zB Vermeidung von so einer Repräsentanten Situation, dass das dann mehr/weniger automatisch passiert

💡 also, dass hier der Wunsch wäre, sich so nicht zu fühlen + immer, wenn man dann in Richtung dieses Wunsches geht (zB wenn von außen etw kommt, was einen so fühlen lässt/von innen etw kommt, was einen dahin treibt, dass man sich so fühlen lässt)

-> dann wird da gg gesteuert

❄️ so wie bei einem Thermostat, wenn zu viel warme Luft -> dann wird gg gesteuert + wenn kalte Luft reinkommt, dass da nachgeheizt wird
=> ist eine Art Regulationsprozess

➡️ das geht auch in Richtung Homöostase wie beim Triebobjekt von Freud
☝️ allerdings mit Idee, dass Wunschphantasie aus einer Selbst-Obj-Konfiguration besteht

👯‍♀️ wichtiger Unterschied in Bezug auf triebtheoretisches Gedankengut wäre
🙅‍♀️ dass das Bestreben bei dieser Obj-Bez-Theorie dahingeht, dass eine Art durchgängige Obj-Bez angestrebt wird

↪️ also man will sich nicht ab und zu seinen Freunden nahe fühlen
sondern man will immer, dass die Freunde da sind

❌ d.h. es geht hierbei nicht um Triebe, die sozusagen zur Spannung führen + dann wieder abgebaut werden + immer wieder kommen

✅ sondern es geht darum, dass es ein permanentes Level an best Regungen von diesen Wunschphantasien

.

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9
Q

Phantasien von Objektbeziehungen

A

🔳 bewusst

▫️ Tagträume, deren Erinnerung später auch wieder verdrängt werden kann

🔳 unbewusst (im Sinne von vorbewusst)

▫️ Wünsche können durch den unbew Dialog mit Phantasieobjekten befriedigt gehalten werden

▫️ konflikthafte Bedeutungen werden dem eigenen Bewusstsein ferngehalten
↪️ sodass trzd Befriedigung empfunden werden kann

🔳 Objektbeziehung in d. Phantasie
↪️ weniger befriedigend, aber deutl kontrollierbarer

  • Bsp: Prokrastination
  • > früher als P jung war Geschwisterchen bekommen
  • > plötzl nicht mehr volle Aufmerksamkeit der Mutter erhalten
  • > somit immer Dinge, die ihm Mutter aufgg hat nicht erfüllt
  • > dadurch Aufmerksamkeit d. Mutter bekommen
  • > unbew Phantasie: dass Mutter tadelt, mit Hausarbeit anzufangen o.Ä. + dadurch fühlt er sich weniger alleine gelassen, da die Mutter (selbst, wenn sie in unbew Phantasie kritisch ist) sie ihre Aufmerksamkeit gibt
  • >
    • er sich nicht „ungetrennt“ = d.h. „objektlos“ fühlt

=> so könnte eine Bsp-Phantasie aussehen

.

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10
Q

Aktualisierung von Objektbeziehungen

A

🔺 Aktualisierung

▫️ heißt, dass Obj-Bez in ieiner Art + Weise im Handeln/Wirken umgesetzt werden

▫️ man möchte hier so eine Art “Wahrnehmungsidentität” herstellen
-> also, dass die phantasierte/echte Bez möglichst nahe dran ist, an dieser Obj-Bez-Repräsentation

↪️ dazu „tastet“ ein Individuum d. Objekt ab + interagiert mit ihm

  • > also schaut, welche Knöpfe es beim anderen drücken kann, um eine Selbst-Objekt-Konfiguration herzustellen
  • > die sozusagen Wunschphantasie entspricht 🦄✨ ✅
  • > zB durch Turm-Bauen Lob bekommen von Eltern
  • > beim T auch

-> wenn nicht gut ankommt, dann andere Dinge suchen, um gelobt zu werden

➡️ Gefühl von Beruhigung, Sicherheit + Bewältigungsvermögen
- führt dann dazu (wenns mit dem Loben klappt sozusagen)

🙀 in Angstsituationen kommts zum Hinauslangen nach einem Objekt

↪️ einem inneren Phantasieobjekt
↪️ od. äußeren Objekt, das Sicherheit spendet

  • Angst kann zB durch innere Triebimpulse entstehen
  • od. dadurch, dass sich in Realität etw ändert

=> immer dann, wenn Angst entsteht
=> wäre sozusagen das Herstellen einer solchen Obj-Bez-Repräsentation
=> ein Prozess, der in Bewegung gesetzt werden kann

💡P + T versuchen sich ggseitig intrapsych „Rollenbeziehung“ aufzunötigen

(➡️ Übertragung)

  • dieses Abtasten + Herstellen von Erfahrungen passiert natürl auch in Therapie
  • auch Gegenübertragung

.

