3 Erwachen Flashcards

1
Q

Der Überlieferung zufolge beschreibt Buddha sein Erwachen als was

A

Er beschreibt sein Erwachen als Prozess und nicht als einen Zustand

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2
Q

Was sind die 3 Fragen die sich Buddha stellte

A

Was ist Freude (assãdo) des Lebens?

Was ist die Tragik (ãdhinavo) des Lebens?

Was ist die Emanzipation (nissarana) des Lebens?

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3
Q

Wie kam Buddha zur Lösung seiner 3 Fragen und dadurch zum Erwachen?

A

**Freude des Lebens? **
Fröhlichkeit und Glück, die durch das Leben entstehen

** Tragik des Lebens? **
Das Leben ist unbeständig und beschwerlich

**Emanzipation des Lebens? **
Beseitigung und Aufgabe des Greifens (chandarãga) nach Leben

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4
Q

Dharma ist ein Grund mit 2 Dimensionen, welchen?

A
  • Bedingtes Entstehen
  • Nirvana
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5
Q

Was zeigt bedingtes Entstehen auf

A

Es zeigt die kausale Entfaltung des Lebens auf

Bedingtes Entstehen ist eine Art und Weise, den gesetzmässigen Prozess von Ursache und Wirkung zu beschreiben

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6
Q

Was zeigt Nirvana auf

A

Es offenbart die Möglichkeit eines Lebens, das nicht länger von Reaktivität oder gewohnten Neigungen bestimmt ist

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7
Q

Vervollständige den Satz:

Wer bedingtes Entstehen sieht, der

A

Der sieht den Dharma, und wer den Dharma sieht, der sieht bedingtes Entstehen.

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8
Q

Beim «Erkennen des Dharma» wird kein abstraktes Prinzip erblickt. Es geht vielmehr um..

A

Ein Verständnis dafür, wie frühere Entscheidungen, Handlungen und Umstände die eigene derzeitige Lage hervorgebracht haben und welche gegenwärtigen Entscheidungen und Handlungen in eine blühendere und weniger beengte Zukunft führen können

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9
Q

Wie lässt sich die eigene Vergangenheit am besten verstehen

A

Durch die Betrachtung der Qualität des gegenwertigen Erlebens

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10
Q

Worin liegt die fruchtbarste Vorbereitung auf die Zukunft

A

In der Betrachtung der Qualität der eigenen Gedanken, Worte und Taten im Umgang mit der momentanen Situation

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11
Q

Eine Strophe aus der Dhammapada zeigt auf wie wir uns Verhalten sollten.

A

So wie ein Bauer sein Feld bewässert,
Ein Pfeilmacher einen Pfeil formt
Und ein Zimmermann ein Stück Holz bearbeitet
so zähmt der Weise sein Selbst

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12
Q

Selbst

A

Atta

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13
Q

Insel, Lampe

A

Dipa

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14
Q

Grundsatz für die praktische Vernunft

A

Tue nichts Böses
Nimm an, was gut ist
Reinige den Geist -
Dies ist die Lehre Buddhas

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15
Q

Das Erkennen der Bedingtheit liefert uns was?

A

«Gründe» zum Handeln

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16
Q

Thäna

A

Ein Grund etwas zu tun

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17
Q

Ein Leben zu leben, das sich auf etwas gründet, bedeutet

A

Ein auf praktischer Vernunft basierendes Leben zu leben

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18
Q

Was sind unsere Gründe für unser Tun / Handeln

A
  • Ansehen
  • Gesellschaftliche Stellung
  • Schwächen beim Golfspielen verbessern
  • etc.
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19
Q

Was sind Gründe für Dharma-Praktizierende für ihr Tun/Handeln

A

Sie sind sich der neuen Möglichkeiten, die sich in einer bedingten und veränderlichen Welt auftun, deutlich bewusst und versuchen diese auf eine Weise zu verwirklichen, **die nicht auf gewohnter Reaktivität beruht **

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20
Q

Der Dharma, zu dem Gotama gelangt ist, ist ein zweifacher Grund

A
  • Stillwerden der Neigungen
  • Verblassen der Reaktivität

Diese beiden führen zum Nirvana

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21
Q

Wie definiert Buddha Nirvana in seiner Lehrrede

A
  • Enden von Begehren (rãgakkhayo)
  • Enden von Hass (dosakkhayo)
  • Enden von Verblendung (mohakkayo
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22
Q

Khayo

A

Enden

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23
Q

Sind Begehren, Hass und Verblendung bei Praktizierenden nicht mehr vorhanden

A

Sie kommen trotzdem noch vor, doch man muss immer daran arbeiten

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24
Q

Klar sichtbar

A

Sanditthiko

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25
Q

Gotamas Erwachen liess ihn erkennen, was menschliches Gedheien möglich macht, und auch, was es hemmt.

Ein auf Dharma gegründetes Leben sah er darin:

A

Eine klare Vorstellung der eigenen Sterblichkeit und Bedingtheit zu kultivieren, sich einem Pfad praktischer Vernunft zu verpflichten und danach zu streben, sich auf das Leben einzulassen, ohne sich durch Reaktivität bestimmen zu lassen.

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26
Q

Erst wenn der eigene Ort oder Platz gefährdet ist – sei es durch Scheitern der Ehe, Arbeitsplatzverlust, gesundheitliche Probleme, Krieg etc. realisiert man was

A

Wie zerbrechlich, wie vorläufig alles ist.

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27
Q

Patisotagämi

A

Sich gegen den Strom bewegen

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28
Q

atisotagämi (sich gegen den Strom bewegen)

A

Die Erfahrung einer solchen Verschiebung des eigenen existentiellen Schwerpunktes ähnelt der Erfahrung, in einem Fluss stromabwärts zu schwimmen, sich herumzudrehen und nunmehr stromaufwärts zu schwimmen.

Statt leicht von der Strömung weitergetragen zu werden, ist es nun ein Kampf überhaupt voranzukommen

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29
Q

Was heisst es sich gegen den Strom zu bewegen

A

Gegen die geballte Kraft angeborener Reaktivität anzugehen

Diese Kraft wird im Mythos als «Mãras Armee» bezeichnet

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30
Q

Mãras Armee setzt sich woraus zusammen

A

Sinnlichem Begehren

Unzufriedenheit

Hunger und Durst

Heftigem Verlangen

Faulheit und Trägheit

Furcht

Zweifel

Heuchelei

Sturheit

Bereicherung

Ansehen

Ehre

Unrechtmässigem Ruhm

Preisen seiner Selbst

Herablassung anderer

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31
Q

Als was würden wir heute diese Kraft (Mãras Armee) verstehen

A

Als Teil des Erbes der biologischen Evolution.

Tief verankerte Instinkte und Triebe, die unsere Ahnen in die Lage versetzten, im Wettstreit um knappe Ressourcen erfolgreich zu sein und zu überleben.

Im Kanon werden sie als die «drei Feuer von Gier, Hass und Verblendung zusammengefasst

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32
Q

Als was wird die Kraft (Märas Armee) im Kanon zusammengefasst

A

Als die drei Feuer von Gier, Hass und Verblendung oder als die
«Ausflüsse (ãsava) von sinnlichem Begeheren, Daseinlust, Ansicht und Unwissenheit

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33
Q

Solange wir ein Leib aus Fleisch, Blut und Nerven sind wird Reaktivität was

A

Als einen wesentlichen Bestandteil dessen sein, was menschliches Sein mit sich bringt

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34
Q

Das Üben des Dharma ist das jetzt in den Strom eintreten oder gegen den Strom bewegen?

A

Sich gegen den Strom bewegen

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35
Q

Strom (sota)
2 Bedeutungen

A

Ueben des Dharma (gegen den Strom)
= Strom der Reaktivität

Praktizierende des Dharma (in den Strom eintreten) = Strom des achtfachen Pfades

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36
Q
  1. Aufgabe
A

Die dritte der vier edlen Wahrheiten im Buddhismus ist die Wahrheit über die Beendigung des Leidens (Nirodha). Sie besagt, dass das Leiden beendet werden kann, indem man die Ursachen des Leidens überwindet12. Dies bedeutet, dass durch das Loslassen von Verlangen und Anhaftung das Leiden aufhört und man den Zustand des Nirvana erreichen kann3.

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37
Q

Das Todlose ist erlangt?

A

D.h. dieser Mensch hat sein Ziel erreicht

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38
Q

Was sind die 4 edlen Wahrheiten.

A

Sie bilden die Grundlage der buddhistischen Lehre:

Die Wahrheit des Leidens (Dukkha): Das Leben ist geprägt von Leiden und Unzufriedenheit1.

Die Wahrheit über die Ursache des Leidens (Samudaya): Das Leiden entsteht durch Gier, Hass und Verblendung2.

Die Wahrheit über das Ende des Leidens (Nirodha): Es ist möglich, das Leiden zu beenden1.

Die Wahrheit über den Pfad, der zum Ende des Leidens führt (Magga): Der Weg zur Beendigung des Leidens ist der Achtfache Pfad2.

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39
Q

Alles was dem Entstehen unterliegt, unterliegt

A

Auch dem Aufhören

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40
Q

Buddha begriff die zweifache Aufgabe (bedingtes Entstehen und Nirvana) als vierfache Aufgabe.

