181 - 200 Flashcards

1
Q

Was versteht man unter einer optimalen Losgröße?

A

Optimale Losgröße: Die Menge, bei der die Summe aus fixen Loskosten (z.B. Rüstkosten) und variablen Loskosten (z.B. Kapitalbindungskosten) am geringsten ist.

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2
Q

Bei welchen Fertigungen ist es sinnvoll, eine fertigungssynchrone Beschaffung durchzuführen?

A

Besonders bei Großserien- und Massenfertigung, da sich Liefertermine und -mengen besonders gut planen lassen, wie z.B. in der Automobilindustrie

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3
Q

Was versteht man unter Fertigungstiefe?

A

Mit Fertigungstiefe wird in der Wertschöpfungskette der Anteil der Eigenfertigung an der Gütererstellung bezeichnet.
0 % Fertigungstiefe: Reines Handelsunternehmen
100% Fertigungstiefe: Von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt macht das Unternehmen alles selber
Vorteile: Verringert Abhängigkeit von Lieferanten, Know-How bleibt im Unternehmen
Nachteile: Spezialisierungsvorteile von Fremdanbietern können nicht genutzt werden, Kostennachteile durch schlecht ausgelastete Spezialmaschinen

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4
Q

Unterscheiden Sie Stichprobenkontrolle und Vollprüfung.

A

Bei der Stichprobenkontrolle insbesonder in der Großserien- und Massenfertigung wird nur ein Teil der Erzeugnisse geprüft. Zeit- und Prüfaufwand werden eingespart. Vollprüfungen sind bei Erzeugnissen die bei der Prüfung zerstört werden, wie z.B. bei verpackten Lebensmitteln, gar nicht möglich.
Bei hochwertigen Serienprodukten, wie z.B. Smartphones werden alle Produkte geprüft (Vollkontrolle) damit keine defekten Produkte beim Kunden ankommen. Damit werden Fehlerfolgekosten und Imageverlust so gering wie möglich gehalten
Sicherheitsvorschriften können eine Vollkontrolle erforderlich machen (z.B. bei Straglungscontainern)

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5
Q

Ein logistisches System kann durch die Verwendung eines Make-or-Buy-Portfolios unterstützt werden. Was versteht man darunter?

A

Im Make-or-Buy-Portfolio werden die Güter nach Ihrer Verfügbarkeit auf dem Markt und ihrer strategischen Bedeutung für das Unternehmen untersucht.

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6
Q

Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Sicherheitsbestand und dem Grad der Lieferbereitschaft.

A

Unternehmen unterhalten einen Sicherheitsbestand auf Lager (Mindestmenge; Eiserne Reserve) um einen hohen Grad der Lieferbereitschaft (Servicegrad) zu erreichen, anderseits steigen die Kosten überproportional, je höher man den Servicegrad ansetzt. Die letzten Prozente vor der 100%igen Lieferbereitschaft sind die teuersten.

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7
Q

Grenzen Sie Bestellpunkt- und Bestellrythmusverfahren voneinander ab.

A

Bestellpunktverfahren: Die Bestellung wird bei der Erreichung eines bestimmten Bestandes veranlasst. (Meldebestand)
Bestellrythmusverfahren: Zu periodisch wiederkehrenden Zeiten wird bestellt (z.B. alle vier Wochen). Ein relativ konstanter Verbrauch ist hierbei notwendig.

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8
Q

Unterscheiden Sie drei Bereitstellungsprinzipien in der Materialbeschaffung.

A

Einzelbeschaffung im Bedarfsfall:
- Sinnvoll bei Einzel- /Spezialanfertigungen
- Material wird erst bei vorliegenden Auftrag beschafft
Vorratsbeschaffung:
- Sinnvoll bei regelmäßig benötigten Materialien, die problemlos gelagert werden können und Lieferzeiten haben
- Aufgrund hoher Abnahmemengen evtl. bessere Konditionen
Fertigungssynchrone Beschaffung (just-in-time):
- Material wird zum Verwendungszeitpunkt beschafft
- Lieferung direkt zum Fertigungsort (kein Lager notwendig)
- Beispiel: Automobilindustrie

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9
Q

Nennen Sie drei Formeln zur Ermittlung des durchschnittlichen Lagerbestandes.

A

Ø LB = Anfangsbestand + 12 Monatsendbestände / 13
Ø LB = Anfangsbestand + 4 Quartalsendbestände / 5
Ø LB = Anfangsbestand + Endbestand / 2

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10
Q

Nenne Sie drei Unsicherheiten, die ein Sicherheitsbestand i.d.R. abdecken soll.

