Wahrnehmung von Objekten und Gesichtern Flashcards

1
Q

Wie werden Objekte erkannt?

Komplikationen bei der Erkennung von Objekten

A

Überlappung

wo hört das eine Objekt auf und beginnt das andere?

sehr unterschiedliche Objekte

z.B. Stuhl, Lampe →welche Kategorie

Perspektiven

unterschiedliche Betrachtungsperspektiven

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2
Q

Was ist die Mustererkennung?

A

Fähigkeit zweidimensionale Muster (z.B. Buchstaben, Fingerabdrücke) zu identifizieren oder zu kategorisieren

Umfasst die Verarbeitung spezifischer Merkmale und die globale Verarbeitung

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3
Q

Mustererkennung

Feature Theorien

A

Spezifische / lokale Features

(Punkte, Linien)

dann globale Features / Integration

(Buchstabe)

Hypothese: erst lokal, dann global

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4
Q

Was ist der gloabler Präzedenz Effekt (global-lokal Effekt)?

A

globale Merkmale werden üblicherweise schneller identifiziert als lokale Merkmale

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5
Q

Was ist die Wahrnehmungorganisation?

A

Input wird in individuelle Objekte aufgeteilt

Annahme: dies gescheiht von der Objekterkennung

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6
Q

Was besagt das Gesetz der Prägnanz?

A

Vorstellung, dass eine möglichst einfache Organisation der visuellen Umgebung wahrgenommen wird

von Gestaltisten vorgeschlagen

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7
Q

Gestaltgesetze der Wahrnehmungsorganisation

Was wird hier dargestellt?

A

Gesetz der Nähe

Objekte, die nah beieinander liegen, werden als eine Gruppe interpretiert

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8
Q

Gestaltgesetze der Wahrnehmungsorganisation

Was wird hier dargestellt?

A

Gesetz der Ähnlichkeit

Objekte, die sich ähnlich sind, werden als eine Gruppe interpretiert

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9
Q

Gestaltgesetze der Wahrnehmungsorganisation

Was wird hier dargestellt?

A

Gesetz der gemeinsamen Region

Objekte, die in einer gemeinsamen Region liegen (z.B. auf gleichfarbiger Fläche) werden als Gruppe interpretiert

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10
Q

Gestaltgesetze der Wahrnehmungsoganisation

Was wird hier dargestellt?

A

Gesetz der Kontinuität

einzelene Elemente werden so gruppiert, dass sie die erdachte Linie oder Kurve in Sinne ihrer bisherigen Linienführung fortsetzen

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11
Q

Gestaltgesetze der Wahrnehmungsorganisation

Was wird hier dargestellt?

A

Gesetz der Geschlossenheit

Ein Objekt wird als geschlossen wahrgenommen (z.B. offener Kreis)

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12
Q

Was ist die Figur-Grund-Trennung?

A

Wahrnehmungsorganisation des Gesichtsfeldes in einer Figur (Objekt von zentralem Interesse) und einen Grund (weniger wichtiger Hintergrund)

mehr Aufmerksamkeit auf die Figur

unterschiedliche Interpretation möglich (nur indirekt steuerbar)

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13
Q

Gestaltpsychologie in der realen Welt

A
  • klassiche Prinzipien spielen* eine Rolle
  • weitere Prinzipien relevant*
  • einheitliche Verbundenheit

verbundene Regionen, die einheitliche Eigenschaften haben (Farbe, Struktur, Helligkeit), werden tendenziell als Einheit wahrgenommen

  • Ausrichtung von Konturen
  • Verwendung bestehenden Wissens über reale Objekte

Top-Down

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14
Q

Ist die Figur-Grund-Trennung angeboren?

A

nicht vollständig angeboren, abhängig von Wissen

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15
Q

Was besagt die Grob-Fein Hypothese?

