14.) Forschung, Evidenz und Leitlinien Flashcards

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1
Q

👀 Überblick

A
  1. Forschung
  2. Evidenz
  3. Leitlinien
  4. Quiz
  5. Take-Home-Message
  6. Lernfragen
  7. (Weiterführende) Literatur

-> zu dieser VL KEINE Literatur nötig zu lesen !!

.

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2
Q

Prüfung

A

Fragen:

  • Single-Choice
  • Zuordnungsfragen
  • Bild beschriften

=> KEINE Freitext-Antworten !!

Dauer: 90 Minuten

.

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3
Q

⁉️ Fragen an die heutige Vorlesung

A

⁉️ Mit welchen wissenschaftlichen Paradigmen arbeiten Forschende im Bereich psychodynamische Psychotherapie?

⁉️ Was macht das Spannungsverhältnis zwischen psychodynamischen Therapieverfahren und Evidenz-Basierung aus?

⁉️ Wofür sind Leitlinien gut?

.

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4
Q
  1. Forschung
A

—> Abb.

.

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5
Q

Verstehen und Erklären

z.B. Asendorpf, 2000

A

🔺 Idiografischer Ansatz

↪️ idios = eigen
↪️ graphein = (be-)schreiben

💡 Phänomene verstehen
☝️ eher induktives vorgehen
💎 qualitative Zugänge
🙊 „von innen verständlich“

  • > Einzelfall verstehen wollen
  • > als Teil d. Phänomens (bspw P) das Ganze verstehen

⚡️ Konflikt zw beiden

  • aber heute: nicht “entw oder”, sondern “sowohl als auch”
  • ergänzen sich beide

🔺 Nomothetischer Ansatz

↪️ nomos = Gesetz
↪️ thetiké = aufstellen

🗣 Phänomene erklären
☝️ eher deduktives, Hypothesen-geleitetes Vorgehen
✋ quantitative Zugänge
🙉 von außen erkennen

-> man hat Theorie + Hypothesen + überprüft diese (andersherum beim ideografischem Ansatz)

👉 früher Diskurs: Windelband, Dilthey, Droysen , …
👉 moderner Diskurs: z.B. Molenaar (2004)

.

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6
Q

Methoden der „Psychotherapiewissenschaft“

A

Quantitative Methoden
– Beobachtungsstudien, Fragebogenstudien, Experimente, …
– Data Mining, Machine Learning (z.B. Aafjes-van Doorn et al., 2021) ( Maschinen können Videos transferieren (?) + damit erleichtert man sich Arbeit -> Pn analysieren )

Qualitative Methoden
– Grounded theory, …

Hermeneutisch-kasuistische Methoden
– Psychoanalyse (z.B. Blatt et al., 2006)

Formale Modellierung und Simulation
– Generatives Erklären

.

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7
Q

Welche Formen von für (psychodynamische) Psychotherapie relevanter Forschung gibt es?

A

Grundlagenforschung
– Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Problemen (oft als „Spezialfall“ von unproblematischem Erleben und Ver- halten und dessen Entwicklung über die Lebensspanne)

Psychotherapieforschung
– Outcome (Ergebnisforschung)
– Prozess (inkl. z.B. Dismantling, Kasuistik, Task Analysis)

Disseminationsforschung
– „Erkenntnisse für das Interventionshandeln im naturalistischen Setting verwertbar zu machen“

.

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8
Q

Grundlagenforschung

A

Fragen: Wie entstehen psychische Störungen? Wie werden sie aufrechterhalten? Wo sind Ansatzpunkte für Veränderung?

Unter anderem:
– Experimentelle Psychopathologie
– Kasuistisch-hermeneutische Forschung (Freud, Klein, Kohut, …)
– Beobachtungsforschung (z.B. Kleinkindbeobachtung, Stern)
– Fragebogenforschung
– Computational clinical psychology

Spannung: unabhängige, messende Beobachtung versus TherapeutIn als „Messmittel“

.

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9
Q

Psychotherapieforschung

A

Fragen: Wirkt Psychotherapie? Wie wirkt Psychotherapie?

