13.) Indikationsstellung Flashcards

1
Q

kurze Zsmfassung vom derzeitigen Stand

A
  • P kommt zu einem
  • man muss Grundlage finden für alle Entscheidungen, die danach kommen
  • > diese Grundlagen bilden natürl alle Symptome, alle Problembereiche ab
  • ganz viele Wege + Mögl, wie das zu erfassen + systematisieren ist
  • > es ist notwendig eine Kategorie, eine klassifikatorische Diagnose zu finden !
  • > Schweregrad
  • sonstige Methoden, um nicht nur zu einer klassifikatorischen Diagnose zu kommen, sondern auch den Schweregrad + therapierelevante Merkmale erfassen
  • einige schulenspezifische Methoden
    (v. a. OPD-System für psychodynamischen Ansätze + fktionales Bedingungsmodell mit den Verhaltensanalysen für die kogn Verhaltenstherapie
  • > > das alles zsm ist “Werkzeugkoffer” 🧰
  • damit kann man alle Infos sammeln, die man braucht, um mit diesem Repertoire Entscheidungen zu treffen
  • das Ganze zsmfassen in diagn Gespräch
  • > > JETZT gehts um den Übergang
  • das, was man mit den Infos + P macht

! Es geht in klin Psych um Entscheidungsfindung + diese ist ganz eng gekoppelt mit Indikation !!

  • ist P bereit/geeignet für Psychotherapie?
  • ist Psychotherapie vllt nicht das Richtige + man müsste P eig was anderes anbieten?
  • braucht P vllt gar keine Hilfe?
  • wenn Psychotherapie, WAS für eine ART? (Welche Methoden?)

1.)
ALSO wie kommt man von dem, was man an Infos hat zu einer Entscheidung + welche versch Entscheidungen stehen konkret an?

2.) nach Eingangs-Diagnostik (P kommt an, Infosammlung,.. mit Fragebögen etc.)

  • nicht nur wissen wollen wie ist es zu BEGINN
  • SONDERN AUCH wie VERLÄUFT so eine BEHANDLUNG?

(erfolgreiche/weniger erfolgreich, wann kann/sollte man an seinem Vorgehen etw ändern (welche Infos braucht man dafür?)

  • letztendlich gehts darum zu sagen: “Wie gut war das, was ich hier gemacht habe?”

.

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Q

❓Leitfragen

A

❓ Was ist mit Psychotherapie-Indikation, selektiver Indikation und differentieller Indikation gemeint?

❓ Mit welcher Frage beschäftigt man sich, wenn man die adaptive Indikation betrachtet?

❓ Was ist eine Katamnese und wozu dient sie?

❓ Wie können Sie den Erfolg von klinisch-psychologischen Interventionen sinnvoll überprüfen?

❓ Was sind Nachteile direkter Veränderungsmessung?

❓ Was ist der Unterschied zwischen statistisch relevanter Veränderung und klinisch relevanter Veränderung?

.

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Q

❓ Was ist mit Psychotherapie-Indikation, selektiver Indikation und differentieller Indikation gemeint?

☝️🤓

A
  • Psychotherapie-Indikation: Ist überhaupt eine Psychotherapieangezeigt? Sonst Seelsorge, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen
  • Selektive Indikation: Auswahl geeigneter Patienten für ein Therapieverfahren oder Auswahl geeigneter Interventionen für einen Patienten (Selektionsproblem)
  • Differentielle Indikation: Welches Therapieverfahren ist für den Patienten am ehesten geeignet?

GANZ WICHTIGE FOLIE FÜR KLAUSUR !!

• Psychotherapie-Indikation
Ist überhaupt eine Psychotherapie angezeigt?

  • mag einfach klingen, ist aber gar nicht i so einfach zu beantw
  • dabei kann man sich nach klassifikatorischen Diagnostik orientieren

(AUCH WISSEN FÜR KLAUSUR: VOR- u. NACHTEILE klassifikatorischer Diagnostik + warum man das überhaupt macht)

    • > letztendlich ist DAS GENAU die Psychotherapie-Indikation

(man darf KEINE P behandeln, wenn man nicht Diagnose nach ICD-10 erfüllt hat)

  • DANN sich fragen:
  • “Wie ist die Prognose?”
    ( wenn so schlecht, dass keine Psychotherapie lohnt, nicht sinnvoll dies zu machen, dann kann man P Enttäuschung + sich selbst Aufwand ersparen )
  • “Ist P idL ühaupt Psychotherapie zu machen?”