(Hedgé, 2008)

A

erst grobe Verarbeitung, danach Details

Neuronen zur schnellen Verarbeitung grober Informationen (niedrige räumliche Auflösung) →StäbchenDorsaler Strom

Neuronen zur langsamen Detailverarbeitung (hohe räumliche Auflösung) →Parvozellulärer Pfad | ZäpfchenVentraler Strom

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16
Q

Was besagt die Theorie der Objektwahrnehmung von Marr (1982)?

A

Beobachter konstruiert eine Serie unterschiedlicher mentaler Repräsentationen, die schrittweise mehr Details der Umwelt enthalten

17
Q

Theorie die Objektwahrnehmung von Marr, 1982

Welche Formen mentalter Repräsentationen gibt es?

A

Primärsizze

2-D Darstellung von zentralen Veränderungen der Lichtintensität

Kanten & Konturen

Beobachter-zentriert (egozentrisch)

2½-D Skizze

arbeitet Tiefe und Oberflächenausrichtung mit ein

Schatten, Beschaffenheit, Bewegung, binokulare Disparität, etc.

Beobachter-zentriert

3-D Modellvorstellung

3-D Objektform

Blickwinkel-unabhängig (allozentrisch)

18
Q

Was besagt die Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper?

(recognition-by-components theory, Biederman, 1987)

A

Grundidee__:

Objekte bestehen aus Kombinationen von Geonen→36 geometrische Grundformen

Objekterkennung ist blickwinkel-invariant

Erkennung schwierig wenn Geone verborgen sind

Bottom-Up-Prozesse & Vergleiche mit Wissen über Kategorie / Langzeitgedächtnis (am Ende)

19
Q

Welche Befunde lieferte Milivojevic (2012) zum Einfluss des Blickwinkels?

A

Kategorisierung von Objekten weitgehend unabhängig vom Blickwinkel

  • neuronale Aktivierung prinzipiell ähnlich für unterschiedliche Perspektiven
  • aber Unterschiede in den Regionen zuständig für frühe Verarbeitung

Identifizieren von Objekten hängt vom Blickiwnkel ab

neuronale Aktivierung unterschiedlich - insbesondere Inferiorer Temporaler Kortex (IT →ventraler Strom)

20
Q

Was bedeutet Selektivität?

A

Hohe Selektivität bedeutet, dass Neuronen stark auf ein bestimmtes visuelles Objekt reagieren, aber nur schwach oder gar nicht auf andere visuelle Objekte

EIne wenig selektive Zelle würde auf ganz unterschiedliche Personen reagieren

21
Q

Was bedeutet Invarianz?

A

Invarianz bezieht sich darauf, dass Zellen auch bei unterschiedlicher Darbietung ein und desselben Objekts feuern.

Eine weniger invariante (= weniger tolerante Zelle) würde hingegen nur auf eine Ansicht von Jemanden von vorne, aber nicht von der Seite reagieren

22
Q

Welchen Einfluss haben Top-Down-Prozessebei derObjekterkennung?

A

Top-Down-Prozesse sind bei der Objekterkennung wichtiger, wenn Beobachter verschlechterte oder kurz präsentierte Reize betrachtet

Beeinflussen manchmal eher die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, oder die Reaktionsverzerrung als die Wahrnehmung selbst

Gibt auch direkt Auswirkungen von Top-Down-Prozessen auf die Objekterkennung

Gemäß dem interaktiv-iterativen Rahmen interagieren Top-Down- und Bottom-Up-Prozesse mit Top-Down-Prozessen (z.B. Aufmerksamkeit), die die nachfolgende Bottom-Up-Verarbeitung beeinflussen

23
Q

Was ist der Gesicht-Umkehrungs-Effekt?

A

Umgekehrte Gesichter sind unverhältnismäßig schwerer zu erkennen als aufrechte Gesichter im Vergleich zu Objekten

24
Q

Was ist der Teil-Ganzes-Effekt?

