Einführung und Grundlagen Flashcards

1
Q

Welche vier Forschungsansätze beschäftigen sich mit der Kognition?

A

(experimentelle) kognitive Psychologie

kognitive Neuropsychologie

kognitive Neurowissenschaften

komputationale Kognitionswissenschaften

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie können wir allgemein kognitive Psychologie definieren?

A

Kognitive Psychologie beschäftigt sich mit den internen Prozessen, die es erlauben, die Umwelt wahrzunehmen und mit ihr zu interagieren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Experimentelle kognitivie Psychologie

A

Aufzeichnung von Verhalten während der Bewältigung kognitiver Aufgaben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Kognitive Neuropsychologie

A

Untersuchung der Kognition in Patienten mit Hirnschädigung, um daraus Rückschlüsse auf die Funktionsweise der Kognition ziehen zu können

Vergleich kognitiver Leistungen von Patienten und gesunden Kontrollgruppen während der Bewältigung kognitiver Aufgaben mittels Dissoziation & Assoziationen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Kognitive Neurowissenschaft

A

Aufzeichnung von Gehirnstruktur und -aktivität bei der Bewältigung kognitiver Aufgaben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Komputationale Kognitionswissenschaft

A

Entwicklung mathematisch spezifischer Modelle, um Kognition besser beschreiben und vorhersagen zu können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wovon geht der klassische Informationsverarbeitungsansatz aus?

A

serial processing

schrittweise, serielle Verarbeitung

bottom-up-processing

serielle, reizgesteuerte Informationsverarbeitung

Integration der objektiven Reizwahrnehmung und Gedächtnisabruf führen zur Entscheidung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was besagen neure Informationsverarbeitungsansätze?

A

Netzwerk-Metapher

Informationsverarbeitung durch einfache Einheiten in Netzwerken

schnelle, parallele, kaskadische Verarbeitung

automatische Aktivationsausbreitung

Top-Down-Prozesse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie nennt man strukturelle Hirnschädigungen?

A

Läsionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist bottom-up-processing?

A

Prozess, der direkt von Umweltstimuli beeinflusst wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist serial processing?

A

Prozessreihe, bei dem zunächst ein Prozess abschließt, bevor der nächste startet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist parallel processing?

A

Prozess, bei dem zwei oder mehr kognitive Prozesse zur selben Zeit auftreten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist die kaskadische Verarbeitung?

A

spätere Verarbeitungsprozesse können starten, obwohl frühere noch nicht abgeschlossen sind

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind die Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie

A

funktionale Modularität

relativ unabhängige Verarbeitungseinheiten (Module) zeigen domänen-spezifische Reaktionen (→reagieren nur auf eine Klasse von Stimuli)

serielle Informationsverarbeitung

anatomische Modularität

jedes Modul befindet sich in einer spezifischen Gehirnregion

Einheitlichkeit der funktionalen Architektur über Personen

ermöglicht es, Befunde über Personen hinweg und auf menschliche Kognition im Allgemeinen zu übertragen

Subtraktivität

Schädigungen des Gehirns führen zu spezifischen Ausfällen von Modulen →Menschen können Ausfälle nicht durch andere Module kompensieren

Transparenz

Theorie zur Performance von gesunden Individuen kann druch Perform. eines Patienten mit Schädigung minus des Einflusses der Läsion aufgezeigt werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist die einfache Dissoziation bei der kognitiven Neuropsychologie?

A

kognitiven Defizite eines Patienten mit einer Hirnschädigung werden mit der Leistung gesunder Kontrollprobanden in unterschiedl. Aufgaben verglichen

→bei schlechten Ergebnissen in einem bestimmten Bereich, liegt es nahe, dass die geschädigte Hirnregion an der aufgabenspezifischen kognitiven Funktion beteiligt ist

  • problematisch sind Unterschiede in der Aufgabengeschwindigkeit

⇒ ist das beschädigte Hirnareal für diese Aufgabe notwendig oder nicht?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist die Doppel-Dissoziation bei der kognitiven Neuropsychologie?

A

Eine doppelte Dissoziation (der Begriff geht zurück auf Teuber, 1955) ermöglicht den Nachweis der Unabhängigkeit von zwei verschiedenen Dissoziationen.

Dieser Nachweis beruht auf zwei Patienten (oder Patientengruppen), die verschiedene Hirnschäden (Läsionen) davongetragen haben und genau entgegengesetzte Krankheitsbilder zeigen.

Während der eine Patient Beeinträchtigungen bei einer Aufgabe A zeigt, aber Aufgabe B problemlos bewältigen kann, zeigt der andere Patient Beeinträchtigungen bei der Aufgabe B, kann aber Aufgabe A problemlos bewältigen.

Dies beweist, dass die beiden Aufgaben von zwei voneinander unabhängig funktionierenden Prozessen verarbeitet werden müssen, die in unterschiedlichen Hirnarealen lokalisiert sind

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist die Untersuchung von Assoziationen bei der kognitiven Neuropsychologie?

A

Symptome und Leistungseinschränkungen in Aufgaben X & Y treten bei Patientengruppen verstärkt gemeinsam auf

→Annahme einer gemeinsamen Ursache (Syndrom)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Welche sind die Methoden der kognitiven Neuropsychologie?

