Vorlesung 8 Flashcards

1
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie allgemein den Regengrünen Wald.

A
  • Domäne des Regengrünen Waldes umfasst Gradienten zwischen tropischem Regenwald und hygrischer Waldgrenze.
  • Klima semihumid, ausgeprägte hygrische Jahreszeiten (Regenzeit und Trockenzeit).
  • Temperatur entspricht Regenwald (T1, T2, T3), kann während der Trockenzeit bei ganztägiger Sonneneinstrahlung höhere Maxima erreichen.
  • Regengrüner Wald ist wegen Labilität umstrittenste Klimaxformation der Erde
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2
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Nennen Sie die Hygrischen Klimatypen des Regengrünen Waldes.

A
  • H1: Niederschlag hoch, ca. 1200 bis > 2500 mm, z. T. ähnlich wie im Regenwald.
  • H2: Niederschlag geringer, wenig > 1000 mm bis gegen 800 (-600) mm (hygrische Waldgrenze).
  • H3: Regenzeit und Trockenzeit scharf unterschieden, erstere gleichmäßig humid, letztere weitgehend regenlos.
  • H4: Unterschiede weniger scharf, auch Trockenzeit mit Regenfällen, oder Regenzeit aus zwei kürzeren feuchten Perioden, die durch trockene Zwischenphase getrennt sind.
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3
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Flora des Regengrünen Waldes.

A

Flora des regengrünen Waldes ähnelt der des Regenwaldes

  • zahlreiche regengrüne Sippen von Fabaceae, Dipterocarpaceae, Euphorbiaceae, Meliaceae;
  • stärkere Bedeutung haben Bignoniaceae, Simaroubaceae, Burseraceae sowie Malvaceae-Bombacoideae mit Tonnenstämmen.

Zahl der Arten im Bestand hängt von Standortsbedingungen ab.

  • Optimale Variante Regengrüner Feuchtwald fast so reichhaltig wie Regenwald.
  • Regengrüner Trockenwald viel artenärmer, im Extremfall von einer einzigen Baumart dominiert
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4
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den Aufbau des Regengrünen Feuchtwaldes.

A
  • dicht,
    hochwüchsig (25-30[-40] m),
  • üppig,
  • in belaubtem Zustand vom Regenwald kaum zu unterscheiden (aber geringere Diversität, ausgeprägtes Unterholz)
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5
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den Regengrünen Feuchtwald zur Trockenzeit.

A
  • Bäume stehen 2-4 Monate lang kahl
    • Boden mit dicker Schicht trockenen Laubes bedeckt, das bis zum Beginn der Regenzeit unzersetzt liegen bleibt(hohe Brandgefahr).
  • Langsamer Übergang von belaubten zum kahlen Zustand
  • Laubfall scheint bei den meisten Baumarten fakultativ zu sein, natürliche Lebensdauer der Blätter nicht erreicht, Abfallen exogen durch Wasserstress bedingt.
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6
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den jahreszeitlichen Rhythmus des Regengrünen Feuchtwalds.

A
  • Trotz Flexibilität beim Laubfall besitzen meiste Bäume ausgeprägten jahreszeitlichen Rhythmus:
    • weithin synchroner Austrieb zu Beginn der Regenzeit oder kurz davor,
    • viele Arten (bes. Bignoniaceae) blühen im unbelaubten Zustand (in Trockenzeit).
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7
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie das Wurzelsystem des Regengrünen Feuchtwaldes.

A
  • Wurzelsystem ähnelt dem temperierter Wälder.
  • Boden nicht dauernd wasserdurchtränkt, durch aufsteigenden Wasserstrom während der Trockenzeit Auswaschung der Mineralien nicht so stark

Durchwurzelung nicht auf die oberste Bodenschicht beschränkt, geht meist wesentlich tiefer

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8
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Edaphischen Abwandlungen des Regengrünen Feuchtwaldes.

A
  • Flachgründig-felsige Standorte:
    • Struktur des Waldes nähert sich klimatisch trockener Variante.
  • In Auen permanent wasserführender Flüsse:
    • immergrüne Galeriewälder (Struktur regenwaldähnlich).
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9
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Lebensformen des Regengrünen Feuchtwaldes.

A
  • Normalbäume: Blätter recht groß, mesomorph, oft gelappt oder
    zusammengesetzt, Ruheknospen mit typischen Knospenschuppen.
  • Statt dünner Rinde der Regenwaldbäume echte Borke. Holz mit
    deutlichen Zuwachszonen.
  • Flaschenbäume: Ausbildung massiver Parenchymkomplexe
    • Stämme tonnenartig verdickt, können Wasser speichern.
      Kommen vorwiegend in dentrockeneren Teilen der Klimaxdomäne vor.
  • Schopfbäume: meist Palmen im Unterwuchs, Blätter stark xeromorph.
  • Epiphyten:
    • nicht selten, stark xeromorph (Tillandsia sehr erfolgreich).
    • Auch Sukkulente und kleinstrauchige Sippen, die wie Trägerpflanzen laubwerfend geworden sind.
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10
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den Aufbau des Regengrünen Trockenwaldes.

