Vorlesung 7 Flashcards

1
Q
  1. Warum ist es plausibel anzunehmen, dass sich Unterschiede zwischen Ökonomen und Nicht-Ökonomen im Rubinstein Experiment zeigen?
A

 Unterscheiden sich Ausbildungsbedingt in theoretischem Wissen
 während Ökonomen das Modell des homo oeconomicus verinnerlicht haben, bei dem Akteure als vollständig rational und nutzenmaximierend betrachtet werden können Nicht Ökonomen dagegen eher emotionale, soziale und psychologische Faktoren berücksichtigen, die über reine Nutzenmaximierung hinausgehen
 Ökonomen höhere Selbstsicherheit durch Ausbildung in dieser Situation strategisch zu handeln, berücksichtigen eher die Konsequenzen des Treffens falscher Führungsentscheidungen, unterstellen Akteuren Rationalität und Nutzenmaximierendes Verhalten
 Nicht- Ökonomen könnten andere Erwartungen und Präferenzen haben, die mehr auf Fairness, Kooperation oder sozialen Normen basieren, eher kompromissbereit

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2
Q
  1. Warum löst die Formel in dem Rubinstein Experiment einen Experimenter demand effect aus?
A

Verhalten sich Ökonomie Studenten anders als andere Studenten?)
keine Erfolgsabhängige Auszahlung
Wie viele Arbeitnehmer sollen entlassen werden?
Formelfrage nur Ökonomie und Mathematik Studenten gestellt
nach Tabelle schmeißen Ökonomen mehr raus als Nicht Ökonomen
mathematische Formulierung bringt öfter rationale Entscheidung hervor

 stark mathematisierte Formulierung lenkt Blick mehr auf kalte Gewinnmaximierung und verleitet dazu die Menschen die dahinter stehen weniger im Blick zu haben
 Formel verleitet zu einer Lösung: Gewinnmaximum berechnen
 wird ja das richtige Ergebnis sein
 dadurch Experimenter Demand Effect
 sobald Formel gegeben wird, wird ausschließlich an optimieren sprich ableiten und null setzen gedacht – Offensichtlich das Maximum bestimmt werden soll, wenn ich es nicht mache denkt der Experimenter das ich dazu nicht in der Lage bin

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3
Q
  1. Warum haben die Nicht-Ökonomen die Erwartung, dass sich echte CEO‘s „härter“ verhalten werden als sie selbst?
A

 Ökonomiestudenten denken das die Entscheidung die sie treffen und die der CEO trifft nicht weit auseinander liegen würden, haben gewisses Verständnis, können sich einfacher in Lage des CEO´s versetzten
 Andere können sich das schlechter vorstellen
 Nicht Ökonomen erwarten das CEOs über ausgeprägte Verhandlungsfähigkeiten verfügen und daher in der Lage sind, härtere und strategischere Entscheidungen zu treffen

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4
Q
  1. Was ist der Unterschied zwischen dem „Selektionseffekt“ und dem „Ausbildungseffekt“?
A

 nicht nur Ausbildung macht die Menschen zu speziellen Typen
 Selektionseffekt: andere Typen, gerade stärker rational agierende, studieren eher BWL als Mathematik
 Ausbildungseffekt: Ausbildung formt den Typ Mensch in seinen Entscheidungen, Ökonomen lernen Führungsentscheidungen zu treffen und denken daher eher über Konsequenzen nach

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5
Q
  1. Worin unterscheiden sich die Frames bei Frage 3 im neuen Experiment und dem ursprünglichen Rubinstein Experiment?
A

 spricht für starken Framingeffekt bei Rubinstein was ein Stück weit seine Ergebnisse relativiert
 aufbrechen durch Modifizierung: Proband steht kurz vor Pensionierung (lösen damit Frame auf der Verpflichtung das Manager immer ausschlißlich im wirtschaftlichen Sinne des Unternehmens handeln, denken mehr an Schicksal der Menschen) Unterschied Nicht Ökonomen und Ökonomen deutlich kleiner
 Entscheidung kann allein auf Grundlage der eigenen Präferenzen getroffen werden, eigene Karriere spielt keine Rolle = neue Perspektive
 Ergebnis: Anzahl der entlassenden geht sehr stark zurück (Ökonomiestudenten), bei Nicht Ökonomiestudenten Unterschied weniger stark ausgeprägt)

