Vorlesung 4 Flashcards
Anhand welcher drei Ebenen kann die Vegetationsdecke der Erde beschrieben werden?
- aktuelle Vegetation
- potenzielle natürliche Vegetation (abstrahiert von den Einflüssen des Menschen)
- klimatische Klimax (abstrahiert von der Wirkung edaphischer Unterschiede)
Nennen Sie mögliche Gliederungen der pflanzengeographische Einteilung der Erde.
- Floristisch
- Vegetationskundlich
Nennen sie die 6 Florenreiche.
(Floristische Gliederung)

Beschreiben Sie das Areal des Holarktischen Florenreichs.
- Nördlich-extratropisches Gürtelreich,
- nach Süden bis etwa an die ökologische Tropengrenze,
- Südgrenze an den Ostseiten der Kontinente und in Gebirgsregionen klar definiert,
- in den großen altweltlichen Trockengebieten unscharf.

- Arktische Florenregion
- Gesamte arktische Tundrenzone,
- sehr einheitliche Flora rings um den Nordpol;
- Islandund Südgrönland mit einbezogen, da Flora von arktischen Sippen dominiert wird.

- Zirkumboreale Florenregion
- Recht artenarm und einheitlich,
- angereichert durch Sippen, die aus den südlich angrenzenden Florenregionen übergreifen;
- Unterregionen:
2a Kanadische,
2b Skandisch-Westsibirische,
2c Ostsibirische.

- Oregonische Florenregion
- Nadelwälder der westnordamerikanischen Gebirge
- Geht über das Gebiet des Staats Oregon weit hinaus.

- Madrische Florenregion
- Kalifornien bis Mexiko (Sierra Madre).
- Mosaikartige Verzahnung stark unterschiedlicher Vegetationstypen (Wälder und Wüsten),
- zahlreiche Reliktendemiten an der Westküste.

- Ostnordamerikanische Florenregion
- Trotz verschiedener Klimaxvegetationen (Sommerwald, Lorbeerwald, Prärie) eine zusammenhängende Einheit.
- Südgrenze gegen Neotropis in Florida sehr scharf.

- Südeurosibirische Florenregion
- Westeuropa bis Südwestsibirien und Nordiran,
- Klimaxregion des Sommerwaldes und der Steppe.

- Makaronesische Florenregion
- Azoren, Madeira, Kanaren, Kapverden.
- Wichtige Besonderheit ist die reliktäre europäische Lorbeerwaldflora - immergrüne Hartlaubwälder; dazu maritim getönte Trockenflora.

- Mediterrane Florenregion
- Klimaxgebiet des mediterranen Hartlaubwalds.

- Saharo-Arabische Florenregion
- Nordafrikanisch-südwestasiatisches Trockengebiet,
- paläotropisches Element und holarktisches Element sind gleich
stark vertreten.

- Irano-Turanische Florenregion
- Winterkalte Trockengebiete West- und Zentralasiens;
- ziemlich gleichförmig, aber durch mittelasiatische Gebirgsbarriere (Pamir-Tienschan-Altai) in Orientalisch-Kasachische (10a) und Tibetisch-Mongolische Unterregion (10b) untergliederbar.

- Sino-Japanische Florenregion

- Gesamtes Lorbeerwald- und Sommerwaldgebiet Ostasiens einschließlich des westlich angrenzenden Steppensaumes.
- Ostasiatisches Gegenstück zu 5 und 6, große Zahl von Reliktendemiten besonders in den gebirgigen Teilen des Südwestens.

Beschreiben Sie die Abgrenzung des Neotropischen Florenreichs. (Neotropis)
- Floristische Unterschiede zwischen Alter und Neuer Welt sind groß genug, um 2 tropische Reiche zu rechtfertigen, auch wenn es viele pantropische Gemeinsamkeiten gibt.
- Grenzen gegen die Paläotropis sind durch die Meere gegeben; der Atlantik wird etwa in der Mitte durchquert, während im Pazifik nur einige kontinentnahe Inselgruppen (Galápagos) zur Neotropis gehören.
- Schwierig ist die Abgrenzung zur Holantarktis. Durch geringe Landmasse ist Temperaturgefälle auf der Südhalbkugel sehr gering, die Zuordnung eines breiten Übergangsgürtels ist umstritten.
- Karibische Florenregion
- Sehr stark gegliedert durch Meeresteile, Inseln und Gebirge.
- Alle Abstufungen tropischer Vegetation vom Regenwald bis zur Wüste. Florenelemente all dieser Vegetationstypen sind recht weit über den ganzen Raum verbreitet, daneben zahlreiche Lokalendemiten durch kleinräumige Gliederung.
- In den höheren Gebirgen Mittelamerikas Einstrahlungen extratropischer Elemente aus Holarktis und Holantarktis.