Was ist die 4fache Aufgabe

A

Leiden (dukkha) soll umfassend verstanden (pariññã) werden

Das Entstehen (samudaya) soll losgelassen werden (pahãna) werden

Das Aufhören (nirodha) soll betrachtet (saccikãto) werden

Der Pfad (magga) soll kultiviert (bhãnavã) werden

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41
Q

Umgangssprachlich kann die vierfache Aufgabe auch als was zusammengefasst werden

A

**Als eine Reihe von Anweisungen: **
Umarme das Leben
Lass alles Enstehende los
Sieh sein Aufhören
Handle!

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42
Q

Leiden (dukkha) soll umfassend verstanden (pariññã) werden.

A

Ganzheitliches, allumfassendes Verstehen einer Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Aufgabe des Verstehens erfordert, die eigene Situation von einer Reihe verschiedener Standpunkte und Perspektiven aus zu betrachten

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43
Q

Hier nun die klassische Definition von dukkha (Leiden), das umfassend verstanden werden soll:

A

Geburt ist dukkha,
Altern ist dukkha,
Krankheit ist dukkha,
Tod ist dukkha,
mit Unliebem vereint sein ist dukkha, von Liebem getrennt sein ist dukkha.
Kurzum diese fünf Bündel des Anhaftens sind dukkha

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44
Q

Jene die über pariññã verfügen sind sich vollständig darüber im Klaren,

A

mit der Geburt in diese Welt geworfen und immer anfälllig für Krankeiten und Zusammenbruch zu sein, sie wissen, dass jeder Atemzug möglicherweise der letzte ist.

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45
Q

Das umfassende Verstehen ist unsentimental und realistisch

A

Es erkennt, dass wir immer wieder auf das treffen, was uns nicht gefällt, dass wir verlieren, was uns lieb ist, und dass uns misslingt zu bekommen, was wir ersehnen.

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46
Q

Was enthält das umfassende Verstehen (pariññã)

A

**Es enthält jeden Aspekt der wahrnehmenden Welt: **

Was wir sehen

Hören

Riechen

Schmecken und berühren

**Sowie unser subjektives Empfinden der Welt und unserer Antworten auf diese Welt: **

Unsere Gefühle

Wahrnehmungen

Neigungen

Bewusstsein

**Also die 5 Bündel des Anhaftens **

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47
Q

Leidvoll

A

Dukkha

48
Q

Vergnügen

A

Sukkha

49
Q

Davon geplagt sein

A

Sankilissanti

50
Q

Man sollte den Merkmalen der Erfahrung Aufmerksamkeit schenken, die wir für gewöhnlich übersehen. Der Grund dafür ist gänzlich pragmatisch

A

Indem wir der tragischen Dimension des Lebens keine Beachtung schenken, sind wir von dem angetan, was lediglich angenehm ist, werden verführt und gefangen, woraus Kreisläufe reaktiven und süchtigen Verhaltens entstehen, die uns unausgesetzt festhalten, frustrieren und plagen

51
Q

Umfassendes Verstehen umfasst die Gesamtheit dessen was geschieht:

A

Es umarmt das Leben, das gleichermassen von Schmerz und Vergnügen, Leiden und Freude durchdrungen ist.

52
Q

Was ist Leiden und was ist der Ursprung des Leidens

A

Leben ist Leiden und Begehren ist der Ursprung des Leidens

53
Q

Samãdhi

A

Konzentration

54
Q

Paggaha

A

Bemühen

55
Q

Upekkhã

A

Gelassenheit

56
Q

Das Leben in umfassendem Verstehen zu umarmen schliesst Bewältigungsstrategien ein. Worum geht es

A

Es geht darum, wie wir unter Leute gehen, Konflikte austragen, Möglichkeiten realisieren und uns mit anderen auseinandersetzen und nicht darum, uns Kenntnisse des Geistes oder der Wirklichkeit anzueignen.

57
Q

Positiv formuliert könnten wir umfassendes Verstehen wie beschreiben

A

Als ein Verstehen, das offenherzig, klar denkend, mitfühlend und gelassen ist

58
Q

Was ist die Definition von Nirvana

A

Das Enden von Gier, das Enden von Hass, das Enden von Verblendung

59
Q

Sofern umfassendes Verstehen und Nirvana Synonyme sind,

A

müssen sich die vier Aufgaben überschneiden

60
Q

Das Entstehen (samudaya) soll losgelassen werden.

A

Wir sind Geschöpfe, die reagieren, wenn sie mittels ihrer Sinne in Kontakt mit der Welt kommen.

Wenn uns etwas begegnet, das sich angenehm anfühlt, reagieren wir mit Angezogensein

Wenn es sich unangenehm anfühlt, reagieren wir mit Abneigung

Wenn es weder angenehm noch unangenehm anfüllt, reagieren wir mit Unruhe oder Langeweilse

Diesen Reaktionen könnten wir Schuldgefühle, Selbstzweifel, Eitelkeit, ein Gefühl der Unzulänglichkeit, Angst Selbstüberschätzung, Paranoia, Erwartung, Wunschdenkenken und viele weitere hinzufügen.

Derartige Reaktionen sind völlig natürlich. Sie sind weder gut noch schlecht.
Sie sind das, was entsteht (und der zweite Aspekt der vierfachen Aufgabe ist, das was entsteht loszulassen).

61
Q

Lässt sich eine Reaktion gleichzeitig annehmen und loslassen?

A

Der Weise nimmt sich das, was für sein Überleben notwendig ist, doch er ist so feinfühlig in seiner Berührung, dass er keine Spuren der Zerstörung hinterlässt:

Der Weise bewegt sich durch ein Dorf

So wie die Biene Pollen sammelt und fortfliegt, ohne Schaden zuzufügen, weder der Blüte, ihrer Farbe noch ihrem Duft.

Jemand der Reaktivität loslässt, scheut nicht davor zurück, Teil der Welt zu sein, aber er bewegt sich geschickt und leicht in ihr.

62
Q

Das Wort Reaktivität lässt sich mit was übersetzten

A

Tanhã = Durst oder heftiges Verlangen

63
Q

Entstehen (samudaya) woraus ergibt sich das

A

**Aus dem Verlangen (tanhã) **

Verlangen nach Stimulierung

Verlangen nach Dasein

Verlangen nach Nicht-Dasein

64
Q

Was nimmt eine selbstsüchtige Person wahr

A

**Nur das reflektierte Bild ihrer selbst **
Da sie andere lediglich als Mittel betrachet, m ihre eigenen Ziele zu verwirklichen, verliert sie ihre Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden, wodurch sie in eine Spirale aus

Entfremdung

Einsamkeit

Verzweiflung

gerät.

65
Q

Was ist die Ichbezogene Isolation

A

Es ist ein Zustand innerer «Dürre» (khila)

Die Rede über diese Dürre des Herzens stellt diese Dürre genau das Gegenteil des Stromeintrittes dar

66
Q

Dürre wird als etwas dreifaches beschrieben

A
  • Die Dürre der Gier
  • Die Dürre des Hasses
  • Die Dürre der Verblendung
67
Q

Reaktivität loslassen ist eine Folge wovon

A

Eine Folge des umfassenden Verstehens von Reaktivität

68
Q

Unser instinktgetreues reaktives Verhalten besteht solange wie wir den Körper bewohnen in den wir geboren worden sind. Dieses Verhalten loszulassen erfordert was?

A

Es erfordert ein umfassendes, reifes Verstehen der eigenen Sterblichkeit

69
Q

Nirodha

A

Das Aufhören

70
Q

Sacchikãta

A

Betrachten

71
Q

Das Aufhören (nirhoda) soll betrachtet werden

A

Das ist der dritte Aspekt der vierfachen Aufgabe, was gleichbedeutend ist mit dem Gewahrwerden von Nirvana

72
Q

Die klassische Definition von «Aufhören»

A

Das spurlose Verblassen und Aufhören jener Reaktivität (tanhã), ihr Loslassen und Aufgaben, die Freiheit und Unabhängigkeit von ihr

73
Q

Die klassische Definition von Aufhören ermöglicht es Nirvana auf zweierlei Art zu verstehen

A
  • Als das Aufhören von tanhã
  • Als Freiheit und Unabhängigkeit von tanhã
74
Q

Die erste Art der klassischen Definition von Aufhören:
Als das Aufhören von tanhã

A

Diese Art wird als mystische Art verstanden, die man nur durch Meditation erreichen kann

75
Q

Die zweite Art der klassischen Definition von Aufhören:

Als Freiheit und Unabhängigkeit von tanhã

A

Bei dieser Art wird Nirvana immer dann als erfahrbar bezeichnet, wenn die Reaktivität als solche erkannt wird, und man sich so ihrer Kontrolle entzieht.

In diesem Fall wird die Erfahrung von Nirvana sogar inmitten von Reaktivität möglich

76
Q

Wie wird «das Todlose» (amata) auch definiert

A

Das Todlose wird auch als das Enden von Gier, Hass und Verblendung definiert und ist folglich gleichbedeutend mit Nirvana als auch mit umfassendem Verstehen.