Wirkung/Outcome:
– Wichtige Begriffe : Randomisiert-kontrollierte Studie (randomized controlled trial; RCT), Effektstärke, interne und externe Validität, ‘allegiance’, efficacy, effectiveness, efficiency
– Meta-Analysen

Prozess
– Komponenten und Wirkmechanismen
– Prozess-Outcome-Forschung

.

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10
Q

Outcome-Forschung: Primärstudien

A

“Dodo Bird verdict”: Everybody has won and all must have prizes

– Saul Rosenzweig

Beispiel: Die LAC-Studie (Leuzinger-Bohleber, Hautzinger, et al., 2019)

– Langzeitbehandlungen bei chronisch depressiven Patienten

– ‚RCT‘: KVT versus psychoanalytische Therapie (Achtung: randomisiert und präferiert), N=252

– 73 Psychoanalytiker und 44 Verhaltenstherapeuten mit min. 3 J. Berufserfahrung

– Primäre Outcomes: BDI-II und Kurzform Inventory of Depressive
Symptomatology (QIDS-C) (➡️ verblindete Rater)

– Ergebnisse BDI-II: d = 1.17 (nach 1 Jahr), d = 1.83 (nach 3 Jahren)

– keine Verfahrensunterschiede

.

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11
Q

Outcome-Forschung: Kritik

Sell + Warsitz, 2018

A

—> Abb.

  • Outcome-Forschung ist viel zu einseitig

⛰ Berg-Metapher

  • Berg mit Gipfel
  • 2 Personen = 🔴 🟢
  • wenn die auf dem Boden sind, also bei 0
  • > wäre das der Ausgangswert bei bspw in Bezug auf Depression bei einer Psychotherapie-Studie
  • wenn man auf Gipfel ist, hat man einige Pkte von depressiver Symptomatik verloren
  • > dann geht’s einem also wieder besser

Jetzt wäre es so, dass..
🔴 nimmt Seilbahn 🚡
🟢 wandert durch die Berglandschaft, macht Höhen + Tiefen mit, kommt auf selbem Level aber rauf 🥾

=> mit anderen Worten: wir hatten hier mit dieser Metapher-Analogie 2 versch therapeutische Verfahren

  • > beide haben das selbe Outcome
  • > ABER 🟢 hat anderen Weg hinter sich gebracht

↪️ Nun stellt sich Frage:
⁉️ “Könnte es dann nicht doch sein, dass sie sich auf eine andere Art und Weise unterscheiden, die wir gar nicht miterfasst haben als Forschender?

  • und das sind so spannende Fragen, die aufkommen …
  • man könnte sagen, dass

🔴 seine Zeit dort oben solange schön nutzen konnte, um seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln

🟢 durch Prozess des Selbst-hochkommens sehr viel dazu gelernt hat + sich iwie verändert hat

=> sodass am Ende, obwohl aus Sicht dieser Outcome-Forschung beide gleich wären, es vllt doch wesentliche Unterschiede gibt !!

-> und diese Art von Forschung gibt’s natürl auch

—> Abb. 📈

  • Struktur d. Pn wurde gemessen (= Strukturniveau)
  • man sieht, dass Pn nach 3 Jahren, die in PA waren
  • > stärkere Verbesserung d. Strukturniveaus erfahren haben
  • > als die in der CBT-Bedingung

=> sodass man sagen würde: beide sind vllt mit dem selben Mittel herausgekommen, aber die Psychoanalyse-Gruppe verändert + das könnte langfristig von Vorteil sein

  • man sollte bei Grafiken, wenn man das einfügt immer mit dazuschreiben wie man das interpretieren soll/wie das abzulesen ist/was das bedeutet (???)

.

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12
Q

Outcome-Forschung: Meta-Analysen

A

—> Abb.

WICHTIG ZU SEHEN

  • dass das zwar alles Forschung ist, die auf Forschungsmethoden basiert
  • ABER dass da nicht immer ein Konsens bestehen muss + es sehr viel Raum geben muss für Diskussionen + es weiteren Forschungsbedarf gibt !!
  • man muss wissenschaftlich kritisch bleiben !!

.

