Vorlesung 5 Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie die Vegetationsgliederung der Erde.

A
  • ist abhängig von den beiden grundlegenden Klimakomponenten: Wärme und Feuchtigkeit
  • y-Achse: immer warm ⇔ zeitweise kalt ⇔ immer kalt
  • x-Achse: immer feucht ⇔ zeitweise trocken ⇔ immer trocken
  • Wald (Tropischer Regenwald, nichthumider Wald, extratropischer Wald) ⇔ Nichtwald-VegetationKälte- bzw. Trockenwüste
  • ​Thermischer Faktor ist übergeordnet, wird durch die geographische Breite bestimmt (vom Äquator zu den Polen ändert sich die Temperatur von immer warm nach immer kalt).
  • Gradient wird durch geomorphologische Faktoren (Verteilung von Land und Meer; Gebirge) modifiziert
    • Etwa breitenparallele thermisch bedingte Zonen bilden Grundlage der Vegetationsgliederung der Erde.
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2
Q

Beschreiben Sie den Einfluss von Thermischen Faktoren auf die Vegetationsgliederung der Erde.

A
  • ​Thermischer Faktor ist übergeordnet, wird durch die geographische Breite bestimmt (vom Äquator zu den Polen ändert sich die Temperatur von immer warm nach immer kalt).
  • Gradient wird durch geomorphologische Faktoren (Verteilung von Land und Meer; Gebirge) modifiziert
  • Etwa breitenparallele thermisch bedingte Zonen bilden Grundlage der Vegetationsgliederung der Erde.
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3
Q

Beschreiben Sie den Einfluss von Hygrischen Verhältnissen auf die Vegetationsgliederung der Erde.

A
  • Hygrische Verhältnisse meist ± unabhängig von der Breitenlage; in den meisten thermischen Zonen gibt es eine hygrisch bedingte Untergliederung von dauernd feucht zu dauernd trocken.
  • Ungünstige hygrische Verhältnisse können durch edaphische Faktoren oder Wasserzufuhr durch Flüsse aus klimatisch feuchteren Gebieten ausgeglichen werden
    • Vegetationstyp des dauerfeuchten (humiden) Teils der jeweiligen thermischen Zone (thermische Klimax) ist auch in den nicht-humiden Teilen möglich.
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4
Q

Erklären Sie das Vorgehen der Ermittlung der Vegetationsgliederung der Erde.

A
  • Ermittlung der rein thermischen Zonierung vom Äquator zu den Polen (humide Gebiete der Erde betrachtet): Vegetationszonen
  • Danach Analyse der hygrischen Abwandlungen innerhalb der thermischen Zonen

→ Untergliederung in Vegetationsdomänen und –regionen.

  • Analoge Differenzierungen in höheren („plurizonalen“) Gebirgen sind klimatische Folgen der Höhenlage.
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5
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Änderungen im Temperaturklima mit zunehmender geografischer Breite

A
  1. Jahresmittel nimmt ab.
  2. Monatsmittel werden unterschiedlich → Abstufung wärmster bis kältester Monat.
  3. Mittel des kältesten Monats sinkt in einen Bereich, in dem keine volle Photosynthese mehr möglich ist → relative Wachstums-Ruhezeit (Winter im ökologischen Sinne) entsteht. Weitere Temperaturabnahme: Winter wird zur absoluten Ruhezeit, Wachstumsperiode (Sommer) wird auf die Hälfte des Jahres oder weniger beschränkt.
  4. Es treten Temperatur-Minima unter dem Gefrierpunkt auf → Vorkommen nicht frostharter Sippen wird unmöglich. Weiteres Sinken der Minima bewirkt unter den Sippen und Lebensformen immer schärfere Auslese nach Frosthärte.
  5. Mittel des wärmsten Monats sinkt so weit ab, dass auch im Sommer Photosynthese nicht mehr optimal stattfindet und schließlich unmöglich wird.
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6
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Was ist maßgebend für globale Gliederun der klimatischen Klimaxvegetation?

A
  1. absolute Temperatur-Minima (näher zum Äquator gelegene Vegetationsgrenzen durch Auftreten letaler Frosttemperaturen bedingt),
  2. Periode mit Temperaturen im Bereich der optimalen Photosynthese, d. h. Länge und Qualität des Sommers (polnähere Vegetationsgrenzen durch Abnahme der photosynthetischen Produktivität bedingt).
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7
Q

Die thermischen Vegetationszonen: Weltkarte

A
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8
Q

Beschreiben Sie die Tropische Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.