A

Variante H2/3

  • Gewöhnlich nur eine einzige Baumschicht (max. 10-15 m hoch) aus wenigen Arten.
  • Kronendach lässt mehr Licht durch
    • dichte Krautschicht (oft aus tropophytischen Gräsern, aber auch dikotyle Stauden und Geophyten).
  • Manche Bestände reich an Lianen, auch Flaschenbäume häufig
    (infolge Wasserspeicherung größere Wuchsleistungen → „Überbäume“).
  • Normale Bäume mit extrem dicker Borke (Schutz gegen Brände).
  • Gegen hygrische Waldgrenze Bäume niedriger („Obstbaumform“), meist Mimosoideen (Acacia, Prosopis).
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11
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Erklären Sie den Begriff Savanne.

A
  • Regengrüner Trockenwald
  • Savannen als Ersatzgesellschaften
    • Begriff Savanne oft in weitem und wenig definiertem Sinn gebraucht,
    • Definition hier: tropisches Grasland unter Waldklima
      • keine klimatische Klimaxformation (wie früher oft angenommen), sondern Ersatzgesellschaft.
  • Gründe für Ersatz des Waldes durch Grasland mannigfaltig
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12
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Nennen und beschreiben Sie kurz die Variationen der Natürlichen Savanne.

A

Nässe-Savanne (edaphisch bedingt):

  • jahreszeitliche, langanhaltende Überschwemmung der Bodenoberfläche verhindert Aufkommen von
    Gehölzen (Überschwemmungsdauer > 8 Monate).

Dichtboden-Savanne (edaphisch bedingt):

  • auf wechselfeuchtes Gebiet beschränkt, ebene Gegenden mit tonreichen Böden (z. B. venezolanische „Llanos“)

Brand-Savanne (Feuerklimax):

  • weit verbreitet, vor allem in der trockenen Variante H2, wenn auf feinerdigem Boden dichte Krautschicht vorhanden.
  • Trockengewitter entzünden ausgedörrte Biomasse. Häufige Brände greifen auch Bäume mit dicker Borke an, lichter werdender Wald fördert den Graswuchs, dadurch wieder Brandintensität verstärkt
    • absteigende Sukzession, an deren Ende baumfreies (-armes) tropophytisches Grasland steht.

Brand-Wildfraß-Savanne (Feuer- und biotische Klimax):

  • durch Brände gelichteter Wald mit viel Grasunterwuchs wird für Wildherden attraktiv, Zerstörung von Bäumen (Elefanten) und Verbiss von Jungwuchs lassen Grasland mit einzelnen Bäumen entstehen.
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13
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie eine Anthropogene Savanne.

A
  • Brand-Weide-Savanne,
  • macht die größten Flächen des Vegetationstyps aus.
  • Viehzuchtgebiete werden durch planmäßige Brände in der Trockenzeit offengehalten.
  • In Afrika seit vielen Jahrhunderten praktiziert
    • Regengrüne Wälder auf allen besseren Böden beseitigt.
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14
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Vegetation in der Savanne.

A
  • Vegetation von Poaceae beherrscht.
    • Feuchtsavanne (Hochgrassavanne): bis zu 4 m hohe geschlossene Grasdecke (fast 100 % Deckung) im Klimabereich der Regengrünen Feuchtwälder (und ggf. Regenwälder).
    • Trockensavanne (Niedergrassavanne): Grasdecke lückiger, 1-2 m hoch.

Neben Gräsern niedrige Chamaephyten, Hemikryptophyten und Geophyten,

  • Hauptentwicklung meist zu Beginn der Regenzeit vor voller Entfaltung der Gräser. Einzelne feuerresistente Bäume.
  • Charakteristisch für Savannengebiete sind immergrüne Galeriewälder in Flussauen und Feuchtgebieten, die wegen fehlenden Unterwuchses von Bränden nicht erfasst werden.
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15
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Zeichnen Sie ein Schema zur Ausbildung der vers. Savannen in Abhängigkeit des Niederschlages und der Bodentextur.

A
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16
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den menschlichen Einfluss auf die Regengrünen Wälder.

A

Man hört ständig von Regenwald-Zerstörung, aber fast nichts über
Regengrüne Wälder.

