10.) Psychodynamische Verfahren I Flashcards

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Q

Grundzüge der Psychoanalyse

A

👴🏻 zur Person Freuds

▫️ im Jahre 1896 prägte Sigmund Freud den Begriff ❗️Psychoanalyse❗️
↪️ für die von ihm begründete + entw Wissenschaft
↪️ von den unbew Vorgängen im Seelenleben

🔴➡️ Person Freund + zeitgenössische Einordnung der AP

  • schauen wie lange halten die Konzepte, wann entstanden, wie viel müssen wir heutzutage davon anerkennen
  • wir brauchen immer lerntheoretisches Modell dafür
  • beides hat seine Berechtigung (VT + PA)

⛳️ Medizinstudium (1873-1881) in Wien

⛳️ Interesse an Zoologie (Studien bei Carl Craus (1835-1899))

⛳️ Stipendium an einer Forschungsstation in Triest im März 1876

⛳️ 1877: Beobachtung ü Gestaltung + feinerer Bau der als Hoden beschriebenen Lappenorgane des Aals

.

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2
Q

Grundlagen der AP

A

🔺 Psychoanalyse

▫️ umfasst eine Untersuchungsmethode
↪️ eine differenzierte Persönlichkeits- u. Entwpsych (Metapsychologie)
↪️ eine daraus abgeleitete umfassende Krankheitslehre
↪️ + eine Behandlungsmethode

▫️ geht als Konflikttheorie von widerstreitenden Kräften in der Persönlichkeit aus

⛳️ Ziel der Behandlungsmethoden

🎯 Aufdeckung + Bearbeitung unbew Konflikte

🎯 Aneignung der unbew gewordenen Lebensgeschichte

🎯 persönliche Kontinuität

🎯 strukturelle Veränderung d. Persönlichkeit

.

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3
Q

Siegmund Freud und Charcot

A

—> Bild

  • Charcot hat damals zu Ursachen der Hysterie (“wandernde Gebärmutter”)
  • Libido als Lebensenergie
  • Zeitalter, Gesellschaft => Grundprinzipien vllt durchaus zeitgenössisch
  • spielt große Rolle

.

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4
Q

Begrifflichkeit Dissoziation

A

🔺 Dissoziation

▫️ bedeutet im weitesten Sinne
↪️ = Trennung/Auflösung

▫️ Gegenteil von Assoziation (= Verbindung + Verknüpfung)

▫️ stellt Reaktion d. Menschen auf belastende/traumatische Erlebnisse dar

▫️ Aufspaltung d. Erlebens in scheinbar unverbundene Teile mit unbewusstem Ziel
↪️ psychische Integrität durch Fernhalten unerträglicher innerer Spannungen
zu bewahren
↪️ (Konflikte, heftige – z.B. traumatische – Affekte)

  • PT muss dafür sorgen, das Unbewusste aufzudecken
  • T = Spurenleser
  • von Idee her hat T Metaperspektive + kann noch mal anders rausschauen
  • wir erweitern immer Horizont d. Bewusstseins

.

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5
Q

Fallbeispiel I

A

Die Patientin, 29 Jahre, Migrationshintergrund, berichtet beim Erstkontakt, dass sie eines morgens aufgewacht sei und ihre Beine nicht habe bewegen können. Daraufhin sei sie in eine Klinik eingewiesen, in der umfassende neurologische, internistische und orthopädische Untersuchungen durchgeführt worden seien. Alle Untersuchungen oB. Die Patienten zeigt sich während der Rehabilitationsmaßnahme stark forciert bewältigend, aufopferungsvoll gegenüber der Familie, ihren Freunden gegenüber und scheint ihre eigenen Grenzen nicht zu kennen. Darüberhinaus wirkt sie distanziert zu ihren eigenen Emotionen, kann keine Grenzen ziehen und hat gemäß ihrer Aussagen in ihrer Familie nicht nur viel Verantwortung für die anderen Familienmitglieder übernommen sondern überdiese wiederholt altersunangemessene Rollen in der Familienstruktur übernommen; u.a. Parentifizierung; Rollenkunfusion. Beider Elternteil seien chronisch krank gewesen (Tumorerkrankung und Herzinfarkt), so dass das Thema Krankheit in der Familie omnipräsent gewesen sei. Ebenso hätten die Themen Leistung und Erfolg eine große Bedeutung besessen.

Dass die Patientin erkrankt ist stellte für die Familie, insbesondere die Mutter, eine große Belastung dar; wiederholt kam es zu unangemeldeten Besuchen der Eltern in der Klinik, über welche die Patientin im Nachhinein im Rahmen der therapeutischen Einzelsitzungen berichtete, dass sie diese als störend und unangenehm empfunden habe, sich aber gleichzeitig nicht hätte abgrenzen können. Im Speziellen zeigte sie sich ambivalent in der Nähe-Distanz-Regulation mit ihren Eltern, da sie trotz dieser angegebenen Abneigung gegen die Besuche aus eigene Antrieb heraus die Eltern täglich telefonisch kontaktierte; sie berichtete ferner im Rahmen der Therapie, dass sie nicht genau wisse, „wie sich eine gute Tochter zu verhalten habe“. In der Familie läge ein spezieller Druck auf sie, da eine Schwester im Heimatland tödlich verunglückt sei und ihr Bruder ebenfalls psychisch krank sei (Autismus). Neben dem dualen Studium (VWL), habe sie noch einen Nebenjob (Gastro) und passe regelmäßig auf die Kinder der Cousine auf, welche selbst mit den Kindern überfordert sei.