A
  • Gebiet zwischen der nördlichen und südlichen Frostgrenze (Isotherme der absoluten Minima von 0 °C).
  • Klimaxvegetation: Tropischer Regenwald (immergrüner Laubwald), reicht vom Äquator bis jenseits des 20. Breitengrades in Gebiete mit erheblichen Temperaturunterschieden (bis zu 10 °C) zwischen wärmstem und kältestem Monat. Mit dem Auftreten von Frösten endet der Tropische Regenwald, es beginnt das Klimaxgebiet der temperierten Wälder.
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9
Q

Die thermischen Vegetationszonen: Weltkarte aufgegliedert anhand von Frost/kalten Temperaturen

A
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10
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie den Verlauf des temperierten Waldgürtels.

A
  • Breiter temperierter Waldgürtel verläuft zwischen den Tropen und den beiden Polarzonen bis zur polaren Waldgrenze (55-70° N bzw. 40-55° S)
  • Grenze durch Sommerlänge bedingt, läuft parallel mit der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats
  • Wo Temperaturmittel des wärmsten Monats unter diese Marke sinkt, wird die Nettoproduktion so reduziert, dass sie für den Aufbau von Bäumen nicht mehr ausreicht → Wald wird durch Grasland ersetzt.
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11
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Tropische Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.

A
  • temperierter immergrüner Laubwald (Lorbeerwald)
  • Tropischer immergrüner Regenwald
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12
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Nemorale Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.

A
  • Sommergrüner Laubwald,
  • laubwerfend (wo Temperaturen regelmäßig unter -10 °C sinken, werden Blätter der meisten Bäume so geschädigt, dass Laubabwurf vorteilhaft wird)
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13
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Boreale Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.

A
  • thermische Klimax ist immergrüner Nadelwald (Dunkle Taiga).
  • Südliche Grenze: Zeit mit einem Temperaturmittel über +10 °C sinkt unter 4 Monate

→ immergrüne Lebensform der Koniferen ist konkurrenzüberlegen;

  • für sommergrüne Bäume, die jedes Jahr ihren Photosyntheseapparat neu aufbauen müssen, ist der Produktionsertrag des kurzen Sommers zu gering
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14
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben SIe das Nutzen-Kosten-Verhältnis abh. von der Länge der Vegetationszeit.

A
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15
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Differenzierung auf der Südhalbkugel verglichen mit der Nordhalbkugel.

A
  • keine Differenzierung wie auf Nordhalbkugel,
  • einheitliche Australe Vegetationszone,
  • thermische Klimax ist immergrüner Lorbeerwald.
  • Ursache: extreme Ozeanität der südlichen temperierten Zone verhindert fast überall das Auftreten starker Fröste unter -10 °C.
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16
Q

Die thermischen Vegetationszonen

Beschreiben Sie die Vegetation nördlich bzw. südlich der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats keine Bäume mehr.

A
  • Nördlich bzw. südlich der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats keine Bäume mehr. (Analog auf der Südhalbkugel.)
  • Arktische und Antarktische Vegetationszone:
    • Grasland (i. w. S.) = Tundra als thermische Klimax.
  • Nördliche Grenze des temperierten Waldgürtels
  • Arktische Waldgrenze: Auflösungszone des Waldes (=Waldtundra) bis zu 100 km breit.
  • Baumgrenze: +10°C-Juli-Isotherme
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17
Q

Beschreiben Sie die hygrische Unterteilung der thermischen Zonen.

A
  • Außer in den beiden Polarzonen, wo hygrische Unterschiede kaum Rolle spielen, gibt es in fast allen thermischen Zonen einen Gradienten von dauernd feucht bis dauernd trocken
    • thermischer Klimax-Wald wird modifiziert, dann durch
  • Nichtwald-Formationen und schließlich durch Wüste ersetzt
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18
Q

Definieren Sie Humides Klima.

A
  • Humides Klima: feucht (jährliche Niederschläge größer als Verdunstungskapazität → hohe Luftfeuchtigkeit).
  • Vollhumides Klima: Niederschlag > Verdunstung an 10 bis 12 Monaten/Jahr.
  • Semihumides Klima: Niederschlag > Verdunstung an 6 bis 9 Monaten/Jahr.
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19
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Ordnen Sie die den hygrischen Untereinheiten der 5 nichtpolaren Vegetationszonen die 4 Humiditätsgraden zu.

