3) Psychopathologischer Befund 1 Flashcards

1
Q

❓Probefragen

A

❓Was ist das AMDP System und wofür wird es genutzt?

❓Grenzen Sie die Begriffe Symptom, Syndrom und Störung voneinander ab und geben Sie jeweils ein Beispiel!

❓Zu welchen Qualitäten kann man nach dem AMDP System orientiert sein?

❓ Was bedeutet die Begriffe Konfabulation und Neologismus?

❓Nennen Sie Beispiele für formale Denkstörungen!

❓ Was ist der Unterschied zwischen Angst und Phobie?

❓Wie können Sie einen wahnhaften Gedanken von einem Zwangsgedankenabgrenzen?

❓Nennen Sie Beispiele für typische Zwangshandlungen!

.

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Q

❓Was ist das AMDP System und wofür wird es genutzt?

A

Fremdbeurteilungsverfahren, das der internationalen Vereinheitlichung psychiatrischer Diagnostik und Forschung dient.

Das Ziel ist die deskriptive Beschreibung der Symptomatik.

❓Was ist das AMDP System?

= Arbeitsgemeinschaft für Methodik u. Dokumentation in d. Psychiatrie (2015)

➡️ Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde

▫️ systematisiere Anwendung zur Erhebung d. psychopathologischen Befundens
▫️ Fremdbeurteilungsverfahren

AMDP-System: psychischer Befund

  • Codierblatt mit Überkategorie + Unterkategorie
  • > siehe Abb.

▫️ Kernstücke des AMDP-Systems
↪️ „psychischer Befund“
↪️ „somatischer Befund“
(aber auch Fragen zur Anamnese)

▫️ Struktur Anamnese

↪️ 1: soziodemographische Daten

↪️ 2: Einflüsse auf Genese + Fkt d. Erkrankung

↪️ 3: Krankheitsverlauf, Suizidalität, Vorbehandlungen

➡️ psychischer Befund: 100 Symptome wichtig zu wissen wofür ❗️

▫️ für Beurteilung d. jeweiligen Merkmals alle zur Verfügung stehenden

↪️ obj
(⚪️Untersuchung, Gespräch, Verhaltensbeobachtung)

↪️ + subj
(vom Patienten berichteten)

Infos heranziehen

• systematisch zu jedem Merkmal Stellung zu nehmen ➡️ hoher Zeitaufwand
-> nicht so wichtig was P/iwer anderes sagt, sondern das, was man als Profi

🔺psychopathologischer Befund

▫️Abweichungen + Veränderungen von psych Fkt

↪️ registrieren
↪️ ordnen
↪️ dokumentieren

➡️ vorerst ohne Interpretation
▫️ d.h. ohne weitere Aussagen ü Hintergründe + diagn Zuordnungen

↘️ dafür werden Infos verwendet

• aus Beobachtung d. Verhaltens
⚪️ motorische Aktivität, Sprechakte

• die Patient mitteilt
⚪️ Erlebnisse, Erfahrungen, Emotionen etc.

• aus Testverfahren
⚪️ zur Merkfähigkeit

☝️ Voraussetzungen

💡 fachl Wissen + berufl Erfahrung

💡 Gesprächsführungskompetenzen
(⚪️ wer sich nicht verstanden fühlt, wird ggf. best Infos nicht mitteilen)

💡 Reflexion d. eigenen Gesprächsführungsverhaltens

💡 Reflexion von syst Beobachtungsfehlern

❓Wofür wird das AMDP System genutzt?

↪️ vereinheitlicht psychiatrische Diagnostik + Forschung international

↪️ dokumentiert psychiatrische Befunde

▫️ primär pharmakologisch
⚪️ Schizophrenie, bipolare Störungen etc.

▫️ weniger ambulante Versorgung da P in Psychiatrie kommen
⚪️ Essstörung, leichte Depressionen etc.

.

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3
Q

❓Grenzen Sie die Begriffe Symptom, Syndrom und Störung voneinander ab und geben Sie jeweils ein Beispiel!

A

BEISPIELE RAUSSUCHEN !!

  • Symptom: gestörte/veränderte Elementarfunktion/Eigenschaft.

subj Symptom: beschreibt der Betroffene Selbst bei sich (Befinden, Beschwerden).

obj Symptom: von außen zu beobachten (Befund).

