Urteilen und Entscheiden Flashcards

1
Q

Was ist Entscheiden?

A

Auswahl einer aus mehreren Optionen

Berücksichtigung persönlicher Vorlieben / Präferenzen bzgl. möglicher Konsequenzen sowie Einschätzungen der Welt

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2
Q

Was ist Urteilen?

A

Oft Teil des Entscheidens

Konstruktion von Einschätzungen bzgl. der Welt und / oder deren Wahrscheinlichkeiten

Fokus auf Akkuratheit

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3
Q

Was sind Basisraten?

A

relative Häufigkeit eines Events in einer gegebenen Population

häufig vernachlässigt

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4
Q

Was ist Repräsentativitätsheuristik?

A

Urteile über Wahrscheinlichkeit, mit der ein spezielles Ereignis zu einer allgemeinen Klasse von Ereignissen gehört

→wird danach getroffen, wie repräsentativ Ereignis für die Klasse ist

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5
Q

Was ist Verfügbarkeitsheuristik?

A

Häufigkeit / Wahrscheinlichkeit von Ereignissen wird danach eingeschätzt, wie einfach oder schwer Exemplare aus dem LZG abgerufen werden können

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6
Q

Was ist Anker- & Anpassungsheuristik?

A

Urteile werden durch Vergleiche mit Anker(wert) beeinflusst, von dem was unzureichend “adjustiert” wird

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7
Q

Was ist der Konjunktionsfehler?

A

irrtümliche Überzeugung, dass das Auftreten einer Kombination zweier Ereignisse wahrscheinlicher ist, als das Auftreten eines der zwei Ereignisse alleine

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8
Q

Fast-and-frugal Heuristiken

Gigerenzer & Gaissmaier 2011

A

Grundannahme: Bounded Rationality (Simon 1995)

  • Begrenzte Verarbeitungskapazität & Berücksichtiung der Umweltstruktur
  • Funktionsprinzip
    • ​Komplexitätsreduktion durch weniger Infos & einfache Verrechnung

Einfache Heuristiken, die schnelle (fast) Verarbeitung unter Nutzung weniger Informationen (frugal) ermöglichen

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9
Q

Fast-and-frugal Heuristiken

Gigerenzer & Gaissmaier 2011

Adaptive Nutzung von Heuristiken

A

adaptive Werkzeugkiste

Lernen vieler Heuristiken & wann welche Heuristik erfolgreich eingesetzt werden kann

→Ermöglicht schnelle, sparsame & trotzdem akkurate Vorhersage

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10
Q

Zwei-Prozess-Theorien

z.B. Kahneman 2003

System 1 vs System 2

A

System #1

  • schnell
  • automatisch
  • unbewusst
  • parallel
  • unaufwendig
  • implizit & assoziativ
  • intuitiv, emotional
  • schwer zu kontrollieren / modifizieren

System 2

  • langsam
  • kontrolliert
  • bewusst überwacht
  • seriell
  • kognitiv anspruchsvoller
  • explizit, analytisch, regelbasiert
  • flexibel
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11
Q

Zwei-Prozess-Theorien

Default-Interventionist Modell

A

System #1 generiert schnelle, intuivie Antowrten, die bei Bedarf von System #2 überwacht & korrigiert werden

→Serielle Verarbeitung bei Urteilen, System 1 dann System 2

→Beide Systeme können auch parallel arbeiten

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12
Q

Erwartungs-Nutzen-Theorie

Neumann & Morgenstern 1994

A

Normative Theorie des Entscheidens

Wähle Option mit höchstem erwartetem Nutzen

→Entscheidungen können als Auswahl zwischen Lotterien (gambles) verstanden und modelliert werden

aber: Entscheidungen werden durch viele zusätzliche Faktoren beeinflusst, die nach der Theorie irrelevant sein sollten

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13
Q

Verlustaversion

A

Bein kleinen Einsätzen eher Verlustneutralität

Verlustaversion, wenn Risiken / Einsätze hoch

→auch bei Profis auf deren Gebiet identifiziert

sensitiver für potentielle Verluste als potentielle Gewinne

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14
Q

Risikoaversion

A

Präferenz eines Gewinns gegenüber einem größeren Gewinn, der riskanter wäre

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15
Q

Was ist der Framing-Effekt?