A
  1. humid: Feuchtigkeit für thermischen Klimaxwald ausreichend.
  2. semihumid: klimatische Klimax ebenfalls geschlossener Wald, aber in Zusammensetzung und/oder Physiognomie von der thermischen Klimax deutlich abweichend.
  3. semiarid: jenseits der hygrischen Waldgrenze, aber Vegetationsdecke noch ± geschlossen (Offenwald, Busch oder Grasland).
  4. arid: ohne geschlossene Vegetationsdecke (Halb- und Vollwüste).
20
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die thermischen Vegetationszonen der Erde mit Humiditätsgraden und klimatischen Klimaxformationen innerhalb eines Diagramms.

A
21
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die Semihumiden Gebiete der Tropischen Zonen.

A

Eigenständige Waldformation:

  • Regengrüner Wald (umso reiner ausgebildet, je schärfer der Gegensatz zwischen Regen- und Trockenzeit ist)
  • Wo regionales Klima zu Trockengewittern neigt, kann klimatischer Klimaxwald durch Brände geschädigt und im Extremfall durch Grasland (Savanne) ersetzt werden
22
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die Semiariden Gebiete der Tropischen Zone.

A
  • jenseits der hygrischen Waldgrenze: Formation der Trockengehölze
  • Vegetation setzt sich aus Fülle verschiedenartiger Lebensformen zusammen,
  • Holzgewächse dominieren (Kleinbäume und –sträucher, z. T. extrem xeromorph [dornig] oder sukkulent, xeromorphe Klein-
    Schopfbäume, dazu Klein- und Zwergsträucher ähnlicher Bautypen).
  • Zusätzlich xeromorphe Gräser und Stauden, Geophyten und
    Therophyten.
23
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die ariden Gebiete der tropischen Zone.

A
  • nur niedrigwüchsige Lebensformen,
  • offene Halbwüsten-Vegetation, die unter extremsten Bedingungen (Vollwüsten) nur noch auf den edaphisch günstigsten Lagen auftritt.
24
Q

müssen wie in allen extratropischen
Zonen differenziert werden nach Sommer- oder Winterregen.
Meiste semihumide Gebiete beider Zonen haben Winterregen
→ Immergrüne werden begünstigt; modifizierter Lorbeerwald
(Hartlaubwald wegen erhöhten Anteils von Sippen mit skleromorphen
Blättern). Auf edaphischen Extremstandorten können Koniferen große Rolle spielen.
Sommerregengebiete: hygrisch günstige Jahreszeit und
thermisch günstige Jahreszeit fallen zusammen → Unterschied
Sommer/Winter wird verstärkt, Auftreten tropophytischer
Lebensformen begünstigt.

A
  • müssen wie in allen extratropischen Zonen differenziert werden nach Sommer- oder Winterregen.
  • Meiste semihumide Gebiete beider Zonen haben Winterregen
    • Immergrüne werden begünstigt; modifizierter Lorbeerwald
    • (Hartlaubwald wegen erhöhten Anteils von Sippen mit skleromorphen Blättern).
    • Auf edaphischen Extremstandorten können Koniferen große Rolle spielen.
  • Sommerregengebiete: hygrisch günstige Jahreszeit und thermisch günstige Jahreszeit fallen zusammen → Unterschied Sommer/Winter wird verstärkt, Auftreten tropophytischer Lebensformen begünstigt.
25
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die semiariden Gebiete der meridionalen und australen Zone.

A
  • Sommerregen: auf besonders geeigneten Böden treten Formationen aus hochwüchsigen Gräsern auf – Pampa.
  • Winterregen: Vegetationsmosaik ähnlich dem der Trockengehölze in den semiariden Tropen: eurytropische Trockengehölze.
  • Auch Wüsten-Vegetation vergleichbar: eurytropische Wüste

eurytropisch = Zusammenfassung der tropischen und peritropischen Zonen

26
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die unterschiedlichen humiden Gebiete der Nemoralen Zone.

