01 Einführung und Grundlagen Flashcards

1
Q

Welche vier Forschungsansätze können wir benennen, die sich mit Kognition beschäftigen?

A
  1. Kognitive Psychologie
  2. Kognitive Neuropsychologie
  3. Kognitive Neurowissenschaft
  4. Komputationale Kognitionswissenschaft
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Q

Wie können wir allgemein Kognitive Psychologie definieren?

A

Kognitive Psychologie beschäftigt sich mit den internen Prozessen, die die es uns erlauben, die Umwelt wahrzunehmen und mit ihr zu interagieren.

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3
Q

Durch welche zwei Ansätze kann man sehr allgemein zu Kognition forschen?

A
  1. Beobachten, während Probanden kognitive Aufgaben bearbeiten
  2. Die Gehirnstruktur und -aktivität untersuchen
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4
Q

Experimentelle Kognitive Psychologie

A

Aufzeichnung von Verhalten während der Bewältigung kognitiver Aufgaben

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5
Q

Kognitive Neuropsychologie

A

Untersuchung der Kognition in Patienten mit Hirnschädigung, um daraus Rückschlüsse auf die Funktionsweise von Kognition ziehen zu können.

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6
Q

Kognitive Neurowissenschaft

A

Aufzeichnung von Gehirnstruktur und -aktivität bei der Bewältigung kognitiver Aufgaben

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7
Q

Komputationale Kognitionswissenschaft

A

Erstellung mathematischer Modelle, um das Gehirn besser beschreiben und vorhersagen zu können

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8
Q

Wie arbeitete im groben Wilhelm Wundts erstes experimentalpsychologisches Labor?

A

Messung kognitiver Leistung (z.B. Reaktionsgeschwindigkeit, Akuratheit (=aV)) bei kontrollierter Variation (uV) und Kontrolle der Störvariablen

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9
Q
A

Bottom-Up-Prozess

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10
Q
A

Top-Down-Prozess

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11
Q

Wie nennt man den Ansatz, bei dem ursprünglich von einer computerartigen Funktionsweise der Kognition ausgegangen wurde?

70er Jahre Computer-Metapher

A

Klassischer Informationsverarbeitungsansatz

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12
Q

Wovon geht der klassische Informationsverarbeitungsansatz aus?

A

Von einer Bottom-Up-Verarbeitung von Reizinformation.

“Serielle, reizgesteuerte Informationsverarbeitung”

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13
Q

Mit welcher Metapher beschreibt man für gewöhnlich heutzutage die Funktionsweise der Kognition?

A

Netzwerkmetapher

“Parallele, kaskadische Verarbeitung”

und

Einfluss von Vorwissen und Erfahrungen

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14
Q

Wie nennt man strukturelle Hirnschädigungen?

A

Läsionen

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15
Q

Wie untersucht man in der kognitiven Neuropsychologie die Funktionsweise des Gehirns?

A

Die Gehirnaktivität beim Lösen kognitiver Aufgaben wird bei Probanden mit Hirnschädigung und gesunden Probanden verglichen.

Es wird mit

Assoziationen und Dissoziationen

gearbeitet

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16
Q

Von welchen Grundannahmen (!) geht man in der kognitiven Neuropsychologie aus?

A
  1. Funktionale Modularität
  2. Anatomische Modularität
  3. Universalität
  4. Subtraktivität
  5. Transparenz
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17
Q

Funktionale Modularität

A

Unabhängige Verarbeitungseinheiten (Module) zeigen domänenspezifische Reaktionen

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18
Q

Anatomische Modularität

A

Jedes Modul befindet sich in einer spezifischen Hirnregion

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19
Q

Subtraktivität

A

Schädigungen des Gehirns führen zum Ausfall spezifischer Module

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20
Q

Universalität

A

Bei jedem Menschen sind die Module des Gehirns gleich angeordnet

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21
Q

Transparenz

A

Bei Ausfall eines Moduls können umgebende Module die Aufgaben nicht übernehmen

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22
Q

Welche ist die zentrale Frage der kognitiven Neuropsychologie?

