Vorlesung 11 Flashcards

1
Q
  1. Worin unterscheidet sich die Kommunikation im Ultimatumspiel bei Roth und bei Rankin?
A

Roth: Kommunikation im Ultimatumsspiel führt dazu das die Proposer großzügigere Angebote an die Responder machen
Rankin: Responder können bei ihm Proposer Forderung mitteilen per Chat (schriftlich),fordern durchschnittlich 50%, nicht zurückhaltend
 Die Responder erhielten im Durchschnitt weniger als ohne Kommunikation.
 Dennoch positiven Zusammenhang zwischen Forderung und Angebot
Wer eine niedrige Forderung stellte, bekam auch sehr wenig.
Wer eine hohe Forderung stellte, bekam mehr, aber (deutlich) weniger als im Treatment ohne Forderung.
 Innerhalb des Settings lohnt (man soll Forderung stellen) lohnt sich hohe Forderung, Bescheidenheit wird bestraft
 Die unidirektionale Kommunikation hat hier also eine komplett gegenteilige Wirkung als die bidirektionale bei Roth

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2
Q
  1. Was ist ihre Interpretation der Tatsache, dass eine Telefonkonferenz bei Brosig et al. kaum einen Effekt hatte, obwohl die gleichen Inhalte kommuniziert wurden, wie bei der sehr erfolgreichen Videokonferenz?
A

 Kommunikationsform nimmt starken Einfluss
 Telefonkonferenz: wirkt ähnlich, jedoch etwas stärker als passive Kommunikation, Effekt wirkte nur kurzzeitig, ab 5. Runde Teilnehmer wieder auf Niveau der Basisanordnung ohne Kommunikation, Kommunikationswirkung sehr schwach und nur kurzzeitig wirksam
 Videokonferenz: man beobachtet bis Runde 9 nahezu vollständige Kooperation, Schlussrunde dann mit Abweichungen, aber immer noch mit deutlich höheren Beiträgen, kein Unterschied zur persönlichen Kommunikation
 Face-to-Face hat eine massive Wirkung, Blickkontakt ist entscheidend, wichtig weil es in unsere Sozialisation überragende Rolle einnimmt

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3
Q

Warum entsprechen die drei passiven Kommunikationsformen bei Brosig et al. der Kommunikation in großen Gruppen?

A

passive Kommunikationsformen (nur Unindirektional, Nachrichten empfangen aber nicht senden):
 Identifikation: Vpn konnten sich für 10 Sek. auf einem Bildschirm (split screen) sehen.
 Vpn wird ein Video gezeigt, in dem das Dilemma und seine Lösung demonstriert wird.
 Vpn sehen eine Videokonferenz einer anderen Gruppe aus dem gleichen Experiment.

 entsprechen Kommunikation in großer Gruppe, weil nur Nachrichten empfangen werden und rein technisch nicht die Möglichkeiten gegeben sind in großen Gruppen immer auch Nachrichten zu senden (Massenmediale Kommunikation)

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4
Q
  1. Während der Corona Pandemie haben Videokonferenzen eine wichtige Funktion übernommen. Was sagen die Ergebnisse bei Brosig et al. zu diesen Konferenzen?
A

 Videokonferenzen sind gute Substitute für persönliche Kommunikation

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5
Q
  1. Warum ist die Selbstbindung in Koordinationsspielen glaubwürdig, wenn sie sich auf ein Nash-Gleichgewicht bezieht?
A

 Kommunikation erlaubt Spielern eine Art Selbstbindung einzugehen sprich ein Spieler schränkt freiwillig seine eigenen zukünftigen Handlungsoptionen ein (gehen Versprechen für Verhaltensweise ein wie zum Beispiel ich werde maximale Anstrengung wählen)
 NashGG bedeutet das keiner durch Abweichen ein Vorteil erzielen kann
 Es besteht kein Anreiz von der Selbstbindung abzuweichen, weil diese Strategie die beste Antwort für alle ist

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6
Q
  1. Warum kann „Schuldaversion“ dazu führen, dass sich durch Kommunikation die Wahrnehmung eines Experimentes ändert?
A

 Schuldaversion: Menschen versuchen Schuldgefühle zu vermeiden
 Spieler A tut etwas was für B Konsequenzen hat, B hat Erwartung wie A sich verhält, A hat Erwartung 2. Ordnung darüber was B wohl von ihm erwartet. A fühlt sich schuldig, wenn es erwartete Erwartung des Bs enttäuscht
 Wenn Kommunikation dazu führt, dass sich die Erwartung von A hinsichtlich der Erwartung von B ändert, dann kann es sein, dass A sein Verhalten anpasst, um Schuldgefühle zu vermeiden

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7
Q

Beschreiben Sie eine Situation (real oder im Labor) in der Kommunikation mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich „cheap talk“ im Sinne von Kartig ist.

