10. Vorlesung (Persönlichkeitsstörungen) Flashcards

1
Q

Was unterscheidet Persönlichkeitsstile von Persönlichkeitsstörungen?

A

Persönlichkeitsstile sind langfristige Verhaltensmuster und Merkmale einer Person, die relativ stabil sind, aber nicht zwangsläufig zu Funktionsstörungen führen. Sie prägen die Art und Weise, wie eine Person denkt, fühlt und handelt, und können als Teil ihrer Persönlichkeit betrachtet werden.

Persönlichkeitsstörungen hingegen sind ausgeprägte, starre und maladaptive Muster von Verhalten, Denken und Fühlen, die zu erheblichen Schwierigkeiten in sozialen und beruflichen Beziehungen führen können. Sie beeinträchtigen das alltägliche Funktionieren und die Lebensqualität der betroffenen Person und erfordern oft professionelle Behandlung.

DSM-5
Persönlichkeitsstile:
• sind überdauernde Formen des
Wahrnehmens, der Beziehungsmuster und des Denkens, und zwar im Hinblick auf die Umwelt und auf sich selbst
• Sie kommen in einem breiten Spektrum von wichtigen sozialen und persönlichen Situationen und
Zusammenhängen zum Ausdruck
• Wir sprechen von Persönlichkeitsstörungen (PS) nur
dann, wenn Persönlichkeitszüge unflexibel und wenig angepasst sind und die Leistungsfähigkeit wesentlich beeinträchtigen oder zu subjektiven Beschwerden führen“

Persönlichkeitsstörung:
• Extremvariante eines bestimmten Persönlichkeitsstils
• Andauerndes abnormes Verhaltens- und Erlebensmuster in mehreren Bereichen
• Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmung, Denken, Beziehungen
• Tiefgreifende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens umfasst die gesamte Persönlichkeit und beschränkt sich nicht auf ein
Symptom
• Subjektiv diffuses Leidensgefühl

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2
Q

Was kennzeichnet folgende Persönlichkeitsstörungen (PS)?
- Histrionische PS
- Abhängige PS
und welche anderen gibt es noch?

A

Histrionische PS:
• Lat. Histrio = Schauspieler, Gaukler
• Oberflächliche und labile Affektivität
• Dramatisierung
• Theatralischer, übertriebener Ausdruck von Gefühlen
• Suggestibilität
• Egozentrik und Mangel an Rücksichtnahme
• Genusssucht
• Erhöhte Kränkbarkeit
• andauerndes Verlangen nach Anerkennung und Aufmerksamkeit

Abhängige (asthenische) PS:
• Patient*innen verlassen sich bei Lebensentscheidungen passiv auf andere Menschen
• Trennungsangst
• Gefühle von Hilflosigkeit und Inkompetenz
• Neigung, sich den Wünschen anderer (v.a. Älterer)
unterzuordnen
• Versagen gegenüber den Anforderungen des täglichen Lebens
• Kraftlosigkeit in intellektuellen oder emotionalen Bereichen
• Tendenz, bei Schwierigkeiten die Verantwortung an andere abzugeben

Andere PS
Dissoziale PS:
• Missachten der Sozialen Normen und Regeln
• Fehlende Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen (Mentalisierungsfähigkeit)
• Reizbarkeit, niedrige Frustrationstoleranz
• Gewalttätiges Verhalten, welches rationalisiert wird
• Unfähigkeit, durch negative Erfahrungen oder Bestrafungen zu lernen

Emotional-instabile PS:
• Wechselnde, launenhafte Stimmung
• Tendenz, Impulse auszuagieren ! explosive Ausbrüche
• Impulsiver Typ
• Instabilität der Stimmung, mangelnde Impulskontrolle
• Kritik löst häufig gewalttätiges Verhalten aus
• Borderline-Typ
• Andauernde Beeinträchtigung des Selbstbildes
• Chronische Gefühle von Leere
• Intensive, instabile Beziehungen
• Selbstschädigende Handlungen

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3
Q

Welche allgemeinen ätiologischen Einflussfaktoren werden bei der Entstehung von Persönlichkeitsstörungen diskutiert?

A

Ätiologie (Allgemein):
• Genetische Einflüsse:
– Wenig Evidenz
• Psychologische Einflüsse auf die Sozialisation:
– Retrospektiv- Studien:
- Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung
- ablehnender, feindseliger Bindungsstil
• Belastende und traumatische Erfahrungen:
– Retrospektive Studien:
- physische und sexueller Missbrauch

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4
Q

Was ist die Sichtweise der kognitive-behavioralen Therapieschulen zur
Ätiologie von Persönlichkeitsstörungen?