Ursachen:

  • Journalisten sehen „Tropen“ und „Regenwald“ als synonym an.
  • Regenwälder noch auf großen Flächen vorhanden, während Regengrüne Wälder durch menschliche Nutzung seit langem verändert und dezimiert sind, kaum noch in großen einheitlichen Beständen.
  • Domäne des Regengrünen Waldes traditionell wesentlich dichter besiedelt als die des Regenwaldes:
    • lässt sich leichter in ertragreiches Grasland umwandeln,
    • wegen geringer Auswaschung der Mineralstoffe aus dem Boden auch zur Anlegung von dauergenutzten Äckern geeignet.
  • In den alten Kulturländern des tropischen Asiens schon vor Jahrhunderten
    Regengrüner Wald großflächig verschwunden.
  • Europäische Besiedlung der amerikanischen Tropen konzentrierte sich in den wechselfeuchten Gebieten.
  • starke Erosionsgefährdung der Böden (plötzlich einsetzende Regenzeit:
    • Wassermassen können nicht vom ausgetrockneten Boden aufgenommen werden, schon bei leichter Hangneigung Oberboden von Schichtfluten rasch abgetragen).
  • Übernutzung durch Industrialisierung der Landwirtschaft (nachhaltige Bewirtschaftung muss extensiv erfolgen).
  • Überweidung (wird Viehbestand auf nasse Jahre ausgerichtet, gibt es in trockenen Jahren massenhaftes Viehsterben und Zerstörung der Vegetationsdecke).
  • Forstliche Nutzung in der asiatischen Region (Dipterocarpaceae, Tectona grandis) wichtiger Wirtschaftsfaktor (größere Forstplantagen, aber noch keine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Forstwirtschaft).
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17
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Wie sind Regengrüner Wald und Savanne auf der Welt verteilt?

A
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18
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Nennen Sie die Regionen des Regengrünen Waldes und der Savanne.

A
  • Neotropische Region
    • Brasilianische Unterregion
    • Karibisch-Mexikanische Unterregion
  • Afrikanische Region
  • Indopazifische Unterregion
    • Indische Unterregion
    • Australische Unterregion
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19
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Ausbreitung der Neotropischen Region und ihrer Unterregionen.

A
  • größter Bereich in Zentralbrasilien und angrenzenden Gebieten im SO des amazonischen Regenwalds

Brasilianische Unterregion:

  • großflächig H1/4;
  • in zentralen Hochländern und im südwestlichen Randbereich[Chaco] auch trockene Variante H2/4).

Karibisch-Mexikanische Unterregion

  • umfasst größere Gebiete im Raum Venezuela-Guayana (hier auch voll
    trockenkahle Variante H3), über karibische Inselwelt und Mittelamerika verstreut bis W-Mexiko

Savannen:

  • Savannen vor allem in Venezuela/ Kolumbien („Llanos“) und Guayana sowie im zentralen Hochland Brasiliens („Cerrado“).
    • Cerrado = größtes zusammenhängendes u. artenreichstes (ca. 300 sp./ha) Savannengebiet der Erde
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20
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie die Ausbreitung der Afrikanischen Region und ihrer Unterregionen.

A

Afrikanische Region:

  • Regengrüner Wald umrahmt den Regenwald an allen drei Seiten, reicht bis Madagaskar.
  • Entlang des Regenwaldes und in gebirgigen Lagen Variante H1/4 („Miombo-Wald“ - typische Caesalpinioideen Brachystegia, Isoberlinia, Julbernardia).
  • Größten Raum nehmen trockenere Typen (H2) ein, besonders auffällige Komponente Adansonia digitata überragt weit das Kronendach, wächst vornehmlich in artenreichen Beständen auf edaphisch günstigen Standorten
  • Viel weiter verbreitet sind ärmere Waldtypen mit wenigen dominanten Arten (in N und O Combretaceae, im S Caesalpinioidee Colophospermum mopane [„Mopane-Wälder“]).
  • Große Bedeutung der Savannen.
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21
Q

Die Tropische Zone: 2. Regengrüner Wald und Savanne

Beschreiben Sie den Regengrünen Wald und die Savanne der indopazifischen Region.

A

2 abweichende, weit entfernte Hauptteile.

Indische Unterregion:

  • prononciertes Monsunklima.
  • Hochwüchsige, voll trockenkahle Variante T5.H1/3 wäre von Natur aus weit verbreitet, großräumig erhalten aber nur in gebirgigen Teilen Hinterindiens und Indochinas. Dipterocarpaceae, insbesondere Shorea, dominieren.

Australische Unterregion

  • Unterschiede zwischen Regen- und Trockenzeit schwächer [H4]
    • sowohl feuchte als auch trockene Regengrüne Wälder enthalten fast stets immergrüne Eucalyptus-Vertreter. Östlich von Australien auf vielen Inseln kleinflächige Regengrüne Wälder; artenarm.
  • Natürliche Savannen spielen nirgends größere Rolle.
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22
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie kurz die Eurytropische Trockengehölze.