  • Syndrom: mehre Symptome, die zsm mitein auftreten.
  • Störung: Symptome + Syndrome lassen sich Störungsbildern zuordnen. Eine psychische Störung ist die Abweichung von d. gesellschaftl/med Normvorstellung psych Fktionen.

Symptom – Syndrom – Störungsbild

Klausur !!

  • > im AMDP-System erfasst man EINZELNE SYMPTOME
  • > NICHT psychische Störungen (kann abgefragt werden)

🔺 Symptom (griechisch: sýmptoma = Eigentümlichkeit)
▫️ gestörte/zumindest veränderte Elementarfkt/Eigenschaft

—> objektive Symptome:
von außen zu beobachtende/psychometrisch erfasste Symptome

—> subjektiveSymptome:
beschreibt Betroffener selbst (Befinden)
-> nicht direkt beobachtbar

• psychopathologische Symptome sind „diagnostische Bausteine“, die kleinsten phänomenologisch zu unterscheidenden + operationalisierbaren Störungseinheiten

• CAVE:
Ein einzelnes Symptom für sich genommen ist unspezifisch
– gleiche oder ähnliche Symptome können bei untersch psych Störungen auftreten
– bei der selben Störung können versch Symptome auftreten
– ein Symptom ist nicht zwingend ein Zeichen für eine psychische Störung

  • > nur Vorhandensein eines einzelnen Symptoms sagt einem niemals aus, welche psych Störung jmd hat
  • > nächst größere Einheit

🔺 Syndrom (griechisch: syndromé = zusammenlaufen):
▫️ Symptome, die regelhaft mitein zsm auftreten bzw. deren gemeinsames Auftreten auf einen inneren Zsmhang hinweist

⚪️ Angstsyndrom, dementielles Syndrom, depressives Syndrom…

• Leitsyndrom:
Symptomverbindung, die bes charakteristisch für ein best Störungssbild ist

  • wenn Symptome Atome sind, sind Syndrome ein Molekül
    (best Zsmsetzung von Symptomen)
  • bei Panikstörung zB muss mehr dazu kommen als nur Panikattacken

.

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4
Q

❓Zu welchen Qualitäten kann man nach dem AMDP System orientiert sein?

A

Orientierung zur/m

  • Zeit
  • Ort
  • Situation
  • Person

.

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5
Q

❓ Was bedeutet die Begriffe Konfabulation und Neologismus?

A

🔺 Konfabulationen (AMDP)

▫️ Auffüllen von Erinnerungslücken mit spontan wechselnden Einfällen

☝️ Prüfen
↪️ denselben Sachverhalt mehrfach erfragen
➡️ wechselnde Antworten, was der Patient nicht bemerkt

❗️immer zusätzlich markieren: Gedächtnisstörung (liegt dem zugrunde)

🔺 Neologismen (AMDP)

▫️ Wortneubildungen/Wortverwendungen
↪️ die d. sprachl Konvention nicht entspr + oft nicht unmittelbar verständl sind

▫️ Bildung von neuen Wörtern aus einzelnen Silben/Wörtern
⚪️ Reißverschluss = Ritschratsch)

▫️ Verwendung bekannter Wörter in anderer Bedeutung
⚪️ Kuli = Papierskater

⚡️ Extremfall: Gebrauch künstlicher Sprache
❌ nicht gemeint: Begriffe aus Subkulturen, mangelnde Sprachkenntnis

.

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6
Q

❓Nennen Sie Beispiele für formale Denkstörungen!

A

🤯 formale Denkstörungen im AMDP

  • gehemmt (subj gebremst)
  • verlangsamt (fremdbeobachtet langsam)
  • umständlich
  • eingeengt
  • perseverierend
  • Grübeln
  • Gedankendrängen
  • Ideenflüchtig
  • Vorbeireden
  • Gesperrt /Gedankenabreißen
  • Inkohärent/zerfahren
  • Neologismen
  • überprüfbar am Sprechen + an Sprache (symbolhafter Ausdruck des Denkens)
🙅‍♀️ gehemmt (AMDP)
▫️ Denken wird subj als 
↪️ gebremst
↪️ verlangsamt 
↪️ blockiert 
wahrg
  • wie gegen inneren Widerstand, mit großem Kraftaufwand
  • bis hin zum subj Erleben, nicht mehr denken zu können

🐌 verlangsamt (AMDP)

▫️ Denken d. Patienten erscheint Beobachter verlangsamt + schleppend

➡️ „zähes“ Gespräch, stockender Gedankengang, Gesprächspausen

🙄 umständlich (AMDP)

