10 Sprachproduktion Flashcards

1
Q

Welche Ebenen der Sprachproduktion gibt es nach u.a. Dell, 1986?

A
  • phonologische Ebene
    Klangeinheiten
  • morphologische Ebene
    Bedeutungseinheiten
  • syntaktische Ebene
    Grammatik und Struktur
  • semantische Ebene
    Planung, was gesagt werden soll
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2
Q

Was ist eine “clause

A

Der Teil eines Satzes, der Subjekt und Verb beinhaltet.

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3
Q

Was ist ein “phrase

A

Wörter eines Satzes, die eine Idee ausdrücken

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4
Q

Was können wir aus den Befunden folgender Studien schließen?

  • Sprechpause vor neuen Teilsätzen, “clauses
    (Holmes, 1988)
  • Pausen vor komplexen Wortgruppen am Anfang eines Satzes
    (Martin et al., 2004)
A

In der Sprachproduktion werden
Teilsätze und Wortgruppen vorher geplant.

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5
Q

Was versteht man unter Adaptivität?

A

Weniger Zeit zum Planen der Sprachproduktion, wenn

  • hoher kognitiver Load
  • Zeitdruck
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6
Q

Neben Adaptivität, was macht die Planung von Sprache noch flexibel?

A

Je nach Situation,
Abwägung zwischen Fehlervermeidung und kognitiver Anforderung

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7
Q

Wie heißt das Phänomen, bei dem in einem Satz zwei Anfangsbuchstaben vertauscht werden?

A

Spoonerismus

„You have <strong>h</strong>issed all my <strong>m</strong>ystery lectures“

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8
Q

Was legen Freudsche Versprecher offen?

A

Sexuelles Verlangen:

“Sexuell erregte Männer produzierten mehr sexuelle Spoonerismen” <strong>(Motley, 1980)</strong>

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9
Q

Welche Hypothesen gibt es zur Fehlerentdeckung beim Sprechen?

A
  • Nutzung des Verständnissystems (Levelt, 1983)
    wie beim Suchen nach Fehlern bei anderen sprechenden Personen
  • Konfliktbasierte Erklärung (Nozari et al., 2011)
    Überwachung von Konflikten / Unstimmigkeiten / Kohärenz
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10
Q

Was untersuchte und stellte Nozari et al., 2011 fest?

A

Hängt Sprachproduktion oder Sprachverstehen
mit der Fähigkeit
eigene Fehler zu entdecken zusammen?

An Patienten mit untersch. Sprachstörungen untersucht

<u>Befunde:</u>

Produktion<strong> korreliert stark</strong> <strong>mit</strong> Fehler-Entdeckung

Wahrnehmung <strong>korreliert gar nicht mit</strong> Fehler-Entdeckung

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11
Q

Für welchen Erklärungsansatz zur Sprachproduktion liefert
Nozari et al., 2011 Evidenz?

A

Evidenz für konfliktbasierten Erklärungsansatz

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12
Q

Welche Theorien des Sprechens kennen wir?

A
  • Aktivationsausbreitungsmodell (Dell, 1986)
  • WEAVER++ (Levelt et al., 1999)
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13
Q

Was besagt das Aktivationsausbreitungsmodell, Dell, 1986 ?

A
  • Je nach Bedarf im Satz variiert die Aktivation der entsprechenden Knoten im Hirn
  • Wir haben eine Art Lexikon in Form eines konnektionistischen Netzwerks
  • Wir haben ein Netzwerk für Regeln auf allen Ebenen der Sprachproduktion
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14
Q

Welche “Fehler” konnte Dell, 1986 feststellen?

A

Mixed errors
Gemischte Fehler-Effekt

Lexical bias

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15
Q

Was sind mixed errors ?

Dell, 1986

A

Fehler beim Sprechen, wenn das falsche Wort
mit dem richtigen sowohl
phonologisch als auch semantisch
ähnlich oder assoziiert

ist.

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16
Q

Was ist lexical bias ?

Dell, 1986

A

Fehler beim Sprechen
eher ein anderes Wort als ein nicht-Wort

17
Q

Welche Theorie des Sprechens wurde von Levelt et al., 1999 entwickelt?

A

WEAVER++

18
Q

Von welchen Verarbeitungsebenen geht das WEAVER++ Modell aus?