—» ganz essentiell am Anfang !!
( man muss auch schauen, WER Therapie-Plätze bekommt -> große ETHISCHE VERANTW )

es gibt durchaus Therapien, die für manche Ps geeigneter sind wie bspw

  • Selbsthilfegruppen
  • Selbsthilfe-Bücher + Ratgeber
  • Beratungsstellen

( bei kleineren Problemen/welchen, wo man davon ausgehen kann, dass P diese selbst lösen kann)

🤷‍♀️ das ist die Frage d. Psychotherapie-Indikation

• Selektive Indikation
Auswahl geeigneter Patienten für ein Therapieverfahren oder Auswahl geeigneter Interventionen für einen Patienten (Selektionsproblem)

–> hier gehts darum, erstmal ein geeignetes Verfahren auszuwählen
( kogn Verhaltenstherapie, psychodynamische Tiefenpsychologische Verfahren, systemische Verfahren )

  • mehr ist rechtlich nicht erlaubt, also Auswahl zw diesen drei Verfahren

—> + geeignete Interventionen
ALSO welche Methoden verwendet man wie bei welchem P

• Differentielle Indikation:
Welches Therapieverfahren ist für den Patienten am ehesten geeignet?
- „Welches ist für dieses Individuum mit diesem spezifischen Problem die effektivste Behandlung, durch wen und unter welchen Umständen?“

—> hier kommt’s nicht darauf an, welches Verfahren generell in Frage kommt, SONDERN was von den potentiellen Verfahren das beste für den P ist

  • anhand des einzelnen P das Behandlungsangebot auf genau diesen P zuzuschneiden
  • Beschwerdebild
  • Vorerfahrungen, die P gemacht haben
  • biol Maker (StressM, Hormone, versch andere Transmitter)
  • imaging Daten (MRT mit Bild von Gehirn vorhersagen wollen, welches TV besser fkt)

scheitert daran momentan:

  • man muss VORHERSAGEN ühaupt mögl machen (stat. vorhersagen können)
  • > dazu große unabh Stichproben
  • > scheitert an Praxis (zu große Kosten!)
  • wirklich effektive Methoden im Mittel

• Adaptive Indikation

Wie können die Interventionen an den Einzelfall bzw. angepasst werden
(passiert das im Verlauf der Behandlung: prozessuale Indikation)

—> Indikation ist keine einmalige ja/nein-Entscheidung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Urteilsbildung

• Kontraindikation
– =Gegenanzeige
– bedeutet, dass es einen zwingenden Grund gibt, ein Verfahren nicht anzuwenden
– Die Frage der Kontraindikation wird weit weniger diskutiert

WICHTIGER BEGRIFF

  • > das ist der Gegenpart: Was sollte man NICHT tun!?
  • gibts zwingende Gründe best Verfahren/Methoden nicht anzuwenden
  • nur sehr wenig

Indikation = zwingende Notwendigkeit d. Anwendung eines best Heilverfahrens bei einem gg Krankheitsfall

-> hier gehts nicht um best Gruppe von P, sondern die Frage bezieht sich i auf d. Einzelfall

ALSO was macht man mit einem ganz konkreten P mit all den Infos, die man im Rahmen d. Diagnostik gesammelt hat

UND wie muss man diese ggf im Einzelfall bei d. Behandlung anpassen

—> hat also 2 Komponenten:

  • statisch: Was ist grundlegend bei dem Beschwerdebild, bei der Diagnose, die man vorliegen hat, hier die beste Maßnahme?
  • und wie muss das angepasst/verändert werden, je nachdem, wie sich auch die Infolage ändert?

.

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4
Q

❓ Mit welcher Frage beschäftigt man sich, wenn man die adaptive Indikation betrachtet?

☝️🤓

A

Wie können Interventionen an Einzelfällen angepasst werden.