- Venezolanisch-Guayanische Florenregion
Der Karibischen Region nahestehend, aber abgehoben durch die
Florenelemente der ausgedehnten Savannen (Llanos) und durch die einzigartige, viele Reliktendemiten enthaltende Flora des Berglands von Guayana; Tepuis/Endemiten.

- Andisch-Pazifische Florenregion
- Umfasst das breite Andenmassiv und das pazifische Küstentiefland,ökologisch sehr vielschichtig:
- Feuchtegradient von der extrem ariden Küstenwüste bis zu den perhumiden Gebirgswäldern an den Osthängen.
- In den Andenhochlagen viele extratropische (holantarktische) Elemente.
- Amazonische Florenregion (Hyläa)
- Amazonischer Regenwald;
- trotz ökologischer Gleichförmigkeit äußerst reichhaltige Flora infolge langer ungestörter Entwicklung.
- Neben dominierenden Waldgebieten sind auch Pflanzen der Gewässer und Überschwemmungsbereiche sowie offene Vegetation auf extrem armen Böden charakteristisch.

- Brasilianische Florenregion
- Südlich des Amazonasgebietes;
- hygrische Vielfalt von Regenwald bis zu semiariden Offenwäldern.
- Dadurch Ähnlichkeit mit Karibischer Florenregion, aber geomorphologische Gliederung (und damit Zahl der Lokalendemiten) viel geringer.
- Auf der Hochebene Südbrasiliens holantarktische Einstrahlungen.
- La-Plata-Florenregion
- Übergangsgebiet, früher als Pampa-Region bezeichnet und weiter gefasst.
- Hier auf Bereich der Pampa und der südlichen Dorngehölze beschränkt.
- Mischung aus tropischen und extratropischen Elementen ist besonders bei Gräsern und Kräutern der Pampa auffällig, während im Monte (trockenes Buschland) die tropische Flora noch weit überwiegt.

Beschreiben Sie das Areal des Paläotropischen Florenreichs.
- Im Vergleich zur Neotropis ist die Paläotropis viel größer und viel stärker gegliedert; zwei Mannigfaltigkeitszentren:
- mittleres Afrika
- südostasiatisch-papuasischen Raum.
- Unterscheidung von zwei Unterreichen: Afrikanisches (IIIA: 18-23) und Indopazifisches (IIIB: 24-30).
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- Sudano-Sindische Florenregion
- Gesamter Bereich der nordafrikanischen nichthumiden Trockenvegetation (vom semihumiden Wald bis zur Wüste), erstreckt sich im semiariden und ariden Bereich bis nach Indien.
- Aufteilung in zwei Unterregionen:
- im Westen die Sahelo-Sudanische (18A) und
- im Osten die Nubo-Sindische (18B).

- Guinea-Kongo-Florenregion
- Klimaxgebiet des Tropischen Regenwaldes,
- Gegenstück zur Amazonischen Florenregion,
- aber im Vergleich mit wesentlich ärmerer Flora (insgesamt Flora Afrikas besonders in humiden Bereichen artenärmer als in den anderen tropischen Zentren → Folge stärkerer Austrocknung im Pleistozän?).

- St. Helena-Ascension-Florenregion
- Umfasst nur die beiden landfernen Vulkaninseln. Flora sehr arm, aber auf Artniveau überwiegend endemisch.

- Sambesische Florenregion
- Östlicher und südlicher Teil des semihumiden und semiariden tropischen Afrika,
- viel Ähnlichkeit mit Sudano- Sindischer Florenregion.

- Karoo-Namib-Florenregion
- Aride Teile S- und SW-Afrikas, große floristische Eigenständigkeit (insbesondere Sukkulentenflora).
- Neben tropisch afrikanischem Grundstock starke Beziehungen zum angrenzenden Kapländischen Florenreich.

- Madagassische Florenregion
- Ein Kontinent im Kleinen.
- Alle Übergänge vom Tropischen Regenwald (Ostküste) bis zu semiariden Offenwäldern im SW.
- Flora der trockeneren Teile weitgehend afrikanisch, aber im Regenwald viele indopazifische Elemente, die dem afrikanischen Festland fehlen.
- Außerdem viele endemische Gattungen.