77
Q

Das Todlose ist eine andere Bezeichnung für

A

Ein Leben in Fülle

78
Q

Wenn wir Mãra mit dem Tod gleichsetzen

A

Dann bedeutet das Todlose nicht länger durch die Armeen des Mãra genötigt zu werden

79
Q

Das Todlose steht für Gotama nicht für Unsterblichkeit sondern

A

Für die positive Abwesenheit von Reaktivität

80
Q

Leute mit irrtümlicher Denkweise äussern Meinungen. Leute mit auf Wahrheit ausgerichteter Denkweise tun dies auch…

A

Wird die Meinung dargelegt, lässt sich der Weise nicht hineinziehen –

Es gibt nichts Verrocknetes an einem Weisen

81
Q

Klassische Definition von «Der Pfad (magga) soll kultiviert (bhãvan) werden

A

**Ein Pfad mit acht Zweigen **

Umfassende Sicht

Umfassende Absicht

Umfassendes Sprechen

Umfassendes Handeln

Umfassender Lebenserwerb

Umfassendes Bemühen

Umfassende Achtsamkeit

Umfassende Konzentration

82
Q

Der achtfache Pfad ist ein Modell für ein zentriertes Leben. (Wie ist der Mittere Weg oder das zentrierte Leben)

A

Ein zentriertes Leben, das ausgeglichen, harmonisch und ganzheitlich ist, anstatt unausgeglichen unharmonisch und zersplittert

83
Q

Was ist das Ziel der vierfachen Aufgabe

A

Es liegt darin, ein ganzheitliches Leben zu führen.

Vielleicht wurde die Entwicklung des achtfachen Pfades aus diesem Grund als vierter Aspekt dieser Aufgabe dargelegt, obwohl er bereits in den anderen dreien enthalten ist

84
Q

Ein ganzheitliches Leben resultiert aus

A

Dem umfassenden Verstehen der leiderfüllten Welt

Dem Loslassen der Reaktivität

Dem Betrachten des Aufhörens der Reaktivität

Aus diesem ruhigen und leeren Raum heraus kann dann intuitiv mit Gedanken, Intentionen, Worten und Handlungen geantwortet werden, die nicht durch Reaktivität bestimmt sind.

85
Q

Buddhismus von den 4 Aufgaben und dem 8fachen Pfad

A

Der historische Buddha: Der Buddhismus geht auf Siddharta Gautama zurück, der etwa 400 v. Chr. lebte. Er wurde als Buddha, der “Erwachte”, bekannt, nachdem er durch Meditation die Erleuchtung erlangte1.

**Die vier edlen Wahrheiten: **

Leiden (Dukkha): Alles Leben ist mit Leiden verbunden.

Ursache des Leidens (Samudaya): Das Leiden entsteht durch Verlangen und Anhaftung.

Beendigung des Leidens (Nirodha): Es ist möglich, das Leiden zu beenden.

Weg zur Beendigung des Leidens (Magga): Der Weg zur Beendigung des Leidens ist der edle achtfache Pfad.

**Der edle achtfache Pfad: Dieser Pfad besteht aus acht Praktiken, die zu einem moralischen und erfüllten Leben führen: **

Rechte Ansicht

Rechtes Denken

Rechte Rede

Rechtes Handeln

Rechter Lebensunterhalt

Rechtes Streben

Rechte Achtsamkeit

Rechte Konzentration23.

**Karma und Wiedergeburt: **Buddhisten glauben an das Prinzip von Ursache und Wirkung (Karma). Gute und schlechte Handlungen beeinflussen das zukünftige Leben und die Wiedergeburt2.

**Ziel des Buddhismus: **Das ultimative Ziel ist die Erleuchtung oder das Nirvana, ein Zustand des dauerhaften, bedingungslosen Glücks und der Freiheit von Leiden21.

**Der Buddhismus betont persönliche Erfahrung und Eigenverantwortung **

86
Q

Rechte Sicht

A

**Rechte Sicht oder Rechte Ansicht **
Konkret geht es darum, die vier edlen Wahrheiten zu verstehen und zu akzeptieren:
**
Leiden existiert: **Alles Leben ist mit Leiden verbunden.

**Ursache des Leidens: **Das Leiden entsteht durch Verlangen und Anhaftung.

Beendigung des Leidens: Es ist möglich, das Leiden zu beenden.

Weg zur Beendigung des Leidens: Der edle achtfache Pfad führt zur Beendigung des Leidens

87
Q

Was bedeutet es der achtfache Pfad solle kultiviert werden

A

Die Aussage meint, dass er von Augenblick zu Augenblick geschaffen und bewahrt werden muss.

Der Pfad erstreckt sich nicht vor uns in die Ferne, darauf wartend, dass wir gemächlich auf ihm entlang schlendern. Er bedarf kontinuierlicher Pflege und Anwendung

Mit einer möglichst umfassenden Sicht als Grundlage streben Praktizierende danach, in der auf die jeweiligen Lebenssituationen angemessenen Art und Weise zu denken, zu sprechen und zu handeln

88
Q

Umfassende Sicht
Wenn jemand zu dieser umfassenden Sicht gelangt, ist

A

Verfängt man sich nicht in Gewohnheiten, Fixierungen, Vorurteilen oder Vorlieben des Geistes

89
Q

uppajjati

A

Etwas Geschehendes

90
Q

nirujjhati

A

Zu-Ende-Gehendes

91
Q

atthi

A

Sein

92
Q

Natthi

A

Nicht-Sein

93
Q

Der Kanon präsentiert die Konversion nicht im Sinne des gewonnenen Vertrauens oder der erreichten Tugend, sondern im Sinne

A

Der abgeschüttelten “Bindungen” oder “Fesseln” (samyojana)

Für “in den Strom Eingetretene” kann der Lebensstrom frei fliessen, er ist nicht länger blockiert oder gehindert durch die Fesseln der Eitelkeit (sakkãyaditthi), des Zweifels (vicikicchã) und moralischer Vorschriften (silabbata)

Da Ich-Bezogenheit jemandem fremd ist, der “nicht fixiert ist auf “mein Selbst” und da Zweifel im Gegensatz zu klarem Vertrauen steht, ist es einfach zu sehen, wie derartige Fesseln von jenen abfallen, die Nirvana erblicken und sich einem Pfad des ERwachens verpflichten

94
Q

Ist jemand der in den Strom des Pfades eingetreten sind abhängig von anderen

A

Nein, sie sind unabhängig von anderen geworden.

Man ist an keinen Verhaltenskodex gebunden, der von anderen zusammengestellt wurde. Alle Antworten und Handlungen basieren auf Empathie, Intelligenz und Mitgefühl ohne dass man zuerst im Regelwerk nachschlagen muss

95
Q

Die Abfolge der 4 Aufgaben
Dukkha umfassend verstehen-

Reaktivität loslassen -

Das Aufhören der Reaktivität betrachten

Den achtfachen Pfad kultivieren -

.. etwas neues Aufbauen

A

Die Aufgaben beschreiben einen kausalen Prozess, der in einer Gesellschaftsform kulminiert.

Umarmten wir die existentielle Lebenswirklichkeit vollauf, würde das zu einem Loslassen der gewohnten Reaktivität führen.

Liessen wir die Reaktivität los, würde uns das befähigen, das Aufhören der REaktivität zu sehen.

Hören wir auf zu reagieren, würde dies die Möglichkeit einer Lebensweise zulassen, die nicht durch Reaktivität bedingt ist. Und lebten wir auf solche Weise, würde das die Tür zu einer andern Art von Gesellschaft führen

96
Q

Der Tod selbst ist eine Metapher wofür

A

Für ein Leben im Strudel unreflektierter und gewohnheitsmssiger Reaktivität

97
Q

Stromeintritt hat nichts meit einer besonderen Art meditativer Erfahrung zu tun, sondern

A

Es bezieht sich einfach (aber bedeutungsvoll) auf einen existenziellen Wendepunkt, eine Neurorientierung

98
Q

Das Nirvana ist keine Art Endziel oder Status

A

Vielmehr ist es eine Erfahrung (wenn auch nur eine flüchtige); ein Wegweiser, der uns versichert dass wir auf Kurs sind

99
Q

In seinem Werk Walden oder das Leben in den

Wäldern aus dem Jahr 1854, schrieb der

amerikanische Dichter Henry David Thoreau:

Millionen von Menschen sind hinreichend wach

für körperliche ARbeit. Aber nur einer von einer

Million ist hinreichend wach für wirkliche

intellektuelle Betätigung. Nur einer von hundert

Millionen ist hinreichend wach für ein

poetisches oder göttliches Leben. Wach zu sein,

beduetet lebendig zu sein. Ich habe noch nie

einen Menschen getroffen, der gänzlich wach

war. Wie hätte ich ihm ins Gesicht schauen

können?

Glauben Sie, Thoreau hätte als ein “Seher des

Todlosen” Mahãnãma ins Gesicht schauen

können? Was können wir aus der Betrachtung

dieser Frage über unsere innere Haltung zum

Erwachen lernen?

A

Thoreau spricht in seinem Zitat über das Konzept des “Wachseins” im Sinne eines tiefen, bewussten und spirituellen Erwachens. Er betont, dass die meisten Menschen nur für körperliche Arbeit wach sind, während nur sehr wenige für intellektuelle oder spirituelle Tätigkeiten wirklich wach sind.