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11
Q

Kontroverse: Sind innere Objekte erlebbar oder nicht?

A

👵🏻👴🏻 Sandler + Sandler (1999):

▫️ innere Objekte + Objekt- beziehungen
▫️ als nicht-erfahrbare psychische Strukturen
▫️ die formgebend sind

💡 Selbst- u. Objektrepräsentanzen als unbew/bew Phantasien, die aktualisiert werden

👴🏻 Ogden (1983)

▫️ innere Objektbeziehungen als Spaltung eines Bereichs des Ichs in zwei dynamisch unbewusste Teile

▫️ 1.) Identifikation mit Selbst der Objektbeziehung
▫️ 2.) Identifikation mit Objekt

↪️ beide Teile sind erfahrbar
↪️ + teilweise autonom, d.h. können denken, wahrnehmen, fühlen

  • > zB ein Teil d. Ichs würde sich identifizieren mit dem Objekt (Zurückweisung etc) wird zum Teil der Mutter bspw
  • > deshalb können P T ggü sich so verhalten wie sie von ihren Eltern behandelt wurden
  • > denkt, dass diese Teile ein Eigenleben haben

.

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12
Q

Begriffliches

A

🔺 Repräsentanz

▫️ einerseits Strukturelement im Sinne d. Gesamtheit von Erfahrungen (=Schema)

▫️ andererseits die momentane Repräsentation einer Objektbeziehung in d. Psyche d. Subjekts (=Vorstellung)

BEDEUTUNG 1

  • zB eingeengt / abgelehnt fühlen vom Ggü
  • sind 2 Seiten einer Medaille, die aber zsmgehören in diesem Struktur-Element
  • hier R verstanden, als eine Art Landschaft (Struktur-Element)

BEDEUTUNG 2

  • die momentane Vorstellung
  • momentaner Zustand
  • wie ein Ball, der sich innerhalb auch bewegen kann 🎾

=> R hat also je nach Kontext eine untersch Bedeutung

.

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13
Q

Übergangsobjekt

➡️ Übergang hin zur Trennung von Subjekt + Objekt

A

👴🏻 Donald W. Winnicott (1896 – 1971)

▫️ vor Trennung von Subjekt + Objekt

▫️ Illusion der Omnipotenz
↪️ wird durch die responsive Bezugsperson anfangs aufrechterhalten
↪️ (‚good enough mother‘)

🔺 „subjektives Objekt“
▫️ erstes Objekt
▫️ das noch nicht als Nicht-Ich zurückgewiesen wurde

⁉️ Und dazwischen?

= intermediärer/Übergangs-Raum

▫️ nach Trennung von Subjekt + Objekt

➡️ Fähigkeit zur Symbolisierung

ALSO

  • wenn Säugling Hunger hat + Trieb recht schnell gestillt wird, weil er gefüttert wird
  • dann bekommt S Eindruck (= omnipotente Phantasie), dass er alleine durch die Kraft seines Wunsches die Brust in der Wirklichkeit in Erscheinung hat treten lassen

-> klappt natürl nur, wenn es eine „good enough mother“ gibt (was sich Winnicott ausgedacht hat)

SUBJEKTIVES OBJEKT

  • gibt es in dieser früheren Phase, wo S noch nicht von sich + Mutter untersch kann
  • sieht S es aus seiner Perspektive so, dass er das Obj erschaffen hat
  • also nichts, was im Außen liegt
  • > sondern was er durch seine Omnipotenz erschaffen hat

( - dadurch, dass in dieser Phase von Subj + Obj S+Mutter so stark im Austausch stehen „es gibt kein Baby“ (Zitat)
-> sondern eig nur in Wechsel-Wirkung + Austausch mit der Mutter )

.