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13
Q

Prozessforschung

A

Verfahrensübergreifende Prozess-Forschung

– Beispiel: Common factors

Verfahrens- spezifische Prozess-Forschung

– CCRT: core conflictual relationship theme

(Luborsky et al., 1986; Tallberg et al., 2020)

—> Abb. Tabelle mit Zahlen

.

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14
Q

Disseminationsforschung

A

Frage: Wie können Interventionen in der Versorgung implementiert werden?

Internet-basierte Interventionen

– Zwerenz et al. (2017): Transdiagnostische, Affekt-fokussierte, psychodyn, Web-basierte Selbsthilfeintervention für Menschen mit psych Störungen

– N=82, Randomisierung auf Interventions- vs. Wartegruppe, 10 Wochen

– primäres Outcome Zufriedenheit, sekundäre Outcomes, emotionale Kompetenz, Depression, Angst und Lebensqualität

– Ergebnis: Hohe Zufriedenheit, mittelgroße Effektstärken

– Was vergessen? Stichprobenbeschreibung!

Video-basierte Psychotherapie

Kompetenzorientierung in der Aus- und Weiterbildung (z.B. Nikendei et al., 2021)

.

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15
Q
  1. Evidenz

📖 Basis: Beutel, M. E., Doering, S., Leichsenring, F., & Reich, G. (2020). Psychodynamische Psychotherapie: Störungsorientierung und Manualisierung in der therapeutischen Praxis (2. Auflage). Hogrefe. S. 106-31

A

.

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16
Q

Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie (WBP)

A

„Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie stellt
zusammenfassend fest, dass die

❗️Psychodynamische Psychotherapie bei Erwachsenen für Behandlungen in folgenden Anwendungsbereichen als wissenschaftlich anerkannt gelten kann ❗️:

Affektive Störungen, Angststörungen, Belastungsstörungen, Dissoziative, Konversions- und somatoforme Störungen, Essstörungen, Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen, Abhängigkeit und Missbrauch sowie Schizophrenie und wahnhafte Störungen.“

(Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates Psychotherapie nach § 11 PsychThG zur Psychodynamischen Psychotherapie bei Erwachsenen, 2008)

.

17
Q

Depressive Störungen

Beutel et al., 2020, S. 121

A

„Die genannten RCTs belegen die Wirksamkeit von psychodynamischer Kurztherapie bei depressiven Störungen

(Thompson et al., 1987; Gallagher- Thompson et al., 1990; Gallagher-Thompson & Steffen, 1994; Shapiro et al., 1994, 1995; Barkham et al., 1996; Maina et al., 2005).

In einer Metaanalyse erwies sich psychodynamische Kurztherapie als ebenso wirksam wie kognitive Verhaltenstherapie (Leichsenring, 2001). Diese Ergebnisse wurden in aktuellen Metaanalysen bestätigt

(Driessen et al, 2015; Cuijpers et al., 2014). […]“ (S. 121)

.

18
Q

Angststörungen

Beutel et al., 2020, S. 122 bis 124

A

Panikstörung und Agoraphobie
– Milrod et al. (1997, Milrod et al., 2016), Beutel et al. (2013), Wiborg et al. (1996)

Soziale Phobie
– „Zur Behandlung der Sozialen Phobie liegen bisher drei RCTs vor, die die Wirksamkeit psychodynamischer Kurz- therapie bei diesem Störungsbild belegen“ (S. 123)
– Knijnik et al. (2004), Bögels et al. (2003), Leichsenring et al. (2014)

Generalisierte Angststörung
– Pilotstudie und unkontrollierte Prä-Post-Studie

.

19
Q

Überblick

orientiert an Beutel et al., 2020

A

(zumindest einige) Studien zu:

– komplizierter Trauer
– Belastungsstörung
– Somatoforme Störung
– Essstörungen
– Persönlichkeitsstörungen
– Substanzabhängigkeit u. -missbrauch

Was fehlt?
– z.B. Zwangsstörung

.

20
Q
  1. Leitlinien
A

.

21
Q

Leitlinien und Evidenz-basierte Behandlungen

A

„Entscheidungen über die Versorgung eines individuellen Patienten sollen sich auf explizite, leitlinienorientierte Anwendungen der gegenwärtig besten Evidenz stützen.

