Vorlesung 6 Flashcards
- In der experimentellen Wirtschaftsforschung ist es streng untersagt, Versuchspersonen zu belügen. Erklären Sie, warum das so ist.
wenn man Versuchspersonen belügt bleibt das nicht unbeobachtet, weil man es in Publikationen bekannt machen muss und das führt zur Schädigung der Reputation
die nächsten Personen wissen das sie wahrscheinlich belogen werden und damit die Rückschlüsse fehlerhaft
nur bei Ehrlichkeit kann man davon ausgehen, dass Versuchspersonen das im Kopf haben worüber entschieden werden soll
lügen beeinflusst das Verhalten, da die Personen nicht wissen welches Spiel sie spielen
Ökonomen aversion gegen deception
- Kann man nicht einfach verschweigen, dass man Versuchspersonen belogen hat?
Nein, es gibt immer ein Debriefing aus ethischen Gründen
- Warum ist es so schwierig den Streit um die Frage, wie „deception“ wirkt, experimentell zu überprüfen?
weil fundmentales Problem ist, dass man um das experimentell zu überprüfen lügen muss
widerspricht dem methodischen Standard wie bei 1. festgelegt
- Warum kann man mit einem Experiment das Hauptargument der Ökonomen, das auf die Reputation abstellt, nicht entkräften?
man braucht wenigstens 2: Leute betrügen und wie hat sich der Reputationsverlust auf Verhalten ausgewirkt
- Ist es schon eine verbotene Manipulation, wenn man Versuchspersonen vor einem Experiment nicht alles sagt? Also Dinge verschweigt? Achtung: Die Antwort ist nicht so klar, wie es auf den ersten Blick scheint!
nein es ist noch keine verbotene Manipulation
Deception: etwas sagen was falsch ist
Kein Deception: etwas verschweigen
Alles was gesagt wird muss stimmen, aber es muss nicht alles gesagt werden
- Warum finden eigentlich fast alle Versuche mit studentischen Versuchspersonen statt?
Studenten haben viel Vorteile
sind an Universitäten in großer Zahl verfügbar, Werbung im Hörsaal und Campus, relativ leichte Rekrutierbarkeit
freie Zeiteinteilung, geringere Opportunitätskosten der Zeit
gutes Verständnis der Experimenten
brauchen Geld
- Nehmen Sie an, man macht ein und dasselbe Experiment einmal mit Studenten als Versuchspersonen und einmal mit „normalen Menschen“. Erwarten Sie unterschiedliche Ergebnisse? Warum bzw. warum nicht?
Ja unterscheiden sich
Bildung ist verschieden
Einschüchterung auf Grund fehlender akademischer Ausbildung kann zu besonders starken Experimenter Demand Effekt, waren eventuell vorher noch nie in der Uni, nicht über Experimente aufgeklärt
denken intensiver darüber nach was wohl das richtige Verhalten ist
- Kann man sagen, dass sich Studenten grundsätzlich von dem Durchschnitt der Bevölkerung unterscheiden? Ist das ein Problem?
Ja und das ist ein Nachteil
unterscheiden sich systematisch, signifikant vom Bevölkerungsdurschnitt (jünger, besser ausgebildet)
Selektionseffekte, bestimmte Gruppe von Studenten nimmt an Experiment teil also Selektion innerhalb der Gruppe
bei Studenten fehlen Erfahrungswerte wie z.B. Berufstätige
Übertragung von Beobachtungen dadurch erschwert – externe Validität eingeschränkt (in Realität agieren ja nicht nur Studenten, Unterzahl)
- In der Wirtschaftswissenschaft werden Versuchspersonen auf freiwilliger Basis gewonnen. Kann das ein Problem schaffen? Welches?
nur bestimmte Typen entscheiden sich für Teilnahme
Selektion hinsichtlich sozialer Präferenzen und Risikopräferenzen
- Wieso kann dabei die Höhe der Show up fee eine Rolle spielen?
show up fee nicht unsicher
show up fee üppig – besonders risikoaverse Studenten angelockt
show up fee klein – risikofreudige werden angelockt die auf unsicher Auszahlung setzen
- Haben Sie einen Verdacht, warum sich Studenten weniger sozial im Experiment verhalten als „Erwachsene“?
Experimenter-Demand-Effect wirkt stärker bei Menschen die nicht jeden Tag an der Uni sind, da sie vermehrt verunsichert sind, weil sie über weniger Informationen erfinden
Studenten mit der Situation Vertrauter
weniger Hemmungen sich eigennützig zu Verhalten
- Warum sollte der „Experimenter Demand Effect“ bei Erwachsenen anders sein als bei Studenten?
asymetrischer Experimenter Demand Effekt
wirkt bei Studenten anders als bei Erwachsenen
- Warum ist die Frage, ob sich studentische Versuchspersonen anders verhalten als Experten bedeutsam?
Studenten sind nicht so eingefahren wie Experten, die versuchen Routinen zu übertragen auch wenn es nicht geht
nur besser wenn Entscheidungssituation exakt die ist die sie kennen
Studenten denken neu und frisch nach, dadurch bessere Ergebnis
- Sollte man Experimente, in denen betriebswirtschaftliche Theorien überprüft werden nur mit BWLern als Versuchspersonen durchführen? Was spräche dafür, was dagegen?
Dafür:
mehr Erfahrung mit betriebswirtschaftlichen Theorien
wenn ich erklären möchte wie Wirtschaft funktioniert sollte ich die nehmen die später in dem Feld arbeiten
externe Validität (Unterschied zwischen Studierenden und Experten schwach)
Dagegen:
Verhalten sich anders und um das festzustellen brauchen wir auch andere Teilnehmer
Subjectpool sollte hinsichtlich des Studienfachs kontrolliert werden
- Ökonomen verhalten sich anders im Experiment als Studenten anderer Fachrichtungen. Welche Ursachen kommen dafür grundsätzlich in Frage?
Ausbildungseffekt (Verhaltensänderung durch mathematische Ausbildung, rationaler auf Eigennutzen bedacht)
Selektionseffekt (bestimmte Typen von Menschen studieren BWL)
eher Selektionseffekt als Ausbildungseffekt