Aufmerksamkeit und Leistung Flashcards

1
Q

Was ist Aufmerksamkeit?

A

selektive Verarbeitung von Informationen

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Q

Was ist aktive Aufmerksamkeit?

A

kontrolliert durch Top-Down-Prozesse (Erwartungen, Ziele)

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3
Q

Was ist passive Aufmerksamkeit?

A

kontrolliert durch Bottom-Up-Prozesse (externe Stimuli)

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4
Q

Was ist fokussierte Aufmerksamkeit (focused attention)?

A

Aufmerksamkeit nur auf eine Informationsquelle richten, andere Stimuli werden ignoriert (= selektive Aufmerksamkeit)

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5
Q

Was ist geteilte Aufmerksamkeit (divided attention)?

A

Mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten (= Multitasking)

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6
Q

Was ist externe Aufmerksamkeit?

A

Auswahl und Verarbeitung von sensorisch wahrgenommenen Informationen

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7
Q

Was ist interne Aufmerksamkeit?

A

Aufwahl und Verarbeitung von internen Informationen (z.B. Erinnerungen)

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8
Q

Was sind die Limitationen zur Forschung über Aufmerksamkeit?

A

1) Fokus auf durch externe Stimuli generierte Aufmerksamkeit

(interne Aspekte eher vernachlässigt)

2) Worauf Teilnehmer achten ist durch die Instruktion des Forschers festgelegt

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9
Q

Wo sitzt der “bottleneck” (Filter)?

Filter-Theorei der frühen Selektion

Broadbent, 1958

A

Filter lässt die Infos aus einem Input / Mittteilung auf Basis der physikalischen Charakteristika passieren

Restlicher Input verbleibt kurz in sensorischem Puffer & wird verworfen, sofern nicht in kurzer Zeit beachtet

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10
Q

Wo sitzt der “bottleneck” (Filter)?

Dämpfungs-Theorie der flexiblen Selektion

Treisman, 1964

A

Lokation des Filters ist flexibler

Dämpfung nicht beachteter Reize (statt Filterung) →basierend auf physikalischen Hinweisreizen

Hierarische Verarbeitung

Silben, Wörter, grammatikalische Strukturen und Bedeutungen

Falls Verarbeitungskapazität für vollständige Verarbeitung unzureichend

→Spätere Prozesse ausgelassen

Gedämpfte Reize fallen dabei eher weg - abhängig von Schwelle

Bedeutung von top-down-Prozessen

Übersprung von Wort aus nicht-beachteten Kanal, wenn passend für beachteten Kanal

→Wahrnehmung beeinflusst durch Erwartung / aktiverten Kontext

→Mehr Verarbeitung als von Filter-Theorie vorhergesagt

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11
Q

Wo sitzt der “bottleneck” (Filter)?

Theorie der späten Selektion

Deutsch & Deutsch, 1963

A

Alle Stimuli werden im Wahrnehmungsprozess vollständig analysiert

Wichtigster / relevantester Stimulus determiniert die Antwort

Bottleneck kurz vor der Antwort →späte Selektion

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12
Q

Welche waren Broadbent, Treisman, Deutsch & Deutsch’s Vorhersagen für unbeachteten eingehenden Reiz (Input)?

A

Broadbent

Wenig oder keine Verarbeitung unbeachteter akustischer Informationen

Treisman

Verarbeitungsumfang unbeachteter akustischer Informationen ist flexibel

Deutsch & Deutsch

Einigermaßen vollständige Verarbeitung unbeachteter Informationen

Verarbeitung unbeachteter Informationen findet statt, jedoch geringeres Ausmaß als beachtete Infos

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13
Q

Wie beschreibt Posner’sTheorie(1980) diefokussierte visuelle Aufmerksamkeit?

A

Visuelle Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer

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14
Q

Wie beschreiben Eriksen & St. james (1986) die fokussierte visuelle Aufmerksamkeit in ihrer Theorie?

A

Visuelle Aufmerksamkeit eher wie Zoomlinse

Können Bereiche der fokalen Aufmerksamkeit flexibel vergrößern oder verkleinern

Wie Zoomlinse kann Aufmerksamkeit adjustiert werden, um abgedeckten visuellen Bereich zu vergrößern

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15
Q

Wie beschreiben Awh & Pashler (2000) die fokussierte visuelle Aufmerksamkeit?

A

Ansatz der geteilten Aufmerksamkeit

→Verteilung der Aufmerksamkeit auf zwei (oder mehr) nicht benachbarte Regionen des visuellen Raumes

multiple Scheinwerfer

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16
Q

Fokussierte visuelle Aufmerksamkeit

Was wird ausgewählt?