Mahānāma, als ein “Seher des Todlosen”, repräsentiert jemanden, der das höchste spirituelle Erwachen erreicht hat. Wenn wir Thoreaus Aussage in diesem Kontext betrachten, könnte man argumentieren, dass Thoreau möglicherweise nicht in der Lage gewesen wäre, Mahānāma ins Gesicht zu schauen, weil er noch nie jemanden getroffen hat, der vollständig wach ist. Dies könnte darauf hinweisen, dass Thoreau selbst das volle spirituelle Erwachen als etwas äußerst Seltenes und vielleicht sogar Unerreichbares ansieht.

Was können wir daraus über unsere innere Haltung zum Erwachen lernen?
**1. Selbstreflexion: **Thoreaus Aussage lädt uns ein, über unser eigenes Maß an Wachheit nachzudenken. Sind wir nur für die alltäglichen Aufgaben wach, oder streben wir nach einem tieferen intellektuellen und spirituellen Erwachen?
2. Demut: Es erinnert uns daran, demütig zu bleiben und anzuerkennen, dass vollständiges Erwachen ein seltenes und wertvolles Ziel ist.
3. Streben nach Tiefe: Es ermutigt uns, über die Oberfläche hinauszugehen und nach tieferem Verständnis und Bewusstsein zu streben, sei es durch intellektuelle Betätigung oder spirituelle Praxis

100
Q

Wie auch immer Ihre derzeitige Lebenssituation

aussehen mag, wie sehr würde es Sie reizen, ein

gelassenes Mendikantenleben zu führen?

Haben Sie sich jemals zu einer derartigen

lebensweise hingezogen gefühlt? Inwieweit

glabuen Sie, dass die Vorstellung, ein Mendikant

zu sein, - ein Wanderer mit einer Almosenschale

– romantisiert worden ist?

A

Das ist eine tiefgründige Frage, die viele Aspekte des menschlichen Lebens und der Spiritualität berührt.

1. Reiz eines gelassenen Mendikantenlebens: Ein gelassenes Mendikantenleben kann sehr verlockend erscheinen, besonders in einer Welt, die oft von Hektik und Materialismus geprägt ist. Die Vorstellung, sich von weltlichen Besitztümern zu lösen und ein einfaches, kontemplatives Leben zu führen, kann eine tiefe innere Ruhe und Zufriedenheit versprechen.

2. Persönliche Anziehung zu dieser Lebensweise: Viele Menschen fühlen sich zu einem solchen Leben hingezogen, sei es aus spirituellen Gründen oder aus dem Wunsch nach Einfachheit und Klarheit. Es gibt eine gewisse Freiheit und Reinheit in der Idee, nur das Nötigste zu besitzen und
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

3. Romantisierung des Mendikantenlebens: Die Vorstellung eines Mendikantenlebens wird oft romantisiert, besonders in Literatur und Kunst. Ein Wanderer mit einer Almosenschale wird als Symbol für Weisheit, Freiheit und spirituelle Erleuchtung dargestellt. Diese Romantisierung kann jedoch die harten Realitäten eines solchen Lebens verschleiern, wie z.B. die Herausforderungen des täglichen Überlebens und die soziale Isolation.

Reflexion: Die Romantisierung kann uns dazu verleiten, die Schwierigkeiten und Opfer, die mit einem solchen Leben verbunden sind, zu übersehen. Es ist wichtig, eine ausgewogene Sichtweise zu bewahren und sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte zu erkennen.

101
Q

In der Welt des traditionellen Buddhismus wird

der Stromeintritt für gewöhnlich für gewöhnlich

als Aufnahme in einen “exklusiven Club”

dargestellt. Unter welchen Voraussetzungen

wird die Mitgliedschaft gewährt und wer sorgt

dafür, dass Nicht-Mitglieder draussen bleiben?

Wie angemessen ist dieser Vergleich? Kann

derselbe Vergleich auf Stephens Darstellung des

Stromeintritts als existenzieller Wendepunkt

angewandt werden?

A

Der Stromeintritt, auch bekannt als Sotāpanna, ist im traditionellen Buddhismus ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Erleuchtung. Es wird oft als Eintritt in einen “exklusiven Club” beschrieben, weil es bestimmte Voraussetzungen gibt, die erfüllt sein müssen, um diesen Zustand zu erreichen.

Voraussetzungen für den Stromeintritt:

1. Auflösung der ersten drei Fesseln: Diese Fesseln sind die falsche Ansicht eines Selbst (Sakkāya-diṭṭhi), Zweifel an der Lehre (Vicikicchā) und Anhaften an Regeln und Ritualen (Sīlabbata-parāmāsa).

2. Direkte Einsicht: Der Praktizierende muss eine direkte Einsicht in die wahre Natur der Realität erlangen, insbesondere die Erkenntnis der Nicht-Selbstheit (Anatta).

Wer sorgt dafür, dass Nicht-Mitglieder draußen bleiben?
Im traditionellen Buddhismus gibt es keine äußere Instanz, die den Zugang kontrolliert. Es ist vielmehr der innere Fortschritt und die spirituelle Reife des Einzelnen, die bestimmen, ob jemand den Stromeintritt erreicht. Es ist ein persönlicher und innerer Prozess, der durch Meditation, ethisches Verhalten und Weisheit gefördert wird.

** Angemessenheit des Vergleichs**: Der Vergleich mit einem “exklusiven Club” kann irreführend sein, da er eine Art von Elitismus impliziert, der im Buddhismus nicht vorhanden ist. Der Weg zur Erleuchtung steht grundsätzlich jedem offen, der die nötigen Anstrengungen unternimmt.

Stephens Darstellung des Stromeintritts als existenzieller Wendepunkt: Stephen Batchelor, ein bekannter buddhistischer Lehrer und Autor, beschreibt den Stromeintritt oft als einen existenziellen Wendepunkt. Dieser Vergleich ist insofern passend, als der Stromeintritt eine tiefgreifende Veränderung im Verständnis und in der Wahrnehmung der Realität darstellt. Es ist der Beginn eines unumkehrbaren Prozesses des spirituellen Erwachens.

Zusammenfassung:
· Der Stromeintritt erfordert die Auflösung bestimmter geistiger Fesseln und eine direkte Einsicht in die wahre Natur der Realität.

· Es gibt keine äußere Instanz, die den Zugang kontrolliert; es ist ein innerer Prozess.

· Der Vergleich mit einem “exklusiven Club” ist nur bedingt angemessen, da er Elitismus impliziert.

· Stephens Darstellung als existenzieller Wendepunkt betont die transformative Natur dieses Schrittes.

102
Q

In welchen Aspekten war die Unterscheidung

Anhänger/Mendikant nützlich? Wie unterschied

sie sich von der späteren Unterscheidung

Laie/Ordensperson innerhalb buddhistischer

Traditionen?

A

Die Unterscheidung zwischen Anhänger (Laien) und Mendikant (Mönch oder Nonne) war in der frühen buddhistischen Gemeinschaft aus mehreren Gründen nützlich:

1. Klare Rollenverteilung:
* Anhänger (Laien): Diese Gruppe bestand aus Menschen, die den Lehren des Buddha folgten, aber weiterhin ein weltliches Leben führten. Sie unterstützten die Mönche und Nonnen durch Almosen und andere materielle Mittel.
*** Mendikanten (Mönche und Nonnen): **Diese Gruppe widmete ihr Leben vollständig der spirituellen Praxis und dem Studium der Lehren des Buddha. Sie lebten in Klöstern und führten ein asketisches Leben.

2. Förderung der spirituellen Praxis:
* Die Mendikanten konnten sich voll und ganz auf ihre spirituelle Praxis konzentrieren, da sie von den Laien unterstützt wurden. Dies ermöglichte eine tiefere und intensivere Praxis, die für das Erreichen von Erleuchtung notwendig war.

** 3. Soziale Struktur und Stabilität:**
* · Die klare Trennung half, eine stabile soziale Struktur innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft zu schaffen. Die Laien konnten durch ihre Unterstützung der Mendikanten Verdienste sammeln, was in vielen buddhistischen Traditionen als wichtiger Aspekt des spirituellen Fortschritts angesehen wird.

Unterschied zur späteren Unterscheidung Laie/Ordensperson:

  • Laien: In späteren buddhistischen Traditionen blieb die Rolle der Laien ähnlich, aber es gab eine stärkere Betonung auf die Möglichkeit, auch als Laie bedeutende spirituelle Fortschritte zu machen.
  • Ordenspersonen: Die Rolle der Mönche und Nonnen entwickelte sich weiter, wobei in einigen Traditionen wie dem Mahayana-Buddhismus die Idee aufkam, dass auch Laien den Weg zur Erleuchtung gehen können, ohne das weltliche Leben vollständig aufzugeben.

**Vergleich: **
* · Die frühe Unterscheidung war nützlich, um klare Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren und die spirituelle Praxis zu fördern.
* · Die spätere Unterscheidung reflektierte eine flexiblere Sichtweise, die es auch Laien ermöglichte, bedeutende spirituelle Fortschritte zu machen, während sie weiterhin ein weltliches Leben führten.

Diese Entwicklungen zeigen, wie sich der Buddhismus an verschiedene soziale und kulturelle Kontexte angepasst hat, um seine Lehren und Praktiken zugänglicher zu machen.

103
Q

Mahãnãmas Sorge im Hinblick auf den Zustand

seines Geistes zum Zeitpunkt des Todes

erscheinen Ihnen möglicherweise allzu

orthodox oder abergläubig. Teilen Sie diese

Sorgen oder wie ist Ihre Einstellung dazu?

