WS Vorlesung 7 Flashcards
Geben Sie jeweils Beispiele, mit welchem Parameter man die drei Hauptgütekriterien messbar machen kann.
Objektivität: Standardisierung - Reliabilität: Retest- / splitt half-Korrelationen - Validität: Fälschbarkeit durch Selbstdarstellung
Nennen Sie fünf grundsätzliche Möglichkeiten der quantitativen Messung.
Zählen; Urteilen; Testen; Befragen; Beobachten
Was versteht man unter Indexbildung und welche Möglichkeiten hierbei gibt es?
Messwert für komplexes Merkmal (z. B. aufsatzqualität bestehend aus verschiedenen Teilmerkmalen wie
Rechtschreibung, Ausdruck, Inhalt etc.). Möglichkeiten gewichtet / ungewichtet, additiv / multiplikativ etc
Geben Sie Beispiele für Bereiche, bei denen menschliche Urteile valider als apparative Messergebnisse sein
können.
Beispielsweise bei Stimmqualität, Weinqualität, künstlerisches Vermögen. Hier messen physikalische Geräte nicht gut.
Nennen und beschreiben Sie drei Rangordnungsverfahren
Direkte Rangordnung: mit und ohne Verbundränge. Einer nach dem anderen.(ordinal)
- Methode der sukzessiven Intervalle: grobe Kategorien z. B. extrem stark; stark; mittel stark… (ordinal)
- Law of categorial judgement: Kategorie und Tendenz werden erhoben (intervall)
Welcher Verfahrensunterschied besteht zwischen law of categorial vs. comparative judgement? Was ist
beiden Verfahren gemeinsam?
Law of categorial Verfahren: Nimmt normalverteilte Fluktuation von Beurteilungen an. Mehrere Rangurteile
erheben, z-standardisierte relative Häufigkeiten lasen sich dann sogar in Intervallskalenniveau „hochskalieren“.
- Law of comparative judgement: Empfindungsstärken um wahren Wert normalverteilt. Erstellung einer
Intervallskala über z-standardisierte relative Häufigkeiten (kleinster z-Wert als Null).
Beide wollen den Informationen über den Abstand von Objekten ermitteln (intervallskaliert). Es sind aber untschiedliche
Ausgangssituationen. Bei Law of categorial habe ich Kategorienurteile (wie gut ist der Wein von 0=schlecht bis 4=gut) im
law comparative judgement habe ich eine Präferenzmatrix.
Wie kommt man beim Dominanzpaarvergleich zu indirekten Rangordnungen?
Aus der Anzahl der Dominanzen.
Was sind zirkuläre Triaden bzw. intransitive Urteile?
Zirkuläre Triaden und intransitive Urteile sind eine bestimmte Art inkonsistenter Urteile, durch die ein logisches
Paradoxon entsteht. Zirkuläre Triade ist bspw. A>B; B>C aber C>A ein intransitives Urteil ist A>B aber B>A.
Welcher Unterschied besteht zwischen Konkordanz und Konsistenz?
- Konsistenz ist die Widerspruchsfreiheit der Einzelurteile eines Beurteilers.
- Konkordanz ist eine Übereinstimmung zwischen Beurteilern
Wie funktioniert prinzipiell ein Ähnlichkeitspaarvergleich und was ist der prinzipielle Unterschied zum
Dominanzpaarvergleich?
Es wird Ähnlichkeit von zwei Objekten beurteilt, um relevante Merkmalsdimensionen nicht vorwegzunehmen, sondern
erst zu extrahieren. Im Dominanz-Paarvergleich geht es um den Unterschied zweier Objekte (welches ist besser).
Warum zählt die SDT zu den Urteilsverfahren?
Urteilsverfahren zur Trennung von sensorischen Diskriminationsfähigkeit und Reaktionsschwelle. Es wird also ebenfalls
geurteilt
Welche Entscheidungen muss man bei der Konstruktion von Ratingskalen treffen?
Uni-/bipolar
- Verankerung: numerisch / verbal / symbolisch / Beispiele
- Graphisches Rating
- Stufenzahl (viel // wenig, gerade / ungerade)
Inwiefern müssen bei Ratingskalen Urteilsfehler beachtet werden?
Es kann zu Halo-Effekten, Milde / Härte – Effekten, Extrem- / zentral Tendenzen, Primacy / Recency, Baseline-Error etc.
kommen.
Was ist ein semantisches Differential und wo kann man es gebrauchen?
Es ist ein spezifisches Ratingverfahren zur Erfassung konnotativer Bedeutungen von Objekten. Wird bei Grid-Technik
(Persönlichkeitspsychologie) gebraucht.
Skizzieren Sie kurz den Unterschied zwischen KTT und PTT
- KTT: Testergebnisse sind wahre Merkmalsausprägungen bei Personen inklusive unabhängiger /
unsystematischer Messfehler. Beginnt mit Annahmen über Tests und führt Items erst bei der Konstruktion
reliabler und valider Verfahren ein. Siedelt Testwerte und wahre Werte auf dem gleichen Kontinuum an. - PTT: Wahrscheinlichkeit einer Itemantwort basiert auf latent vorhandener Merkmalsdimension. Beginnt mit
Annahmen über Items aus denen dann Eigenschaften weiterer Testmerkmale abgeleitet werden. Betrachtet
zwei verschiedene Arten von Variablen, zwischen denen ein probabilistischer Zusammenhang besteht,