A
  • Nimmt Intensität der Trockenzeit weiter zu, ist kein geschlossener Wald mehr möglich (hygrische Waldgrenze).
  • Übergangssaum (Ökoton) zwischen Wald und Wüste nimmt umso größere Flächen ein, je schwächer das hygrische Gefälle ist.
  • Formation meist von Gehölzen unterschiedlicher Lebensformen dominiert.
  • Durchwurzelung der Böden tief, Wurzeln auch horizontal weit streichend.
  • Jahreszeitliche Aspekte nur angedeutet (gemeinsamer Austrieb einschließlich Blühen zu Beginn der Regenzeit)
  • Klimabedingungen: Zahl der humiden Monate < 4, Grenze gegen
    Wüste: Niederschlagsmenge < 200 mm.
  • Klimatischer Rahmen für Auftreten von Trockengehölzen umfasst Gebiete mit 200-600 mm Niederschlag und 8-11 Monaten Dürrezeit (Richtwerte, variieren in Abhängigkeit von Standortsbedingungen).
  • Hygrische Klimatypen:
    • H1: Niederschlag regelmäßig, jedes Jahr in gleicher Menge und zu gleicher Zeit.
    • H2: Niederschlagsregime unzuverlässig, von Jahr zu Jahr in Menge und Zeitpunkt stark wechselnd.
  • Temperatur: T1 bis T6.
    • Im Tiefland Temperaturen sehr hoch, Monatsmittel bis über 30 °C.
    • Auch Minima sind im extremen Strahlungsklima tiefer, leichte Fröste möglich
  • Steht am Ende des hygrischen Gradienten.
  • Abgrenzung gegenüber Formation der Trockengehölze etwa da, wo keine Pflanzen mehr auftreten, die 2 m Höhe erreichen.
  • Zugleich keine Bodendeckung mehr gegeben.
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23
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Grenzen Sie die Eurytropischen Trockengehölze von der Meridionalen und Australen Zone ab.

A
  • Abgrenzung gegen Meridionale und Australe Zone unscharf

→ tropische und peritropische Gebiete mit Trockengehölzen fließen zu Klimaxdomäne zusammen.

→ Vegetationstyp kann sich in den Gebirgen bis in Oreotropische
Stufe erstrecken (dort ebenfalls Fröste).
  • eurytropisch = tropisch + peritropisch (= meridional + austral +
    oreotropisch)
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24
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Nennen Sie typische Gehölzfamilien, die in den feuchten Tropen keine Rolle spielen.

A
  • Capparaceae,
  • Zygophyllaceae,
  • Rhamnaceae,
  • Asparagaceae-Agavoideae.
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25
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Nennen Sie die Lebensformen der Eurytropischen Trockengehölze.

A

Baumschicht

  • Normalbäume:
    • niedrig, knorrig, hartholzig, oft dornig, meist
      kleinblättrig, regengrün oder immergrün (dann hartlaubig, filzig),
      oder Blätter zu Schuppen reduziert oder fehlend.
  • Klein-Flaschenbäume (= sukkulentstämmige Regengrüne),
    • werfenmanchmal nicht nur Blätter, sondern auch Zweige ab.
  • Stark xeromorphe, niedrige Schopfbäume (Palmen, Asparagaceae-Agavoideae, Cycadeen).
  • Hochwüchsige blattlose Stammsukkulente (Säulen- und Kandelaberkakteen, -euphorbien).

Strauchschicht:

  • (1-5 m hoch, offen oder geschlossen, von Baumschicht kaum trennbar): Formen wie zuvor, aber im Kleinformat, dazu:
    • holzige Lianen (regengrün oder immergrün),
    • Blattsukkulente,
    • „malakophylle Xerophyten“: relativ weichlaubige, aperiodisch wachsende
    • Sträucher, die während Regenzeit große, dann immer kleiner werdende Blätter ausbilden und die größeren entsprechend Wasserstress sukzessive abwerfen,
    • Xylopodium-Sträucher: mit großer unterirdischer verholzter wasserspeichernder Knolle (Xylopodium, Lignotuber), deren Zweige mit zunehmender Dürre von der Spitze her absterben. Im Extremfall überdauert nur Xylopodium (oft infolge von Bränden – Pyrophyten).
26
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Zeichnen und beschreiben Sie Xylopodia.

A

Xylopodium-Sträucher:

mit großer unterirdischer verholzter wasserspeichernder Knolle (Xylopodium, Lignotuber), deren Zweige mit zunehmender Dürre von der Spitze her absterben.

Im Extremfall überdauert nur Xylopodium (oft infolge von Bränden – Pyrophyten)

27
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Nennen Sie auffällige Vegetationstypen der eurytropischen Trockengehölze.

A
  1. Offenwald:
    • weit entfernte einzelne Normalbäume, oft dornig (selten Schopfbäume oder Sukkulente), über niedriger Bodenschicht aus Gräsern oder Zwergsträuchern = „Dornsavanne“.
  2. Trockenbusch:
    • dichte Bestände aus oft dornigen Sträuchern (wenig Sukkulente) mit geringem Unterwuchs („Dornbusch“, „Dornwald“).
  3. Sukkulentenbusch:
    • überwiegend aus mittelhohen (bis 5 m) Stammsukkulenten mit vielen kleinen Sukkulenten in der Bodenschicht.
  4. Trocken-Grasland:
    • dichte Grasbestände mit anderen krautigen Pflanzen unter speziellen Bodenverhältnissen (feinkörniger, lehmiger Boden begünstigt Graswuchs, felsiger und skelettreicher Boden begünstigt Gehölzwuchs).
28
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie den menschlichen Einfluss auf die Eurytropischen Trockengehölze.

