13.) Psychodynamische Verfahren IV Flashcards

1
Q

✋ Behandlungselemente

A

🩺 Diagnostik

🔨 Techniken

👩‍❤️‍👨 beziehungsorientiertes Arbeiten

.

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2
Q

🩺 Diagnostik

🎯 Ziel psychodynamischer Diagnostik ist die Erfassung von

A

👉 Symptomatik + deren subjektiver Bedeutung

  • ICD-10 Diagnose ist weniger relevant

👉 auslösender Situation

👉 biographischer Anamnese (Beziehungsgestaltung)

  • vllt spielen unbew Muster eine Rolle
  • auch Beziehungsdynamiken

👉 innere Objektwelt + unbewussten Phantasien

  • wie denkt man vllt wie Mutter / Vater sind
  • ähnl wie Schematherapie
    (bspw Bindung auf Kosten von Autonomie -> was person bräuchte, um nicht mehr Symptomatik zu brauchen)

👉 Psychodynamik (Konflikt, Struktur, Abwehr)

.

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3
Q

🩺 Diagnostik

📋 diagnostisches Erstgespräch + Interview (Argelander)

A

🤪 P wird größtenteils die Aktivität überlassen

🥼 T verfolgt Ziel, eigene Person dabei im umfassenden Sinne als Instrument zu nutzen

➡️ wichtig sind drei Infoquellen ℹ️

▫️ 1.) obj Infos

▫️ 2.) subj Infos

▫️ 3.) szenische Info

  • Interaktionsmuster
  • szenisches Verstehen d. Situation
  • d. Rollenbedeutung

☝️ weitere Verfahren
• Beziehungsdiagnostik
• operationalisierte Psychodynamische Diagnostik(OPD)

  • > aus erstem Eindruck + szenisches Verstehen (= was inszeniert sich hier als Gesamtbild?) kann man schon viel daraus ziehen für die Psychopathologie
  • > Übertragung + Gegenübertragung

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4
Q

🔨 Techniken

🔺 Klären (Klarifizieren)

A

▫️ das Bemühen

👉 vom P angebotenes Material so zu ordnen
↪️ dass aus Fülle zunächst verwirrender Angaben
➡️ nachvollziehbare Abfolge seines Erlebens + Verhaltens entsteht

👉 sein subj Verständnis + seine eigene Deutung dieser Zsmhänge zu erfassen
↪️ um seine subj Realität konstruieren zu können
❌ ohne auf Hypothesen ü unbew Zsmhänge zurückgreifen zu müssen

▫️ kann sich auf versch Inhalte richten

👉 auf aktuelle + ebenso vergangene Beziehungen
↪️ mit all ihren Affekten
↪️ adaptiven + maladaptiven Verhaltensweisennegativen
↪️ Überzeugungen
↪️ Ressourcen
↪️ Abwehrvorgängen
↪️ + Bewältigungsstrategien

👉 auf die therapeutische Beziehung (reale + Übertragungsaspekte)

👉 auf Widerstandsphänomene

  • > je nachdem wie eigene Lebensbiografie, kann’s passieren, dass man als T selber eigene Themen hat + daher untersch auf best Situationen (Themen) reagiert
  • > da wäre man wieder bei der Abstinenz auf beiden Seiten (T+P)
  • > auf diesen Fall eigene Themen projizieren
  • was wiederum Einfluss darauf hat, wie man das wahrn + welche Hypothesen man generiert
  • > ist gar nicht schlimm, machen wir alle (da wir alle auf best Art+Weise geprägt sind)
  • völliger Unsinn, das alles unserer Biografie ungeachtet alles obj wahrzunehmen

=> es gibt KEINEN obj Marker dafür, ob’s das eigene/das vom P ist
- aber zumindest sollte man Gefühl für eigene Themen bekommen (= Selbsterfahrung)

.

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5
Q

🔨 Techniken

➡️ 3 Schritte um zu einem empathischen verstehen des Patienten zu gelangen

(Wöller + Kruse, 2007)

A

➡️ 1.) Gegenübertragung auf P wahrn

➡️ 2.) sich versuchen in P hineinzuversetzen

▫️ um Welt möglichst so zu erleben
↪️ wie er sie wahrsch erlebt/erlebt hat

▫️ sich bemühen, Gefühle wahrzun
↪️ die Sie vermutl erleben würden
↪️ wenn Sie idL d. P wären

➡️ 3.) versuchen zu differenzieren 🔍

🔎 welche Gefühle P wahrsch erlebt
🔎 + welche er wahrsch nicht tolerieren kann

↪️ + deshalb abwehrt

.