A

einfache Dissoziation

Doppel-Dissoziation

Untersuchung von Assoziationen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Sulcus

A

Furche (zwischen Hirnlappen)

20
Q

Gyrus / Gyri

A

Windung(en) im Gehirn

21
Q

dorsal / superior

A

oberhalb

22
Q

ventral / inferior

A

unterhalb

23
Q

rostral / anterior

A

vorderhalb

24
Q

posterior

A

dahinter

25
Q

medial

A

mitting / im Zentrum liegend

innen liegende Ansicht

26
Q

lateral

A

seitlich

27
Q

Was besagt die Theorie der komplexen Topologie?

A

Unterscheidet zwei Prinzipien der Vernetzung im Gehirn

Prinzip der Kosten-Kontrolle

möglichst wenige Verbindungen, kurze Distanzen

Prinzip der Effizienz

Vernetzung sollte erlauben, Informationen über das gesamte Gehirn hinweg zu integrieren

28
Q

Welche Bestandteile sind für das Modell der komplexen Topologie ausschlaggebend?

A

Module

kleine Areale, intern gut vernetzt

Hubs

Stark vernetzte Verteilzentren

29
Q

Wie heißt die Messmethode, mit der z.B. Hubel und Wiesel, 1962 an Katzen und Affen den visuellen Kortex untersuchten?

A

Einzelzell-Ableitung

Eine Mikro-Elektrode wird durch den Schädel in ein einzelnes Neuron eingeführt und misst seine Aktivität.

Invasiv und relativ unpraktisch für Themen im Bereich der höheren Kognition

30
Q

Wofür steht jeweils EEG und ERP?

A

Elektro-Enzephalographie

Event-Related-Potentials

31
Q

Was passiert bei EEGs bzw ERPs und wie werden sie durchgeführt?

A

Es wird dem Gehirn wiederholt der gleiche Reiz dargeboten.

Elektroden auf der Kopfhaut messen die Hirnaktivität

geringe räumliche aber gute zeitliche Auflösung

32
Q

Wofür steht PET?

A

Positronen-Emissions-Tomographie

33
Q

Was passiert bei PET-Scans?

A

Schwach radioaktives Material wird in die Blutbahn des Gehirns geleitet und aufgezeichnet.

Dauert lange (bis 60sec), hat aber eine gute räumliche Auflösung (5-10mm)

34
Q

Was wird beim fMRT gemessen?

A

Der Sauerstoffgehalt im Blut und dadurch die Gehirn-Aktivität

35
Q

Wofür steht fMRI/fMRT?

A

Funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie

36
Q

Welche Vor- und Nachteile hat ein MRT?

A

Sehr gute räumliche (1mm), aber relativ schwache zeitliche Auflösung (2-3s)

37
Q

Wofür steht MEG-Scan & welche Vorteile bietet er im Vergleich zu anderen Methoden?

A

Magneto-Enzephalographie

Exzellente zeitliche (msec) und gute räumliche Auflösung

38
Q

Wie funktioniert grob TMS bzw rTMS?

A

Durch ein Magnetfeld wird ein Teil des Hirns gehemmt und geprüft, ob eine bestimmte Funktion dadurch eingeschränkt ist.

39
Q

Wofür steht tDCS?

A

Transkranielle Gleichstromstimulation

40
Q

Wie funktioniert tDCS?

A

Gehirnareal wird für einige Minuten mit schwachem Gleichstrom stimuliert.

Anodale Stimulation

Positive Ladung erhöht Leistungsfähigkeit

Kathodale Stimulation

negative Ladung beeinträchtigt Leistungsfähigkeit

41
Q

Welche Modelle können wir aus dem Bereich der komputativen Psychologie nennen?

A

Komputationale Modelierung (Computational Modelling)

Programmierung von Modellen, die Aspekte menschlicher Kognition nachbilden, künstliche Intelligenz KI

Artifizielle Intelligenz (AI)

Erstellung von Computersystemen, die intelligente Ergebnisse erzielen

Kognitive Architekturen

stellt domänenübergreifende kognitive Modelle dar

42
Q

Was unterscheidet künstliche Intelligenz von komputationalen Modellen?

A

Ki kann Ergebnisse erzielen, die über die menschlichen Fähigkeiten hinaus gehen

Komputationale Modelle helfen, die menschlichen Kapazitäten nachvollziehen und vorhersagen zu können

43
Q

Wie nennt man domänenübergreifende kognitive Modelle?

A

Kognitive Architekturen

44
Q

Von welcher “Metapher” zur Hirnstruktur geht man in der komputativen Modellerstellung aus?

A

Netzwerkmodell

Es wird nicht sequentiell gearbeitet, sondern in parallelen Strukturen

45
Q

Konnektionistische Netzwerke

A

Netzwerkmetapher

vereinfachte Nachbildung von neuronalen Verschaltungen

46
Q

ACT-R (Adaptive Control of Thought-Rational; Anderson et al., 2004)

A

zentrales Produktionssystem greift auf verschiedene Module und Speicherpuffer zu und koordiniert diese

  • Gedächtnisabrufmodul
  • Vorstellungsmodul
  • Zielmodul
  • Prozedurales Modul
47
Q

Was ist top-down-processing?

A

Prozess wird beeinflusst durch bestimmte Faktoren

z.B. Vergangenheit, Erwartungen, etc.