( passiert das im Verlauf der Behandlung = prozessuale Indikation).

  • > nicht nur, anhand d. Infos, die man zu Eingang hat
  • > sondern man passt hier Indikation i wieder an, je nachdem wie sich Info-Lage verändert

ALSO iNFOS im Verlauf d. Diagnostik i wieder erfassen + wenn man merkt, das ändert sich, muss man evtl etw an den Indikations-Entscheidungen ändern

.

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5
Q

❓ Was ist eine Katamnese und wozu dient sie?

☝️🤓

A

👉 erneute Vergabe der Fragebogenverfahren einiger Zeit nach der Therapie (z.B. 1 Jahr später)

👉 dient der Überprüfung der Stabilität der Behandlungsergebnisse

.

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6
Q

❓ Wie können Sie den Erfolg von klinisch-psychologischen Interventionen sinnvoll überprüfen?

A

👉 durch eine Katamnese

.

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7
Q

❓ Was sind Nachteile direkter Veränderungsmessung?

A

❌ Erinnerungsprobleme

❌ Soziale Erwünschtheit

❌ Kognitive Dissonanzreduktion

.

Beispiel: VEV – Veränderungsfragebogen d. Erlebens + Verhaltens

• entw zur Psychotherapieforschung im Bereich d. klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie
(wird aber auch in anderen Therapierichtungen eingesetzt)

• Einsatz am Ende der Therapie: Patienten sollen die Veränderungen retrospektiv einschätzen

• neg + pos Items liegen in Aussageform vor, Beispiele:
– »Ich fühle mich ruhiger und ausgeglichener.«
– »Meine Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen haben zugenommen.«

❌ Nachteile: Verfälschung der Angaben durch

❌ Soziale Erwünschtheit
❌ Erinnerungsfehler (v.a.beilängerenTherapien)
❌ kognitive Dissonanzreduktion

–> empfohlen wird Ergänzung durch andere Verfahren

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8
Q

❓ Was ist der Unterschied zwischen statistisch relevanter Veränderung und klinisch relevanter Veränderung?

☝️🤓 Unterschied zw stat + klin relevanten Veränderungen KENNEN, BESCHREIBEN + DISKUTIEREN können !!

A

• Zwei Ansätze der Beurteilung der Relevanz der Veränderungen nach/durch klinisch- psychologische Interventionen:

– Statistisch signif Veränderung:
in der Evaluationsforschung z.B. mit RCTs

—> Aussagen zu statistisch signifikanten Unterschieden z.B. innerhalb und zwischen Behandlungs- Gruppen

• ABER: statistische Signifikanz ist auch abhängig von z.B. Stichprobengröße + Streuung, daher muss eine stat. signif Veränderung nicht unbedingt auch klinisch bedeutsam sein

– klinische Bedeutsamkeit von Veränderungen: Die Veränderung ist nicht nur statistisch relevant, sondern hat für das Leben des Patienten Bedeutung

—> Beurteilung weiterer Standards und Ziele neben der stat Signifikanz

Statistisch:

  • In der Evaluationsforschung -> Aussagen zu statistisch signifikanten Unterschieden z.B. innerhalb oder zwischen Behandlungsgruppen
  • Statistisch signifikante Veränderungen auch abhängig von Stichprobegröße und Streuung, deswegen nicht unbedingt klinisch bedeutsam

Klinisch:

  • Veränderung nicht nur statistisch relevant, sondern auch von der Bedeutung für das Leben der Patientin
  • > Beurteilung weiterer Stadards und Ziele neben der statistischen Signifikanz

statistisch:
- Statistische Signifikanz abhängig von z.B. der Stichprobengröße

-> Daher statistisch Signifikante Veränderung nicht unbedingt klinisch bedeutsam

klinisch:
Veränderung nicht nur statistisch relevant, sondern auch von der Bedeutung für das Leben der Patientin

-> Beurteilung weiterer Standards und Ziele neben der statistischen Signifikanz

.