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14
Q

Übergangsobjekt

➡️ Intermediärer bzw. Übergangsraum

A

➡️ Übergangsobjekt als erster Besitz einer Vorform eines Symbols von Säugling + Mutter, der nicht zu Ich gehört

  • dadurch, dass Mutter nicht immer sofort auf Bedürfnisse von S reagieren kann
  • > merkt S, dass er von Mutter eig getrennt ist
  • > es also einen Zwischenraum gibt

🧸
- dadurch, dass Mutter aber immer fürsorglich gewesen ist
- kann dieser Raum gefüllt werden
= Übergangsraum

  • zB Teddybär o.Ä.

ALSO aufgrund der verlässlichen Bezugsperson wird es nicht zu einem Nichts
-> sondern zu einem Möglichkeitenraum

  • in dem physisches Obj wie 🧸 die Bedeutung erlangen kann d. Einsseins, Verbundenseins mit der Mutter

ÜBERGANGSOBJEKT
- hat ganz best paradoxe Qualität

  • ist zum einen ein nicht-lebendiges Obj (z.B. 🧸)
  • > ist also das erste Obj von einem Kleinkind, was ihm gehört, aber nicht zur eigenen Person gehört

ABER
- Gegenstand der Äußeren Welt hat in innerer Welt Vorstellung des Zsmseins mit der Mutter erlangt
=> so eine Art Vor-Form von einem Symbol

  • S kann Übergangszeiten wo Mutter nicht da ist somit immer besser überbrücken + besser einschlafen
  • man merkt es bspw daran, dass daran gebissen wird etc
  • u. Kind kann Erfahrung machen, dass das auch wieder repariert werden kann

WENN BEZUGSPERSON NICHT VERLÄSSLICH WAR

  • dann würde in dem Zwischenraum ein Nichts entstehen
  • Kind würde sich total ungetrennt führen
  • extrem angstauslösend, weil Gefühl von Auflösung da ist
  • > wodurch immer ein reales Gegenüber gebraucht werden würde, um ühaupt existieren zu können
  • >
    • würde auch Kontakt zu T suchen

—> Abb.

Grundlage für jede Kultur

  • Übergangsraum wird von allen geteilt
  • dadurch, dass es zw äußeren + inneren Teilen geteilt wird
  • > kann es zur Art Symbol werden
  • > dem man auch Bedeutung schaffen kann

.

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15
Q

Übergangsobjekt

➡️ „Übergangsobjektärztin“

A
  • ÜBERGANGSOBJEKT ist etw sehr Wichtiges fürs Kind
  • was gar nicht in Frage gestellt werden darf

( ob es ühaupt ein Obj ist)

  • hat große Bedeutung + Wichtigkeit
  • mit sehr viel Emotionen verbunden

.

.

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16
Q

Übergangsobjekt

➡️ Besondere Verwendung von Begriffen bei Winnicott

A

☝️ WICHTIG

↪️ Winnicott hat Begriffe immer etw anders dargestellt

🔺 Objekt-Beziehung

▫️ Obj wird fürs Subjekt bedeutsam…

↪️ als Projektion von Aspekten seiner Selbst
↪️ aber nicht als eigenständiges Individuum

  • > damit meint er, dass eigene Anteile d. Säuglings ins Obj (zB Mutter) hineingelegt werden
  • > diese Vorstellungen sind aber nicht die eines Eigenständigen Individuums

ALSO

  • subjektives Obj entsteht
  • dieses ist wichtig für S
  • ABER hat noch nicht Bedeutung eines eigenen Individuums

BEGRIFF
- stimmt nciht damit üein, wie andere diesen Begriff „Objekt-Beziehung“ verwenden

👯‍♀️ diesen UNTERSCHIED MERKEN ☝️

🔺 Objekt-Verwendung

▫️ vom Ggüber Gebrauch machen

☝️ nur mögl
↪️ wenn Obj Zerstörung durchs Subjekt erlebt

➡️ „reife Objektbeziehung“

  • > eig neg
  • > nach W. ABER positiver Begriff
  • > ü Zeit hinweg ist Mutter i weniger respensiv (?) ggü S
  • > also mutet Kind i mehr Frustration zu
  • > das macht das Kind wütend + frustriert
  • > es ist dann sauer auf Mutter
  • >
    • in Fantasie zerstört es Mutter
  • > Kind macht dann aber Erfahrung, dass die in Fantasie zerstörte Mutter immer noch da ist danach
  • ALSO die reale Mutter ist immer noch da
  • hat es auch nicht persönlich genommen
  • sondern kann diese Affekte in ieiner Art+Weise verarbeiten

-> aus wiederholten Erfahrungen dieser Art kommt man dann zu einer reifen Obj-Bez, in der dann das Obj verwendet wird

( verwendet wird heißt in diesem Kontext, auch etw kontrainduktiv (?), dass das Obj Ggü als eigenen Menschen mit eigener Initiative (?) verstanden wird )

.