A

Menschlicher Einfluss:

  • In humideren Teilen Trockenfeldbau, sonst Beweidung, Holzpflanzen dienen als Brennmaterial.
  • Brandgefahr geringer als im Trockenwald (nicht so viel herumliegende Biomasse), aber Brände zur Förderung des Graswuchses gelegt.
  • Sehr hohe Erosionsgefahr. Jede Übernutzung führt schnell zu wüstenähnlichen Degradationsstadien (Sahelzone).
29
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Nennen Sie die Varianten der Eurytropischen Trockengehölze.

A

Thermische Varianten bedingt durch Temperaturminima: in der Flora zu erkennen (unter Frosteinfluss verarmt).

  • Hygrische Varianten durch Lebensformen unterschieden:
    • H1 begünstigt Sukkulente und in der Krautschicht die Geophyten,
    • H2 besser für xeromorphe oder malakophylle Immergrüne, Mikro- und Aphylle und Therophyten.
30
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Nennen Sie die Regionen der Eurytropischen Trockengehölze.

A
  1. Amerikanische Region:
    1. Mexikanisch-Karibische
    2. Unterregion
    3. Anden-Chaco-Unterregion
    4. Caatinga-Unterregion
  2. Afrikanisch-Indische Region:
    1. Nordafrikanische Unterregion
    2. Indische Unterregion
    3. Kalahari-Unterregion
    4. Madagassische Unterregion
  3. Australische Region
31
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Amerikanische Region der Eurytropischen Trockengehölze.

A
  • besonders durch Kakteen und Asparagaceae-Agavoideen gekennzeichnet,
  • Normalbäume:
    • Prosopis („Mesquite“, Fabaceae-Mimosoideae), Bedeutung der Familie aber nicht so groß.
32
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Mexikanisch-Karibische Unterregion der Amerikanischen Region.

A
  • Hauptteil in Mexiko, kleinerer inN-Venezuela und –Kolumbien (T1.H1), hier dichte Sukkulentenbestände.
  • In Mexiko fast überall leichte Fröste,
  • Anteil der Sukkulenten wechselt zwischen H1 und H2.
  • Floristische Besonderheit: Fouquieriaceae, Asparagaceae-Agavoideae.
33
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Anden-Chaco-Unterregion der Amerikanischen Region.

A
  • Westküste S-Ecuadors übermittlere Anden bis in Tiefländer des bolivianischen Chaco und argentinische „Monte“-Landschaft.
  • Westlicher Küstenbereich und nördlicher Chaco frostfrei, ansonsten frostbeeinflusste Varianten.
34
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Caatinga-Unterregion der Amerikanischen Region.

A
  • T1.H2,
  • in NO-Brasilien sehr einheitlich, steht nicht mit Wüsten-gebieten in Kontakt, bildet „Lichtung“ im Regengrünen Wald.
35
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Afrikanisch-Indische Region.

A
  • Mimosoideen (> 100 „Akazien“-Arten – Vachellia, Senegalia) spielen große Rolle, daneben:
    • Capparaceae,
    • Combretaceae,
    • Stammsukkulente (Euphorbia),
    • Kleinschopfbäume (Aloe-Verwandte).
36
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Nordafrikanische Unterregion der Afrikanisch-Indischen Region.

A
  • umrandet Saharisch-Arabische Wüste an beiden Seiten (im Norden nur schmales Band, im Süden wesentlich umfangreicher – Sahelzone [von „Akazien“ dominiert], große Flächen in Ostafrika südlich des äthiopischen Hochlandes [Burseracee Commiphora]).
  • H1-Klimate für Sukkulente
  • kleinflächig an der Atlantikküste und einigen Inselbergen der südlichen Sahel sowie im Bereich der ostafrikanischen Gebirge.
37
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Indische Unterregion.

A

gegenüber der N-afr. verarmt, aber mit östlichen Elementen angereichert, Sukkulente spielen geringe Rolle wegen T6.H2

38
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Kalahari-Unterregion.

A

Vegetation und Flora entspricht Ostafrika, aber artenärmer (Frosteinwirkung), in den Bergländern Sukkulentenbestände

39
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Madagassische Unterregion.

A

sehr klein,

Sonderstellung (frostfrei u. in hygrischer Hinsicht begünstigt (T1.H1)),

sukkulentenreiche Bestände mit Euphorbien und Didiereaceae.

40
Q

Die Tropische Zone: 3. Eurytropische Trockengehölze

Beschreiben Sie die Australische Region.