Zeigen Sie aus Angst vor Ungewissheit wenig

hilfreiche Verhaltensweisen – Verhaltenswiesen,

die ein objektiver Beobachter als dharmische

“Sackgasse” ansehen könnte? Inwieweit würde

es Ihnen helfen, die Verantwortung für Ihre

zugrundeliegende Entwicklung als Mensch zu

übernehmen, um sich frei zwischen solchen

Sackgassen zu bewegen?

A

Mahānāmas Sorge um den Zustand seines Geistes zum Zeitpunkt des Todes ist tief in der buddhistischen Lehre verwurzelt, die großen Wert auf den Geisteszustand legt, insbesondere in den letzten Momenten des Lebens. Diese Sorge mag aus einer modernen Perspektive als orthodox oder abergläubisch erscheinen, aber sie reflektiert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der eigenen spirituellen Praxis und dem Wunsch, den Kreislauf von Geburt und Tod zu durchbrechen.

Teilen Sie diese Sorgen?
Persönlich könnte man diese Sorgen teilen, wenn man sich intensiv mit der eigenen spirituellen Entwicklung auseinandersetzt. Die Vorstellung, dass der Geisteszustand zum Zeitpunkt des Todes entscheidend für das nächste Leben oder das Erreichen von Nirvana ist, kann eine starke Motivation sein, kontinuierlich an sich zu arbeiten.

**Ungewissheit und wenig hilfreiche Verhaltensweisen: **
Angst vor Ungewissheit kann dazu führen, dass man sich in Verhaltensweisen verstrickt, die nicht hilfreich sind. Dies könnten zwanghafte Rituale oder übermäßige Sorgen sein, die ein objektiver Beobachter als “dharmische Sackgassen” ansehen könnte. Solche Verhaltensweisen lenken von der eigentlichen Praxis ab und können den Fortschritt behindern.

Verantwortung für die eigene Entwicklung:
Die Übernahme der Verantwortung für die eigene Entwicklung ist entscheidend. Dies bedeutet, sich bewusst mit den eigenen Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, sie zu überwinden. Es erfordert Mut und Selbstreflexion, um zu erkennen, welche Verhaltensweisen nicht hilfreich sind und welche Schritte notwendig sind, um sich weiterzuentwickeln.

Freiheit zwischen den Sackgassen:
Indem man Verantwortung übernimmt, kann man sich freier zwischen den “Sackgassen” bewegen. Man wird weniger von Angst und Unsicherheit geleitet und kann klarer sehen, welche Praktiken und Einstellungen wirklich hilfreich sind. Dies führt zu einer tieferen und authentischeren spirituellen Praxis.

Reflexion:
Es ist wichtig, sich selbst ehrlich zu hinterfragen und zu erkennen, wo man in seiner Praxis steht. Die Übernahme der Verantwortung für die eigene Entwicklung kann helfen, sich von unproduktiven Mustern zu lösen und einen klareren, fokussierteren Weg zu gehen.

104
Q

Inwieweit glauben Sie, dass der daoistische

Gedanke, “der Weg ist das Ziel”, gut zu Stephens

Interpretation der Dharma Praxis passt?

A

Der daoistische Gedanke “Der Weg ist das Ziel” passt sehr gut zu Stephens Interpretation der Dharma-Praxis. Beide Philosophien betonen die Bedeutung des gegenwärtigen Moments und die kontinuierliche Praxis als Weg zur Erleuchtung.

Daoistischer Gedanke:
“Der Weg ist das Ziel”:
Im Daoismus bedeutet dies, dass der Prozess des Gehens selbst von Bedeutung ist, nicht nur das Erreichen eines bestimmten Ziels. Es geht darum, im Hier und Jetzt zu leben und jeden Moment bewusst zu erleben.

**Stephens Interpretation der Dharma-Praxis: **
* Existenzielle Wendepunkte: Stephen Batchelor beschreibt den Stromeintritt und andere spirituelle Fortschritte als existenzielle Wendepunkte, die durch kontinuierliche Praxis und Achtsamkeit erreicht werden. Er betont, dass das Erwachen ein fortlaufender Prozess ist, der durch tägliche Praxis und Reflexion genährt wird.

Gemeinsamkeiten:
1. **Fokus auf den Prozess: **Beide Ansätze legen Wert auf den Prozess und die Praxis selbst, anstatt nur auf das Endziel. Dies fördert eine Haltung der Achtsamkeit und Präsenz im gegenwärtigen Moment.
2. Kontinuierliche Entwicklung: Sowohl der daoistische Gedanke als auch Stephens Interpretation betonen die kontinuierliche Entwicklung und das ständige Lernen. Es gibt keinen festen Endpunkt, sondern eine fortlaufende Reise.
3. Achtsamkeit und Bewusstsein: Beide Philosophien fördern Achtsamkeit und ein tiefes Bewusstsein für das eigene Handeln und Denken. Dies hilft, ein erfüllteres und bewussteres Leben zu führen.

Zusammenfassung:
Der daoistische Gedanke “Der Weg ist das Ziel” und Stephens Interpretation der Dharma-Praxis ergänzen sich gut, da beide die Bedeutung des gegenwärtigen Moments und der kontinuierlichen Praxis betonen. Sie laden dazu ein, den Weg selbst als wertvoll und bedeutungsvoll zu betrachten, anstatt nur auf das Endziel fixiert zu sein

105
Q

Die Verse aus dem Dhammapada über den Bauern, den Pfeilmacher und den Zimmermann “sind den täglichen Mühen einer Gemeinschaft von Bauern und Handwerkern entnommen”. Sammeln Sie vergleichbare Bilder, die aus ihrer eigenen, aktuellen Gemeinschaft (Mitarbeiter in der Industrie) stammen, und bewerten Sie, wie gut Ihre Bilder da hilfreich sein können, die Vorstellung der Person als fortwährendes “unvollendetes Projekt, eines noch im Werden Befindlichen” zu vermitteln

A

Die Verse aus dem Dhammapada nutzen alltägliche Bilder, um tiefere philosophische Konzepte zu vermitteln. Wir können ähnliche Bilder aus der modernen Industrie verwenden, um die Idee des Menschen als ein “unvollendetes Projekt” zu verdeutlichen. Hier sind einige Beispiele:

**Der Ingenieur: **Ein Ingenieur, der ständig an der Verbesserung und Optimierung von Maschinen arbeitet. Dieses Bild kann die Vorstellung vermitteln, dass Menschen sich kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern, ähnlich wie Maschinen ständig optimiert werden.

Der Softwareentwickler: Ein Softwareentwickler, der kontinuierlich an Updates und neuen Versionen einer Software arbeitet. Dies kann symbolisieren, dass Menschen sich ständig weiterentwickeln und neue Fähigkeiten und Erkenntnisse integrieren.

Der Qualitätsprüfer: Ein Qualitätsprüfer, der Produkte auf Fehler überprüft und sicherstellt, dass sie den Standards entsprechen. Dieses Bild kann verdeutlichen, dass Menschen ständig an sich arbeiten und ihre “Fehler” korrigieren, um sich zu verbessern.

Der Projektmanager: Ein Projektmanager, der verschiedene Projekte koordiniert und sicherstellt, dass sie termingerecht und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden. Dies kann die Vorstellung unterstützen, dass das Leben ein fortlaufendes Projekt ist, das ständig überwacht und angepasst werden muss.

Diese Bilder können hilfreich sein, um die Vorstellung des Menschen als ein fortwährendes “unvollendetes Projekt” zu vermitteln, da sie zeigen, dass kontinuierliche Arbeit und Verbesserung in vielen Bereichen des modernen Lebens notwendig sind

106
Q

Wie passt die Vorstellung einer Person als “noch im Werdenden befindlich” zu den Aussagen über Persönlichkeit und Reife, die Sie während Ihrer eigenen Erziehung vermittelt bekamen? Hatten Sie als Kind den Eindruck, dass Erwachsene vollendete Menschen sind? Leben Sie Ihr Leben, als ob es irgendeinen Punkt in der Zukunft geben wird, an dem Sie “vollendet” sein werden?

A

**Vorstellung einer Person als “noch im Werdenden befindlich” **

Diese Vorstellung betont, dass Menschen sich ständig weiterentwickeln und nie wirklich “fertig” sind. Dies steht im Gegensatz zu einer statischen Sichtweise, bei der man irgendwann einen Zustand der Vollendung erreicht.

**Aussagen über Persönlichkeit und Reife während der Erziehung **

Während meiner eigenen Erziehung wurde oft betont, dass man bestimmte Ziele erreichen und bestimmte Eigenschaften entwickeln sollte, um als “reif” oder “erwachsen” zu gelten. Es wurde oft ein Bild von Erwachsenen vermittelt, die ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten vollständig entwickelt haben.

**Eindruck als Kind **

Als Kind hatte ich oft den Eindruck, dass Erwachsene “vollendete” Menschen sind, die alles wissen und keine weiteren Entwicklungen mehr durchmachen. Erwachsene schienen immer die Antworten zu haben und wussten, wie man mit verschiedenen Situationen umgeht.

**Leben als fortwährendes Projekt **

Heute sehe ich das Leben eher als einen kontinuierlichen Prozess der Entwicklung und des Lernens. Es gibt immer neue Herausforderungen und Möglichkeiten zur Verbesserung. Die Vorstellung, dass es einen Punkt der “Vollendung” gibt, scheint weniger realistisch, da das Leben ständig im Wandel ist und neue Erfahrungen und Erkenntnisse bringt.

