Langzeitgedächtnis Flashcards
Was ist eine Amnesie?
Störung des LZG bedingt durch Hirnschädigung
Welche Hirnregionen sind an der Konsolidierung & Gedächtnisbildung beteiligt?
Medialer Temporallappen
Thalamus
Hippocampus
→besonders wichtig für Gedächtniskonsolidierung
Was ist das Korsakoff-Syndrom?
Amnesie aufgrund von chronischem Alkoholismus (meist, aber nicht nur!)
Oft Schädigung im medialen Zwischenhirn
Was ist anterograde Amnesie?
eingeschränkte Fähigkeit, Informationen nach Einsetzen der Amnesie zu lernen
Was ist retrograde Amnesie?
eingeschränkte Fähigkeit, Informationen aus der Zeit vor dem Einsetzen der Amnesie zu lernen
Was ist ddas deklarative / explizite Gedächtnis?
Wissensgedächtnis
- besondere Erinnerung
- Semantsiches Gedächtnis
Objekte / Fakten / Konzepte / Schemata
- Episodisches Gedächtnis
(bewusste) Erinnerungen
Was ist das nicht-deklarative / implizite Gedächtnis?
intuitiv, automatisch
- wirk unbewusst
- Indikation durch Verhalten
- Prozedurales Gedächtnis
Gedächtnis für Fähigkeiten, Wissen wie diese auszuführen sind
- Priming
Beschleunigtes Erkennen / Verarbeiten
Was unterscheidet das semantische Gedächtnis vom episodischen Gedächtnis?
kein konkreter Bezug zu Ort oder Zeit
Was ist ein Konzept?
eine mentale Repräsentation von Objekt- oder Itemkategorien
In welche Ebenen werden die mentalen Repräsentationen im semantischen Gedächtnis unterteilt?
Konzeptlevel
- Basis-Kategorie
- übergeordnete Kategorie
- untergeordnete Kategorie
Was ist ein Beispiel für Konzeptlevel anhand von “Vogel”?
- Basis-Kategorie:* Vogel
- übergeordnete Kategorie:* Tier
- untergeordnete Kategorie:* Kanarienvogel
Konstruktiver Charakter (statt exakte Aufzeichnung)
Exakte Aufzeichnung aller Erfahrungen bedürfte immenser Verarbeitungskapazität
Üblicherweise eher Gist relevant →ignorieren / Lösung trivialer Details
Eher konstruktiver als reproduzierender Prozess
Nutzung des episodischen Gedächtnises bei der Vorstellung zukünftiger Handlungen
Episodische Erinnerung wird auch für Vorstellung und Planung der Zukunft verwendet
→auch Beeinflussung von divergentem, kreativem Denken
Was besagt die klasische Vorstellung bzgl. der Repräsentation von Konzepten - Barsalou?
Abstrakte Beschreibung anhand von Merkmalen (unabhängig von Input und Output)
Stabil
in gleicher Art bei verschiedenen Anlässen verwendet
Über verschiedene Personen hinweg ähnlich verwendet
Aber Repräsentation von Konzepten auch abhängig von aktuellen persönlichen Zielen & Merkmale Situation
Verwendung von Konzepten - Hub & spoke Modell
Patterson et al. 2007
Was sind Spokes?
Modalitätsspezifische Regionen, involviert sensorsiche & motorische Verarbeitung
Verwendung von Konzepten - Hub & spoke Modell
Patterson et al. 2007
Was sind Hubs?
Modalitätsunabhängige, einheitliche Repräsentationen des Konzepts, effiziente Integration von konzeptuellem Wissen
Schemata vs. Konzepte
Was sind Schemata?
Integrierte / organisierte Informationen bzgl. der Welt gespeichert im LZG
Organisieren typische Zusammenhänge aus dem Bereich der Realität
Können miteinander kombiniert werden
Komplexe Kombination von Konzepten und deren Relationen
Schemata vs. Konzepte
Was sind Skripte?
Spezialfall von Schemtata mit prozeduraler Komponente
Informationen über den Ablauf von Ereignissen
Schemata vs. Konzepte
Was sind Hirnnetzwerke?
Verschiedene Regionen involviert, ventromedialer präfrontaler Kortex sehr wichtig
Bestätigt durch Forschung an hirngeschädigten Patienten
Was ist perzeptuelles Priming?
Wiederholte Präsentation eines Stimulus führt zu vereinfachter Verarbeitung der Eigenschaften
Prime & Zielitem haben gemeinsame physikalische Bestandteile
Amnestische Patienten oft intaktes perzeptuelles Priming
Was ist konzeptuelles Priming?
Wiederholte Präsentation eines Stimulus führt zu vereinfachter VerarbeitungderBedeutung
Prime & Zielitem sind semantsich verwandt
Alzheimer Patienten: Schädigung des temporalen und parietalen Lappens →intaktes perzeptuelles Priming, aber beeinträchtigtes konzeptuelles Priming
Erklärungsansätze für Primingeffekte
Perzeptuelle Flüssigkeit
Perzeptuelle Flüssigkeit / Leichtigkeit der Verarbeitung
Wiederholte Präsentation eines Stimulus erlaubt anschließend effizientere Verarbeitung
→Verringerte Hirnaktivität, weniger “Aufwand”
Erklärungsansätze für Primingeffekte
Aktivationsausbreitung in Netzwerken von Informationen
Höhere Aktivation erhöht Wahrscheinlichkeit des Erlebens & Verhaltens
→Betrifft Wahrnehmung, Entscheidung und Handlungsselektion
Priming Prozesse
Wiederholungsunterdrücking (repetition suppression)
Wiederholte Präsentation eines Stimulus führt zu reduzierter Hirnaktivität
Normalerweise während verbesserter Performance durch Priming
→Reduzierte Hirnaktivation
→reduzierte Enkodierung wiederholter Stimuli
Priming Prozesse
Wiederholungsverbesserung (repetition enhancement)
Wiederholte Präsentation eines Stimulus führt zu erhöhter Hirnaktivität
→Erhöhte Hirnaktivität im dorsolateralen präfrontalen Kortex & zugehörigen Arealen
→Expliziter Abruf während impliziter Gedächtnisaufgabe