Damit soll sichergestellt werden, dass

– Ressourcen am effektivsten genutzt werden,

– das Wissen des Klinikers + Kommunikation mit P gestärkt werden

– und die am besten überprüfte medizinische Behandlungsstrategie eingeschlagen werden kann.“

(Beutel et al., 2020, S. 64)

„Systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen“

(Quelle: https://www.awmf.org/leitlinien.html, abgerufen am 31.1.2021)

.

22
Q

Chambless + Hollon

1998; Chambless + Ollendick, 2001

A

Beurteilung von Behandlungsverfahren als empirisch gut bewährt, wenn:

– mind. zwei, von unabhängigen Gruppen durchgeführte RCTs in denen die Behandlung einer medikamentösen oder psychologischen Placebo- Behandlung überlegen oder gleich oder besser als eine (bewährte) Alternativtherapie war

  • Oder: viele Einzelfallstudien mit experimentellen Design (➡️ Vgl mit Alternativbehandlung)

– Operationalisierung der Behandlung (Therapiemanual o.ä.)

– Spezifikation von Stichprobenmerkmalen

.

23
Q

Evidenzgradbeurteilung

A

—> Abb. Tabelle

  • siehe FOLIE (falls wichtig)
  • hier sieht man, dass es untersch Evidenzgrade gibt

.

24
Q

Leitlinien und Evidenz-basierte Behandlungen: Kritik 🧐

A

Sell und Warsitz (2018): Epistemische Grenzen

– Skepsis bzgl. exklusiver Engführung der empirischen
Wirksamkeitsforschung auf messende Methoden

– Hermeneutik des subjektiven Erlebens von Beziehungen als Erkenntnismethode hat darin keinen Platz?

Donnel B. Stern

– “The phrase itself, ‘evidence-based treatment’, is a brilliant piece of rhetoric. It proclaims its objectivist stance as a simple fact, leaving anyone who disagrees with it looking irresponsible to all but those who are unusually well informed about the hermeneutic alternative.” (Stern, 2015, S. 203)

  • im Grunde sagt er, dass es ein rhetorischer Trick ist
  • > evidenzbasierte Medizin für Leute, die sich nicht gut genug damit auskennen
  • > es erscheint so, als würden sie unwissenschaftlich arbeiten
  • ein bisschen was ist sicherlich an dieser sehr polemischen Meinung dran

.

25
Q

Spannungsfeld zwischen psychodynamischen Therapieverfahren und Evidenz-Basierung

A

direkt:

– notwendige Manualisierung
– durch Messmittel bedingte Komplexitätsreduktion
– Orientierung an „Ätiologie“-freier deskriptiver Diagnostik

indirekt:

– Gefahr der Eigendynamik von Messmittel-Optimierung

( direkt/ indirekte Verfahren )

.

26
Q

Wie recherchiere ich Leitlinien?

A

unterschiedliche Herausgeber

– Medizinische Fachgesellschaften: AWMF (Arbeitsgemeinschaft
der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.)

– Psychologische Fachgesellschaften: z.B. Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

🌐 https://www.leitlinien.de/

🌐 https://www.awmf.org/leitlinien/leitlinien-suche.html

🌐 https://www.klinische-psychologie-psychotherapie.de/index.php/leitlinien/19- evidenzbasierte-leitlinien-zur-psychotherapie-stand-07-2013

.

27
Q

Stufenklassifikation von Leitlinien (AWMF)

A

—> Abb.

  • wichtig sind diese Einstufungen S3, S2e usw. …
  • sowohl Evidenzbasis, als auch Konsensfindung … (?)

.

28
Q

Leitlinien-Recherche

A

Anregung: ausprobieren auf leitlinien.de

( hat er übersprungen )

.

29
Q

Gibt es auch Leitlinien, in den psychodynamische Therapieverfahren explizit nicht empfohlen werden?

A

DGPs Leitlinie Schizophrenie (Lincoln et al., 2019)

Psychodynamische Psychotherapie Evidenzgrad IIa
– weiterer Forschungsbedarf
– keine Evidenz, die für Empfehlung ausreichen würde

Kompetenz:
– Leitlinien kennen !!
- untersch Quellen eigenständig kritisch einordnen können !!