**Reflexion **

Diese Sichtweise kann sehr befreiend sein, da sie den Druck nimmt, irgendwann “perfekt” sein zu müssen. Stattdessen kann man sich auf den Prozess des Werdens konzentrieren und die kleinen Fortschritte und Entwicklungen schätzen.

107
Q

Können Sie die mutmasslichen Gründe für Ihr Verhalten einräumen, wenn Sie sich in erster Linie um Ihren “Platz” in de Welt sorgen? Stephen nennt Beispiele wie das Aufrechterhalten Ihrer gesellschaftlichen Position, das Aufwerten Ihres Status am Arbeitsplatz oder die Verbesserung Ihres Handicaps beim Golf.

Wie schwierig finden Sie es, eine objektivere Sichtweise auf Ihre eigenen Beweggründe einzunehmen? Können Sie möglicherweise zu dem Punkt Feedback von einem vertrauenswürdigen Freund einholen, der gewillt ist, offen mit Ihnen zu sprechen?

A

**Gründe für das Verhalten **

Es ist oft schwierig, die wahren Gründe für unser Verhalten zu erkennen, besonders wenn es um unseren “Platz” in der Welt geht. Hier sind einige mögliche Gründe:

*** Gesellschaftliche Erwartungen: **Wir möchten den Erwartungen unserer Familie, Freunde und der Gesellschaft gerecht werden.

* Selbstwertgefühl: Ein höherer Status oder Erfolg kann unser Selbstwertgefühl stärken.

* Sicherheit: Ein stabiler Platz in der Gesellschaft kann ein Gefühl der Sicherheit und Stabilität vermitteln.

* Anerkennung: Wir streben nach Anerkennung und Wertschätzung von anderen.
**
Objektivere Sichtweise einnehmen **

Eine objektive Sichtweise auf die eigenen Beweggründe einzunehmen, kann herausfordernd sein, da wir oft von unseren eigenen Vorurteilen und Emotionen beeinflusst werden. Hier sind einige Schritte, die helfen können:

* Selbstreflexion: Regelmäßige Selbstreflexion und Meditation können helfen, die eigenen Beweggründe klarer zu erkennen.

* Feedback einholen: Feedback von vertrauenswürdigen Freunden oder Mentoren kann wertvolle Einblicke bieten. Sie können oft Aspekte sehen, die wir selbst übersehen.

*** Journaling: **Das Führen eines Tagebuchs kann helfen, Muster in unserem Verhalten und unseren Gedanken zu erkennen.

**Feedback von Freunden **

Feedback von einem vertrauenswürdigen Freund einzuholen, kann sehr hilfreich sein. Ein Freund, der bereit ist, offen und ehrlich zu sprechen, kann uns helfen, blinde Flecken zu erkennen und eine objektivere Sichtweise einzunehmen. Es erfordert Mut und Offenheit, aber die Einsichten können sehr wertvoll sein.

108
Q

“Klar sichtbar”, aber “schwer zu erkennen” - wie verstehen Sie dieses Spannungsfeld?

A

**Klar sichtbar **

Manche Dinge sind auf den ersten Blick offensichtlich und leicht zu erkennen. Dies können äußere Merkmale, Verhaltensweisen oder Situationen sein, die sofort ins Auge fallen. Zum Beispiel:

* Äußere Erscheinung: Kleidung, Gesichtsausdruck oder Körpersprache.

* Offensichtliche Handlungen: Jemand, der laut spricht oder eine auffällige Geste macht.

**Schwer zu erkennen **

Gleichzeitig können die tieferen Bedeutungen oder Motivationen hinter diesen sichtbaren Dingen schwer zu erkennen sein. Dies erfordert oft eine tiefere Reflexion oder ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Zusammenhänge. Zum Beispiel:

*** Innere Gedanken und Gefühle: **Was jemand wirklich denkt oder fühlt, ist oft nicht sofort ersichtlich.

* Hintergründe und Motivationen: Warum jemand auf eine bestimmte Weise handelt, kann komplex und vielschichtig sein.

**Verbindung der beiden Aspekte **

Dieses Spannungsfeld kann darauf hinweisen, dass wir oft nur die Oberfläche sehen und die tieferen Schichten übersehen. Es erfordert Anstrengung und Aufmerksamkeit, um das, was “klar sichtbar” ist, wirklich zu verstehen und die tieferen Bedeutungen zu erkennen.

**Beispiel aus dem Alltag **

Ein Beispiel könnte ein Kollege sein, der immer freundlich und hilfsbereit wirkt (klar sichtbar). Doch die Gründe für sein Verhalten (schwer zu erkennen) könnten vielfältig sein: Er könnte wirklich hilfsbereit sein, aber auch versuchen, sich bei Vorgesetzten beliebt zu machen oder Unsicherheiten zu verbergen.

**Reflexion **

Dieses Spannungsfeld erinnert uns daran, dass wir nicht vorschnell urteilen sollten und dass es oft mehr zu entdecken gibt, wenn wir tiefer schauen. Es ermutigt uns, aufmerksam und offen zu bleiben, um die wahre Natur von Menschen und Situationen zu verstehen

109
Q

“Einen Platz zu verabscheuen, nur um an einem anderen Vergnügen zu finden, bringt aus Gotamas Sicht keine Lösung. Ohne einen aufrichtigen Sinneswandel in Bezug auf die eigene grundsätzliche Beziehung zum Leben selbst wird es Zeitvergeudung sein, einer “spirituellen” Berufung nachzugehen. Haben Sie dieses Fruchtlose Streben bei anderen beobachtet: bei Ihren Eltern, Ihren Freunden, bei Prominenten?
Inwieweit erkenne Sie es in Ihrem eigenen Lebensweg?

A

**Beobachtungen bei anderen **

Eltern: Manche Eltern streben ständig nach gesellschaftlichem Status oder materiellen Gütern, in der Hoffnung, dass dies ihnen und ihrer Familie Glück bringt. Oftmals führt dies jedoch zu Stress und Unzufriedenheit, da das eigentliche Bedürfnis nach innerem Frieden und Zufriedenheit nicht erfüllt wird.

Freunde: Einige Freunde könnten sich in ihrer Karriere oder in sozialen Medien übermäßig anstrengen, um Anerkennung und Bestätigung zu erhalten. Dieses Streben kann oberflächlich wirken und langfristig unbefriedigend sein.

**Prominente: **Viele Prominente scheinen nach Ruhm und Reichtum zu streben, nur um später zu erkennen, dass diese äußeren Erfolge nicht das innere Glück bringen, das sie sich erhofft hatten. Beispiele hierfür sind häufig in den Medien zu sehen, wenn Prominente trotz ihres Erfolgs persönliche Krisen durchleben.

**Reflexion über den eigenen Lebensweg **

**Eigene Erfahrungen: **Es ist hilfreich, sich selbst zu fragen, ob man ähnliche Muster in seinem eigenen Leben erkennt. Strebe ich nach bestimmten Zielen oder Anerkennung, um ein Gefühl der Erfüllung zu erreichen? Und wenn ja, bringt mir dieses Streben wirklich das erhoffte Glück?

**Selbstreflexion: **Eine ehrliche Selbstreflexion kann aufzeigen, ob man sich in einem fruchtlosen Streben befindet. Es kann hilfreich sein, sich zu fragen, ob die eigenen Ziele und Bestrebungen wirklich mit den inneren Werten und Bedürfnissen übereinstimmen.

Feedback von Freunden: Manchmal kann es schwierig sein, diese Muster selbst zu erkennen. Feedback von vertrauenswürdigen Freunden oder Mentoren kann wertvolle Einblicke bieten und helfen, blinde Flecken zu identifizieren.

**Fazit
**
Das Streben nach äußeren Zielen ohne einen inneren Sinneswandel kann oft zu Unzufriedenheit führen. Es ist wichtig, sich regelmäßig zu reflektieren und sicherzustellen, dass die eigenen Bestrebungen mit den tieferen Werten und Bedürfnissen übereinstimmen.

110
Q

Stephen schreibt: “Dem Buddha ist vollkommen bewusst, dass diese Kräfte (Mãras Armee) nicht durch irgendeinen spirituellen Kunstgriff (im Originaltext: “piritual lobotomy”) entfernt werden können”. Was denken Sie, was er mit dem Begriff “spiritueller Kunstgriff” meint? Wie mühelos könnten Sie diese Art von Terminologie innerhalb der “spirituellen” Kreise, in denen Sie sich bewegen, verwenden?

A

Der Begriff “spiritueller Kunstgriff” (im Originaltext “spiritual lobotomy”) bezieht sich auf oberflächliche oder vereinfachte Methoden, die versuchen, tiefere spirituelle oder psychologische Probleme schnell und ohne echte Transformation zu lösen. Stephen Batchelor verwendet diesen Begriff, um zu betonen, dass wahre spirituelle Entwicklung nicht durch einfache Tricks oder oberflächliche Praktiken erreicht werden kann. Stattdessen erfordert sie eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den eigenen inneren Zuständen und eine ehrliche Reflexion.