A

Kognitive-behaviorale Perspektive:
- Betrachtet die Ätiologie von Persönlichkeitsstörungen aus einem biopsychosozialen Modell.
- Fokussiert auf die Interaktion zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.
- Dysfunktionale Denkmuster und Verhaltensweisen können durch traumatische Erfahrungen, genetische Veranlagung oder ungünstige Umweltbedingungen erworben und verstärkt werden.
- Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, diese Muster zu identifizieren und zu verändern, um symptomatische Verbesserungen zu erreichen.

• Integrative Sichtweise notwendig
• Kognitiv-interpersonaler Ansatz (Beck & Freeman, 1990)
– Basiert auf Vulnerabilitäts-Stress-Modell
– Menschen mit PS haben spezifische kognitive Schemata (starr,
unumgänglich, extrem)
—> verzerrte Informationsverarbeitung
– Verwenden spezifische interpersonelle Strategien (um
eigentliche Vulnerabilität zu schützen)
– Ungünstige Interaktionserfahrungen
—> Bestätigung der Schemata
—> Korrigierende Erfahrungen werden „unmöglich“

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5
Q

Wie verändert sich die Therapieindikation bei Persönlichkeitsstörungen in
Abhängigkeit von Selbst- und Fremdgefährdung sowie Selbstkontrolle von
Patient*innen?

A

Hohe Selbst- und Fremdgefährdung, geringe Selbstkontrolle:
Dringender stationärer Behandlungsbedarf in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Sicherheitsgewährleistung und Bewältigung akuter Krisen.

Hohe Selbst- und Fremdgefährdung, moderate Selbstkontrolle:
Intensive ambulante oder stationäre Therapie mit multidisziplinärem Team.
Einsatz von Medikamenten zur Symptomkontrolle.

Geringe Selbst- und Fremdgefährdung, geringe Selbstkontrolle:
Ambulante Therapie mit Fokus auf Selbstkontrollstrategien und Emotionsregulation.

Geringe Selbst- und Fremdgefährdung, moderate bis hohe Selbstkontrolle:
Ambulante Therapie zur Verbesserung der sozialen Funktionsfähigkeit und Lebensqualität.
Anpassung des Behandlungsplans entsprechend.

Selbst- vs. Fremdgefährdung
• Evtl. unverzichtbar Entscheidungen gegen oder stellvertretend für Patient*innen zu treffen (z.B. bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung)

Selbstgefährdung:
- Selbstverletzungen und Suizidfantasien, im Extremfall Suizidversuch
- Drogenmissbrauch
- Vernachlässigung einer alltäglich notwendigen Selbstversorgung

Fremdgefährdung:
- z.B Schlägereien und Übergriffe
- Tötungsfantasien, im Extremfall Tötungsversuche
- Gewohnheitsmäßige Delinquenz und Kriminalität
- Regelmäßigen und weniger gravierenden Verlust der Impulskontrolle

Zwangseinweisung:
• Zwangseinweisung in psychiatrische Klinik kann polizeilich verfügt oder von
Ärztinnen angeordnet werden, bedarf aber grundsätzlich der richterlichen Entscheidung (enge Fristen im PsychKG)
• Unterbringung oder Behandlung gegen den Willen von Patient
innen sollte nur
erwogen werden, wenn alternative Möglichkeiten privater und professioneller Hilfe
ausgeschöpft wurden
• Für Betroffene kann ein solcher Vorgang zu einer dauerhaften Belastung der Beziehung
zu professionellen Helfer*innen, (Personen und Einrichtungen) führen, auf die sie
möglicherweise angewiesen bleiben

Indikationshilfen:
• Wie groß ist die Gefahr der akut gegebenen Selbstgefährdung? Wie hoch ist das Ausmaß der Fremdgefährdung?
• z. B. Kontrollverluste in Richtung Suizidneigung oder Selbstschädigung im weitesten Sinne
• z. B. Neigung zu spontaner Gewalt oder Impulskontrollverlusten im weitesten Sinne
• Wie hoch ist das Vermögen von Patient*innen zur Selbstkontrolle bzw.
Selbstbehandlung?

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6
Q

Welche Allg. Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung gibt es nach ICD-10? (Nicht ganz wichtig)

A

G1. Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster weichen deutlich von Normen ab. Diese Abweichung aüßert sich in mehr als einem der folgenden Bereiche:
1. Kognition,
2. Affektivität,
3. Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung,
4. zwischenmenschliche Beziehungen

G2. Das aus der Abweichung resultierende Verhalten ist in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder unzweckmäßig.