A
  • Regenmaximum liegt meistens im Sommer → Sommergrüner Laubwald, wird durch Dürreperioden im Winter kaum beeinträchtigt.
  • Semihumide Bedingungen ergeben sich nur dann, wenn Teile der Vegetationsperiode arid sind (Regenzeit im Frühjahr oder im Hochsommer); dann Abweichungen vom normalen humiden Sommerwald
  • Gebiete mit prononciertem Winterregen:
    Qualität des Sommers wird in Hinblick auf photosynthetische Produktion reduziert (Dürre)
    • immergrüne Koniferen werden konkurrenzüberlegen,
    • Sommerwald wird durch immergrünen Nemoralen Nadelwald ersetzt.
  • Semiaride Gebiete mit Sommerregen: Klimaxvegetation
    (zumindest auf Löß- und Lehmboden) ist tropophytisches Grasland –
    Steppe. Auf sehr steinigen und felsigen Böden durch
    Trockengehölze ersetzt.
  • Semiaride Winterregengebiete: Nemorale Trockengehölze
    als Klimaxformation (im Unterschied zu den eurytropischen fehlen viele
    auffällige Lebensformen wie Sukkulenten und Klein-Schopfbäume).
27
Q

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen

Beschreiben Sie die verschieden humiden Gebiete der Borealen Zone.

A
  • Im größten Teil Klima humid. Große semihumide Gebiete mit Sommerregen im Inneren Ostsibiriens → immergrüne Dunkle Taiga wird durch tropophytische Lärchenwälder (Helle Taiga) ersetzt.
  • Helle und Dunkle Taiga als „Borealer Nadelwald“ zusammengefasst
28
Q

Beschreiben sie die zonalen Pflanzenformationen in Abhängigkeit vom Jahresniederschlag und der Jahresmitteltemperatur.

A

1 = tropische Tiefland- und Gebirgsregenwälder

3 = tropische halbimmergrüne und regengrüne und -gebüsche

4 = tropische Savannen

5 = tropisch-subtropische xerophytische Trockenwälder und -gebüsche inkl. Dornsavannen

6 - 9 = tropisch-subtropische Halbwüsten und Wüsten

10 = subtropische immergrüne Laubwälder (laurophyll)

12 = subtropische Hartlaubwälder und - gebüsche

13 = sommergrüne nemorale Laubwälder und -gebüsche

14 = immergrüne nemorale Lorbeerwälder

17 = immer- und sommergrüne nemorale Waldsteppen

18 = Steppen

19,20 = nemorale Halbwüsten und Wüsten

22 = immergrüne boreale Nadelwälder

24 = polare Gras- und Zwergstrauchtundra

25 = polare Wüste

29
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie die wichtigsten Charakteristika von Gebirgen.

A
  1. Temperaturabnahme mit der Höhe (je nach geographischer Lage und Jahreszeit gleichmäßig zwischen 0,3 und 1 °C je 100 m Anstieg),
  2. Niederschlagszunahme mit der Höhe (± gleichmäßig oder Maximum in bestimmter Höhenlage und darüber Abnahme; bei humiden Gebirgsstufen über aridem Tiefland tritt untere Waldgrenze auf),
  3. Luv- und Leewirkung (bei Vorherrschen bestimmter Windrichtung große mesoklimatische Unterschiede zwischen Luv- und Leeseite, besonders große Wirkung bei quer zur Windrichtung verlaufenden Kettengebirgen → Klimascheide).
  4. Erhöhte Standortsdiversität: Flora viel reicher als in analogen Tieflandgebieten durch
    • unterschiedliche Hangneigungen und Expositionen,
    • wechselnde Gesteinsunterlagen,
    • Reliefdynamik,
    • dichtes räumliches Nebeneinander verschiedener thermischer und hygrischer Mikro- u. Mesoklimate.
  5. Begünstigung von Pflanzenwanderungen:
    • Standortsdiversität erleichtert Ausbreitung von Pflanzensippen, besonders bei langgestreckten Gebirgsketten.
30
Q

Vegetation der Gebirge

Wie sind die thermischen Vegetationsstufen bedingt und modifiziert?

A
  • thermischen Vegetationsstufen durch Temperaturabnahme mit
    der Höhe bedingt und hygrisch modifiziert durch Niederschlagszunahme mit Höhe und Luv-/Leewirkung
31
Q

Vegetation der Gebirge

Was beschreibt Gebirge, die mindestens eine polnäheren Vegetation entsprechende Stufe enthalten?

A
  • Gebirge, die mindestens eine einer polnäheren Vegetation entsprechende Stufe enthalten: plurizonal
32
Q

Vegetation der Gebirge

Nennen Sie zwei Ansätze für Höhenstufungen.

A
  • ökologisch
  • vegetationskundlich
33
Q

Vegetation der Gebirge

Zeigen Sie die ökologische Höhenstufung anhand eines Bildes.