A
  • Homogener als die vorigen, umgibt australisches Wüstengebiet an allen Seiten, Klima einheitlich
  • T6.H2 (Fröste, unzuverlässiges Niederschlagsregime).
  • Sukkulente fehlen völlig,
  • Mehrzahl der Gehölze hartlaubig-immergrün (bes. Eucalyptus, Acacia - 750 Arten).
  • Mallee-Landschaft: geprägt durch 200 Eucalyptus-Arten mit Xylopodium, bedeckt > 250 000 km2
  • Weitere Hartlaubgehölze: Myrtaceae, Proteaceae.
  • Weit verbreitet Cupressacee Callitris und „Pseudo-Konifere“ Casuarina, typische Endemiten:
  • Kleinschopfbäume der Xanthorrhoeaceae.
  • Bodenschicht aus Zwergsträuchern („Heide“), auch Gras-Unterwuchs als Brandfolge.
41
Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Klimabedingungen der Eurytropischen Wüste.

A

Niederschlagsmenge < 200 mm,

Dürrezeit dauert ganzjährig an, nur in günstigsten Teilen noch 1 humider Monat.

42
Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Nennen Sie die Klimatypen der Eurytropischen Wüste.

A
  • H1: Niederschlag regelmäßig, jedes Jahr in ähnlicher Menge und zu ähnlichen Zeiten.
  • H2: Niederschlag unregelmäßig (episodisch), u. U. mehrere regenlose Jahre nach einem Jahr mit ziemlich hoher Regenmenge.
  • H3 (perarid): fast regenlos oder mit minimalen episodischen Niederschlägen < 40 mm.
  • H4: wie H3, aber mit gewisser Wasserversorgung durch häufigen Nebel.

Thermische Verhältnisse: alle Klimatypen von T1 bis T6,

Maxima und Minima können noch extremere Werte erreichen.

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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie den Sippenbestand der Eurytropischen Wüste.

A
  • Gegenüber Trockengehölzen durch Ausfall mehrerer typischer Gehölzfamilien weitere starke Verarmung.
  • Hoher Anteil an Ubiquisten (Poaceae, Asteraceae, Fabaceae) und Sippen mit Hauptverbreitung in Wüstengebieten (Amaranthaceae-Chenopodioideae, Crassulaceae, Aizoaceae).
  • Artenzahl kann variieren, in Gegenden mit H2 wesentlich niedriger als mit H1 (hier sehr hohe Zahl kleinflächig verbreiteter Endemiten).
44
Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Bestandesstruktur.

A
  • Vegetation aus einzelnen getrennten Pflanzenindividuen, die
    unterirdisch mit Wurzelsystemen in Kontakt und in Konkurrenz
    stehen.

Halbwüste:

  • gesamte Fläche in dieser Form bewachsen

Vollwüste:

  • nur Stellen mit überdurchschnittlicher Wasserversorgung bewachsen. Offener Boden nimmt mehr Fläche ein als Bedeckung mit Pflanzen
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Nennen und beschreiben Sie die Typen der Wüsten nach Substrat.

A
  1. Felswüste auf anstehendem Gestein.
    • Wasser aus Regen oder Tau sickert in Spalten, ist vor Verdunstung geschützt → für Pflanzenwuchs relativ günstig, kann artenreich sein. (Bsp. Baja California Desert, Mexiko)
  2. Kies- und Schotterwüste auf ebenen Sedimentationsflächen,
    • aus denen feinkörnige Bestandteile durch Wind ausgeblasen werden, so dass nur Steine übrig bleiben. Zwischen diesen wenig Wasser festgehalten → pflanzenarm.
  3. Sandwüste (geläufigste Wüstenform, umfasst aber höchstens 20 % der Flächen).
    • Sand hält Wasser gut und gibt es leicht an Pflanzen ab (günstig), aber instabiles Substrat, kann nur von Pflanzen besiedelt werden, die mit Ausläufern u. a. der Verlagerung Schritt halten können. (Erg Chebbi, Marokko)
  4. Lehmwüste:
    • Lehmige und tonige Substrate besonders ungünstig, adsorbieren Wasser so stark, dass es von Pflanzen kaum aufgenommen werden kann; kaum bewachsen. (Black Rock Desert, Nevada)
  5. Salzwüste:
    • sehr verbreitet.
    • Entsteht in Senken, in denen Wasser sich sammelt und unter Zurücklassung der gelösten Salze verdunstet (von kleinen Depressionen in tonigen Böden bis zu großen, von Flüssen gespeisten abflusslosen Salzpfannen oder Salzseen). Wind kann Salz in die Umgebung ausblasen → Ausdehnung der Versalzung.
    • Einerseits Wasserversorgung günstiger (verfügbare Menge liegt
      über Niederschlagsmenge), andererseits bewirkt Salzgehalt des Bodens Drosselung der Transpiration.
    • Flora meist dominiert von Amaranthaceae-Chenopodioideae (viele
      salztolerante Sippen).
    • Extrazonale Gehölzvegetation an Stellen mit nicht versalztem Wasser → Trockentäler (Wadis, Rivière, Arroyos), in denen Grundwasserstrom in erreichbarer Tiefe fließt und Trockengehölze auftreten können.
    • Galerieartige Wälder in Auen perennierender Flüsse möglich, aber Auen sind bevorzugte Siedlungsgebiete, und Wald ist oft restlos durch Kulturland ersetzt.
    • Oasen durch artesische Quellen bedingt (Palmensümpfe als
      natürliche Vegetation), aber auch hier i.d.R . nur einzelne Palmen als Überhälter über dichten Kulturpflanzenbeständen übrig geblieben.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Nennen Sie die die Lebensformen in der Eurytropischen Wüste.

