Vorlesung 4 Flashcards

1
Q
  1. Über welche Informationen verfügen die Käufer und die Verkäufer in einem Marktexperiment?
A

 Sind nur über eigenen Bedingungen informiert, sprich stark eingeschränkte Informationen
 Verkäufer: wissen wie hoch die Kosten für den Verkauf einer Einheit eines Gutes für sie sind (Auszahlung= Kaufpreis – Kosten)
 Käufer: wissen welchen Wert eine Einheit des Gutes für sie hat (Auszahlung= Wert – Kaufpreis)
 Jeder kennt nur die eigenen Kosten und Werte

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2
Q
  1. Was ist der Unterschied zwischen einer Double auction und einem Posted Offer Market?
A

 Double Auction (Calls und Offers werden verbal artikuliert, es kommt zu Handel, wenn eine Seite akzeptiert, erreicht sehr schnell und sicher Gleichgewichtspreis, funktionieren auch bei stark eingeschränkten Informationen) – Mechanismus führt schneller und sicherer in Gleichgewicht – permanenten äußern von Calls and Offers
 Posted Offer Market (es werden nur pro Periode Offers gemacht von den Verkäufern und die Käufer können entweder akzeptieren oder nicht, Preisanpassung erfolgt dann in der nächsten Periode vom Verkäufer) - Am Anfang Streuung stärker um Gleichgewichtspreis, also auch eher führt zu Gleichgewichtspreis, aber es dauert länger bis dieser sich einstellt – nur periodische Änderung des Angebotspreises

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3
Q
  1. Worin unterscheidet sich eine Double Auction von einem Wettbewerbsmarkt?
A

 bei Double Auction Preis variierbar, strategischer Spielraum
 Wettbewerbsmarkt nur Menge variierbar und nicht Preis, kein Gebot abgebbar (Bsp. Supermarkt)
(„atomistische Konkurrenz“, d.h. Anzahl von Käufern und Verkäufern so groß, dass der einzelnen Akteur kein nennenswertes Gewicht hat, keine Einflussnahme auf den Preis möglich, beide Seiten Preisnehmer, kein strategischer Spielraum, aber bei beiden stellt sich zuverlässig Gleichgewichtspreis ein)

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4
Q
  1. Warum betrachtet man die Wahl zwischen Lotterien als Modell für Entscheidungen unter Unsicherheit? Machen Sie sich das am Beispiel des Kaufes eines gebrauchten Autos klar.
A

 jede Entscheidung unter Unsicherheit (Konsequenz der Entscheidung jetzt noch nicht bekannt) = Lotterie
 Kaufe heute Auto, man kann nur Wahrscheinlichkeiten schätzen und noch nicht wissen wie es läuft
 nichts anderes als Los kaufen, mit gewisser Wahrscheinlichkeit Gewinn oder Niete

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5
Q
  1. Welche Art von Risikopräferenzen kenne Sie? Worin unterscheiden sie sich?
A

 Risikoneutral/ Risikoneutralität – Y=pY, Wert entspricht Erwartungswert, Personen sind indifferent gegenüber Risiko
 Risikoaffin/Risikofreude – Y>pY, Wert höher als Erwartungswert, Personen sind bereit höheres Risiko einzugehen, um potenziell höhere Rendite zu erzielen
 Risikoavers/ Risikoaversion – Y<pY, bereit auf Geld zu verzichten um Risiko zu minimieren, wählen sichere Optionen auch wenn diese weniger Rendite bedeutet

Beruht auf individuellen Präferenzen

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6
Q
  1. Wie funktioniert das Becker-DeGroot-Marschak Verfahren?
A

 Bietet robuste Methode, um wahre Zahlungsbereitschaft für ein Gut zu ermitteln und eine Abschätzung der Risikopräferenzen
 Verfahren ist anreizkompatibel (am vorteilhaftesten wahre Zahlungsbereitschaft anzugeben - Wenn ein Teilnehmer einen niedrigeren Preis angibt, riskiert er, das Gut zu einem Preis zu verlieren, den er bereit gewesen wäre zu zahlen. Wenn er einen höheren Preis angibt, riskiert er, das Gut zu einem höheren Preis zu kaufen, als er tatsächlich bereit ist zu zahlen)
 Zunächst wird den Teilnehmern gesagt, dass sie die Möglichkeit haben, ein bestimmtes Gut zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Der Preis wird jedoch nicht festgelegt.
 Gebotsabgabe: Die Teilnehmer geben dann ein Gebot ab, das der maximalen Summe entspricht, die sie bereit sind, für das Gut zu zahlen. Dieses Gebot spiegelt ihre individuelle Zahlungsbereitschaft wider.
 Zufällige Preisfestlegung: Nachdem alle Gebote abgegeben wurden, wird ein zufälliger Preis ausgewählt. Dieser Preis kann über, unter oder genau dem von den Teilnehmern angebotenen Gebot liegen.
 Zahlungsdurchführung: Wenn der zufällige Preis unter dem Gebot eines Teilnehmers liegt, muss er oder sie den zufälligen Preis für das Gut bezahlen und erhält das Gut. Liegt der zufällige Preis über dem Gebot des Teilnehmers, erhält er das Gut nicht und zahlt nichts