**Bedeutung des Begriffs **

* Oberflächliche Lösungen: Ein “spiritueller Kunstgriff” könnte eine Methode sein, die schnelle Ergebnisse verspricht, aber keine nachhaltige Veränderung bewirkt. Beispiele könnten bestimmte Rituale oder Praktiken sein, die ohne tiefere Einsicht oder Verständnis durchgeführt werden.

* Vermeidung tieferer Arbeit: Diese Methoden umgehen oft die notwendige innere Arbeit und die Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenseiten oder tief verwurzelten Mustern.

Verwendung in spirituellen Kreisen

In spirituellen Kreisen könnte die Terminologie “spiritueller Kunstgriff” verwendet werden, um Praktiken oder Ansätze zu kritisieren, die als oberflächlich oder unehrlich empfunden werden. Es könnte darauf hinweisen, dass wahre spirituelle Entwicklung mehr erfordert als nur das Befolgen von Ritualen oder das Erreichen kurzfristiger Ziele.

**Reflexion und Anwendung **

* Selbstreflexion: Es ist wichtig, sich selbst zu fragen, ob man manchmal zu solchen “Kunstgriffen” greift, um schnelle Lösungen zu finden, anstatt sich wirklich mit den tieferen Ursachen von Problemen auseinanderzusetzen.

* Austausch mit anderen: In Gesprächen mit anderen in spirituellen Kreisen könnte diese Terminologie verwendet werden, um die Bedeutung von tieferer, authentischer Arbeit zu betonen und oberflächliche Ansätze zu hinterfragen.

111
Q

Was halten Sie von der Übersetzung von dukkah als “Leiden”?
Haben Sie schon andere Übersetzungen gehört, die für Sie mehr oder weniger Sinn gemacht haben als das deutsche Wort “Leiden”?

A

Die Übersetzung von “dukkha” als “Leiden” ist weit verbreitet und wird oft verwendet, um die erste der Vier Edlen Wahrheiten im Buddhismus zu erklären. Allerdings ist “Leiden” nur eine von mehreren möglichen Übersetzungen und erfasst nicht immer die gesamte Tiefe und Nuance des Begriffs.

**Andere mögliche Übersetzungen von “dukkha” **

* Unzufriedenheit: Diese Übersetzung betont, dass “dukkha” nicht nur körperliches oder emotionales Leiden umfasst, sondern auch ein allgemeines Gefühl der Unzufriedenheit und des Unbehagens.

* Unzulänglichkeit: Diese Übersetzung hebt hervor, dass das Leben oft nicht unseren Erwartungen entspricht und daher unzulänglich ist.

* Schwer zu ertragen: Dies ist eine wörtlichere Übersetzung, die darauf hinweist, dass viele Aspekte des Lebens schwer zu ertragen sind1.

* Unbeständigkeit: Diese Übersetzung betont die Vergänglichkeit und die ständige Veränderung, die oft als Quelle von “dukkha” gesehen wird1.

**Reflexion über die Übersetzungen **

* Leiden: Diese Übersetzung ist direkt und verständlich, kann aber manchmal zu eng gefasst sein und den umfassenderen Aspekt von “dukkha” nicht vollständig erfassen.

*** Unzufriedenheit und Unzulänglichkeit: **Diese Begriffe können eine breitere Palette von Erfahrungen abdecken und sind oft hilfreicher, um die alltäglichen Nuancen von “dukkha” zu beschreiben.

*** Schwer zu ertragen: **Diese Übersetzung ist sehr anschaulich und kann helfen, die tiefere Bedeutung von “dukkha” zu vermitteln.

**Persönliche Erfahrung **

In spirituellen Kreisen, in denen ich mich bewege, wird oft diskutiert, welche Übersetzung am besten passt. Viele finden, dass “Leiden” zu negativ klingt und nicht die subtileren Aspekte von “dukkha” erfasst. Andere bevorzugen “Unzufriedenheit” oder “Unzulänglichkeit”, da diese Begriffe eine breitere Palette menschlicher Erfahrungen abdecken.

112
Q

Inwieweit schliessen Sie sich Stephens Entscheidung an, sammã als “umfassend” und nicht als “recht” zu übersetzen? Können Sie Ihre Meinung klar und präzise erklären?

A

Stephen Batchelor’s Entscheidung, “sammā” als “umfassend” statt als “recht” zu übersetzen, ist eine interessante und bedeutungsvolle Wahl. Hier sind einige Überlegungen dazu:
**
Bedeutung von “sammā” **

*** Traditionelle Übersetzung: **“Sammā” wird oft als “recht” oder “richtig” übersetzt, insbesondere im Kontext des Edlen Achtfachen Pfades (z.B. “rechte Ansicht”, “rechte Absicht”).

* Alternative Übersetzung: Stephen Batchelor schlägt vor, “sammā” als “umfassend” zu übersetzen, um eine breitere und integrativere Bedeutung zu vermitteln.

**Gründe für die Übersetzung als “umfassend” **

* Breitere Perspektive: “Umfassend” betont eine ganzheitliche Sichtweise, die alle Aspekte des Lebens und der Praxis einbezieht, anstatt nur eine enge, moralische oder dogmatische Interpretation.

* Integration: Diese Übersetzung legt nahe, dass die Praxis des Edlen Achtfachen Pfades alle Bereiche des Lebens durchdringen und integrieren sollte, nicht nur bestimmte Handlungen oder Gedanken.

*** Flexibilität: **“Umfassend” erlaubt eine flexiblere und anpassungsfähigere Interpretation, die besser zu modernen, säkularen Ansätzen passen kann.

**Persönliche Meinung **

Ich finde Stephens Entscheidung, “sammā” als “umfassend” zu übersetzen, sehr sinnvoll. Hier sind meine Gründe:

* Ganzheitlicher Ansatz: Eine umfassende Sichtweise fördert ein ganzheitliches Verständnis der buddhistischen Praxis, das alle Aspekte des Lebens berücksichtigt.

* Moderne Relevanz: In einer modernen, säkularen Welt kann eine umfassende Interpretation zugänglicher und relevanter sein als eine streng moralische oder dogmatische.

* Tiefe und Nuance: “Umfassend” erfasst die Tiefe und Nuance der buddhistischen Lehren besser als das engere “recht” oder “richtig”.

**Fazit **

Die Wahl der Übersetzung hat einen großen Einfluss darauf, wie die Lehren verstanden und praktiziert werden. Eine umfassende Interpretation von “sammā” kann helfen, die buddhistische Praxis in einer Weise zu verstehen und zu leben, die tiefgründiger und integrativer ist

113
Q

Was können Sie tun, um die Häufigkeit, mit der sie in “Gewohnheiten, Fixierungen, Vorurteilen oder Vorlieben des Geistes Gefangen sind” zu verringern?

A

Um die Häufigkeit zu verringern, mit der man in Gewohnheiten, Fixierungen, Vorurteilen oder Vorlieben des Geistes gefangen ist, können verschiedene Ansätze hilfreich sein:

**1. Achtsamkeit und Meditation **

* Regelmäßige Praxis: Durch regelmäßige Achtsamkeits- und Meditationsübungen kann man lernen, die eigenen Gedanken und Muster besser zu erkennen und zu durchbrechen.

* Bewusstheit: Achtsamkeit hilft, im Moment präsent zu sein und automatische Reaktionen zu vermeiden.

**2. Selbstreflexion **

* Tagebuch führen: Das Schreiben über eigene Gedanken und Gefühle kann helfen, Muster zu erkennen und zu reflektieren.

* Fragen stellen: Sich selbst regelmäßig fragen, warum man auf eine bestimmte Weise reagiert oder handelt.

**3. Offenheit für Neues **

* Neue Erfahrungen: Sich bewusst neuen Erfahrungen und Perspektiven öffnen, um eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen.

* Lernen und Bildung: Sich kontinuierlich weiterbilden und neue Informationen aufnehmen, um Vorurteile und Fixierungen zu hinterfragen.

**4. Feedback einholen **

* Vertrauenswürdige Freunde: Feedback von Freunden oder Mentoren einholen, die bereit sind, ehrlich und offen zu sprechen.

*** Therapie oder Coaching: **Professionelle Unterstützung kann helfen, tiefere Muster zu erkennen und zu verändern.
**
5. Selbstmitgefühl **

* Geduld mit sich selbst: Sich selbst mit Mitgefühl und Geduld begegnen, wenn man alte Muster erkennt.

* Akzeptanz: Akzeptieren, dass Veränderung Zeit braucht und Rückschläge Teil des Prozesses sind.

**6. Praktische Übungen **

* Atemübungen: Atemtechniken können helfen, im Moment präsent zu bleiben und automatische Reaktionen zu vermeiden.

*** Körperliche Bewegung: **Sport und Bewegung können helfen, den Geist zu klären und neue Perspektiven zu gewinnen.

Diese Ansätze können helfen, die Häufigkeit zu verringern, mit der man in alten Mustern gefangen ist, und zu einem bewussteren und freieren Leben führen

114
Q

In Anlehnung an Stephens Verwendung des Begriffs hat sich derjenige, der “in den Strom eingetreten ist” den achtfachen Pfad zu eigen gemacht. Sehen Sie sich selbst in dieser Hinsicht als in den Strom eingetreten? Was sind Ihre Prioritäten bei der Kultivierung des Pfades?