A
34
Q

Vegetation der Gebirge

Erklären Sie den Begriff planar.

A

(Flachlandstufe):

Tieflagen mit dem zonalen Großklima,
kaum reliefbedingte Standortsunterschiede

35
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie den Begriff kollin.

A

(Hügellandstufe):

wie planar, aber durch starkes Kleinrelief
erheblich erhöhte edaphisch-mikroklimatische
Standortsdiversität

36
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie den Begriff submontan

A

(Mittelgebirgsstufe):

wie kollin, aber durch Lage im
Fußbereich höherer Gebirge mesoklimatisch begünstigt
durch leicht erhöhte Niederschläge sowie ggf. (infolge
Abfließens der Kaltluft) weniger ausgeprägte
Temperaturminima

37
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie den Begriff montan.

A

(Gebirgsstufe):

deutlich niedrigere Temperaturen, höhere
Niederschläge und geringere Sonneneinstrahlung (Wolkenstau),
tägliche und/oder jahreszeitliche Temperaturschwankungen
herabgesetzt (Klima stärker „ozeanisch“)

&

kann in nieder-, mittel-, hochmontan und
subalpin (Wald lockert sich auf) unterteilt werden

38
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie den Begriff oreal.

A

(Wolkenstufe):

in Gebirgen mit scharf begrenzter Lage der
Wolkenschicht (bes. inner- und randtropische Passatgebiete),
montane Bedingungen extrem ausgeprägt. Liegt gewöhnlich
innerhalb der montanen Stufe, bildet aber nicht unbedingt den
obersten Abschnitt.

39
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie den Begriff alpin.

A

(Hochgebirgsstufe):

in Gebirgen mit Waldbedeckung die Stufe
oberhalb der thermischen Waldgrenze.

Unterteilbar in eualpin,
hochalpin, nival
(oberhalb der klimatischen Schneegrenze).

40
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie die Vegetationskundliche Höhenstufung.

A
  • Zeigt Ähnlichkeit mit der horizontalen Zonierung.
  • Sinken des Temperatur-Jahresmittels mit der Höhe ähnlich wie mit der geographischen Breite, aber:
    • Ausbildung thermischer Jahreszeiten ändert sich in vertikaler Richtung praktisch nicht (Jahreszeiten werden durch thermische Zone bedingt, in der das Gebirge liegt)

→ Höhenstufung weicht teilweise von der Breitenzonierung ab.

  • Grundsätzliche Höhenstufung nur für Bereich humiden Klimas beschrieben.
41
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie die Alpine Stufe. (Vegetationskundliche
Höhenstufung)

A
  • Eindeutigste Stufengrenze: thermische Waldgrenze; im Gebirge alpine Waldgrenze genannt.
  • Von Tieflandslage am Rand der Polarzonen steigt sie in den Tropen auf über 3000-4000 m über Meeresniveau an.
  • Waldgrenze bedingt durch Drosselung der photosynthetischen Produktion wegen zu niedriger Temperaturen während der Vegetationsperiode.
  • Oberhalb der Waldgrenze alpine Stufe;
  • thermische Verhältnisse ähneln in den temperierten Zonen den polaren, aber zu den inneren Tropen hin ändern sie sich grundlegend:
    • Abwesenheit thermischer Jahreszeiten führt zu ganzjähriger, aber ± täglich durch Frost beeinträchtigten Vegetationsperiode.
  • Hygrische Unterschiede:
    • Alpine Stufe umfasst auch aride Gebirgslagen → Klimaxformation Tundra zeigt in etagealen Vorkommen viel größere Vielfalt als in zonalen.
42
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie die Waldstufen in den Extratropen. (Vegetationskundliche Höhenstufung)

A
  • In nördlichen temperierten Zonen entspricht die vertikale Stufung weitgehend der horizontalen Zonierung.
  • Boreale Stufe der Nemoralen Zone: Waldtypen, die sich von der zonalen Taiga nur unwesentlich unterscheiden.
  • Nemorale Stufe kann nur in der Meridionalen Zone auftreten.
  • Alle Variationen der zonalen nemoralen Vegetation wiederzufinden.
  • Australe Zone: in höheren Gebirgen ist keine abweichende Waldstufe gegenüber dem Lorbeerwald der Tieflagen zu erwarten; dieser erstreckt sich an die alpine wie an die polare Waldgrenze.
  • Nur im südlichen Südamerika ist immergrüner Lorbeerwald z. T. von einem schmalen Gürtel sommergrüner Nothofagus-Wälder überlagert.
43
Q