A

Ist die theoriebasierte Abgrenzung kognitiver Funktionen haltbar?

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23
Q

Welche Methoden werden in der kognitiven Neuropsychologie verwendet?

A
  1. Einfache Dissoziationen
  2. Doppel-Dissoziationen
  3. Untersuchung von Assoziationen
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24
Q

Was sind einfache Dissoziationen?

A

z.B. ein Patient mit Hirnschädigung bearbeitet eine kognitive Aufgabe

⇒ Ist das beschädigte Hirnareal für diese Aufgabe notwendig oder nicht?

Problem könnte sein, dass Aufgabe 2 einfach nur schwerer zu lösen war

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25
Q

Doppel-Dissoziation

A

Ermöglicht den Nachweis der Unabhängigkeit von zwei verschiedenen Dissoziationen

The finding that some brain-damaged individuals have intact performance on one task but poor performance on another task whereas other individuals exhibit the opposite pattern.​

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26
Q

Untersuchung von Assoziationen

A

Symptome und Leistungseinschränkungen treten in Aufgaben X und Y

bei Patientengruppen verstärkt gemeinsam auf

⇒ Annahme einer gemeinsamen Ursache (Syndrom)

27
Q

Zusammenfassende Definition kognitive Neuropsychologie

A

Kausale Schlussfolgerungen auf die Verbindung zwischen Hirnarealen und kognitiven Prozessen/Verhalten

28
Q

Ökologische Validität

A

Das Ausmaß, in welchem Laborbefunde in der realen Welt zutreffen

29
Q

Implacable Experimenter

A

Wenn das Verhalten der Testperson das Verhalten des Experimentators nicht beeinflusst.

Im Alltag ist unser Verhalten oft darauf ausgelegt, das Verhalten anderer zu ändern. Im Laborsetting wird dies verhindert, indem der Experimentator sich vollkommen an ein Skript hält und nicht beeinflussen lässt.

30
Q

Syndrom

A

Die Vorstellung, dass mehrere Symptome, die häufig zusammen auftreten, einen gemeinsamen Ursprung haben

31
Q

Lateral

A

An der Seite des Gehirns

32
Q

Medial

A

In der Mitte

33
Q

Posterior

A

Im hinteren Bereich

(Im Kontext Hirn auch: Caudal)

34
Q

Im Vorderen Bereich

A

Anterior

(Im Kontext Hirn auch: Rostral)

35
Q

Kontext Hirn: Im Oberen Bereich

A

Dorsal (zum Rücken hin)

36
Q

Kontext Hirn: Im Unteren Bereich

A

Ventral (zum Bauch hin)

37
Q

Eine Furche oder Falte in der Hirnoberfläche

A

Sulcus

38
Q

Wie heißen die Schlauchartigen Erhebungen an der Hirnoberfläche?

A

Gyrus (pl. Gyri)

39
Q

Welche Schnittebenen können wir benennen?

A
  1. Coronal (Frontal)
  2. Sagittal
  3. Horizontal
40
Q

Um welche Schnittebene handelt es sich?

A

Coronal (Frontal)

41
Q

Um Welche Schnittebene handelt es sich hier?

A

Sagittal

42
Q

Um welche Schnittebene handelt es sich hier?

A

Horizontal

43
Q

Benenne die Hirnareale

A
  • Frontallappen
  • Temporallappen
  • Okzipitallappen
  • Parietallappen
44
Q

Wie heißen die Areale, in die das Hirn häufig unterteilt wird?

A

Brodmann Areale (BA)

Benannt nach Korbinian Brodmann (1868 - 1918)

45
Q

Welche Theorie zur Organisation des Gehirns haben Bullmore & Sporns (2012) aufgestellt?

A

Theorie der komplexen Topologie

46
Q

Welche Faktoren wirken aufeinander, sodass laut Bullmore & Sporns die komplexe Topologie den logischen Kompromiss bildet?