 Ausbildungs- oder Selektionseffekt?
 nicht nur zufällige Auswahl an Studenten – Anfängerstudenten (2 Monate Studium – kein Ausbildungseffekt) und fortgeschrittene Studenten
 kann nur Selektionseffekt sein nicht Ausbildungseffekt, haben Weimann und co Rubinstein widerlegt

 Frage 3: Proband steht kurz vor Pensionierung sprich Entscheidung hat keinen Einfluss mehr auf eigene Position – Ziel: dient Perspektive der Ökonomiestudenten zu ändern

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6
Q
  1. Was sagt Ihnen die Beobachtung, dass die fortgeschrittenen Studenten der Ökonomik weniger hart entscheiden als die Anfänger?
A

 Kombination aus Experimenter Demand Effect (Formel) und Selektionseffekt
 Anfängerstudenten wählen eher Gewinnmaximuml, was gegen Ausbildungseffekt und für Selektionseffekt
 Kritik Rubisteins am Ausbildungseffekt hinfällig
 Schluss das Studium weniger mathematisch sein soll, damit nicht nur das von den Studenten gesehen wird ist falsch

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7
Q
  1. Warum sind Cross-culture Experimente sinnvoll?
A

 Ostdeutschland hat komplett anders gewählt als Westdeutschland bei der Europawahl
 haben kein wirkliches Verständnis für diese sehr ausgeprägten Unterschiede, kann nur mit Sozialisation erklärt werden, konvergiert nicht nur über Kohorten hinweg eine kleine Konvergenz
 Was ist die treibende Kraft hinter diesen Unterschieden?
 warum kommen solche kulturellen Unterschiede zustande?

muss erforscht werden, um die Unterschiede langfristig erklären und beseitigen können, Unterschiede sollen verschwinden

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8
Q
  1. Mit welchen methodischen Problemen kämpfen solche Experimente unvermeidlich?
A

starke Framing Effekte:

 Experimentatoreffekte – jedes Land Sprachenbedingt eigene Experimentatoren
 Spracheffekte – Übersetzung, Betonung
 Währungseffekte

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9
Q
  1. Was ist im Solidaritätsspiel die Gleichgewichtsstrategie?
A

 3 Leute würfeln, gewinnen mit Wk 1/3, vorab im Fall Gewinn aufschreiben wie viel man abgibt
 gebe 0EUR ab, weil man Auszahlung maximieren möchte

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10
Q
  1. Konstruieren Sie zwei unterschiedliche Fairness-Normen. Eine, die fordert, dass man im Solidaritätsspiel etwas abgeben muss und eine die das nicht fordert.
A

 Exante fair? – vollkommen fair, syme, alle die gleichen Möglichkeiten/Chancen (vor dem Würfeln)
 Expost fair? – nicht fair - einer gewinnt, 2 verlieren (nach dem Würfeln)

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11
Q
  1. Wie interpretieren Sie die Interaktion zwischen „Studiengang“ und „Geschlecht“ im Solidaritätsexperiment?
A

 es gibt Unterschied zwischen Ökonomen und Nicht-Ökonomen
 Ökonomen weniger solidarisch, was ausschließlich getrieben von den männlichen Ökonomen (hoch signifikant)
 Beim weiblichen Geschlecht keine signifikanten Unterschiede zwischen Ökonomen und Nicht-Ökonomen

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12
Q
  1. Welche Implikationen hat diese für die Untersuchung von Gendereffekten in Experimenten?
A

 Interaktion zwischen Studiengang und Geschlecht
 Implikation: wenn Genderexperiment unbedingt Studienfach berücksichtigen

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