08 Flashcards
Was ist die Theorie der Basisemotionen nach Charles Darwin?
- Emotionen sind angeboren
- bereits in früherster Kindheit deutlich erkennbare unterschiedliche Emotionen (diskret)
- Jede Emotion entspricht einem unverwechselbaren Satz körperliche und mimischer Reaktion
Was ist der funktionalistischer Ansatz zu Emotionen?
- Emotionen fördern zielgerichtetes Handeln.
- Emotionen sind nicht klar voneinander abgrenzbar.
- Die meisten Emotionen sind nicht angeboren, sondern entwickeln sich.
- Emotionen variieren je nach sozialer Umwelt.
Was sind die Emotionstypen mit Zielhandlungen?
- Ekel: Vermeidung von Krankheit etc.
- Angst: Bewahren der eigenen physischen/psychischen Einheit
- Wut: Erreichen des Zustands, für den sich das Individuum momentan einsetzt
- Traurigkeit: Erreichen des Zustands, für den sich das Individuum momentan einsetzt
- Scham: Sicherung des Respekts und die Zuneigung anderer; Erhalt der Selbstbeachtung
- Schuld: Den eigenen internalisierten Werten gerecht werden
Warum ist Freude nicht ein Emotionstyp für Zielhandlungen?
Weil Freude keine Zielhandlung hat
Wie ist die Entwicklung des Lächelns bei Kinder?
- ab 1 Monat: Engelslächeln reflexartig
- ab 1 Monat: erstes Lächeln als positive Reaktion
- ab ca. 6/7. Lebenswoche: Soziales Lächeln in Interaktion mit Menschen
- ab 3 Monate: Freude bei Kontrolle eines externen Ereignisses
- ab 7 Monate: Selektives Lächeln bei bekannten Menschen
- Ab Kindergartenalter: Abnahme positiver Emotionsäusserung
Wie ist die Entwicklung von Angst und Unbehagen bei Kinder?
- Erste Lebensmonate: Kaum Anzeichen für Angstreaktionen
- Ab 4 Monate: Zurückhaltung bei unbekannten Dingen
- Ab 7 Monate Beginn der Fremdenangst
- Ab 8 Monate: Beginn der Trennungsangst
Gibt es kulturelle Unterschiede bei Trennungsangst?
Ja.
Chinesische Kinder haben höhere Trennungsangst als amerikanische Kinder
Wie ist die Entwicklung von Wut und Traurigkeit bei Kinder?
- Zwischen 4 und 8 Monate sieht man deutlich, dass es wütend ist
- Im 2. Lj regen sich Kinder häufiger auf, wenn sie Entzug der Kontrolle haben, da sie viel mehr erleben können
Was ist emotionale Selbstregulierung?
Emotionale Selbstregulierung ist der Prozess der Steuerung von Emotionen, einschließlich:
- Gefühlszuständen (z. B. subjektive Erfahrung von Emotionen).
- Gedanken zu Emotionen (z. B. Wünsche, Ziele, Interpretation).
- Physiologischen Prozessen (z. B. Puls, “Fight or Flight”).
- Verhalten (z. B. Mimik, Handlungen).
Wie ist die Entwicklung der Emotionsregulation?
- Regulation durch Eltern: Besänftigen und Trösten.
- Einfache Selbstregulation (ab 6 Monaten):
- Blick abwenden oder sich wegdrehen.
- In der frühen Kindheit: Gezielte Ablenkung, z. B. durch Spielen.
- Kognitive Strategien (ab 6 Jahren):
- Umdeuten von Situationen.
- Flexible Strategiewahl:
- Passende Strategien für verschiedene Stressoren wählen.
- Akzeptieren, dass nicht alle Probleme veränderbar sind.
Wie kann man Emotionsregulation fördern?
- Elterliche Sozialisation im Umgang mit Emotionen
- Co-Regulation von Emotionen
- Gute Betreuungsqualität (Eltern, Erzieher)
Wie ist die Entwicklung der Bindung in vier Phasen?
- Vorphase (Geburt – 6 Wochen): Kind zeigt angeborene Signale (z. B. Weinen), die Nähe herstellen.
- Entstehende Bindung (6 Wochen – 6/8 Monate): Kind bevorzugt vertraute Personen, Vertrauen wird aufgebaut.
- Ausgeprägte Bindung (6/8 Monate – 1,5/2 Jahre): Kind sucht aktiv Kontakt zur Bezugsperson, zeigt Trennungsangst.
- Reziproke Beziehung (ab 1,5/2 Jahren): Kind versteht Gefühle und Ziele der Bezugsperson, Bindung wird wechselseitig.
Was sind die Bindungsarten?
- Sichere Bindung (62%): Kind vertraut der Bezugsperson, freut sich bei ihrer Rückkehr und erkundet die Umwelt.
- Unsicher-vermeidende Bindung (15%): Kind meidet die Bezugsperson, zeigt Gleichgültigkeit und beruhigt sich allein.
- Unsicher-ambivalente Bindung (9%): Kind klammert, ist schwer zu beruhigen und bleibt bei der Bezugsperson.
- Desorientierte Bindung (15%): Kind zeigt verwirrtes, widersprüchliches Verhalten und wirkt oft ängstlich.
Was sind Einflussfaktoren für die Bindungsarten?
- Sichere Bindung: Eltern reagieren sensibel und liebevoll auf Signale des Kindes.
- Unsicher-vermeidende Bindung: Eltern sind distanziert, wenig emotional und ablehnend.
- Unsicher-ambivalente Bindung: Eltern reagieren inkonsequent und überfordert auf die Ängste des Kindes.
- Desorganisierte Bindung: Eltern sind emotional nicht ansprechbar oder angstauslösend.
Welche Auswirkungen hat ein sicherer Bindungsstil?
- Frühe Kindheit: Ausgeglichener, sozial kompetenter, besseres Verstehen von Emotionen.
- Mittlere Kindheit: Mehr prosoziales Verhalten, weniger aggressiv.
- Späte Kindheit: Engere Freundschaften, bessere Noten, aufmerksamer.
- Jugendalter: Kontaktfreudiger, beliebter, bessere soziale und kognitive Fähigkeiten.