17
Q

Übergangsobjekt

➡️ Fazit Übergangsobjekt

A

🔺 Übergangsobjekt

❌ ist kein Obj im Sinne, wie wir es bisher kennengelernt haben

🙅‍♀️ es ist weder ein äußeres Obj im Sinne einer Person
🙅‍♀️ noch ein inneres Obj

▫️ es weißt darauf hin, dass man nach Winnicott nur dann
äußerlich allein sein kann
↪️ wenn die Präsenz der Bezugsperson verinnerlicht ist

👴🏻 „Die Fähigkeit zum Alleinsein gründet sich auf etwas Paradoxes, nämlich auf das Erleben d. Alleinseins in d. Gegenwart von einem anderen.“
(Winnicott, 1958, p. 345)

🍏 Gesundheit

↪️ das Gegenüber als Objekt mit eigenem Zentrum der Initiative erleben

( nach W. 👴🏻)

.

18
Q

Selbstobjekt

➡️ 👴🏻 Heinz Kohut (1913 – 1981)

A

▫️ definierte Psychoanalyse als das Studium komplexer mentaler Zustände mithilfe von Empathie und Introspektion

▫️ klinische Population: Narzissmus
– Grandiosität, Streben nach Bewunderung, Empathiemangel

▫️ Begründer d. Selbstpsychologie
– „vierte“ Schule d. Psychoanalyse

.

19
Q

Selbstobjekt

➡️ Selbstobjekt

A

🔺 Selbstobjekte

▫️ beziehen sich auf Aspekte von Fürsorgenden
▫️ die als etw für Aufrechterhaltung eines

↪️ stabilen
↪️ pos Selbstgefühls

▫️ Notwendigem zur Verfügung stellend erlebt werden

🔺 Selbstobjekt

▫️ Objekt, das von einem Subjekt im Dienste d. Selbst d. Subjekts verwendet wird

❌ also nicht „Romeo liebt Julia“

✅ sondern: “Romeo wird es durch Julia ermöglicht, seine Liebe
für sich selbst aufrechtzuerhalten”

oder

✅ “Romeo erlebt sich als erweitert + bestärkt durch d. Einbezug von Julia in sein Selbstgefühl”

.

20
Q

Selbstobjekt

➡️ Transmutierende Internalisierung

A

—> Abb.

  • wenn Kind i wieder Erfahrung macht, dass es von Eltern bewundert + gespiegelt wird

-> würde es mit der Zeit diese Erfahrung internalisieren
( Abb 1 = pos Selbstbild/ od. es aufrecht zu erhalten )

  • internalisieren = nicht mehr zwmenschlich, sondern zw dem Menschen + sich selbst
  • wenn diese aus bleiben
  • > würde etw sehr Fragiles entstehen, wie es beim Narzissmus der Fall ist
  • > da muss schon sehr viel Bewunderung + Bestärkung kommen
  • > dass zumindest für eine best Zeit das Selbstbild besser + Kohärenz aufrecht erhalten wird
  • wenn Bewunderung wegfällt
  • kollabiert auch dieses innere Selbstbild wieder

.

21
Q

Selbstobjekt

➡️ Narzissmus aus Sicht von Kohut

A

▫️ Menschen mit narzisstischen Zügen können sich

↪️ Bewunderung
↪️ Trost
↪️ etc.

❌ selbst nicht geben

➡️ da sie diese Funktionen nicht internalisiert haben

🔺 Selbstobjekt-Übertragungen

▫️ (als Ausdruck von unbefriedigten Selbstobjekt- Bedürfnissen)

↪️ Spiegelübertragung
↪️ idealisierende Übertragung
↪️ Zwillings-/Alter-Ego-Übertragung

↪️ Spiegelübertragung
- T müsste P bewundern + alles toll finden

↪️ idealisierende Übertragung
- P würde T zum besten T machen + dann sich im Glanze d. T selbst aufwerten

↪️ Zwillings-/Alter-Ego-Übertragung

  • zum einen bewundern, aber sich auch bewundern lassen
  • man sich als T auch nicht dagg wehrt

.