G3. Das unter G2. beschriebene Verhalten führt zu persönlichem Leidensdruck und/oder nachteiligem Einfluss auf die soziale Umwelt.

G4. Die Abweichung ist stabil, von langer Dauer und hat ihren Beginn im späten Kindesalter oder in der Adoleszenz.

G5. Die Abweichung kann nicht durch eine andere psychische Störung erklärt werden.

G6. Die Abweichung resultiert nicht aus einer organischen Erkrankung, Verletzung oder deutlichen Funktionsstörung des Gehirns.

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7
Q

Was gibt es für allgemeine Hinweise für eine Therapie einer PS?

A

Therapie (Allgemeine Hinweise):
• Aufgrund der Heterogenität der Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit PS, Grundsatzentscheidung zu Beginn jeder Therapie, ob …
• eher personenzentriertes, einsichtsorientiertes Therapievorgehen (baut direkt auf
Selbstbehandlungskompetenz von Patientinnen auf)
• bei extremen Kompetenzdefiziten und Selbstunsicherheiten von Patient
innen eher eine psychoedukative Therapiestrategie
• Evtl. unverzichtbar Entscheidungen gegen oder stellvertretend für Patient*innen zu treffen (z.B. bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung)

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8
Q

Was besagt die Epidemiologie von PS?

A

Epidemiologie (Prävalenz & Verlauf):
• Prävalenz aller PS in Deutschland ca. 9,6% (weltweit ca. 7,8%)
• Häufigste Formen: Borderline PS, Histrionische PS, Dissoziale PS, Abhängige PS
• PS beginnen in der Kindheit oder Adoleszenz manifestieren sich häufig aber erst ab dem 21. Lebensjahr
• zeigen einen stabilen zeitlichen Verlauf
• Tatsächlich erweist sich die Stabilität der PS in aktuellen Untersuchungen mit 40% jedoch geringer als erwartet
• Unbehandelte PS verlaufen meist chronisch

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9
Q

Was sind häufige Problembereiche von Menschen mit Borderline PS?

A

Häufige Problembereiche:

Affektregulation:
– niedrige Reizschwelle zur Auslösung von Emotionen
– hohe Erregungsniveau, verzögerte Rückbildung

Selbstbild:
– kein eigenes Identitätsgefühl, sich selbst fremd sein
– Starke Orientierung an den Erwartungen der Umgebung

Psychosoziale Integration:
– Gefühl, anders zu sein
– Schwierigkeiten in der Nähe-Distanz-Regulation

Verhaltensebene:
– Selbstverletzungen, Hochrisikoverhalten, Drogenmissbrauch, Promiskuität, aggressive Durchbrüche etc.

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10
Q

Beschreiben Sie die psychodynamische Perspektive zur Entwicklung von Borderline Persönlichkeitsstörungen.

A

Die psychodynamische Perspektive zur Entwicklung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen …
- betont die Rolle von frühen Kindheitserfahrungen, insbesondere traumatischen oder instabilen Bindungen zu Bezugspersonen
- Diese Theorie legt nahe, dass dysfunktionale Beziehungen in der Kindheit zu einem instabilen Selbstbild und Schwierigkeiten bei der Regulation von Emotionen führen können, was später zu den charakteristischen Merkmalen von Borderline-Persönlichkeitsstörungen führt.

Ätiologie (Psychodynamik)
• Die vulnerable Entwicklungsphase ist die frühe Individuationsentwicklung (1-2 Lj.)
– Mangelerlebnisse und Beeinträchtigungen in dieser Zeit wirken sich besonders ungünstig auf die Entwicklung einer Borderline PS aus
• auch Realtraumatisierungen nach dieser Zeit können die Entwicklung einer Borderline PS bedingen

Individualitionsentwicklung:
Die Individuationsentwicklung umfasst den Erwerb von Fähigkeiten, die Differenzierung von Selbst- und Objektbildern sowie die Entstehung von Spaltungsprozessen. Bei unzureichend bewältigter Entwicklung können diese Prozesse reaktiviert werden, was zu einem fragilen Selbstgefühl und extremen zwischenmenschlichen Beziehungen führt. Spaltung dient als wichtiger Abwehrmechanismus, um instabile Beziehungen zu schützen, während Betroffene oft Schwierigkeiten haben, Widersprüchlichkeiten zu tolerieren.

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11
Q

Wie werden Borderline PS behandelt?