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6
Q

🔨 Techniken

🔺 Konfrontieren

A

▫️ hier geht’s darum

👉 P mit widersprüchlichen + konflikthaften Aspekten
↪️ des von ihm eingebrachten Materials vertraut zu machen

👉 P auf Aspekte seines Erlebens, Denkens + Verhaltens hinzuweisen

🙈 die ihm NICHT bewusst sind (vorbewusst)

✅ die sich aber aus Verhaltensweisen / anderen Einfällen erschließen lassen
➡️ + im Widerspruch zu seinen verbalen Ausführungen stehen

  • dabei aber nie übergriffig werden
  • > sondern eher fragen “Ich habe das Gefühl, das hängt damit zsm,dass… könnte es sein, dass … ?”
  • auch auf Moment d. Konfrontation achten ☝️
  • > nicht, wenn P bspw üwiegend gut von Mutter spricht
  • > aber, wenn P Dampf ablässt, darauf eingehen + aufspringen 💨

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7
Q

🔨 Techniken

🔺 therapeutischer Stil

A

☝️ spielt bei Akzeptanz von Konfrontationen eine wichtige Rolle

💬 taktvolle Formulierung

🕰 Zeitpunkt

😇 deutl machen ➡️ handelt sich nicht um Vorwurf/Kritik

🪞 Übertragung

➡️ Stil der Konfrontation auf Persönlichkeit d. P abstimmen

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8
Q

🔨 Techniken

🔺 Deutungen

A

🔜 Klärung + Konfrontation bereiten 🔺Deutungen vor

▫️ beim 🔺Deuten geht’s darum

👉 “die Produktionen des P in deren unbewussten Vorläufer zu übersetzen“

👉 und sein manifestes Erleben + Verhalten mit unbew Motiven, Wünschen + Gefühlen in Zsmhang zu bringen

🔺 Deutungen

▫️ = Hypothesen zu unbew Determinanten d. Erlebens + Verhaltens d. P
↪️ in seinen relevanten Objektbeziehungen

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9
Q

👩‍❤️‍👨 beziehungsorientiertes Arbeiten

A

🌟 zentraler Wirkfaktor

👉 neben affektiver Einsicht
👉 v.a. auch Erfahren einer pos Beziehung ✅

🔄 Wirkweise d. therap. Bez.

👉 wichtige Fktnen d. T werden internalisiert
➡️ internalisierte Repräsentanz eines wohlwollenden + verstehenden T kann ausgebildet werden

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10
Q

👩‍❤️‍👨 beziehungsorientiertes Arbeiten

🔨 Techniken

A

👉 respektvolle Akzeptanz + emotionale Präsenz 👈

👉 durch Zuwendung
↪️ auf unvoreingenommene, vorurteilsfreie, respektvolle + wertschätzende Weise

👉 P erfährt, dass sein Erleben + seine innere Welt für wertvoll gehalten wird

👉 Gefühle von Traurigkeit, Schuldgefühle, Ärger, Wut
↪️ können in akzeptierender Atmosphäre zum Ausdruck kommen

👉 Affektabfuhr ermögl

👉 Über-Ich-Entlastung

👉 eine spezif neue Beziehungserfahrung ermögl 👈

👉 T verhält sich in Beziehungsgestaltung anders
↪️ als es früheren Bezugspersonen d. P getan haben

☝️ dazu notwendig zentrale Beziehungsdefizite d. P einschätzen zu können

❌ Schwierigkeiten ❌

❌ technische Neutralität

❌ Wiedergutmachung für Defizite inadäquater elterlicher Fürsorge
↪️ (verhindert Autonomieentwicklung; Ressourcen)

  • > ganz wichtig: NICHT Gegenpol aufmachen, indem wieder Psychopathologie drinnen steckt
  • auch in Autonomie kann man Beziehung eingehen

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11
Q

🥊 Psychoanalyse versus tiefenpsychologisch fundierte PT

➡️ 🔺 analytische Psychotherapie

A

▫️ Therapieform

▫️ behandelt
↪️ neurotischen Symptomatik
↪️ neurotischen Konfliktstoff
↪️ + zugrundeliegende neurotische Struktur d. P

☝️ dabei wird therap. Geschehen m.H. der

👉 Übertragungs-
👉 Gegenübertragungs-
👉 Widerstandsanalyse

↪️ unter Nutzung regressiver Prozesse in Gang setzten + fördern

(Psychotherapierichtlinien)

—> Abb. Tabelle

➡️ dauert ca. 7 Jahren = bis zu 300 Sitzungen

  • es wird mit gegenwärtigen Konflikten, aber auch mit Struktur gearbeitet !!
  • > nur durch Über-Ich dominiert?
  • > Struktur-schwach ?
  • und arbeiten mit Regressiven Prozessen
  • > was ist dort abgewehrt / macht Angst ?

.

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12
Q

🥊 Psychoanalyse versus tiefenpsychologisch fundierte PT

➡️ 🔺 psychoanalystische Gruppentherapie

A

🔺 analytische Gruppentherapie

▫️ Übertragungsfeld für soziale Beziehungen

▫️ Gruppeninteraktion ➡️ Beziehungsgestaltung kann beobachtet werden + auf Hintergrund d. lebensgeschichtl Entw bearbeitet werden

  • > schwierig bis unmögl (tiefenpsychologisch schon etw logischer)
  • > man muss verstehen wie die untersch Gruppen-Psychopathologien unterein interagieren

=> gut überlegen, ob man Gruppe am Anfang im Praktikum bspw schon übernehmen möchte + v.a. KANN !
=> das hat nichts mit Inkompetenz zu tun !!

