Grundlegende Prozesse visueller Wahrnehmung Flashcards

1
Q

gist

A

Wahrnehmung des Kerninhalts

bereits nach 20 ms

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2
Q

Was ist die Fovea centralis?

A

Sehgrube

Stelle des schärfsten Sehens

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3
Q

Was bedeutet Akkommodation?

A

Scharfstellung der Bilder auf der Retina

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4
Q

Retinale Ganglien-Zellen

A

enthalten input von (wenigen) Zapfen & von (hunderten) Stäbchen

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5
Q

Wofür sind die Zapfen zuständig?

A

Wahrnehmung von Farbe und Details

niedrige Konvergenz

→geringe Sensitivität, höhe Auflösung

vorwiegend in der Fovea

140.000 Zapfen pro mm²

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6
Q

Wofür sind die Stäbchen zuständig?

A

Sehen bei gedämpftem Licht / in der Dämmerung

hohe Konvergenz

→hohe Sensitivität, geringe Auflösung

Schwarz-weiss

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7
Q

Sensorische Rezeptoren

A

Zellen, die darauf spezialisiert sind auf eine bestimmte Form physikalischer Energie aus ihrer Umgebung zu reagieren

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8
Q

Was ist das Prinzip der Transduktion?

A

Transformation einer Energieform (z.B. Lichtenergie) in eine andere Energieform (z.B. elektrochem. Aktivationsmuster von Neuronen)

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9
Q

Welche sind die drei Rezeptorprozesse?

A

1. Rezeption

Absorbierung physikalischer Energie in sensorsiche Rezeptoren

2. Transduktion

Transformation der Energieform in eine andere

3. Kodierung

Umwandlung in Aktivationspotenziale (Feuerrate) Korrespondenz zwischen Aspekten der physikalischen Stimuli & Aspekten der resultierenden Aktivation des NS

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10
Q

Was ist ein rezeptives Feld?

A

Ein Bereich der Netzhaut, von dem aus die Aktivität einer Zelle beeinflusst wird

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11
Q

Welche Arten von Kortex-Zellen gibt es?

A

Einfache Kortex-Zellen

Orientierungsspezifische Reaktion

Komplexe Kortex-Zellen

Bewegung (eines korrekt ausgerichteten Balkens)

Endinhibierte Kortex-Zellen

Ecken, Winkel, Balken bestimmter Länge, die sich in bestimmte Richtung bewegen

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12
Q

Was passiert bei der lateralen Inhibition?

A

Hemmung

Ein Rezeptor hemmt seine nächsten Nachbarn wenn er feuert

Verstärkt Kontraste durch wechselseitige Hemmung von Zellen

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13
Q

On-Zentrums-Ganglienzellen

A

Belichtung des Zentrums des rezeptiven Feldes dieser Zelle führt zur Erregung einer Zelle, während eine Belichtung der Peripherie des rezeptiven Feldes zu einer Hemmung führt

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14
Q

OFF-Zentrums-Ganglienzellen

A

entsprechende Mechanismus dahinter ist laterale Hemmung, deren Ziel es ist, Kontraste zu verschärfen; Zuständig dafür v.a. die Horizontalzellen

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15
Q

Welche Gehirnhälfte bekommt welche visuellen Informationen von den Augen?

A

Linke Hemisphäre

  • Jeweils die linke Hälfte der Retina*
  • rechtes Sichtfeld*

Rechte Hemisphäre

  • Jeweils die rechte Hälfte der Retina*
  • linkes Sichtfeld*
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16
Q

Wofür steht LGN?

A

Lateral Geniculate Nucleus

corpus geniculatum laterale

Seitliche Kniehöcker

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17
Q

Welche Pfäde können wir im LGN finden?

A

Magnozellulärer Pfad

Parvozellulärer Pfad

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18
Q

Wofür steht der M-Pfad?