▫️ trennt Nebensächliches nicht vom Wesentlichen
▫️ sich in unwichtigen Einzelheiten verlieren

➡️ Weitschweifigkeit

• inhaltl Zsmhang bleibt aber bestehen

🙆‍♀️ eingeengt (AMDP)

▫️ inhaltl Denkumfanges eingeschränkt
▫️ Fixierung auf wenige Themen
▫️ P kommt immer wieder auf ein Thema zurück

• um dies festzustellen, müssen mehrere Themen angeboten werden

😳 perseverierend (AMDP)

▫️ Haftenbleiben an zuvor gebrauchten Worten/Angaben
↪️ die im aktuellen Zsmhang nicht mehr sinnvoll sind

⚪️
„Können Sie mir sagen, was das hier ist?“ – „Tasse.“
– „Genau. Können Sie mir sagen, wie Sie heißen?“ – „Tasse….Tasse.“

🤔 Grübeln (AMDP)

▫️ unablässiges Gedankenkreisen
↪️ um meist unangenehme Themen ohne Ergebnis

▫️ nur mit Mühe zu unterbrechen
▫️ wird als unangenehm bis quälend empfunden

💭 Gedankendrängen (AMDP)

▫️ viele versch Einfälle + Gedanken
↪️ denen P sich ausgeliefert fühlt
(Selbsteinschätzung d. P)

▫️ Gedanken können nicht geordnet/beherrscht werden

💡 Ideenflüchtig (AMDP)

▫️ Vermehrung von Einfällen „von Hölzchen auf Stöckchen“

▫️ Gedanken werden nicht zu Ende geführt
↪️ weil sie von dazwischenkommenden Einfällen abgelenkt werden

➡️ durch äußere Einflüsse (Geräusche) gedankliche Assoziationen
➡️ assoziativ gelockert Frage Antwort

🗣 Vorbeireden (AMDP)

▫️ mit Antw wird Thema d. Frage verfehlt
↪️ obwohl Frage verstanden wurde

❌ nicht gemeint: absichtliches Nichteingehen auf eine Frage ugs. „Aneinander- Vorbeireden“

🙅‍♀️ gesperrt / Gedankenabreißen (AMDP)

▫️ plötzl Abbruch eines sonst flüssigen Gedankenganges ohne erkennbaren Grund

➡️ Stocken mitten im Satz – Schweigen – Aufgreifen d. Gesprächs mit anderem Thema

▫️ gesperrt: vom Untersucher beobachtet
▫️ Gedankenabreißen: vom P berichtet/empfunden

🤡 inkohärent / zerfahren (AMDP)

▫️ verständl Zsmhang d. Denkens + Sprechens d. Patientens geht verloren
▫️ im Extremfall: Denken bis in einzelne, scheinbar zufällig durchein gewürfelte Satzbruchstücke/Wörter zerrissen

⚪️

– „Ich bin jetzt im Hause ein Jahre lang links und rechts geimpft und wer kein Menschfresser ist, ist über 30 Jahre“

– „Ich habe eine kennengelernt, die sich nicht anders zeigen konnte als sie alles gemeinhin nahmen. Es war gemeint so und es musste heißen: lasset den frohen Baas im Bauch. Froh-sein ist ein Mädchen mit Mann verquillt und die beiden suchen Heil im Glück“

⚪️ Paralogik
▫️ unlogisches Denken mit erhaltenem Satzbau

🔺 Paragrammatismus
▫️ Satzbau zerstört, rätselhaft-unverständliches Wort- u. Satzgemisch

🔺 Sprachzerfall, Schizophasie
▫️ unverständliches, sinnloses Wort- u. Silbengemisch - Wortsalat

-> siehe Abb.

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7
Q

❓ Was ist der Unterschied zwischen Angst und Phobie?