A
  • Strauchige und sukkulente Sippen besonders auf Felsböden begünstigt,
  • auf Salzböden dominieren zwergstrauchige Halosukkulente.
  • Auf Sandböden ausläufertreibende Büschelgräser, auf lehmig-tonigen Böden Therophyten besonders häufig.
  • Großes Bodenvolumen muss durchwurzelt werden, sowohl horizontal als auch vertikal (bis 6 m Tiefe).
47
Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Jahreszeitlichten Aspekte.

A
  • fehlen meist.
  • Bei H1 evtl. Blühaspekt von Sukkulenten und/oder Geophyten,
  • bei H2 kann nach ungewöhnlich hohen Regenmengen ein Therophyten-Aspekt auftreten („die Wüste blüht“), wobei Therophyten die Lücken zwischen den Perennen auffüllen und für kurze Zeit eine fast geschlossene Vegetationsdecke entsteht.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie den menschlichen Einfluss auf die Eurytropische Wüste.

A
  • Halbwüsten werden extensiv beweidet (große Fläche nötig → traditionelle Viehhaltung von nomadischen Völkern, die holzige Pflanzen als Brennmaterial nutzen).
  • Zunehmende Bevölkerung und stärkere Nutzung führt zur Degradation zur Vollwüste.
  • Künstliche Bewässerung aus neu erbohrten Brunnen muss mit Vorsicht geschehen (verdunstendes überschüssiges Wasser führt zur Bodenversalzung).
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Varianten der Eurytropischen Wüste.

A
  • H1 begünstigt Sukkulente und Geophyten,
  • H2 hartlaubige und malakophylle Xerophyten und Therophyten.
  • H3 ist Vollwüste mit kontrahierter Vegetation aus ganz wenigen Arten.
  • H4 („Nebelwüste“) kann erheblich reicher sein. Temperatur von T1 bis T6.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Nennen Sie die Regionen der Eurytropischen Wüste.

A
  1. Sonora-Region
  2. Peruanisch-Patagonische Region
  3. Saharo-Sindische Region
  4. Namib-Karrua Region
  5. Australische Region
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Sonora Region.

A
  • warme Wüstenregion im SW Nordamerikas auf beiden Seiten der mexikanischen Hauptgebirgskette (Chihuahua-Wüste im O und Sonora im W),
  • entspricht T6.H1.
  • Niederschläge ziemlich hoch → große Teile sind Grenzbereich zwischen Halbwüste und Trockengehölzen.
  • Große Bedeutung haben Kakteen, Asparagaceae-Agavoideae, Fouquieriaceae.
  • Steinige Gebirgsböden fördern auch Vorkommen von Kleinsträuchern (Larrea divaricata, Zygophyllaceae, Kreosotbusch).
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Peruanisch-Patagonische.

A
  • von Andenkette durchzogen
  • Westteil: Atacama-Unterregion bzw. Peruanisch-chilenische Küstenwüste
  • Peru
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Atacama-Unterregion bzw. Peruanisch-chilenische Küstenwüste.

A
  • Klima vom kalten Humboldt-Strom bestimmt, der die Feuchtigkeit des Pazifik abfängt (T2: Temperaturen niedrig, aber frostfrei, H3: Niederschläge äußerst gering, < 10 mm → Atacama zählt zu den trockensten Wüsten der Erde).
  • Große Bereiche in N-Chile fast pflanzenleere Vollwüste, in der nur Trockenflussbetten (Arroyos) etwas Vegetation tragen.
  • In etwas niederschlagsreicheren höheren Gebirgslagen Vegetation von mittelgroßen Säulenkakteen beherrscht, außerdem xerophytische terrestrische Bromeliaceen (Puya raimondii).
  • In einigen Gebirgsbecken Salzpfannen und –seen (Salare) mit angrenzenden Salzwüsten.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Region Peru.

A
  • im unmittelbaren Küstenbereich Nebelwüste (T2.H4).
  • Über kaltem Meerwasser bildet sich eine Inversionsschicht, an der eine Hochnebeldecke („Garúa“) entsteht, die bis über 4 Monate erhalten bleiben kann.
  • Der Nebel liegt dem Boden auf und reicht bis in fast 1000 m Höhe. Aus dieser Wolkenschicht fällt kein Niederschlag, aber an Berghängen des Küstengebirges („Lomas“) wird Boden befeuchtet

→ annuelle Pflanzen keimen und kämmen weiteres Wasser aus dem Nebel

→ dichte, bis 60 cm hohe „Nebelkräuterflur“ (Loma-Vegetation, > 1000 Arten von Büschelgräsern, annuellen Kräutern, Stauden, Dornsträuchern und Sukkulenten).

