Zelloberfläche und extrazelluläre Matrix. Die Zell-Zell Verbindungen Flashcards

1
Q

Extrazelluläre Matrix

A
  • in großem Umfang im Bindegewebe vorhanden
  • liegt zwischen den Zellen (meistens Fibroblasten)
  • enthält Proteine: Pro-/Kollagen, Fibronektin, Proteoglykane
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2
Q

Bindegewebe

A
  • besitzt viel extrazelluläre Matrix
  • enorm vielfältig: Sehnen / Dermisschicht: zäh und beweglich; Knochen: hart und dicht; Knorpel: federnd und stoßdämpfend; Glaskörper: weich und durchscheinend
  • Zugfestigkeit, hauptsächlich vom Faserprotein Kollagen gewährleistet
  • in Kollagenmatrix eingebunden: *Elastin *und andere spezialisierte Polysaccharidmoleküle
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3
Q

Fibroblasten

A
  • Bindegewebszellen, die in die extrazelluläre Matrix der Haut, den Sehnen und vielen anderen Bindegeweben eigelagert sind

(Osteoblasten sind Bindegewebszellen der Knochen)

  • stellen das Prokollagen (Vorläufer des Kollagens), sowie andere organische Bestandteile der Matrix her (Sekretion)
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4
Q

Prokollagen

A
  • Vorläufermolekül des Kollagens
  • von Bindegewebszellen wie den Fibroblasten sezerniert
  • trägt zusätzliche Peptide an jedem Ende, welche sie an der Aggregation zu Kollagenfibrillen hindert
  • Peptiddomänen werden durch Prokollagenproteinkinasen im extrazellulären Raum abgeschnitten
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5
Q

Fibronektin

A
  • extrazelluläres Matrixprotein

ein Molekülbereich bindet an Kollagen, ein anderer Teil trägt Bindungsstelle für die Zelle

Zelle heftet sich durch das Rezeptorprotein Integrin an eine spezifische Bindungsstelle am Fibronektin an

Integrin druchzieht die Plasmamembran und die intrazelluläre Domäne bindet an Aktinfilamente innerhalb der Zelle

Verankerung: Integrinmolekül überträgt Belastung der Matrix auf das kräftigere Cytoskelett, ohne dass es zu Rissen in der Plasmamembran bei Spannung kommen kann

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6
Q

Integrin

A
  • durchzieht die Plasmamembran
  • extrazelluläre Domäne bindet an Fibronektin, intrazelluläre Domäne an Aktinfilamente
  • überträgt Belastung der Matrix auf das kräftigere Cytoskelett, ohne das Plasmamembran reißt, wenn Spannung zwischen Zelle und Matrix besteht
  • reagieren auch auf Druck und auf chemische Signale von innerhalb und außerhalb der Zelle
  • der Mensch hat mind. 24 verschiedene Integrinarten, welche unterschiedliche extrazelluläre Strukturen erkennen und verschiedene Funktionen ausführern (Bsp.: Integrine der Leukozyten)
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7
Q

Proteoglykane

A
  • in extrazellulärer Matrix
  • leistet Druckkräften Widerstand und dient als Füllmaterial (komplementär zum Kollagen (zugfest und vor übermäßiger Dehnung schützend))
  • mit Glykosaminoglykanen (GAGs) (negativ geladene Polysaccharide) verbunden
  • in gallerartiger Substanz im Inneren des Auges → viele GAGs mit Wasser
  • binden Wasser *(hydrophil) *und Na+ (negativ geladen)
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8
Q

Epithelschichten (Epithelien)

A
  • Mehrheit der unterschiedlichen (>200) Zelltypen
  • Zellen sind Seite an Seite miteinander verknüpft
  • können mehrlagig (Haut) oder einlagig (Darmauskleidung) sein
  • können viele Formen einnehmen (hoch und säulenförmig, würfelförmig oder gedrückt und schuppig)
  • können innerhalb einer Schicht alle gleich oder eine Mischung aus verschiedenen Zelltypen sein
  • unterschiedlichste Funktionen:
  • Haut: Schutz
  • Darm: Resorbtion und Sekretion
  • bedecken äußere Körperpberfläche und kleiden alle inneren Hohlräume aus
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9
Q

Epithelien (Polarität und Basallamina)

A
  • besitzt zwei Seiten: apikale und basale Seite
  • apikale Seite: frei und der Luft oder einer wässrigen Flüssigkeit ausgesetzt
  • basale Seite: ruht auf einem anderen Gewebe, meist einem Bindegwebe, an dem es befestigt ist
  • basale Seite: unter ihr befindet sich eine widerstandsfähige Schicht extrazellulärer Matrix, die Basallamina
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10
Q

Basallamina

A

extrazelluläre Schicht unterhalb der basalen Seite von Epithelzellen, bestehend aus einem besonderen Kollagentyp (Typ-IV-Kollagen) und zahlreichen anderen Makromolekülen (unter anderem Lamina)

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11
Q

Laminin

A

Protein der Basallamina, welches die Anheftungspunkte für die Integrinmoleküle in der Plasmamembran der Epithelzellen bildet → verknüpfende Funktion