A

Bei der Bedarfsunsicherheit handelt es sich um den unvorhergesehenen Mehrverbrauch während der Wiederbeschaffungszeit.
Lieferzeitverzögerungen z.B. durch Produktionsschwierigkeiten beim Lieferanten, höhere Gewalt, Streik etc.
Als Bestandsunsicherheit bezeichnet man die Differenz zwischen dem bei der Bestellung zugrunde gelegten Buchbestand und dem tatsächlichen vorhanden Istbestand.

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11
Q

Nennen Sie vier Ziele der Beschaffungsplanung.

A
Materialien müssen:
- in der benötigten Art und Qualität
- in der erforderlichen Menge,
- zur rechten Zeit
- am richtigen Ort
- zu minimalen Kosten
bereitgestellt werden
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12
Q

Nennen Sie fünf Inhalte, die im Materialstammsatz eines Lagerverwaltungssystems enthalten sein sollten.

A

Materialnummer, Materialbezeichnung, Meldebestand, Sicherheitsbestand, Lagerplatz, Lagerfach, Bestelleinheit

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13
Q

Nennen Sie zwei Beispiele für von der Anzahl der Bestellungen abhängige Bestellkosten.

A

Es handelt sich um Personal- und Sachkosten der

  • Beschaffung
  • Rechnungsprüfung
  • (IT-)Organisation
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14
Q

Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile der Vorratsbeschaffung und der Einzelbeschaffung im Bedarfsfall.

A

Vorteile des einen Prinzips sind gleichzeitig die Nachteile des Anderen. Aus der Sicht der Vorratsbeschaffung:
Vorteile: Günstigere Konditionen durch größere Mengen; Unabhängigkeit vom Beschaffungsmarkt, geringstes Risiko des Fertigungsstillstandes
Nachteile: Hohe Kapitalbindung; hohe Lagerkosten; Gefahr der Wertminderung während der Lagerdauer; Risiko des Absatzrückganges

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15
Q

Tagesbedarf: 75 Stück
Lieferzeit: 12 Tage
Mindestbestand: 150 Stück
Wie hoch ist der Meldebestand?

A

Meldebestand = (Tagesbedarf * Lieferzeit) + Mindestbestand
= (75 * 12) + 150 = 1.050
Beim Erreichen des Meldebestandes ist das Auffüllen des Lagers in die Wege zu leiten.

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16
Q

Unterscheiden Sie Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarf.

A

Primärbedarf: Bedarf des Marktes an verkaufsfertigen Erzeugnissen, Ersatzteilen etc.
Sekundärbedarf: Aus dem Primärbedarf abgeleitete Bedarf an Rohstoffen, Einzelteilen und Baugruppen.
Tertiärbedarf: Ist der Bedarf an Hilfsstoffen, Betriebsstoffen und Verschleißwerkzeugen

17
Q

Unterscheiden Sie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

A

Rohstoffe: Hauptbestandteile eines Produktes.
Hilfsstoffe: Gehen ebenfalls ins Produkt ein, sind aber insbesondere wertmäßig (nicht funktionell) von untergeordneter Bedeutung.
Betriebsstoffe: Werden bei der Herstellung verbraucht, ohne in das Produkt einzugehen.

18
Q

Unterscheiden Sie zentrale und dezentrale Beschaffung.

A

Zentrale: Beschaffungsvorgänge werden zentral von einer Einkaufsabteilung für das gesamte Unternehmen durchgeführt.
Dezentral: Die regionalen Einheiten können selbständig einkaufen. In Großunternehmen gibt es oft Mischformen

19
Q

Was berechnet man mit der folgenden Formel?

360 / Umschlagshäufigkeit

A

Es handelt sich um die Ø-Lagerdauer in Tagen und drückt aus, wie viele Tage Materialien oder Erzeugnisse im Durchschnitt im Unternehmen bleiben. Kürzer = Weniger Kapitalbindung und Risiko fürs Unternehmen

20
Q

Was ist eine Umschlagshäufigkeit?

A

Die Umschlagshäufigkeit gibt an, wie oft die Menge oder der Wert des durchschnittlichen Lagerbestandes im Jahr umgesetzt wurde. Je Größer = Weniger Kapitalbindung und Lagerrisiken
Umschlagshäufigkeit = Jahresverbrauch / Ø Lagerbestand