A

Prinzip der Kosten-Kontrolle

Möglichst kurze Distanzen, wenige Verbindungen

Prinzip der Effizienz

Informationen über weite Entfernungen über das Gehirn hinweg zu integrieren

47
Q

Welche Bestandteile sind für das Modell der komplexen Topologie ausschlaggebend?

A
  1. Module
    kleine Areale, intern gut vernetzt
  2. Hubs
    Stark vernetzte Verteilzentren
48
Q

Wie heißt die Messmethode, mit der z.B. Hubel und Wiesel, 1962 an Katzen und Affen den visuellen Kortex untersuchten?

A

Einzelzell-Ableitung

Eine Mikro-Elektrode wird durch den Schädel in ein einzelnes Neuron eingeführt und misst seine Aktivität.

Invasiv und relativ unpraktisch für Themen im Bereich der höheren Kognition

49
Q

Wofür steht jeweils EEG und ERP?

A
  • Elektro-Enzephalographie
  • Event-Related-Potentials
50
Q

Was passiert bei EEGs bzw ERPs und wie werden sie durchgeführt?

A

Es wird dem Gehirn wiederholt der gleiche Reiz dargeboten.

Elektroden auf der Kopfhaut messen die Hirnaktivität

<strong><em>geringe räumliche</em> aber <em>gute zeitliche Auflösung</em></strong>

51
Q

Wofür steht PET

A

Positronen-Emissions-Tomographie

52
Q

Was passiert bei PET-Scans?

A

Schwach radioaktives Material wird in die Blutbahn des Gehirns geleitet und aufgezeichnet.

<strong>Dauert lange (bis 60sec), hat aber eine gute räumliche Auflösung (5-10mm)</strong>

53
Q

Was wird beim fMRT gemessen?

A

Der Sauerstoffgehalt im Blut und dadurch die Gehirn-Aktivität

54
Q

Welche Vor- und Nachteile hat ein MRT?

A

Sehr gute räumliche (1mm), aber relativ schwache zeitliche Auflösung (2-3s)

55
Q

Welche Vorteile bietet ein MEG-Scan im Vergleich zu anderen Methoden?

A

Magneto-Enzephalographie

Exzellente zeitliche (msec) und gute räumliche Auflösung

56
Q

Wie funktioniert grob TMS bzw rTMS?

A

Durch ein Magnetfeld wird ein Teil des Hirns gehemmt und geprüft, ob eine bestimmte Funktion dadurch eingeschränkt ist.

57
Q

Wie ist die englische Bezeichnung bzw. gängige Abkürzung für das Verfahren der Transkraniellen Gleichstromstimulation?

A

tDCS

transcranial Direct Current Stimulation

58
Q

Wie funktioniert tDCS?

A

Gehirnareal wird für einige Minuten mit schwachem Gleichstrom stimuliert.

Anodale Stimulation

Positive Ladung erhöht Leistungsfähigkeit

Kathodale Stimulation

negative Ladung beeinträchtigt Leistungsfähigkeit

59
Q

Welche Modelle können wir aus dem Bereich der komputativen Psychologie nennen?

A
  1. Computational Modelling
  2. Artificial Intelligence
  3. Kognitive Architekturen
60
Q

Was unterscheidet künstliche Intelligenz von komputationalen Modellen?

A

Während KI Ergebnisse erziehlen kann, die über die Menschlichen Fähigkeiten hinausgeht, sollen komputationale Modelle lediglich helfen, die menschlichen Kapazitäten nachvollziehen und vorhersagen zu können.

61
Q

Wie nennt man domänenübergreifende kognitive Modelle?

A

Kognitive Architekturen

62
Q

Von welcher “Metapher” zur Hirnstruktur geht man in der komputativen Modellerstellung aus?

A

Netzwerkmodell

Es wird nicht sequentiell gearbeitet, sondern in parallelen Strukturen

63
Q
A