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12
Q

Fibronektin

A

wirkt wie das Laminin, aber in Bindegeweben

Protein der Basallamina, welches die Anheftungspunkte für die Integrinmoleküle in der Plasmamembran im Bindegewebe bildet → verknüpfende Funktion

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13
Q

apikale und basale Seite eines Epithels

A

unterscheiden sich aus chemischer Sicht

polarisierte interne Organisation: für epithele Funktion von entscheidender Bedeutung (für Organisation, Bsp.: Darmepithel)

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14
Q

Epithale Zell-Zell-Verbindungen

und

Zell-Matrix-Verbindungen

(nenne)

A

Zell-Zell Adhäsion:

  • tight junction oder zonula occludens (Schlussleisten)
  • adherens junction oder zonula adherens (Adhäsionsverbindungen)
  • Desmosomen oder desmosome junction oder macula adherens
  • gap junctions
  • Zell-Matrix Adhäsion:*
  • Hemidesmosomen
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15
Q

tight junction

A

auch: zonula occludens oder Schlussleisten

  • Besonderheit in Epithelien
  • versiegelt benachbarte Zellen in der Epithelzellschicht, um den Austausch von Molekülen ihnen zu verhindern
  • wird aus den Proteinen Claudinen und Occludinen gebildet
  • ohne tight junctions: Ausgleich der Zusammensetzung der extrazellulären Matrix auf beiden Seiten des Epithels: Pumpleistungen wären beispielsweise nutzlos
  • spielen wichtige Rolle bei der Erhaltung der Polarität
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16
Q

Claudinen und Occludinen

A

bilden die tight junctions

17
Q

Zellverbindungen, welche ein Epithel durch Bildung von mechanischen Verknüpfungen zusammen halten:

A
  • adherens junction (zonula adherens oder Adhäsionsverbindungen)
  • Desmosome oder desmosome junction oder macula adherens
  • →* binden Epithel an ihre Nachbarzellen
  • Hemidesmosen

→ binden Epithelzellen an die Basalmembran (Basallamina)

→ gleiches Muster: Molekül der externen Adhäsion durchzieht die Zellmembran und koppelt an starke Cytoskelettfilamente im Inneren (→Transmembranproteine)

18
Q

Gruppen der Transmembranproteine

A
  1. homophile Bindung
  2. heterophile Bindung

→ sind auch CAMs (Cell Adhesion Molecules)

19
Q

homophile Bindung

A
  • Verbindung von „Gleichem an Gleiches”
  • Cadherine
  • Ig-like CAM
20
Q

adherens junction

A

auch: zonula adherens oder Adhäsionsverbindung

  • jedes Cadherinmolekül ist im Innern der Zelle über mehrere Adhäsionsproteine an Aktinfilamente gebunden
  • bilden häufig duchgängige Adhäsionsgürtel am apikalen Ende der Zelle unterhalb der tight junctions

→ ist bei Bedarf kontraktil und ermöglicht Epithelschicht Spannung zu entwickeln und so ihre Form zu verändern (z.b bei Vesikelbildung)

21
Q

Desmosomen

A

auch: desmosome junction oder macula adherens

  • in jeder Zelle verschiedene Cadherinsätze verantwortlich → bilden Verbindung zu Intermediärfilamenten, insbesondere zu Keratinen
  • seilartige Keratinfilamente an den Desmosomen, wie durch Punktverschweißungen an die Keratinfilamentbündel der benachbarten Zelle gebunden
  • überträgt hohe Zugfestigkeit, typisch für widerstandsfähige offenliegende Epithelgewebe wie der Epidermis
22
Q

Cadherine

A
  • Transmembranproteinfamilie
  • Cadherinmolekül in der Plasmamembran der einen Zelle bindet direkt an ein identisches Cadherinmolekül in der Plasmamamembran seiner Nachbarzelle → homophil
  • Anwesenheit von Ca2+ im extrazellulärem Raum erforderlich
23
Q

Hemidesmosomen

A
  • verankert Intermediärfilamente einer Zelle mit der Basalmembran
  • Bindung von Integrinen an das extrazelluläre Matrixprotein Lamina in der Basallamina
  • Integrine sind innerhalb der Zelle an Keratine gebunden (→ „halbes Desmosom”)
24
Q

gap junction

A

offener Zellkontakt

  • erscheint (im EM) als Bereich, in dem die Membranen von zwei Zellen nahe beieinander liegen und exakt parallel zueinander verlaufen (Spalt: 2-4 nm)
  • Spalt: von heraushängenden Enden vieler identischer Proteinkomplexen (Connexonen) durchzogen, die in der Plasmamebran der aneinanderliegenden Zellen veranker sind
  • Connexone stoßen Ende-auf-Ende aneinander und bilden Kanäle
  • Kanäle: Durchlässe, die es anorganischen Ionen und kleinen wasserlöslichen Molekülen (bis ca. 1000 Dalton) ermöglichen, direkt vom Cytosol der einen in das der anderen Zelle zu wandern
  • extrazelluläre Signale können die Durchlässigkeit regulieren