ZF HeGeBe Flashcards
Ziele der HeGeBe
> Dauerhafte therapeutische Einbindung
Verbesserung des physischen und psychischen Gesundheitszustandes und der sozialen Integration der Betroffenen
Herbeiführung eines risikoarmen Konsums und Schaffung von Bedingungen für eine dauerhafte Abstinenz
Distanzierung der Betroffenen von der Drogenszene und Verhinderung der Beschaffungskriminalität
Neurobiologische Aspekte
> Belohnungssystem (Dopamin)
Abhängigkeitserzeugende Wirkung einer Droge durch Sensitivierung der Hirnstrukturen (Suchtgedächtnis)
ZH mit der Hypothalamus_Hypophyse-Nebennierenrinde-Achse –> ZH von Stress und Craving
Intoxikation
temporärer Zustand mit Störungen unterschiedlicher psychophysiologischer Funktionen, in Abhängigkeit der unmittelbar konsumierten Substanz
Substanzinduzierte psychische Stlrungen
psychotische Störungen, das amnestische Syndrom, substanzinduzierte Angst- und affektive Störungen, Delir, Demenz, sexuelle Funktionsstörung, Schlafstörung
Diagnostik DSM 5
- Wiederholter Substanzgebrauch, der zum Versagen wichtiger Verpflichtungen in der Schule, bei der Arbeit oder zu Hause führt
- Wiederholter Substanzgebrauch in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann
- Fortgesetzter Substanzgebrauch trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
- Toleranzentwicklung
- Entzugssymptome
- Einnahme der Substanz in grösseren Mengen oder länger als geplant
- Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren
8 Hoher Zeitaufwand für Beschaffung und Konsum der Substanz - Aufgabe oder Einschränkung wichtiger Aktivitäten aufgrund des Substanzkonsums
- Fortgesetzter Konsum trotz körperlicher oder psychischer Probleme
- Craving
Ätiologie: Risiken und Schutzfaktoren der Suchtentwicklung
Faktoren vor dem ersten Drogenkonsum
- Personenfaktoren
- Soziale Faktoren
Konsumbezogene Faktoren
- Substanzart und Konsumform
- Rahmenbedingungen des Drogenkonsums
Verlaufsbezogene Faktoren
- akute und langfristige somatische Störungen
- akute und langfristige psychische und soziale Störungen
Therapieziele: drei Schwerpunkte
- Förderung der Therapiemotivation
- Rückfallprävention
- Behandlung komorbider emotionaler und sozialer Störungen
Psychoedukation: Grundlagen
- Umfassende Aufklärung
- Wissen über Entstehungsbedingungen
- Erarbeitung eines akzeptablen Störungsbildes
- Förderung einer aktiven Krankheitsbewältigung
- Verbesserung der Beziehung
- Verbesserung des Selbstmanagements und der Problemlösefähigkeit
Primäres Ziel: Verhaltensmodifikation
KVT: Ziele
- Automatismen, Fehlattributionen und Verzerrungen erkennen, überprüfen und relativieren
- Automatische Verarbeitungsprozesse ins Bewusstsein
- Verzerrte Sichtweisen erkennen
- Gedanken überprüfen
- Neue Denk- und Verhaltensmöglichkeiten ausprobieren
–> Abnahme negativer Gefühle, Steigerung der Selbstkontrolle, Änderung des Problemverhaltens
Anwendung: - z.B. Kontingenzmanagement (CRA) mit sozialen Verstärkern (Freizeitaktivitäten, Unternehmungen mit Partner, Sicherung Arbeitsplatz) –> Ziel: Verhaltensweisen, die mit dem Suchtmittelkonsum unvereinbar sind
- Sokratischer Dialog
- SORCK-Schema
- ABC-Modell (Auslöser (A, Stimmung, Situation), automatische Gedanken (B), Empfinden, Verhalten, Folgen (C)
Psychodynamische Ansätze: Grundlagen
Psychodynamik:
- Triebbefriedigungsersatz
- Flucht vor Realität
- Schutz vor unerträglichen inneren Spannungen
- Narzisstische Ersatzbefriedigung
- Kompensation eines strukturellen Mangels
Psychodynamische Ansätze: Ziele
- Identifikation und Aufarbeitung von (Beziehungs-)Konflikten
- Realistische Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Nachreifung struktureller Defizite
- Erhöhung der Toleranz für Affekte und Frustrationen
Multidimensionale Familientherapie
Jugendlicher
- Motivierung und Aufbau einer therapeutischen Arbeitsbeziehung
- Herausarbeiten von Ambivalenzen
- Konkrete Problemlösungsstrategien
- Kognitive und emotionale Selbstexploration
Eltern
- Eltern als erwachsene Einzelpersonen
- Erziehungsstil: Fähigkeiten und Selbstvertrauen stärken
- Psychoedukation zu spezifischen Themen
Familie
- Wiederaufbau positiver emotionaler Beziehungen
- Aufbau neuer Formen der familiären Kommunikation
- Emotionale Klärung
- Vermittlung und Wechsel zwischen den Subsystemen
Ausserfamiliäres Umfeld
- professionelle Bezugspersonen, Schule, Peers
- Soziales Umfeld als Risiko- und/oder Schutzfaktor
- Kompetenzförderung
CRAFT
Ziele
- Modifikation des Interaktionsverhaltens
- Erhöhung der Behandlungsbereitschaft, Reduktion Konsumverhalten
- Lebensqualität der Angehörigen verbessern
Anwendung
- Angehörige motivieren
- Funktionale Verhaltensanalyse
- Strategien zum Umgang mit Gewalt
- Kommunikationstraining
- Positive Verstärkung
- Nutzung negativer Konsequenzen
- Verbesserung der Lebensqualität der Angehörigen
- Vorbereitung für eine Behandlung des Indexpatienten
Phasen MI
- Förderung der Änderungsmotivation
2. Festigung von Zielen, Weg und konkretem Plan der Veränderung
Methoden MI
> Offene Fragen > Aktives Zuhören > Würdigung > Methoden zur Förderung des "change talk" - Extreme - Rückblick - Vorschau - Elaboration - Vor-/Nachteile - Werte und Ziele - Wichtigkeitsratings > Zusammenfassungen > Methoden zur Förderung des "confidence talks"