22
Q

Selbstobjekt

➡️ Fazit Selbstobjekt

A

🔺 Selbstobjekt

❌ ist kein Objekt im Sinne engeren Sinne

✅ sondern ein Teil d. Selbst
↪️ das notgedrungen „von außen“ seine Funktion erfüllt

Vergleich

👵🏻 aus Melanie Kleins Perspektive wäre die Idealisierung von TherapeutIn
▫️ eine Abwehr
(das gute Objekt vom bösen Objekt getrennt halten)

👴🏻 aus Heinz Kohuts Perspektive wäre die Idealisierung von TherapeutIn
▫️ nicht Ausdruck von Abwehr
▫️ sondern eines Bedürfnisses nach Selbstobjekten

🍏 Gesundheit
↪️ transmutierend internalisierte Selbstobjekt + Fähigkeit
↪️ für andere als Selbstobjekt zu dienen

.

23
Q

Objekt und Objektbeziehung als Konstrukte

A

🔺 Objekte + Objektbeziehungen

▫️ sind für Behandelnde (+ auch Pn)
▫️ hilfreiche gedankliche Konstrukte

(vgl. Sandler + Sandler, 1999)

❌ sie werden nicht wahrg
↪️ sondern erschlossen + „gedacht“

💭+✋ wir denken + handeln, als ob es innere Objekte, Objektbeziehungen, etc. gäbe

▫️ da uns das u.a. erlaubt…

↪️ unsere Erfahrungen zu organisieren (Komplexitätsreduktion).

↪️ therapeutisches Handeln abzuleiten

↪️ + uns anderen Menschen mitzuteilen (Kommunikation)

➡️ Gefahr der Reifikation!

.

24
Q

Quiz und Praxisbeispiel

A

—> Abb. 1

KLEIN
- oben Bereich, wo nur Gutes + unten wo nur Böses, Chaotisches geschieht

—> Abb. 2

KOHUT
- wo Mutter nicht auf Interaktionsangebote d. Säuglings reagiert

—> Abb. 3

WINNICOTT
- Kind ist sauer auf seine Bezugsperson

.

25
Q

Praxisbeispiel

Gumz + Hörz-Sagstetter, 2018

A

📺 VIDEO

Melanie KLEIN
- Idee der Objekte

  • > als P von „idealer Freundin“ gesprochen hat
  • da wird Freundin evtl als „gutes inneres Objekt“ vom P gesehen
  • die allerdings auch verführerisch + dann entbehrendlastend (?) ist
  • die dann also auch zum „bösen Objekt“ werden kann

aus OBJEKT-BEZIEHUNGS-THEORETISCHER SICHT

  • P hat zwei Objekt-Bez-Repräsentantionen, die sich auch abwechseln
  • 1 = freundliche Umgebung
  • 2 = unverbunden

-> er selbst ist ja auch seinem Hund ggü fürsorglich

=> man kann das Ganze auch als ein Fehlen eines Übergangsobjekts/Übergangsraums verstehen

  • Trennung erzeugt einen leeren Raum, ein Nichts
  • was so unangenehm ist, dass P sich umbringen will

! WICHTIG wäre hier einen solchen Raum zu erschaffen in der Therapie, der dann ausgefüllt wird

AUS SICHT DER SELBSTPSYCHOLOGIE
- Hund als treuen Gefährten, also ein Selbst-Objekt verstehen

.

26
Q

💌 Take-Home-Message

A

💌 die Begriffe Objekt + Objektbeziehung werden
❌ nicht eindeutig verwendet
✅ es gibt eine Vielfalt (teils inkompatibler) theoretischer Konzeptionen

💌 innere Objekte sind
❌ nicht einfach eine Abb. von Erfahrungen im zwmenschl Bereich
✅ sondern werden subj ausgestaltet

💌 Selbstobjekt nach Kohut + Übergangsobjekt nach Winnicott
❌ sind keine Objekte im engen Sinne

.