A

Magnozellulärer Pfad

Magno: Schirmzellen = große dendritische Felder

M: dorsal / “wie” Pfad

Zielort: Infero-Temporal Kortex

erhält Input vorwiegend von Stäbchen, Fovea (Detailwissen)

reagieren phasisch, schnell →vorwiegend sensitiv für Bewegung

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19
Q

Wofür steht der P-Pfad?

A

Parvozellulärer Pfad

Parvo: Zwergzellen = kleine dendritische Felder

Egozentrisch (relational zur eigenen Position)

enthält vorwiegend Input von Zapfen, Peripherie

reagiert langsam →sensitiv für Farben und Details

P: ventral / “was” Pfad

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20
Q

V1 & V2

A

Einfach visuelle Verarbeitung (auch Farbwahrnehmung)

21
Q

V3 & V3a

A

Formwahrnehmung (besonders von bewegten Stimuli)

22
Q

V4

A

Farbwahrnehmung (auch Form- & Raumwahrnehmung)

23
Q

V5

A

Bewegungswahrnehmung

24
Q

MT

A

Medial temporal cortex

25
**MST**
**M**edial **s**uperior **t**emporal cortex
26
**IT**
**I**nferior **t**emporal cortex
27
Was ist das **Perception-action-model**?
Theorie der **zwei visuellen Systeme** →Ventraler Strom →Denraler Strom
28
Was macht der **ventrale Strom**?
**Ventraler Strom** ***Was?*** **Analyse** von **Form** und **Farbe** Teil des visuellen Verarbeitungssystems, der an der **Wahrnehmung** und **Erkennung** von **Objekten** und der **Bildung** von **Wahrnehmungsrepräsentationen** beteiligt ist
29
Was bedeutet **vision-for-perception**?
Teil des **ventralen Stroms** ***Sehen um zu erkennen / identifizieren*** * allozentrisch unabhängig von Perspektive, Gegenstandzentriert - man nimmt Objekte wahr, ohne dass die Entfernung oder der Winkel des Objekts mitspielt * normalerweise bewusst * langsame Verarbeitung * Input von der Fovea
30
Was macht der **dentrale Strom**?
**Dentraler Strom (dorsal stream) *Wo? Wie?*** **Analyse** von **Bewegung** und **spatial relations** Der Teil des visuellen Verarbeitungssystems, der **am meisten** an **visuell geführten Aktionen** beteiligt ist
31
Was bedeutet **vision-for-action**?
**Sehen um zu handeln** * egozentrisch abhängig von der Perspektive - man nimmt relational zu eigenen Person wahr * kurzlebige Repräsentation * normalerweise unbewusst * schnelle Verarbeitung wichtig für das Handeln * Input aus der Peripherie der Retina
32
Beschreibe die **Aufgabenhypothese** der *Theorie der funktionalen Spezialisierung* (Zeki, 1993, 2001)
* Wahrnehmung funktioniert wir Zusammenarbeit eines Teams von Spezialisten * Jedes Areal bearbeitet Teile des Problems * Am Ende zu kohärenter visueller Wahrnehmung zusammengefügt
33
Was ist das **Zusammenführungs-Problem (binding problem)**?
Problem der **Integration verschiedener Arten** von **Informationen**, um eine **kohärente visuelle Wahrnehmung** zu **erzeugen**
34
Was besagt die **binding by synchrony-Hypothese** (Singer & Gray, 1995)?
Detektoren, die gemeinsam feuern, gehören zu demselben Objekt ## Footnote →synchronisieren sich →über synchrone Feuerrate großflächige Synchronisierung führt zu Aufmerksamkeit & Bewusstsein
35
Was besagt die **Muster-Hypothese** (Guttman et al. 2007)?
Zusammenführung anhand ähnlicher Muster neuronaler Aktivität über die Zeit ## Footnote →Verschiedene Bereiche begegnen dem selben Muster nacheinander und geben gleiche Erregungsmuster weiter