⁉️

  • Was kennzeichnet den Kern der Symptomatik der Patientin?
  • Was löst die Patientin in Ihnen aus und welchen Impuls haben Sie?
  • Welche Hypothese haben Sie bzgl. des Krankheitsmodells?
  • Wie könnte ein möglicher Einstieg in die therapeutische Arbeit aussehen?
  • Welche Hindernisse und Schwierigkeiten könnten Ihnen begegnen.

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6
Q

Fallbeispiel II

A

Der 60jährige Patient, Mitglied eines Motorrad Clubs, wird ohne neurologischen Befund in der Rehaklinik aufgenommen. Zustand nach Motorradunfall; Zerrung Wirbelsäule, zwei Rippenbrüche, Fraktur im rechten Sprunggelenk und Beckenprellung. Nach dem Unfall kam es zu repititiven Bewegungsstereotypien des linken Arms sowie Tic-ähnlichen Zuckungen des Kopfes. Im Rahmen von emotionalen Erregungszuständen verschlimmerten sich die Armbewegungen und es kam ferner zu dissoziativen Verwirrtheitszuständen, mit amnestischen Anteilen. In der Anamnese ergaben sich keine Hinweise auf anderweitige Stressoren, Traumata oder belastende Erinnerungen. Er habe zwar in Frankfurt einige Jahre als Türsteher gearbeitet. Dort sei es jedoch neben ein paar Rangeleien nie zu Situationen gekommen, in denen er sich bedroht gefühlt habe.

⁉️

  • Welchen Eindruck haben Sie von dem Patienten?
  • Welche Eigenschaften besitzt der Patient?
  • Welche Ätiopathogenese vermuten Sie?
  • In welchem Zusammenhang steht der Unfall mit der Symptomatik?

.

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7
Q

👴🏻 Siegmund Freud - Die Traumdeutung

A

▫️ 1900

▫️ am Morgen des 24. Juli 1895 hatte Freud einen Traum
↪️ den er sofort nach dem Erwachen niederschrieb

▫️ als ❗️Traum von “Irmas Injektion”❗️
↪️ stellt er den ersten geglückten Versuch
↪️ einer psychoanalytischen Traumdeutung dar

—> Abb. Vorbericht 🤓

—> Abb. Traum vom 23./24. Juli 1895 😴

—> Abb. Analyse 🧐

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8
Q

💭 Die Traumdeutung 🥸

A

💬 “… für uns schiebt sich zw Trauminhalt + Resultate unserer Betrachtung ein neues psych Material ein:

▫️ der durch unser Verfahren gewonnene latente Trauminhalt/Traumgedanken

▫️ … an uns tritt darum auch als neu eine Aufgabe heran
↪️ die es vordem nicht gg hat

➡️ die Aufgabe, die Beziehungen des manifesten Trauminhalts zu den latenten Traumgedanken zu untersuchen + nachzuspüren
↪️ durch welche Vorgänge aus den letzteren der erstere geworden ist

(S. Freud, S. 283)

❗️MANIFESTER UND LATENTER TRAUM❗️ (Freud, Traumdeutung 1900)

Manifeste Traumdeutung ↔️ Latenter Trauminhalt
Traumerzählung Wunsch/Trieb - Abwehrkonflikt

❗️Traumarbeit❗️ ❗️Deutung❗️
▫️ unbew Verschlüsselung ▫️ bew Entschlüsselung
▫️ Wunsch + Abwehr ▫️ Inhalts- u. Widerstandsdeutung

❗️FREUDS TALKING CURE❗️

  • Die Traumdeutung (1900), Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung (1912)

▫️ das Unbewusste als Gegenstand eines detaillierten + theoretisch ausgearbeiteten Analyseverfahrens
(bei neurotischen Symptombildungen, Traum, Fehlleistungen im Alltag)

▫️ Annahme eines unbew, entstellten, zu entziffernden Sinns: Psychoanalyse als „Spurenlesekunst“

➡️ die Traumdeutung 💭🥸

▫️ weitere Wege des Ubw sich in Bw Gehör zu verschaffen

🔺 Witz
▫️ durch einen Witz gelingt die partielle Entladung unbew Wunscherregung/Neigungen
↪️ die sonst verdrängt sind

🔺 Fehlleistungen
▫️ Versprechen, Verlesen, Verhören, Verlieren etc.
↪️ entstehen durch teilweise Versagen der Zensur

.

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9
Q

Entwicklung der ersten Topik

A

🔺 Die erste Topik

❗️Die erste Topik des psychischen Apparats: unbewusst – vorbewusst – bewusst❗️

❌ „Verortung“ nicht auf Grundlage physiologischer Systeme
✅ sondern assoziativer Inhalte

☝️ dennoch räumt Freud organische Begründung als Möglichkeit ein
🤷‍♀️ welche jedoch aufgr fehlender methodischen Möglichkeiten nicht abbildbar war (ist)

—> Abb.

  • Körper
  • Triebe
  • bewusst, vorbewusst, unbewusst
  • verdrängt
  • Symptome psychisch + physisch

Unbewusstes = Verdrängtes + phylogenetischer Kern des Unbewussten (Urverdrängung)

.

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10
Q

Entwicklung der zweiten Topik

A

❗️(DREI-INSTANZEN-MODELL; STRUKTURMODELL) DAS ICH UND DAS ES (1923)❗️

—> Abb.

—> Abb.

AB 1920

🔺 Ich
▫️ Instanz die die Interessen d. Gesamtpersönlichkeit vertritt
▫️ ist besetzt mit narzisstischer Libido

🔺 Über-Ich
▫️ Instanz, die richtet + kritisiert +
▫️ durch Verinnerlichung d. elterlichen Forderungen + Verbote gebildet wird

🔺 Es
▫️ Triebpol d. Persönlichkeit
▫️ – Reservoir der Libido

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