A

Von der Bedeutung zum Klang:

  1. Lexikalische Konzepte
  2. Lemmas (Konzept aber noch kein Klang,
    Phänomen: Wort liegt auf der Zunge)
  3. Phoneme & Morpheme
19
Q

Was bedeutet innerhalb des WEAVER++ Modells
“Schrittweise, diskrete Verarbeitung”

A

Die Verarbeitung bis hin zur Sprache erfolgt in der gleichen
Reihenfolge der Verarbeitungsebenen
und jede Ebene setzt die
abgeschlossene Verarbeitung der vorangegangenen voraus.

20
Q

Wie werden Fehler laut dem WEAVER++ Modell vermieden?

A

Monitoring auf den verschiedenen Ebenen

21
Q

WEAVER++ beschreibt die Überführung der Bedeutung eines Wortes in Laute mit welchem Fachbegriff?

A

Lexikalisierung

22
Q

Schematische Darstellung
“Vom Bild zur Bildbenennung”

A
23
Q

Welche Schwächen hat das WEAVER++ Modell?

A
  • Viel mehr Interaktion zwischen den Verarbeitungsstufen als angenommen
  • Kann Versprecher nicht erklären, die anscheinend parallele Verarbeitung nahelegen
  • Neurowissenschaftliche Befunde nicht komplett konsistent
24
Q

Welche Hirnschädigungen können uns speziell dabei helfen, Sprachproduktion besser zu verstehen?

A
  • Broca-Aphasie
  • Wernicke-Aphasie
25
Q

Welche Symptome zeigt jemand mit Broca-Aphasie ?

A
  • Langsames, abgehacktes Sprechen
  • Schwierigkeiten, syntaktisch korrekte Sätze zu bilden
  • Intaktes Sprachverständnis

Normalerweise Läsion im linken Frontallappens
(Broca-Areal, BA 44 und 45)

26
Q

Welche Symptome zeigt jemand mit Wernicke-Aphasie ?

A
  • flüssiges und korrektes Sprechen
  • aber dem Gesprochenen fehlt es häufig an Bedeutung
  • massive Sprachverständnisprobleme

Schädigung des linken posterioren Temporallappens
(Wernicke-Areal, BA 22)

27
Q

Moderne Forschung wie etwa Berwick et al., 2013 gehen vom Ansatz Hirnareale Sprachproduktion aus. Was bedeutet das?

A

Netzwerk von Arealen
4 Verarbeitungs-Pfade

  • Blau – syntaktische Verarbeitung
  • Lila – Verknüpfung sensorischer und motorischer Prozesse
  • Rot & schwarz – semantische Verarbeitung (ventrale Pfade)
28
Q

Im Rahmen neuerer Forschung im Bereich der kognitiven Neuropsychologie konnte man weitere Sprechbehinderungen festmachen. Welche sind das?

A
  • Anomische Aphasie
    Mangelnde Fähigkeit, Objekte zu benennen
  • Agrammatismus
    Verlust der Fähigkeit, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden.
    Tendenziell kurze Sätze
  • Jargon Aphasie
    Grammatisch korrekte Sätze, die aber keinen Sinn ergeben: Falsche Wörter und Neologismen<br></br> Zudem: Massive Verständnisprobleme
29
Q

Anforderungen an effektive Kommunikation

Grice, 1967

Welche sind das?

A
  • Kooperationsprinzip
    Sprecher und Zuhörer müssen zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels kooperativ zusammenarbeiten
  • Maxime der Relevanz
    Sprecher sagt Dinge, die für die Situation relevant sind
  • Maxime der Quantität
    Sprecher sollte so informativ wie notwendig sein
  • Maxime der Qualität
    Sprecher sollte ehrlich sein und nichts sagen, wofür angemessene Gründe fehlen
  • Maxime der Modalität (Art und Weise)
    Sprecher sollte seinen Beitrag einfach, eindeutig und verständlich gestalten
30
Q

Was sind prosodische cues?

A

Betonung wird verwendet, um die Bedeutung zu fördern

31
Q

Was sind Diskursmarker?

A

Zusätzliche Wörter, die der Verdeutlichung der Aussage / Bedeutung dienen
z.B “oh”, “so”

32
Q
A