A

Visieren typischerweise Objekte mit potenzieller Relevanz an, aber auch in der Lage räumliche Bereche zu fokussieren

objekt-basierte Aufmerksamkeit im Alltag gebräuchlicher als räumlich-basierte

Visuelle Aufmerksamkeit gesteuert durch Kombination räumlicher, objekt- & merkmals-basierter Faktoren

17
Q

Fokussierte visuelle Aufmerksamkeit

Was wird ausgewählt?

Welche weiteren Faktoren beeinflussen visuelle Aufmerksamkeit?

A

Strategische Prozesse

bewusst und nicht pur automatisch

Kürzlich gemachte Erfahrungen

Interindividuelle Differenzen

18
Q

Fokussierte Visuelle Aufmerksamkeit

Was wird ausgewählt?

Limitationen

A

1) meist räumliche Cues verwendet

→können visuelle Aufmerksamkeit ablenken

2) verschiedene Arten visueller Aufmerksamkeit interagieren

hierfür bisher wenig theoretisches Verständnis

3) Mehr Forschung in natürlicher Umgebung notwendig

bisher eher unter artifiziellen Bedingungen

19
Q

Fokussierte visuelle Aufmerksamkeit

Was passiert mit unbeachteten visuellen Stimuli?

A

werden weniger verarbeitet als beachtete (Martinez, et al. 1999)

keine Unterschiede ERPs in der frühen Verarbeitung (bis 50msec)

→Danach ERPs von beachteten Stimuli größer als die unbeachteter

Oft schwer/unmöglich, aufgabenirrelevante Stimuli zu ignorieren

20
Q

Was besagt die Load-Theorie?

Lavie, 2005, 2010

A

Wahrscheinlichkeit der Ablenkung abhängig von zwei Arten der Belastung / Beanspruchung (load)

→Belastung der Wahrnehmung (perceptual load)

→Belastung der weiteren Informationsverarbeitung / Kognition (conitive load)

21
Q

Was besagt die allgemeine Theorie der Aufmerksamkeit?

A

Zwei Aufmerksamkeits-Netzwerke Modell

Endogenes System

→zielorientiert

aus der Person kommend

Exogenes System

→stimulusorientiert

aus der Umwelt kommend

22
Q

Was ist die versteckte (covert) Aufmerksamkeit?

A

Aufmerksamkeit auf ein Objekt, ohne die Augen dorthin zu bewegen

23
Q

Visuelle Suche

Was besagt die Feature-Integrations-Theorie?

Treisman & Gelade 1980

A

Unterscheidung zwischen Objekt-Features (= Eigenschaften) und den Objekten selbst

Zwei Verarbeitungsphasen

  • schnelle, prä-attentive und parallele Verarbeitung basaler visueller Features der gesamten Szene
  • langsamere, serielle Verarbeitung mit gerichteter Aufmerksamkeit, um Merkmale zu Objekten zu verbinden

Unterscheidung zwischen Dimension & Features

24
Q

Visuelle Suche

Was sind die Dimensionen und Features in der Feature-Integrations-Theorie?

A

Dimension

komplette Breite an Variation

Features

Wert auf der Dimension

25
Q

Welche Bedeutung haben reale Erfahrungen & Wissen in dem Zwei-Pfad Modell?

Wolfe et al. 2011

A

Gebrauch von Top-Down Prozessen

unser Wissen über wahrscheinliche Lokationen von Objekten wichtigste Determinante der visuellen Suche im realen Kontext

→Fixierung plausibler Orte

Features werden verbunden, wodurch Objekte wiedererkannt werden

Beide Wege gleichzeitig aktiv, um effektive visuelle Suche zu ermölgichen

26
Q

Was macht der selektive Pfad in dem Zwei-Pfad Modell von Wolfe (2011)?

A

Objekte werden individuell zur Wiedererkennung selektiert

LImitierte Kapazität (“bottleneck”)

27
Q

Was macht der Nicht-selektive Pfad bei dem Zwei-Pfad Modell von Wolfe (2011)?

A

Nur die Kernaussage (Gist) einer Szene wird verarbeitet

Hilft die Verarbeitung innerhalb des selektiven Pfads zu leiten

Wird im realen Kontext viel häufiger verwendet als in traditioniellen Labor-Paradigmen

28
Q

Was besagt das Textur-Nutzungs-Modell von Rosenholtz (2012)?