A

🤓☝️

🔺 Phobie
▫️ umgrenzte Ängste
↪️ die sich immer auf spezif/Klassen von Situationen/Objekten beziehen
⚪️

🔺Angst
▫️lässt sich eher als allgemeiner, überdauernder, latenter Zustand bezeichnen
⚪️

  • Angst: unangenehmer Gefühlszustand bei der Erwartung/Wahrn tatsächl/vermeintl Gefährdung.
  • Phobie: Angst vor best Situationen/Objekten, die objektiv betrachtet unsinnig/übertrieben ist

🔺 Phobien (AMDP)

▫️ Angst vor best Situationen/Objekten
▫️ vom Patienten als unbegründet + unangemessen erkannt
▫️ Patient versucht Konfrontation mit Angst auslösenden Situationen/ Objekten zu vermeiden (Vermeidungsverhalten)

• ortsgebundene Ängste:
– Agoraphobie, Klaustrophobie

• situationsbezogene Ängste:
– Soziale Phobie

• objektbezogene Ängste:
– Spinnenphobie, Hundephobie, Blut-Spritzen-Phobie

☝️unterscheide: körperbezogene Ängste werden unter Hypochondrie markiert

Unterschied ????

.

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8
Q

❓Wie können Sie einen wahnhaften Gedanken von einem Zwangsgedankenabgrenzen?

A

🤓☝️ Konzept Wahn

+ abgrenzen (anwenden!) können von bspw Zwangsgedanken

  • > also nciht nur ausw lernen, sondern anwenden können
  • > Bspiele muss man richtig zuordn können
  • > daher gut, wenn man je Bsp parat hat

🔺 Wahn
▫️ subj Fehlbeurteilung d. Realität
▫️ trotz obj Widersprüchlichkeit wird’s nicht verworfen

▫️ kein Bedürfnis nach Begründung
↪️ ihre Richtigkeit ist ihm unmittelbar evident

▪️Merkmale
▫️lassen sich in formal + inahltlich einteilen

➡️ formal

▫️ Wahnwahrnehmung

  • wahnhafte Fehlinterpretation
  • Umdeutung eines realen Ereignisses

▫️ Wahnstimmung
- unspezif Gefühl, dass etwas (mit einem selbst) passieren wird
- Realität/Situation wird dabei als bedrohl + unheiml empfunden
( ohne dass Ursache genau benannt werden kann )

▫️ Wahndynamik

  • Grad d. affektiven Beteiligung
  • > den P im Zsmhang mit wahnhaftem Erleben zeig

➡️ inhaltlich

▫️ Beziehungswahn

  • P bezieht Ereignisse aus Umwelt ausschließlich auf sich
  • alles geschieht nur seinetwegen

▫️ Beeinträchtigungswahn
- P empfindet, dass alle Ereignisse gg ihn gerichtet seien

▫️ Verfolgungswahn
- P fühlt sich verfolgt

▫️ Größenwahn
- wahnhafte Selbstüberschätzung

🔺 Zwangsdenken (AMDP)

▫️ sich immer wieder aufdrängende Gedanken/Vorstellungen
↪️ die als unsinnig erlebt werden

▫️ oft als quälend erlebt ➡️ drängen sich meist gg inneren Widerstand auf
▫️ als eigene Gedanken, nicht als von außen eingegeben erlebt

• oft: bedrohliche, aggressive, blasphemische, obszöne Vorstellungen

📖 Definition (AMDP)

▫️ „Wahn entsteht durch allg Veränderung des Erlebens

▫️ imponiert als Fehlbeurteilung d. Realität
↪️ die mit apriorischer Evidenz (erfahrungsunabhängiger Gewissheit) auftritt
↪️ u. an der mit subj Gewissheit festgehalten wird
↪️ auch wenn sie im Widerspruch zur Wirklichkeit
↪️ + zur Erfahrung d. gesunden Mitmenschen
↪️ sowie zu ihrem kollektiven Meinen + Glauben
steht

▫️ Kranker hat im Allg nicht Bedürfnis nach Begründung seiner wahnhaften Meinung
↪️ ihre Richtigkeit ist ihm unmittelbar evident

• Vorkommen bei versch Störungen (nicht nur Schizophrenie)

• Es sind (fast) immer zwei Markierungen vorzunehmen:
– formale Beschreibung
– inhaltliche Beschreibung

❌ Abgrenzungsprobleme

-> es gibt auch ab und zu sehr unsinnige, falsche Ideen, ohne dass diese wahnhaft sein müssen, sondern einfach nur sehr schlechte Überzeugung

• „nur weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter dir her sind“ (Phillip K. Dick) ➡️ Mollath

• Abgrenzung
↪️ politischer Extremismus/Terrorismus
↪️ psychopathologischer Wahn

(Anders Breivik vs. Christian Klar)

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9
Q

❓Nennen Sie Beispiele für typische Zwangshandlungen!