  • Während Garúa-Periode aufgefangener Niederschlag kann bis > 200 mm betragen.
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Q
A
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Patagonische Unterregion.

A
  • Unterregion von Peruanisch-Patagonische Region
  • Ostseite der Anden
  • überall frostbeeinflusst.
  • Im nördlichen Teil Vollwüsten und große Salzpfannen in Leelagen der Gebirge.
  • Aufrecht wachsende Kakteen nur in den wärmeren Teilen.
  • Südlich von 40° S xeromorphe Dorn- und Rutensträucher, daneben für Hochanden und Ostpatagonien charakteristische Hartpolster (Apiaceae - Azorelloideae).
  • Im südlichsten Teil auch kleinflächig Grasbestände.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Saharo-Sindische Region.

A
  • Sehr einheitlicher Streifen durch ganz Nordafrika und Arabien, nur auf Somali-Halbinsel sowie in S-Iran und W-Indien durch Gebirge stärker zersplittert und von Trockengehölzen durchsetzt.
  • Größte der eurytropischen Wüstenregionen, enthält die größte Fläche echter Vollwüste (T6.H3).
  • Klimatisch günstigste Variante T5.H1 nur kleinflächig in Meeresküstennähe (Atlantik, Rotes Meer, Indischer Ozean),
    • hier Sukkulente (Euphorbien, Apocynaceae-Asclepiadoideae, Aloe-Arten) .
  • Im Zentrum Vollwüste mit extremem Temperaturgegensatz (bis über 20 °C)
  • zwischen wärmstem und kältestem Monat und Niederschlägen bis < 5 mm.
  • Beidseitiger Halbwüstengürtel mit H2-Vegetation, außerdem Halbwüstenvegetation auf den höchsten Lagen der Inselgebirge (> 3000 m) der Zentralsahara und SO-Arabiens.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Namib-Karru-Region.

A
  • Kalte Meeresströmung (Benguela-Strom) führt zu Depression von Temperatur und Niederschlag an der Westküste.
  • NW-Teil (Namib) fast regenlos, südlicher (Karru) erhält Ausläufer der kapländischen Winterregen. Namib (S-Angola bis Oranjemündung) ist Nebelwüste (T2.H4),
    • Nebel- und Hochnebeldecken können monatelang anhalten.
    • Keine steil aufragenden Gebirgsketten → Nebeldecke kann etwa 100 km weit ins Innere reichen, aber Nebelniederschlag liefert nur geringe Wassermengen (keine Parallelen zur peruanischen Loma-Vegetation).
  • Welwitschia mirabilis als floristisch-morphologische Besonderheit.
  • Zwischen Südgrenze der Namib und der Region der kapländischen
    Hartlaubgehölze Sukkulenten-Karru (T2.H1).
  • Große Fülle von Sukkulenten, bes. Aizoaceae (Mesembryanthemum), Crassulaceae, Apocynaceae-Asclepiadoideae, Aloe-Verwandte, meist kleinwüchsig (< 20 cm hoch), einzelne Arten können 2 m erreichen.
  • Auch Geophyten mancherorts häufig.

Sukkulenten-Karru

  • während kurzer Regenperioden überschwemmte Senken können viele schönblühende Stauden und Annuelle beherbergen
    • auffälliger Blühaspekt im Frühling. Östlich schließt sich klimatisch weniger günstige

Hochland-Karru

  • an (T2/6, z. T. auch H2).
  • Sukkulente noch häufig, aber Aspekt stärker durch Kleinsträucher bestimmt (halbsukkulente Mesembryanthemum- Vertreter).
  • Im Ostteil Übergang zum Grasland des Highvelds.
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Q

Die Tropische Zone: 4. Eurytropische Wüste

Beschreiben Sie die Australische Region

A
  • Als Eremäa bezeichnet, ziemlich einheitlich, fast überall T6.H2.
  • Niederschlagsmenge meist relativ hoch, aber günstige Bedingungen werden relativiert durch Unregelmäßigkeit (oft mehrjährige Dürreperioden) und sehr arme Böden.
  • Keine klare Grenzlinie zwischen Halbwüste und Trockengehölzen. Klein- und Zwergsträucher dominieren (42 % der ca. 2000 bis zu 2 m hohen Pflanzenarten, vor allem Amaranthaceae-Chenopodioideae, da Böden häufig versalzt), danach Stauden (35 %) und Annuelle (18 %). Sukkulente fehlen fast völlig.
  • Zahlreiche Gräser und Asteraceae.
  • Swainsona formosa (Sturt‘s Wüstenerbse, Fabaceae-Faboideae) ist das Emblem Südaustraliens.
  • Die niederliegende Pflanze entwickelt 9 cm große Blüten, deren rote Petalen Vögel als Bestäuber anlocken.
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Q
A