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9
Q

Uniformitätsmythos

A
  • Die Frage zur differentiellen Indikation wird v.a. unter Nutzung von klassifikatorischer Diagnostik in Verbindung mit Ergebnissen aus der Therapieforschung beantwortet
  • Voraussetzung für die Frage der differentiellen Indikation ist, dass es überhaupt relevante Unterschiede zwischen verschiedenen Störungen und Therapieverfahren gibt

—> Zurückweisung des Uniformitätsmythos:

– Gleichsetzung aller Patienten (Colby, 1964)

– Annahme, alle Therapeuten seien im Wesentlichen gleich und was immer sie täten, stelle in gleicher Weise „Psychotherapie“ dar (Kiesler, 1966)

– Annahme einer weitgehend einheitlichen Pathogenese aller (nichtpsychotischen, nichtorganischen) psychischen Störungen

  • hat sich relativ lange aufrechterhalten
  • setzt alle Ü gleich (ist so nciht gerechtfertigt + auch das Therapeuten gleich sind, wird oft auf in Studien vernachlässigt !!

.

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10
Q

Differentielle Indikation

A

Evidenzbasierte Behandlungsleitlinien

  • Entscheidungshilfen und Handlungsempfehlungen für angemessenes therapeutisches Handeln bei bestimmten Störungen (z.B. für unipolare Depression, Phobien, Essstörungen)
  • Systematisch entwickelt, wissenschaftlich begründet und praxisorientiert

❗️• CAVE: Aufgrund der dominanten Rolle von Leitlinien lohnt sich die Frage, welche Interessengruppen und welche theoretischen Positionen an der Erstellung der Leitlinien in welcher Form (nicht) beteiligt waren!❗️

  • langfristige Psychotherapie immer langfristig hilfreicher als Medikamention

.

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11
Q

☝️🤓 Erfolgsmessung

☝️🤓 (wissen, was in/direkte Veränderungsmessung + Pros/Cons)

A

▪️ direkte + indirekte Veränderungsmessung

🔺 indirekte Veränderungsmessung

▫️ erneute Vorgabe derselben Fragebogenverfahren
↪️ die zu Beginn d. Therapie eingesetzt wurden

🔺 direkte Veränderungsmessung

▫️ direkte + einmalige Messung von Veränderung

▫️ HIER muss P subj entsch
↪️ ob sich was veränd hat/nicht

🔺 Katamnese

▫️ erneute Vorgabe d. Fragebogenverfahren
↪️ einige Zeit nach der Therapie

▫️ dient d. Überprüfung d. Stabilität d. Behandlungsergebnisse

⚪️ 6 Monate/ 1 Jahr später)

  • Erfolgsmessung ist zentraler Bestandteil der Qualitätssicherung in der Psychotherapie
  • In die Phase des Verlaufs der Therapie fallen die Qualitätspotenziale (gemäß GBA):

– Erarbeitung individueller Therapieziele
– Einbezug von Bezugspersonen
– Dauer und Frequenz der Therapie
– Therapiebegleitende Diagnostik❗️ (= Verlaufs- u. Erfolgsmessung)
– Therapeutische Beziehung
– Kooperation

-> Frequenz ist wichtiger als Dauer !!

SOLLTE MAN VONEIN ABGRENZEN KÖNNEN !!

• Sicherung der Ergebnisqualität klinisch-psychologischer Intervention + adaptiven Therapieplanung

• indirekte Veränderungsmessung:
– erneute Vorgabe derselben Fragebogenverfahren, die zu Beginn d. Therapie eingesetzt wurden

• direkte Veränderungsmessung:
– direkte + einmalige Messung von Veränderung z.B. mittels des VEV (Veränderungsfragebogen des Erlebens + Verhaltens)

-> HIER muss P subj entsch, ob sich was veränd hat/nicht

• Katamnese:
– erneute Vorgabe der Fragebogenverfahren einige Zeit nach der Therapie (z.B. 6 Monate oder 1 Jahr später)
– dient der Überprüfung der Stabilität der Behandlungsergebnisse

-> hier Üprüfung d. Stabilität

ALSO es gibt 2 Arten von Veränderungsmessung: direkt + indirekt
UND WENN man in größeren Abständen nach der Therapie schauen will, ob das Ganze stabil geblieben ist: dann nennt man das KATAMNESE !

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