A

🧼 Waschzwänge

🧐 Kontrollzwänge

🔄 Wiederholzwänge

👠 Sammelzwänge

🔺 Zwangshandlungen (AMDP)

▫️ Handlungen/Rituale müssen immer wieder gg inneren Widerstand ausgeführt werden

▫️lassen sich vom Patienten nicht/nur schwer unterbinden
↪️ obwohl sie als unsinnig erlebt werden

▫️ wird als quälend erlebt

• Handlungen werden als eigene erlebt, nicht als von außen bestimmt

⚪️ Waschzwänge, Kontrollzwänge, Wiederholzwänge, Sammelzwänge

.

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10
Q

🤓☝️ Konzept Wahn

A

🔺 Wahn
▫️

▪️Merkmale
▫️lassen sich in formal + inahltlich einteilen

➡️ formal
▫️

➡️ inhaltlich
▫️

( Teile wurden gelöscht … )

.

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11
Q

BEWUSSTSEINSSTÖRUNGEN

A

• „Bewusstsein – ein Zustand – umfasst alle registrierten Wahrnehmungen, Gedanken, Vorstellungen, Erinnerungen und Empfindungen im Zustand der Wachheit.“

Bewusstseinsstörungen im AMDP
• Störungen d. ges Erlebens + Verhaltens

• ein quantitatives Merkmal:
– Bewusstseinsverminderung (Ausmaß)

-> nur die bezieht sich aufs Ausmaß

• drei qualitative Merkmale:
– Bewusstseinstrübung
– Bewusstseinseinengung
– Bewusstseinsverschiebung

-> hier gehts um inhaltliche Veränderungen, nicht mehr od weniger, sondern etw im Bewiusstsein verändert „anders als sonst“

Bewusstseinsverminderung
= Tiefschlaf-ähnlicher Zustand, bei dem man Personen nur sehr schwer wieder zurück bekommt

  • Störung d. Wachheit
  • von Benommenheit bis zu Somnolenz (= schläfrig), Sopor, Koma (= reagiert nicht mehr)

• untersch Maß an Schläfrigkeit + Verlangsamung
– LEICHT: dösig, benommen, schläfrig, reagiert aber auf Ansprache
– SCHWER: nur durch starke Reize weckbar (z.B. Schmerz)

Bewusstseinstrübung

• qualitative Beeinträchtigung der Bewusstseinsklarheit
• Fähigkeit gestört, versch Aspekte d. eigenen
↪️ Person
↪️ Lebenswirklichkeit
↪️ Umwelt

➡️ zu verstehen
➡️ sie sinnvoll mitein zu verbinden
➡️ sich entsprmitzuteilen
➡️ sinnvoll zu handeln

Bewusstseinseinengung

  • Problem Fokus nur auf eine Sache (so wie Lichtkegelmetapher), also nur ein Ausschnitt wird wahrgenommen
  • Fokussierung d. Denkens, Fühlens, Wollens auf wenige Themen
  • Metapher: „Lichtkegel d. Bewusstseins“ —> enger + wenig bewegl Lichtkegel
  • Patient ist fixiert auf/fasziniert durch best innere Erlebnisse/äußere Ggheiten
  • verminderte Ansprechbarkeit auf Außenreize
  • in leichter Ausprägung auch bei Hypnose, äußerster Konzentration, Meditation

Bewusstseinsverschiebung

  • Gegenstück zur Bewusstseinseinengung

• subj Erleben eines erweiterten Bewusstseins durch

↪️ Steigerung d. Wachheit
↪️ intensivierter Wahrnehmung von Raum + Zeit
↪️ verfeinerter Sinnesempfindungen
↪️ erweiterten Erfahrungshorizontes

• kommt vor z.B. bei:

⚪️ Meditation
⚪️ Hypnose
⚪️ Intoxikationen
⚪️ Stimulantien
⚪️ beim manischen + schizophrenen Syndrom
⚪️ schizotypische Persönlichkeitsstörung

.

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12
Q

ORIENTIERUNGSSTÖRUNGEN

A
  • alle P werden dazu im 1. Satz quasi abgefragt
  • sollte man SEHR GUT KENNEN !!

• Orientierung: Bescheidwissen ü Zeit, Ort, Situation, Person

❌ meint nicht wahnhafte Situations- u. Personenverkennungen
↪️ wenn eine reale Orientierung vorhanden ist
(z.B. wenn Patient sich als Gott fühlt, aber ü seine reale Situation Bescheid weiß)

Orientierung zur/m
• Zeit
• Ort
• Situation
• Person

☝️❗️Orientierungsstörungen sind leicht zu kaschieren ➡️ Prüfen!