.

30
Q

🧩 Quiz

A

allegiance = Loyalitätszugehörigkeit(seffekt) (?)

.

31
Q

🧩 Nennen Sie drei Forschungsbereiche der „Psychotherapie-Wissenschaft“

A

✔️ psychische Störungen

✔️ Psychotherapie

✔️ Dissemination

.

32
Q

🧩 Wie unterscheiden sich efficacy, effectiveness, und efficiency?

A

🔺Efficacy: Wirkt eine Behandlung unter optimalen Bedingungen?

🔺 Effectiveness: Wirkt eine Behandlung unter naturalistischen Bedingungen?

🔺 Efficiency: Ist eine Behandlung kostenwirksam (günstig)?

( ALSO wirtschaftlich)

.

33
Q

🧩 Wer gibt die offiziellen Leitlinien heraus?

A

❌ es gibt keinen offiziellen Herausgeber

✅ sondern untersch Fachgesellschaften + deren Zsmschlüsse veröffentlichten Leitlinien

.

34
Q

💌 Take-Home-Messages

A

💌 Forschung: Neben den in der akademischen Psychologie etablierten Forschungsparadigmen nutzen die psychodynamischen Therapieverfahren auch kasuistisch-hermeneutische Ansätze

  • sollte grob bekannt sein

💌 Evidenz: Psychodynamische Therapie erkennen die Maßstäbe der Evidenz- basierten Behandlungen vermehrt an, streben nach deren Erfüllung und beleuchten diese auch kritisch

💌 Leitlinien: Die Orientierung an Leitlinien ermöglicht Behandelnden den aktuellen Stand der empirischen Evidenz im Einzelfall optimal zu nutzen

.

35
Q

⁉️ Lernfragen

A

⁉️ Welche Ansätze finden in der Forschung im Bereich Psychodynamik und Psychodynamische Therapie- verfahren Verwendung?

⁉️ Was sind die Kriterien für Evidenz-basierte Behandlungen nach Chambless et al.?

⁉️ Was erschwert die Outcome-Forschung für psychodynamische Psychotherapieverfahren?

.

36
Q

⁉️ Welche Ansätze finden in der Forschung im Bereich Psychodynamik und Psychodynamische Therapieverfahren Verwendung?

A

.

37
Q

⁉️ Was sind die Kriterien für Evidenz-basierte Behandlungen nach Chambless et al.?

A

.

38
Q

⁉️ Was erschwert die Outcome-Forschung für psychodynamische Psychotherapieverfahren?

A
  • Outcome-Forschung ist viel zu einseitig

⛰ Berg-Metapher

  • Berg mit Gipfel
  • 2 Personen = 🔴 🟢
  • wenn die auf dem Boden sind, also bei 0
  • > wäre das der Ausgangswert bei bspw in Bezug auf Depression bei einer Psychotherapie-Studie
  • wenn man auf Gipfel ist, hat man einige Pkte von depressiver Symptomatik verloren
  • > dann geht’s einem also wieder besser

Jetzt wäre es so, dass..
🔴 nimmt Seilbahn 🚡
🟢 wandert durch die Berglandschaft, macht Höhen + Tiefen mit, kommt auf selbem Level aber rauf 🥾

=> mit anderen Worten: wir hatten hier mit dieser Metapher-Analogie 2 versch therapeutische Verfahren

  • > beide haben das selbe Outcome
  • > ABER 🟢 hat anderen Weg hinter sich gebracht

↪️ Nun stellt sich Frage:
⁉️ “Könnte es dann nicht doch sein, dass sie sich auf eine andere Art und Weise unterscheiden, die wir gar nicht miterfasst haben als Forschender?

  • und das sind so spannende Fragen, die aufkommen …
  • man könnte sagen, dass

🔴 seine Zeit dort oben solange schön nutzen konnte, um seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln

🟢 durch Prozess des Selbst-hochkommens sehr viel dazu gelernt hat + sich iwie verändert hat

=> sodass am Ende, obwohl aus Sicht dieser Outcome-Forschung beide gleich wären, es vllt doch wesentliche Unterschiede gibt !!

-> und diese Art von Forschung gibt’s natürl auch

.