Beschreiben Sie die Besonderheiten von Madagaskar.
- Trennung von Afrika vor 150 Mio. Jahren, vom indischen Subkontinent vor 90 Mio. Jahren.
- 2/3 von präkambrischen Gesteinen aufgebaut, im Westen flachliegende Sedimentgesteine.
- Niederschläge nehmen von Ost nach Südwest kontinuierlich ab –
- Westküste ca. 500 ml/Jahr,
- Ostküste regional bis zu 4000 ml/Jahr.
- Jahresdurchschnittstemperatur ca. 25° C (an den Küsten wärmer, im landesinneren Hochland Minusgrade möglich).
- Vor der Besiedlung wohl ± komplett bewaldet gewesen.
- Vom tropischen Tieflandregenwald noch ca. 4 % erhalten.
- Fast 90 % der Fläche nur noch von sekundären
Savannen bedeckt, Wiederaufforstung gelingt nicht, Wald regeneriert sich auch nicht auf natürliche Weise. - Savannen verarmen durch jährliches (verbotenes) Abbrennen immer mehr.
- Vorderindische Florenregion
- Weithin semihumid; Flora gehört überwiegend östlichen Verwandtschaftskreisen an, aber enthält viele Elemente afrikanischer Herkunft.
- Grenze gegen die Holarktis entlang dem Himalaja ist recht scharf, Flora der untersten Gebirgslagen (unter 800 m) fast rein tropisch.

Paläotropisches Florenreich (Indospezifischer Raum)
- im indopazifischen Raum im Gegensatz zu Südamerika und Afrika keine einheitliche Kernregion mit großflächigem tropischem Regenwald
- zahllose getrennte Landmassen und hohe Gebirge mit Höhenstufung und Luv- und Leewirkung
- Gebiet größter floristischer Mannigfaltigkeit in drei gleichwertige Teilbereiche differenziert:
- Indochinesische Florenregion
- Malesische Florenregion
- Papuasische Florenregion
- Indochinesische Florenregion
- Starke Durchmischung mit Elementen holarktischer Herkunft, die auf den N-S streichenden Gebirgsketten der indonesischen Halbinseln weit nach Süden vordringen.

- Malesische Florenregion
- Am reinsten tropisch geprägte Region der drei.
- In den Gebirgen mehrfach temperierte (oreotropische) Höhenstufen mit vielen extratropischen Florenelementen.

- Papuasische Florenregion
- Oft mit 26 vereinigt, aber sehr eigenständig.
- Besonderheiten der Hauptinsel Neuguinea: ausgedehnte, sehr hohe Gebirgsmassive, geologische Geschichte
- sehr hoher Florenanteil aus extratropischen (holantarktischen) Verwandtschaftskreisen,
- in den Tieflagen greifen australische Elemente über.

- Neukaledonische Florenregion
- Inklusive Fiji-Inseln, Neue Hebriden, Norfolk-Insel.
- Ausgeprägter Endemismus;
- Hauptinsel Grande Terre ist „botanisches Museum“.

Neukaledonien
- Randtropisch-ozeanisches, leicht wechselfeuchtes Klima, Gebirge bis 1800 m, großteils aus extremen Gesteinen (Serpentin, Peridotit).
- Natürliche Vegetation ist Wald; im Tiefland wegen periodischer
Trockenheit (Dürrezeit November), im feuchteren Gebirge
wegen flachgründigen Böden ziemlich licht, oberhalb 1600 m
von alpiner Heide abgelöst. - Flora zu ca. 2/3 aus Elementen südlich-extratropischer Verwandtschaftskreise.
- Flora:
- 3380 idiochore Gefäßpflanzen-Arten, dazu ca. 1400 Anthropochoren.
- 5-10 % aller Arten noch unbeschrieben.
- 76,4 % der einheimischen Samenpflanzenarten sind
endemisch! - Artendichte pro 1000 km2: 192,4
- Besonders hoher Endemismus auf ultrabasischen Böden:
- 98 % der ausschließlich dort vorkommenden 1176 Arten und 52,8 % der an diese Böden gebundenen 72 Gattungen.
- Endemiten: Viele sehr urspr. Angiospermen
- z.B. 3 endemische Koniferengatttungen (Austrotaxus, Neocallitropsis, parasitische (mykoheterotrophe) Podocarpacee Parasitaxus)
- z.B.Araucariaceae: 13 endemische Araucaria-Arten, 5 endemische Agathis-Arten.
- 8 Araucaria-Arten und 5 Nothofagus-Arten bilden die Dominanten der Wälder in den meisten Höhenstufen.
- 98 % der ausschließlich dort vorkommenden 1176 Arten und 52,8 % der an diese Böden gebundenen 72 Gattungen.
- Gründe für Besonderheit der Insel: bis in die Oberkreide Teil von Gondwanaland, z. Zt. der Ablösung etwa bei 35° S, seither um 15° nach N gewandert, doch Klima blieb randtropisch (im Gebirge temperiert).
- Kombination von Isolierung, gleichbleibendem Klima und konkurrenzbehindernden Bodenverhältnissen erlaubte Erhaltung großer Teile der kretazischen Flora und Vegetation.
- Polynesische Florenregion
- Weit verstreute Inselflur, nach Osten kontinuierliche Verarmung.
- Nennenswerte Einflüsse aus der Neotropis sind selbst auf der östlichsten Inselgruppe (Osterinseln) kaum bemerkbar.