Vegetation der Gebirge

Beschreiben Sie die Oreotropische Stufe. (Vegetationskundliche Höhenstufung)

A
  • Innere Tropen: in humiden Gebirgen zeigt Stufung keine Wiederholung der nordhemisphärischen Waldzonen.
  • Gesamter Bereich bis zur alpinen Waldgrenze von immergrünem Laubwald bedeckt, der ungegliedert wirkt.
  • Zwischen Florengrenze und alpiner Waldgrenze liegt
    tropisch-temperierte Waldstufe aus immergrünem Laubwald
  • Temperierter Wald der tropischen Höhenstufe nahe verwandt mit Lorbeerwäldern der Meridionalen und Australen Zone,
    • Vegetationstyp ist eigene thermische Klimax:

Oreotropischer Wald, bildet selbstständige Oreotropische Stufe.

  • Oreotropische Stufe enthält den gesamten hygrischen Gradienten bis zum ariden Klima.
  • Semihumider Bereich: kein Regengrüner Wald → Wald bleibt immergrün, nur Blätter werden fester (Ähnlichkeit mit Hartlaubwald)
  • semiarider und arider Bereich: entspricht den Klimaxformationen der entsprechenden tropischen und peritropischen Gebiete.
44
Q

Nennen Sie die 7 physiognomischen Formationen und deren insg. 18 Klimaxformationen.

A
  • Immergrüne Laubwälder
    • Tropischer Regenwald
    • Lorbeerwald
    • Hartlaubwald
    • Oreotropischer Wald (in humiden bis semihumiden temperierten Stufen tropischer Hochgebirge)
  • Wechselgrüne Laubwälder
    • Sommergrüner Laubwald
    • Regengrüner Wald
  • Immergrüne Nadelwälder
    • Dunkle Taiga (auch in borealen Gebirgsstufen mit Sommerdürre)
    • Nemoraler Nadelwald
  • Wechselgrüne Nadelwälder
    • Helle Taiga
  • Trockengehölze (Offenwald, Trockenbusch)
    • Eurytropische Trockengehölze
    • Nemorale Trockengehölze (auch in borealen Gebirgsstufen)
  • Grasland im weiten Sinne
    • Tundra (auch in nicht-ariden alpinen Stufen)
    • Pampa
    • Steppe (auch in borealen Gebirgsstufen)
  • Wüste im weiten Sinne
    • Eurytropische Wüste
    • Nemorale Wüste (auch in borealen Gebirgsstufen)
45
Q

Erklären Sie den Begriff Biom (Bioformation).

A
  • Großlebensraum der Biosphäre; gesamte mit einer Pflanzenformation verbundene Lebenswelt;
  • namensgebend sind die Klimaxformationen (z. B. „Tropischer Regenwald“).
  • Zonobiome mit den thermischen Vegetationszonen korreliert, dazwischen Übergangszonen (Zono-Ökotone),
  • Orobiome sind Gebirgslebensräume mit vertikaler Gliederung,
  • Pedobiome finden sich auf stark abweichenden Böden.
46
Q

Erklären Sie Azonale Vegetation.

A
  • Azonale Vegetationstypen sind nicht durch das Großklima, sondern durch edaphische Spezialfaktoren bedingt und haben daher kein zonales oder etageales Areal (aber nicht vom Klima unabhängig!).
    • Felsvegetation
    • Dünenvegetation der Küsten
    • Feuchtwiesen
    • Flachmoore
    • Hochmoore
    • Vegetation der Binnengewässer
    • Vegetation des Meeres
  • Felsvegetation, Dünenvegetation der Küsten, Feuchtwiesen, Flachmoore, Hochmoore sind nur bedingt azonal (fallen innerhalb der Walddomänen als etwas von der Klimaxvegetation Abweichendes auf),
    • entsprechen physiognomisch Formationen, die die zonale
      Vegetation jenseits der hygrischen bzw. thermischen
      Waldgrenzen bilden, könnten extrazonal genannt werden:
    • Fels und Dünen sind edaphisch bedingte Wüsten;
      Feuchtwiesen, Flach- und Hochmoore ähneln bestimmten
      Ausprägungen des Graslands i. w. S.
  • Echt azonal, in allen klimatischen Zonen von der klimatischen Klimaxvegetation deutlich verschieden:
    • Vegetation der Gewässer (Unterschiede beruhen auf abweichendem Milieu).