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7
Q
  1. Welches Kriterium sollte man verwenden um gutes von schlechtem Experimentaldesign zu unterscheiden?
A

 Experiment muss so gestaltet sein das es eine gezielte Manipulation einzelner Faktoren zulässt um Kausalitäten aufzudecken
 Fehlerhaftes Design kann verursachen das die Beobachtungen nicht auf die manipulierten Variablen zurückzuführen sind
 Optimal: wenn wir zeigen können das eine bestimmte Kausalität vorliegt und nur diese
 Schlechtes Design bedeutet irrtümliches schließen auf das die variierte Treatmentvariable einen bestimmten Effekt ausgelöst hat, obwohl das gar nicht der Fall war

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8
Q
  1. Erklären Sie, warum es für ökonomische Experimente essentiell ist, dass in ihnen die Präferenzen der Versuchsteilnehmer kontrolliert werden.
A

 Experimente beobachten das Verhalten und die Präferenzen der Individuen bestimmen wie sie sich entscheiden
 Wenn man die Ziele der Person nicht kennt kann man nicht sinnvolles über ihr Verhalten schlussfolgern, da man erst wenn man Kenntnis über die Ziele und damit verbunden Präferenzen hat weiß ob die beobachtete Handlung rational (konsistent, widerspruchsfrei) ist
 Können nur bei Kenntnis über Ziele wissen ob Handlung rational ist oder fehlerhaft oder einer Verzerrung unterliegen

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9
Q
  1. Welche Rolle spielt dabei die Induced Value Methode?
A

 Mittels der Methode lassen sich die Präferenzen der Individuen ermitteln indem verschieden Entscheidungsszenarien präsentiert werden, die die Präferenzen offenlegen ohne dass sie danach explizit gefragt werden (nicht auf Selbstdarstellung und subjektive Darstellungen angewiesen – reduziert potenzielle Verzerrungen/Fehler)

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10
Q
  1. Erläutern Sie die Induced Value Methode am Beispiel eines öffentlichen Gut Experimentes.
A

 Nutzen eines Gutes lässt sich in Geldeinheiten ausdrücken in Form der Zahlungsbereitschaft
 Nutzenfunktion lässt sich durch „Geldfunktion“ („Auszahlungsfunktion“ in Experiment) ersetzen
 Versuchspersonen verfügen alle über Summe x und können das Geld aufteilen auf ihr privates Konto oder auf ein Konto das der Pflege von Parkanlagen zu Gute kommt

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11
Q
  1. Was versteht man unter der Salienz einer monetären Auszahlung?
A

 Auszahlungen müssen so gestaltet sein das sie sichtbar, wahrnehmbar, spürbar sind
 Auszahlungsfunktion müssen „hinreichend steil“ sein

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12
Q
  1. Was versteht man unter der Dominanz einer Auszahlung?
A

 Auszahlungsfunktion (Ziel die Auszahlung zu maximieren) muss die Entscheidung einer Person dominieren trotz konkurrierender Ziele, Motive (altruistisches Verhalten, Experimenter demand effect, Langeweile)

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13
Q
  1. Kann man sich vorstellen, dass in einem Experiment Auszahlungskomponenten eine Rolle spielen, die nicht durch den Experimentator direkt beobachtet werden können?
A

 Ja, Kosten können übersehen werden, wie z.B. Kosten um das Spiel zu verstehen
 noch andere Auszahlungskomponente: Bestandteile der Präferenzordnung (Ich will fair behandelt werden)

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14
Q
  1. Diskutieren Sie, wie man die „Verständniskosten“ in einem Experiment senken kann.
A

 Klare Anweisungen/Instruktionen und Erklärungen
 Instruktionen laut vorlesen
 Verständnisfragen stellen in Form eines Quiz, hilft Verständnis zu erlangen

 Üben mittels Proberunden
 Beispielhafte Demonstrationen
 Experimente einfach gestalten
 Hilfsmittel bereitstellen

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15
Q
  1. Warum funktioniert die Induced Value Methode auch dann, wenn die Versuchspersonen andere Ziele verfolgen, als die Maximierung ihrer Auszahlung?
A

 es ist überhaupt kein Widerspruch
 das induzieren funktioniert zum Beispiel beim Ultimatumsspiel
 Induced Value Methode sagt es muss noch andere unbeobachtete Bestandteile geben

Die Induced Value Methode funktioniert auch bei Versuchspersonen mit anderen Zielen, weil sie durch klare, direkte und ausreichend starke monetäre Anreize das Verhalten der Personen in Richtung der gewünschten Entscheidungen lenkt. Die Methode nutzt die Dominanz dieser Anreize und die kontrollierte Umgebung des Experiments, um die individuelle Motivation der Teilnehmer zu steuern, unabhängig von ihren sonstigen Präferenzen.

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