- Hawaiische Florenregion
- Weit nach Nordosten verschoben, durch sehr hohe Gebirge ausgezeichnet.
- Flora wird als Ergebnis relativ weniger Einwanderungsereignisse durch episodische Fernausbreitung angesehen, stammt überwiegend aus der Paläotropis, einige holarktische und neotropische Elemente beteiligt.
- Eigenständige Entwicklung → 34 endemische Gattungen.

Hawai
Hawaii - Endemiten:
- Silberschwert-Gruppe (Asteraceae)
- Lobelioideen (Campanulaceae)
IV. Kapländisches Florenreich (Capensis) = 31. Kapländische Florenregion
- Kleines Gebiet mit lokaler Sonderentwicklung, sehr eigenständig.
- Ökologisch recht einheitlich:
- Klima extratropischsemihumid bis -semiarid;
- Boden dominiert durch sehr alte, basenarme, meist sehr saure Gesteine.
- Mehrere Verwandtschaftskreise mit extrem diverser Entwicklung (Proteaceae, Restionaceae, Ericaceae-Ericoideae).
- Ca. 190 endemische Gattungen und 4 endemische Familien (sowohl reliktärer als auch progressiver Endemismus).
- Charakteristischer Vegetationstyp: Fynbos („Feiner
Busch”):- bedeckt etwa die Hälfte der Fläche der Capensis auf einer
Fläche von 46 000 km², - beherbergt etwa 80 % der dort vorkommenden Pflanzenarten
(> 7000 Farn- und Blütenpflanzen, mehr als die Hälfte davon
endemisch).
- bedeckt etwa die Hälfte der Fläche der Capensis auf einer
- Flora reich an strauchigen Hartlaubgewächsen.
- Dominierende Familien: Proteaceae, Ericaceae (mehrere hundert Arten), Restionaceae. Dazu sehr viele Geophyten (1400 Arten, meist Zwiebelpflanzen).

V. Australisches Florenreich (Australis)
- Ebenso wie Capensis eine Sonderentwicklung am Nordrand der südlichen Extratropen.
- Klima weithin nicht-humid,
- Gesteine alt, basenarm.
- Extreme Diversität bestimmter Gruppen (vor allem Myrtaceae, auch Proteaceae, Restionaceae).
- Klimatisch und floristisch inhomogener als Capensis (im tropischen Norden greifen paläotropische Elemente über, im humid-temperierten Südosten ist der holantarktische Anteil recht bedeutend).
- Unterschiede werden durch Überlagerung mit allgegenwärtigen australischen Typen (> 400 Eucalyptus-Arten, ca. 40 Casuarina-Arten) abgeschwächt.

- Südwestaustralische Florenregion
- Entspricht dem Klimaxgebiet der südwestlichen Hartlaubwälder, Flora ist „am reinsten australisch“ und zeigt die meisten Ähnlichkeiten mit dem Kapland.

- Zentralaustralische Florenregion
- Umfasst das gesamte semiaride und aride Innere Australiens, sehr einheitlich.
- Neben typisch australischen und kosmopolitischen Elementen auch solche holarktischer Verwandtschaft. Beziehungen zur Paläotropis geringer, da im indopazifischen Unterreich keine ausgeprägte Trockenflora entwickelt ist.

- Nordaustralische Florenregion
- Tropisch-semihumides und -humides Nord- und Nordost-Australien:
- neben genuiner australischer Flora spielen malesischpapuasische Florenelemente eine große Rolle.

- Südostaustralische Florenregion
- Ebenfalls überwiegend humides Gebiet,
- Beimischung von holantarktischen Elementen nimmt von Nord nach Süd zu und ist auf Tasmanien besonders groß.

VI. Holantarktisches Florenreich (Antarktis)
- Südlich-extratropisches Gürtelreich,
- umfasst neben dem fast pflanzenleeren Südkontinent den Südteil Südamerikas und einige Inselgruppen;
- typisches Reliktgebiet.
- Zusammenhang ist nur historisch zu erklären: früher eisfreie Antarktis stellte die Verbindung zwischen den rezent-disjunkten Teilen her (durch Fossilien belegt).
- Nordgrenze ist bis heute umstritten.