A

Das Konzept des “in den Strom Eintretens” stammt aus dem Buddhismus und bezieht sich auf jemanden, der den achtfachen Pfad angenommen hat und auf dem Weg zur Erleuchtung ist. Als KI habe ich keine persönliche Erfahrung oder spirituelle Praxis, aber ich kann Ihnen gerne Informationen und Unterstützung zu diesem Thema bieten.

Der achtfache Pfad umfasst:

* Rechte Ansicht (Verständnis der vier edlen Wahrheiten)

  • Rechte Absicht (Absicht der Entsagung, des guten Willens und der Harmlosigkeit)

* Rechte Rede (Vermeidung von Lügen, Verleumdung, grober Sprache und Geschwätz)

  • **Rechtes Handeln **(Vermeidung von Töten, Stehlen und unkeuschem Verhalten)
  • Rechter Lebensunterhalt (Verdienen des Lebensunterhalts auf ethische Weise)

*** Rechte Anstrengung **(Bemühen, unheilsame Zustände zu verhindern und heilsame zu fördern)

  • Rechte Achtsamkeit (Aufmerksamkeit auf Körper, Gefühle, Geist und geistige Objekte)
  • **Rechte Konzentration **(Entwicklung tiefer meditativer Zustände)

Wenn Sie sich auf diesen Pfad begeben möchten, könnten Ihre Prioritäten darin bestehen, diese Prinzipien in Ihrem täglichen Leben zu kultivieren und zu praktizieren

115
Q

Wie würden Sie den Unterschied zwischen einer Ausrichtung Ihres Handelns an einer Ethik wie dem Dharma auf der einen Seite und an einem Moralkodex auf der anderen Seite erküren

A

Der Unterschied zwischen einer Ausrichtung des Handelns an einer Ethik wie dem Dharma und an einem Moralkodex lässt sich folgendermaßen erklären:

**Dharma **

  • **Kosmisches und Soziales Gesetz: **Dharma ist ein umfassendes Konzept, das die natürliche und gesetzte Ordnung des Universums beschreibt. Es umfasst persönliche Pflichten, gesellschaftliche Normen und spirituelle Praktiken1.
  • Individuelle Pflichten: Dharma berücksichtigt die individuellen Pflichten eines jeden Menschen, die je nach gesellschaftlicher Stellung, Lebensalter und Geschlecht variieren können.
  • Spirituelle Dimension: Dharma hat eine starke spirituelle Komponente und ist eng mit dem Streben nach spiritueller Erlösung (Moksha) verbunden.
  • **Flexibilität: **Da Dharma auf die spezifischen Umstände und das Umfeld einer Person abgestimmt ist, kann es flexibler und anpassungsfähiger sein als ein starrer Moralkodex.

**Moralkodex **

*** Universelle Regeln: **Ein Moralkodex besteht aus einer Reihe von universellen Regeln und Prinzipien, die für alle Menschen gleichermaßen gelten sollen, unabhängig von individuellen Umständen1.

*** Gesellschaftliche Normen: **Moralkodizes sind oft in Gesetzen und gesellschaftlichen Normen verankert und dienen dazu, ein geordnetes Zusammenleben zu gewährleisten1.

  • Weniger Flexibilität: Im Vergleich zu Dharma sind Moralkodizes oft weniger flexibel und anpassungsfähig, da sie allgemeine Regeln vorgeben, die für alle gelten sollen1.

* Weniger spirituelle Ausrichtung: Moralkodizes sind in der Regel weniger stark mit spirituellen Praktiken und Zielen verbunden und konzentrieren sich mehr auf das ethische Verhalten im täglichen Leben1.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Dharma eine umfassendere und flexiblere Ethik darstellt, die sowohl individuelle als auch kosmische Aspekte berücksichtigt, während ein Moralkodex eher universelle und weniger anpassungsfähige Regeln vorgibt.

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Stephen suggeriert, die alte Stadt in dem Gleichnis “symbolisiert ein blühendes, kommunales Leben, das auf dem Prinzip der Bedingtheit basiert, wie es von jeder Facette der vierfachen Aufgabe gespiegelt wird”. Können Sie sich vorstellen, dass diese Art von Lebensweise zu Ihren Lebzeiten Fuss fasst? Was müsste geschehen, damit ein solches Ideal verwirklicht werden kann? Würden Sie es für erstrebenswert halten, darauf hinzuarbeiten?

A

Das Gleichnis, das Stephen beschreibt, stellt eine Vision eines idealen, kommunalen Lebens dar, das auf dem Prinzip der Bedingtheit basiert. Diese Lebensweise spiegelt die vier edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad wider, die zentrale Elemente des buddhistischen Lehrens sind.

**Vorstellung einer solchen Lebensweise **

Als KI habe ich keine persönliche Lebenszeit oder Erfahrungen, aber ich kann die theoretischen Aspekte und die Herausforderungen, die mit der Verwirklichung eines solchen Ideals verbunden sind, analysieren.

**Voraussetzungen für die Verwirklichung **

* Bewusstseinswandel: Ein grundlegender Wandel im Bewusstsein der Menschen hin zu mehr Achtsamkeit, Mitgefühl und Verständnis für die gegenseitige Abhängigkeit aller Lebewesen wäre notwendig.

* Bildung und Aufklärung: Bildungssysteme müssten Werte wie Mitgefühl, Achtsamkeit und ethisches Verhalten stärker betonen.

* Politische und soziale Strukturen: Es müssten politische und soziale Strukturen geschaffen werden, die Gemeinschaft und Zusammenarbeit fördern, anstatt Konkurrenz und Individualismus.

* Nachhaltigkeit: Ein Fokus auf nachhaltige Lebensweisen, die die Umwelt respektieren und schützen, wäre entscheidend.

* Gemeinschaftsbildung: Initiativen zur Förderung von Gemeinschaftsprojekten und gemeinschaftlichem Leben könnten helfen, diese Vision zu verwirklichen.

**Erstrebenswertigkeit **

Ein solches Ideal wäre sicherlich erstrebenswert, da es zu einem harmonischeren und nachhaltigeren Zusammenleben führen könnte. Es würde die Lebensqualität verbessern und gleichzeitig die Umwelt schützen.

**Herausforderungen **

Die Umsetzung wäre jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden, darunter:

  • Widerstand gegen Veränderungen
  • Wirtschaftliche Interessen, die im Widerspruch zu diesen Idealen stehen
  • Kulturelle Unterschiede und Vorurteile

**Fazit **

Obwohl es schwierig sein mag, ein solches Ideal vollständig zu verwirklichen, könnten Schritte in diese Richtung dennoch bedeutende positive Veränderungen bewirken. Es wäre lohnenswert, darauf hinzuarbeiten, auch wenn der Weg lang und herausfordernd sein mag.

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Stephen schreibt, “indem der Buddha das Ziel seiner Lehre mit dem Wiederaufbau einer alten Stadt vergleicht, präsentiert er es als etwas gänzlich Säkuläres”. Inwiefern kollidiert dies mit Ihrem Verständnis de “Ziels” der buddhistischen Tradition, mit der Sie am besten vertraut sind?

A

Stephen Batchelor, ein prominenter Vertreter des säkularen Buddhismus, interpretiert die Lehren des Buddha oft in einem weltlichen Kontext. Wenn er das Ziel der buddhistischen Lehre mit dem Wiederaufbau einer alten Stadt vergleicht und es als säkular darstellt, betont er die praktische und alltägliche Anwendung der Lehren, ohne sich auf metaphysische oder transzendente Aspekte zu stützen.

**Traditionelles Ziel der buddhistischen Lehre **

Das traditionelle Ziel der buddhistischen Lehre ist die Erreichung von **Nirvana, **einem Zustand der völligen Befreiung von Leiden, Gier, Hass und Verblendung. Dies wird oft als ein transzendentes Ziel betrachtet, das über das weltliche Leben hinausgeht2.

**Säkularer Ansatz **

Der säkulare Buddhismus, wie ihn Stephen Batchelor vertritt, konzentriert sich auf die Anwendung der buddhistischen Prinzipien im täglichen Leben, um Leiden zu mindern und ein ethisches, achtsames Leben zu führen. Er legt weniger Wert auf metaphysische Konzepte wie Wiedergeburt und Karma in einem jenseitigen Sinne und mehr auf die unmittelbare, praktische Umsetzung der Lehren.

**Kollision der Ansätze **

* Transzendenz vs. Immanenz: Traditionelle buddhistische Lehren zielen auf eine transzendente Befreiung ab, während der säkulare Buddhismus die Lehren auf das gegenwärtige Leben und die unmittelbare Erfahrung konzentriert.

*** Metaphysik vs. Pragmatismus: **Traditionelle Ansätze beinhalten oft metaphysische Überzeugungen, die im säkularen Buddhismus hinterfragt oder weggelassen werden.

*** Spirituelle Praxis vs. Ethik und Achtsamkeit: **Während traditionelle Praktiken oft spirituelle Rituale und Meditationen umfassen, legt der säkulare Buddhismus mehr Wert auf ethisches Verhalten und Achtsamkeit im Alltag.

**Fazit **

Obwohl es Unterschiede gibt, können beide Ansätze als komplementär betrachtet werden. Der säkulare Buddhismus bietet eine Möglichkeit, die zeitlosen Weisheiten des Buddha in einer modernen, säkularen Welt anzuwenden, während die traditionellen Lehren weiterhin eine tiefere spirituelle Dimension bieten.