36
Was ist **Farbe**?
**Empfindung**, die es uns ermöglicht, **zwischen zwei** strukturlosen **Flächen** **gleicher Helligkeit** zu **unterscheiden** Verbessert die Erkennleistung
37
Welche sind die **drei Wahrnehmungsdimensionen** bei der *Farbwahrnehmung*?
1. **Farbton** - ist das, was Rot von Gelb oder Blau unterscheidet 2. **Helligkeit** - bezeichnet die wahrgenommene Lichtintensität 3. **Sättigung** - erlaubt es, zu bestimmen, ob eine Farbe strahlend oder blass ist, Farbintensität, Reinheitsgrad
38
Was besagt die **Zwei-Prozess Theorie** der **Farbwahrnehmung**? (Hurvich & Jameson, 1957)
_Zwei Prozesse der Farbwahrnehmung laufen gleichzeitig ab:_ * **Trichromatische Theorie:** S-, M-, L-Zapfen Rezeptoren in der Retina und relative Stimulation der versch. Zapfentypen * **Gegenfarbentheorie:** Transformation in Gegenfarbsignale in Ganglien-Zellen (rot-grün, glau-gelb, u. achromatischer Kanal) *Kombination Prozesse: Signale drei Zapfentypen werden zu Opponentenzellen gesendet*
39
Was ist **Farbkonstanz**?
**Tendenz** ein **Objekt** in **derselben Farbe wahrzunehmen** trotz **veränderter Beleuchtungsbedingungen** Dabei erfolgt eine drastische Veränderung der Erregung der Zapfen
40
Was ist **chromatische Adaption / chromatische Anpassung**?
**Veränderung** der **visuellen Empfindlichkeit** gegenüber **Farbstimuli**, wenn sich die **Beleuchtung ändert**
41
Was ist die **Tiefenwahrnehmung**?
**Umwandlung** des **2-D Abbilds** auf der Retina in eine **mentale 3-D Repräsentation** →Wahrnehmung von Tiefe
42
Was sind **Monokulare Cues**?
Hinweisreize, die bereits mit **einem** Auge wahrnehmbar sind
43
Was sind **binokulare Cues**?
Hinweisreize, die der Nutzung **beider** Augen bedürfen
44
Was sind **okulomotorische Cues**?
Rückmeldung über Kontraktion der **Muskeln**, die das Auge umgeben, die Verwendung solcher Hinweise beinhaltet eine **Kinästhesie** (Muskelsinn)
45
Welche **Möglichkeiten** gibt es bei der **Integration** von **Hinweisreizen**?
**Additivität** ## Footnote Informationen der Hinweisreize werden additiv zusammengeführt (bspw. drei Pro und zwei Kontra, also folge ich den drei Pro) **Selektion** Fokus auf einen Hinweisreiz, alle anderen werden ignoriert **gewichtete Addition** Hinweisreize werden gewichtet (Zusammenführung anhand Gewichtung)
46
Was ist die **Größenkonstanz**?
**Tendenz** Objekte in **derselben Größe** **wahrzunehmen** **unabhängig** von der **Größe ihres retinalen Abbildes** Die Wahrnehmung von Größe und Distanz sind eng verknüpft
47
**Größenwahrnehmung**
Hängt von der **Erinnerung** ihrer **üblichen Größe** ab, *weniger* von der *Größe* ihres *retinalen Abbildes* (Entfernung) Urteile über die tatsächliche Größe der Objekte am besten für bekannte Objekte fester Größe _Aber_: Unklar warum relativ gute Vorhersage für unbekannte Objekte
48
Was ist die **unbewusste Wahrnehmung / Subliminale Wahrnehmung**?
**Verabeitung** und **Nutzung** von **Informationen**, die von ihrer **Reizstärke** her **eigentlich zu schwach** für eine **bewusste Verarbeitung** ist, d.h. die **Bewusstseinsschwelle nicht erreichen** * ​unbewusste Wahrnehmung * Unfähigkeit Wahrnehmung eines Stimulus zu berichten * Unfähigkeit akkurate forced-choice Entscheidungen zu treffen (Wort: Ja/Nein?)