A

Borderline PS (Therapie):

Borderline-Persönlichkeitsstörungen werden oft mit einer Kombination aus Psychotherapie und gegebenenfalls Medikamenten behandelt. Die Therapie kann verschiedene Ansätze wie dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder psychodynamische Therapie umfassen.
Ziele dabei sind …
- die Emotionsregulation zu verbessern,
- Beziehungsprobleme anzugehen
- und gesündere Bewältigungsmechanismen zu entwickeln
… Medikamente können verwendet werden, um spezifische Symptome wie Depressionen, Angstzustände oder Impulskontrollprobleme zu behandeln. Die Behandlung ist oft langfristig und erfordert eine engagierte Zusammenarbeit zwischen dem Patienten und dem Behandlungsteam.

• Psychotherapie ist die Methode der Wahl, Behandlungen dauern jedoch oft Jahre, sind schwierig und häufig auch nicht erfolgreich
• Fokus auf die Herstellung einer stabilen therapeutischen Beziehung, aufgrund häufiger Behandlungsabbrüche
• Psychodynamische Therapie
- Fokus auf Unklarheiten in der Selbst-
Objektdifferenzierung
- Nachreifung der Beziehungsgestaltung
• Kognitive Verhaltenstherapie
- Erarbeitung alternativer Handlungsmöglichkeiten und
Bewältigungsstrategien

Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (Fonagy & Bateman):
• Mentalisieren: „Die Fähigkeit, subjektive Neigungen und
Motive Anderer und von sich selbst gleichermaßen wahrzunehmen und
wertzuschätzen“ (Schultz-Venrath, Felsberger, 2016)
• Psychodynamisches Konzept mit Fokus auf die Mentalisierungsfähigkeit
• Im Fokus steht die Förderung der Mentalisierungsfähigkeit nicht die Entwicklung von Einsicht
• Arbeit im „hier und jetzt“
• es wird jedoch auch untersucht, wie die Gegenwart von den Erlebnissen der Vergangenheit beeinflusst wird

Dialektisch-behaviorale Therapie (Linehan):
• Verhaltenstherapeutisches Konzept aus den 1980er Jahren
• Ursprünglich ambulant, heute auch stationär
• Dialektische Strategie = Balance zwischen dem Respektieren eines Problems u. Erarbeitung einer Veränderungsstrategie
• Besteht aus vier Modulen:
- Einzeltherapie
- Fertigkeitentraining (in der Gruppe)
- Telefonberatung
- Supervision für Therapeut*innen

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12
Q

Wie sieht die Mentalisierungsbasierte Psychotherapie aus?

A

Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (Fonagy & Bateman):
• Mentalisieren: „Die Fähigkeit, subjektive Neigungen und
Motive Anderer und von sich selbst gleichermaßen wahrzunehmen und
wertzuschätzen“ (Schultz-Venrath, Felsberger, 2016)
• Psychodynamisches Konzept mit Fokus auf die Mentalisierungsfähigkeit
• Im Fokus steht die Förderung der Mentalisierungsfähigkeit nicht die Entwicklung von Einsicht
• Arbeit im „hier und jetzt“
• es wird jedoch auch untersucht, wie die Gegenwart von den Erlebnissen der Vergangenheit beeinflusst wird

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13
Q

Welche Diagnosekriterien für eine Borderline PS gibt es?

A

A) Die allg. Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung müssen erfüllt sein !

B) Mindestens drei Kriterien des impulsiven Typus müssen erfüllt sein:
1. Tendenz, ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln
2. Tendenz zu Streitereien und Konflikten
3. Neigung zu Wutausbrüchen und Gewalt
4. Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden
5. häufig wechselnde Stimmung

C) Zusätzlich mindestens zwei Verhaltensweisen aus:
1. Störung und Unsicherheit bzgl. Selbstbild
2. Neigung, sich auf instabile aber intensive Beziehungen einzulassen
3. übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden
4. wiederholte Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung
5. anhaltende Gefühle von Leere

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14
Q

Was besagen die Allg. Informationen der Borderline PS (Epidemiologie, Komorbiditäten)?

A

Borderline PS (Epidemiologie):
• Prävalenz in Allgemeinbevölkerung ca. 2 %
– Anteil in niedergelassenen psychotherapeutischen Praxen ca. 10%
– Anteil stationärer Patient*innen ca. 20%
- in klinischen Stichproben ca. 75% Frauenanteil
- 40-76% berichten von sexueller Gewalterfahrung
- Suizidrate ca. 5-10%

Borderline PS (Komorbidität):
• Depressive Störung (Lebenszeitprävalenz ca. 98%)
• Angststörungen (Lebenszeitprävalenz ca. 90%)
• Essstörungen (Lebenszeitprävalenz ca. 60%)
• Posttraumatische Belastungsstörung (Lebenszeitprävalenz ca. 30%)

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