- Chilenisch-Patagonische Florenregion
- Von der Andenkette als Klimascheide durchzogen,
- ökologisch vielseitig:
- perhumides chilenischpatagonisches Waldgebiet,
- ostpatagonische Steppen
- Halbwüsten von aridem Charakter.

- Neuseeländische Florenregion
- Umfasst beide Hauptinseln sowie die Nachbargebiete bis zu den Kermadec und den Antipoden-Inseln.
- Viele Parallelen mit Florenregion 36, allerdings ohne echt aride Gebiete.

- Antarktische Florenregion
- Weit verstreute Inselflur (nördlich von 40° S gelegene Tristan da Cunha und Amsterdam, südlich bis South Georgia, Macquarie-Insel und Nordzipfel des antarktischen Festlands);
- ziemlich gleichförmige, sehr artenarme Flora.

Wodurch lassen sich Florenreiche charakterisieren?
- Florenreiche lassen sich v.a. durch Pflanzenfamilien charakterisieren (auch Gattungs- und selbst Artareale vergleichbarer Größe können geeignet sein).
- Charaktersippen sollten in ihrem Arealumriss möglichst gut mit der Umgrenzung des Florenreichs übereinstimmen.
Beschreiben Sie die Floristischen Arealtypen höheren Ranges anhand der räumlichen Lage der Florenreiche I-VI

Beschreiben Sie das Vorkommen pantropischer Pflanzenfamilien.
II + IIIA + IIIB
Netropisch, Afrikanisch und Indospezifisch, Kapländisch
Beschreiben Sie das Vorkommen paläotropischer Pflanzenfamilien.
IIIA + IIIB
Afrikanisch und Indospezifisch
Beschreiben Sie das Vorkommen Neotropischer-Afrikanischer Pflanzenfamilien.
II + IIIA
Netropisch, Afrikanisch
Beschreiben Sie das Vorkommen Neotropischer-Indospazifischer Pflanzenfamilien.
II + IIIB
Netropisch, Indospezifisch
Beschreiben Sie das Vorkommen Bipolar-Extratropischer Pflanzenfamilien.
I + IV / V / VI
Holarktisch, Kapländisch, Australisch, Holantarktis
Beschreiben Sie Kosmopolitische Elemente.
- Sippen, die in sämtlichen Florenreichen wesentliche Vorkommen haben (Capensis als kleinstes Reich kann fehlen). Gesamtumfang der Areale kann unterschiedlich sein:
- Ganze klimatische Variationsbreite von arktisch bis antarktisch und humid bis arid wird umfasst (Asteraceae, Poaceae, Orchidaceae, Lamiaceae, Euphorbiaceae, Caryophyllaceae).
- Nur auf bestimmte, ökologisch definierte Teilareale beschränkt (Wasserpflanzen: Nymphaea, Typha, Lemna; ökologische Spezialisten: Drosera).

Beschreiben Sie Pantropische Elemente.
- Sippen, die in allen drei tropischen Zentren Bedeutung haben. Große Mehrzahl der wichtigen Familien tropischer Verbreitung (z. B. Arecaceae, Annonaceae, Zingiberaceae, Gesneriaceae, Melastomataceae),
- charakteristische Gehölze der tropischen Wälder wie auch krautige Sippen.
- Unterscheidung zwischen engtropischen Sippen (auf tropische Florenreiche beschränkt) und weittropischen Sippen, die in extratropische Gebiete übergreifen.

Beschreiben Sie Andere tropische Elemente.
- umfassen nicht alle drei Zentren, überwiegend Gattungen, wenige Familien (Bromeliaceae, Cactaceae, Dipterocarpaceae).

Beschreiben Sie Bipolar-extratropische Elemente.
- kommen in den Extratropen beider Hemisphären vor, oft verbunden durch Zwischenfundorte in tropischen Gebirgen.

Beschreiben Sie die Holarktischen Elemente.
- starke klimaökologische Differenzierung der Holarktis → auch Areale holarktischer Familien und Gattungen zeigen entsprechende Staffelung.
- Meist Auslieger in den Tropen (besonders auf der Andenkette, die durchgehenden Wanderweg bildet, können diese bis weit nach Südamerika reichen).

Beschreiben Sie Südlich-extratropische Elemente.
- Proteaceae, Restionaceae. Erica, Pelargonium (Capensis), Eucalyptus (Australis), Acaena, Azorella (Holantarktis).
- Oft Ausbreitung entlang der Gebirge bis in die Tropen (Fuchsia in den Anden bis Mexiko).