A

Entscheidung durch irrelevante Aspekte der Situation beeinflusst

Fokus auf Gewinne oder Verluste,j e nach Rahmen

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16
Q

Was ist der Sunk-Cost Effekt?

A

Handlungsweg weiterverfolgen, da bereits Ressourcen investiert wurden, nicht wegen erwarteter Ergebnisse

→bspw. in langdauernden Beziehungen, diese weiterführen (Geld, Zeit, etc. investiert) auch wenn unglücklich

17
Q

Was ist der Beschreibungs-Erfahrungs-Gap?

A

Individuen übergewichten Wahrscheinlichkeit rarer Events eher, wenn sie Beschreibungen ausgesetzt sind, als wenn das Event erlebt wird

→Event erleben sehr selten →daher wird bei Entscheidung basierend auf Erleben dieses oft nicht berücksichtigt

18
Q

Was ist die Unterlassungsverzerrung (omission bias)?

A

Präferenz zur Nicht-Handlung bei riskanten Entscheidungen

→auch bei Experten identifiziert

Einfluss von sozialen Normen auf Reue für Handlung / Nicht-Handlung

19
Q

Was ist die Status-Quo-Verzerrung?

A

Eher Status Quo akzeptieren als Entscheidung ändern

Akzeptanz des Status Quo geringere Reue als bei falscher Änderung

auch bei trivialen Entschiedungen identifiziert

20
Q

Was besagt die Multi-attributive-Nutzentheorie?

Eisenführ, Weber & Langer, 2010

A

Entscheider sollen folgende Stadien durchlaufen:

  • relevante Attribute der Entscheidung identifizieren
  • relevante Gewichtung der Attribute bestimmen
  • relevante Optionen identifizieren
  • Optionen basierend auf den Attributen beurteilen
21
Q

Satisficing vs. Maximising

A

Satisficing

Personen wählen beim Entscheiden die erste Option, die minale Ansprüche der Person erfüllt (fast, but feel good enough)

→optimistischer, weniger Reue

Maximising

Perfektionisten, lange suchen; höhere Ziele und komplexere Strategien

→Mehr Aufwand, um Ziel zu erreichen

22
Q

Elimination by Aspect

EBA, Tversky 1972

A

Entscheider reduzieren Anzahl der Optionen schrittweise, indem sie relevante Attribute schrittweise berücksichtigen

→Nur Optionen, die Kriterium auf dem Attribut erfüllen, werden beibehalten

weniger kognitiv anspruchvoll, aber Reihenfolge der Optionen entscheidend

23
Q

Zwei-Stadien-Theorie

Kaplan et al. 2011

A

Erster Schritt: Elimination by Aspect bis ein paar Optionen übrig sind

Zweiter Schritt: Detaillierte Vergleiche der verbleibenden Optionen

→Simplere Strategien bei höherer Anzahl an Optionen

24
Q

Der adaptive Entscheider

Payne, Bettman & Johnson, 1988

A

Adaptive Auswahl von Strategien nach Aufwands-Akkuratheits-Kalkühl

25
Q

Naturalistische Entscheidungsfindung

Galotti 2002

A

Fünf Phasen

→Zielsetzung

→Informationssammlung

Entscheidung strukturieren

→Entscheidung treffen

→Entscheidung evaluieren

variable Reihenfolge

26
Q

Entscheidungsfindung bei Experten - Recognitions-Priming Entscheidungsmodell

Klein 1998

A

Schnelles Entscheiden bei Personen mit Vorwissen / Experten in Krisensituationen

Ablauf:

1. Situation wahrnehmen

2. ist Situation bekannt / typisch

Ja: Mit Situation im LZG vergleichen (pattern matching); Abruf Handlungsoption, mentale Simulation

→schnell, automatisch, eine einzige Option

Nein:weitere Informationen suchen, Story konstruieren