( ist man nur Platzhalter für die Ressourcen der Klinik ?! )

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13
Q

🥊 Psychoanalyse versus tiefenpsychologisch fundierte PT

➡️ 🔺 tiefenpsychologisch fundierte PT

A

▫️ umfasst ätiologisch orientierte Therapieformen

▫️ behandelt werden

↪️ unbew Psychodynamik aktuell wirksamer neurotischer Konflikte
↪️ unter Beachtung von Übertragung + Gegenübertragung + Widerstand

▫️ Konzentration d. therap. Prozesses
↪️ wird durch Begrenzung d. Behandlungsziels
↪️ durch vorwiegend konfliktzentriertes Vorgehen
↪️ + durch Einschränkung regressiver Prozesse angestrebt

(Psychotherapierichtlinien)

  • > nicht versuchen, die ges Entw aufzurollen !!
  • > sondern umrissener, realer, aktueller Konflikt mit dem P in PT kommt

—> Abb. Tabelle

  • Kurzzeittherapie ist mitunter auch ausreichend

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14
Q

🥊 Psychoanalyse versus tiefenpsychologisch fundierte PT

➡️ Schwerpunkt 🔺TP

A

🔎 Fokussierung aktueller neurotischer Konflikte + deren Symptombildung

🔎 zurückhaltende Nutzung von Übertragungs- u. Gegenübertragungsprozessen

🔎 Schwerpkt d. therap. Arbeit liegt im Gegenwartsunbewussten

-> eher in Gegenwart

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15
Q

🥊 Psychoanalyse versus tiefenpsychologisch fundierte PT

⚪️ Beispiel 🔺Fokaltherapie

A
  • zum Beginn der Behandlung wird ein zentraler Konflikt formuliert = Fokus
  • Behandlungsablauf orientiert sich stark an diesem Fokus
  • aktives, konfrontativ-deutendes Vorgehen
  • Gegenübersitzen
  • Voraussetzung: keine ausgeprägten Ich-Defizite!
  • herausfinden was ist meins/was das des anderen usw.
  • man braucht starkes Ich, damit P T auch mal widersprechen kann usw. + auch sehen kann, was sein eigenes + was des T ist usw.

explizite Teil:

• aktuelle Hauptproblem

  • Symptomatik
  • aktuelle interpersonelle Schwierigkeiten
  • Auslösebedingungen

psychodyn Teil:

  • auf Hauptproblematik begrenzte Psychodynamik
  • Handlungsorientierung für Interventionen
  • umfasst (im Idealfall) Konflikt mit Wunsch + Abwehr + daraus resultierende Affekte
  • > im psychodyn Teil: was ist Wunsch, was Verbot
  • > was ist Begrenztheit d. Settings
  • > PSYCHOPATHOLOGIE ist ein Bewältigungsversuch

.

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16
Q

. Therapiefokus (bspw. Wöller, + Kruss): Expliziter Teil

A

🔴 „Ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, es aber nicht sagen kann, weil …“

🟣 „Ich bekomme Schuldgefühle, wenn ich meine Interessen durchsetze, weil ..“

🔵 „Ich traue mich auch dann nicht, wenn ich Hilfe dringend nötig habe, andere Menschen um Hilfe zu bitten, weil …“

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17
Q

Therapiefokus (bspw. Wöller, + Kruss): Psychdyn. Teil

A

Beispiele psychodynamischer Teil I:

🔴 “Ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, es aber nicht sagen kann, weil ich wütend und gekränkt bin, dass man mich nicht wortlos versteht“

🟣 “Ich bekomme Schuldgefühle, wenn ich meine Interessen durchsetze, weil ich mich dadurch innerlich gegen meine Mutter stellen würde, die sich stets für andere aufgeopfert hat und von mir das gleiche Verhalten erwartet“

🔵 “Ich traue mich auch dann nicht, wenn ich Hilfe dringend nötig habe, andere Menschen um Hilfe zu bitten, weil das Erleben von Ablehnung mich in eine unerträgliche Selbstwertkrise stürzen würde“

.

18
Q

🙅‍♀️ Unterschiede TP/AP

A

🙅‍♀️ Setting, Frequenz

🙅‍♀️ Steuerung von Übertragungs- u. Regressionsprozessen

🙅‍♀️ Häufigkeit d. therap. Interventionen

🙅‍♀️ Zentrierung auf aktuell im Vordergrund stehende Symptomatik + ihren Konflikthintergrund

🙅‍♀️ freie Assoziation (AP); gezielte Assoziationen (TP)

🙅‍♀️ in der TP wird die „Tiefe“ gewahrt. PA hat eine größere „Breite“

.