PRÜFUNG:
- zB in welche vier Richtungen kann man orientiert sein?

Zeitliche Orientierungsstörung

• Wissen um Datum, Tag, Tageszeit, Monat, Jahr, Jahreszeit ist vermindert/aufgehoben
– genauer Kalendertag muss nicht unbedingt gewusst werden
(darf leicht abweichen), aber Wochentag muss gewusst werden

• Unterscheide!
– Zeitgitterstörung ➡️ Gedächtnisstörung
(falsche Einordnung von Gedächtnisinhalten in das richtige Zeitgitter)

-> hier kein Problem in welcher zeit man lebt, sondern Problem in richtigen chronologischen Ablauf bringen (zeitl Gedächtnisstörung)

Örtliche Orientierungsstörung

• ggwärtiger Aufenthaltsort wird nicht/unscharf gewusst

• Unterscheide! ➡️ Gedächtnisstörung
– wenn P sich in seiner Umgebung nicht zurechtfindet
(Zimmer nicht findet)

-> kann Pers sich nicht orientieren od findet Gedächtnisstörung statt ? nicht wo bin ich gerade, sondern warum bin ich hier

Orientierungsstörung zur eigenen Person

• aktuelle persönliche, lebensgeschichtliche Situation wird nicht/nur teilweise gewusst

⚪️ Geburtstag, Alter, Name, Anzahl + Name d. Kinder, Name d. Partners, Beruf/Beschäftigung, Rolle im Lebensalter + sozialen Kontext

.

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13
Q

Befürchtungen und Zwänge (AMDP)

A
  • Misstrauen
  • Hypochondrie
  • Phobien
  • Zwangsdenken
  • Zwangsimpulse
  • Zwangshandlungen

Misstrauen (AMDP)
• Verhalten anderer wird ängstlich-unsicher auf eigene Person bezogen
• z.B. mehrfache Erkundigung, warum best Fragen gestellt werden
• auch markieren, wenn es innerhalb von Wahn auftritt

Hypochondrie
• ängstlich getönte Beziehung zum eigenen Körper, an dem z.B. Missempfindungen wahrg werden, mit offensichtl unbegründeter Befürchtung, körperl krank zu sein/zu werden
• normale Körpervorgänge bekommen oft übermäßige Bedeutung
• gesteigerte Aufmerksamkeit auf körperl Phänomene, Überbewertung
• ≠ Hypochondrischer Wahn

Phobien (AMDP)
• Angst vor best Situationen/Objekten
• wird vom Patienten als unbegründet + unangemessen erkannt
• Patient versucht, Konfrontation mit Angst auslösenden Situationen/Objekten zu vermeiden (Vermeidungsverhalten)

  • Ortsgebundene Ängste: Agoraphobie, Klaustrophobie
  • Situationsbezogene Ängste: Soziale Phobie
  • Objektbezogene Ängste: Spinnenphobie, Hundephobie, Blut-Spritzen-Phobie

• Unterscheide: körperbezogene Ängste werden unter Hypochondrie markiert

Zwangsdenken (AMDP)
• sich i wieder aufdrängende Gedanken/Vorstellungen, die als unsinnig erlebt werden
• oft als quälend erlebt -> drängen sich meist gg inneren Widerstand auf
• werden als eigene Gedanken, nicht als von außen eingegeben erlebt
• oft: bedrohliche, aggressive, blasphemische, obszöne Vorstellungen

Zwangsimpulse (AMDP)
• i wieder sich gg inneren Widerstand aufdrängende Impulse, best Handlungen auszuführen, die als unsinnig erlebt werden
• häufig als quälend erlebt
• Bsp: Impulse, etw zu kontrollieren, sich/andere zu schädigen, obszöne Worte in unpassenden Situationen zu sagen

Zwangshandlungen (AMDP)
• Handlungen/Rituale müssen i wieder gg inneren Widerstand ausgeführt werden + lassen sich vom Patienten nicht/nur schwer unterbinden, obwohl sie als unsinnig erlebt werden
• wird als quälend erlebt
• Handlungen werden als eigene erlebt, nicht als von außen bestimmt
• Bsp: Waschzwänge, Kontrollzwänge

.

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