A

Visuelle Informationen in Peripherie (insbesondere Textur-Regionen) zentral für visuelle Suche in realen Situationen

→Fokus eher Wahrnehmung nicht Aufmerksamkeit

Frühe Analyse von Textur und Aufteilung von Objekten (Gestalt-Effekte)

Verständnis des Kerninhalts

Verschwommene Teile werden in der Peripherie nicht als verschwommen wahrgenommen

29
Q

Was sind cross-modale Effekte?

A

Aufmerksamkeitssteuerung in unterschiedlichen Modalitäten (auditiv vs. visuell) nicht unabhängig

Koordination der Aufmerksamkeit über zwei oder mehr Modalitäten hinweg

Wenn visuelle Aufmerksamkeit auf eine Seite fokussiert wird, wird auditiv dieselbe Seite auch eher fokussiert

30
Q

Was ist der Bauchredner-Effekt (Ventriloquism effect)?

A

Fälschliche Wahrnehmung, dass Geräusche von einer scheinbaren Quelle kommen

31
Q

Was bedeutet Endrogen?

(Räumliche Aufmerksamkeit)

A

zielgerichtete / beabsichtigte Steuerung der Aufmerksamkeit auf einen Stimulus

32
Q

Was bedeutet Extrogen?

(Räumliche Aufmerksamkeit)

A

Aufmerksamkeit auf bestimmten Raum durch automatische Prozesse

33
Q

Welche möglichen Vorgehensweisen gibt es bei der Bearbeitung von zwei Aufgaben (Strategie)?

A

Serielle Verarbeitung

Beinhaltet Wechsel der Aufmerksamkeit zwischen zwei Aufgaben, wobei zu einem Zeitpunkt jeweils immer nur eine Aufgabe beachtet wird

Parallele Verarbeitung

Beinhaltet Aufmerksamkeitszuwendung (& Verarbeitung) beider Aufgaben gleichzeitig

34
Q

Was besagt die Multiple-Ressourcen-Theorie von Wickens (1984, 2008)?

A

Das Verarbeitungssystem besteht aus mehreren unabhängigen Verarbeitungsmechanismen oder Ressourcen

Vier Hauptfaktoren

Verarbeitungsstadien (Wahrnehmung, Kognition, Reaktion)

Verarbeitungscodes (Räumlich, verbal)

Modalitäten: visuelle Wahrnehmung; akustische Ressourcen

→Fokales Sehen: Objekterkennung;

→Peripheres Sehen: Wahrnehmung Ausrichtung & Bewegung

Antwort-Typen (manuell, räumlich, wörtlich, sprachlich)

35
Q

Was besagt die Stragne-Kognitions-Theorie von Salvucci & Taatgen (2008, 2011)?

A

Gedankenströme können als Verarbeitungsstränge/-ketten repräsentiert werden

Zentrale theoretische Annahme

Multiple Stränge oder Ziele können zur selben Zeit aktiv sein

  • Keine Überlappung der benötigten Ressoucen →keine Multitasking-Interferenz
  • Wenn mehrere Stränge dieselbe Ressource zu einem Zeitpunkt erfordern, muss einer Warten (Ressourcen begrenzte Kapazität) →Leistung des “wartenden” Strangs wird negativ beeinträchtigt sein
36
Q

Was ist die subadditive Aktivation?

A

Reduzierte Aktivation in einer oder mehreren Hirnregionen in Dual-Task Konditonen aufgrund von Ressourcen-Wettbewerb zwischen den Aufgaben

37
Q

Was ist additive Aktivation?

A

Hirnaktivation bei Dual-Task einfach Summe der Einzel-Aufgaben-Aktivation

Zugriff auf Ressourcen ist zwischen Aufgaben effektiv integriert

38
Q

Was ist die über-additive Aktivation?

A

Hirnaktivation in Regionen bei Dual-Task, die bei nur einer Aufgabe nicht auftraten

Notwendigkeit exekutiver Prozesse (z.B. Koordination, Aufmerksamkeitskontrolle)

39
Q

Was besagt der traditionelle Ansatz der automatischen Verarbeitung?

Shiffrin & Schneider 1977

A

Kontrollierte Prozesse

begrenzte Kapazität

erfordern Aufmerksamkeit

können flexibel bei sich verändernden Umständen verwendet werden

Automatische / automatisierte Prozesse

keine begrenzten Kapazitäten

erfordern keine Aufmerksamkeit

einmal elernt sind sie schwer zu modifizieren (unflexibel)