A

Die Erinnerung eines Teils von einem Gesicht ist akkurater, wenn es innerhalb des ganzen Gesichts präsentiert wird

25
Q

Was ist der Kombinationseffekt?

A

Ein halbes Gesicht wahrzunehmen, ist schwieriger, wenn es zusammen mit einer anderen inkompatiblen Hälfte auftritt

26
Q

Was ist Prosopagnosie?

A

Selektive Blindheit für Gesichter

Ein Zustand (auch als Gesichtsblindheit bekannt), bei dem die Gesichtserkennung stark beeinträchtigt ist, die Objekterkennung jedoch viel weniger beeinträchtigt ist

Häufig Ergebnis einer Hirnschädigung (erworbene Prosopagnosie), kann aber auch auf eine beeinträchtigte Entwicklung des Gesichtserkennungsmechanismus (Entwicklungs-Prosopagnosie) zurückzuführen sein

27
Q

Was ist Fusiform face area (FFA)?

A

Bereich im inferotemporalen Kortex, der mit Gesichtsverarbeitung verbunden ist

Antwortet stärker auf aufrechte Gesichter als auf umgekehrte Gesichter und Objekte (80% der Bevölkerung)

28
Q

Gesichtswahrnehmung als Expertise

A

Unterschiede (zur Erkennung von anderen Dingen/Objekten) nicht getrieben durch Stimulusklasse, sonder durch Expertise

Unterschied bei Gesichtern: Hier sind wir alle Experten

29
Q

Aus welchen Komponenten besteht das Bruce und Youngs Modell (1986)?

A

1. Strukturelle Enkodierung: Repräsentation

Dies erzeugt unterschiedliche sichtzentrierte, ausdrucksunabhängige Beschreibungen oder Darstellungen von Gesichtern

2. Ausdrucksanalyse

Die emotionalen Zustände von Menschen werden aus ihrem Gesichtsausdruck abgeleitet

3. Gesichts-Sprachanalyse

Die Sprachwahrnehmung wird durch Lippenlesen unterstützt

4. Gelekte visuelle Verarbeitung

Bestimmte Gesichtsinformatioenn werden selektiv verarbeitet

5. Gesichtserkennungseinheiten

Diese enthalten strukturelle Informationen zu bekannten Gesichtern. Diese strukturellen Informationen betonen die weniger veränderbaren Aspekte des Gesichts und sind ziemlich Abstrakt

6. Personen-Identitäts-Knoten

Diese liefern Informationen über Personen

7. Namensgenerierung

Der Name einer Person wird separat gespeichert

8. Kognitives System

Diese enthält zusätzliche Informationen, es beeinflusst, welche Komponenten Aufmerksamkeit erhalten

30
Q

Welches Modell wird hier dargestellt?

A

Bruce & Youngs Modell (1986)

31
Q

Visuelle Vorstellung

A

tritt dann auf, wenn eine Repräsentation im visuellen Kurzzeitgedächtnis vorhanden ist, aber der Stimulus nicht tatsächlich gesehen wird

Bildliche Vorstellung geht mit der Erfahrung einher, mit dem geistigen Auge zu sehen

32
Q

Was besagt Kosslyns Theorie der perzeptuellen Antizipation?

A

Visuelle Bilder ähneln stark der visuellen Wahrnehmung

Visuelle Bilder und Wahrnehmung beeinflussen sich gegenseitig

Visuelle Vorstellungen sind bildhafte Repräsentationen

33
Q

Was ist der visuelle Puffer in Kosslyns Theorie der perzeptuellen Antizipation?

A

ein visueller Kurzzeitgedächtnisspeicher, der an visuellen Bildern und Wahrnehmung beteiligt ist

34
Q

Was besagt Plyshyns Propositionale Theorie?

A

Vorstellung ist nur implizites propositionales Wissen

Visuelle Bilder beinhalten implizites Wissen und ähneln nicht der visuellen Wahrnehmung

Wissen darüber wie Dinge aussehen würden in der jeweiligen Situation