A

 Wann ist Kommunikation nicht cheap talk? – Wenn die Spielenden ein gemeinsames Interesse haben
 Cheap Talk – wenn kein gemeinsames Interesse besteht (Absprache Torwart – Spieler Gegner)
 Kartig hat Theorie das es entscheidend auf Kosten des Lügens ankommt, ob man sich an Versprechen (Selbstbindung) hält
 je höher die Kosten desto weniger Unwahrheit, Kosten als Treiber

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8
Q
  1. Unter welchen Voraussetzungen sollte die Strategiemethode die gleichen Resultate liefern wie ein Experiment mit direkten Antworten?
A

 Direkte Antwort (hot): Spieler A zieht, Spieler B beobachtet das und zieht dann.
 Strategiemethode (cold): Spieler A zieht, Spieler B beobachtet das nicht und muss für jeden möglichen Zug von A eine Antwort angeben – muss komplette Strategie benennen
 Sollten immer die gleichen Resultate hervorbringen bei vollständiger Rationalität
 Voraussetzungen:
darf keinen provokanten Zug geben, der anderen zu affektiven Zug verleiht
Spieler müssen alle Varianten des Spiels durchdenken

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9
Q
  1. Welche Vorteile hat man, wenn man die Strategiemethode benutzt?
A

 Man erhält Informationen des Spielers über das Verhalten in allen Teilspielen
 viel mehr Informationen
 man braucht weniger Wiederholungen, um genug unabhängige Beobachtungen zu erhalten
 spart Zeit und Geld

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10
Q
  1. Der Unterschied zwischen Spiel 1 und 2 auf Folie 239 besteht genau worin (interpretativ)?
A

 Hot: Direkte Antwort
 Cold: Strategiemethode
 Spiel 1: 2. Spieler kann für 7-5= 2€ Strafe den Spieler 1 -14€ bestrafen
 Bestrafungsoption von Spieler 2 wird teuer in Spiel 2, wenn teurer gibt’s weniger Bestrafung

 Unterschieden sich in der Auszahlung der Teilspielperfekten Gleichgewichte, wodurch es teurer wird zu bestrafen
 bei Spiel 2 die Bestrafung deutlich teurer im Vergleich zu Spiel 1

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11
Q
  1. Warum sollte man die Strategiemethode verwenden, wenn man „nette“ Zweitziehende in einem Spiel haben will, in dem die Zweitziehenden die Erstziehenden bestrafen können?
A

 in der hot Variante wählen die Spieler 2 die Bestrafung des Spieler 1, wenn die Kosten für diese gering sind
 wenn die Bestrafung mehr kostet wird in der Hot Variante der Spieler 2 auf die Bestrafung von Spieler 1 verzichten
 bei der cold Variante verzichtet Spieler 2 gänzlich auf Bestrafung = Strategiemethode
 wenn cold gespielt wird erfolgt auch dann keine Bestrafung, wenn die Kosten niedrig sind
 Bestrafung nur bei hot, vorausgesetzt nicht zu teuer, bei cold nie

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12
Q
  1. Gegeben die Ergebnisse des Experiments zu „hot vs. cold“, welches Verhalten der Erstziehenden sollte man eigentlich erwarten?
A

 man sollte meinen das es für die erstziehenden nicht von Belang ist ob hot oder cold gespielt wird
 Aber die A spielenden reagieren signifikant unterschiedlich, hängt von der Art und weise ab, wie das Spiel durchgeführt wird (hot oder cold)
 H1 und H2 sowie C1 und C2 weisen keine signifikanten Unterschiede bei der A-Frequenz auf
 H1 und C1 sowie H2 und C2 unterscheiden sich aber signifikant
 In den Cold Versionen spielen die Erstziehenden signifikant häufiger A, führt dazu das Spieler 2 in Diktatorposition kommt = Paradox
 sollte man nur dann A spielen, wenn man mit netten Zweitziehenden rechnen kann, oder wenn man weiß das man bei B bestraft wird (Rechnen also mit mehr Kooperation oder mehr Bestrafung, aber in cold Kooperationswahrscheinlichkeit geringer und die Bestrafungswahrschienlichkeit kleiner – sollten als bei cold B spielen
 haben offensichtlich falsche Erwartungen im Hinblick auf das Verhalten der Zweitziehenden

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13
Q
  1. Erklären Sie den „false self image effect“ und den „false consensus effect“
A

 sollte man nur dann A spielen, wenn man mit netten Zweitziehenden rechnen kann, oder wenn man weiß das man bei B bestraft wird (Rechnen also mit mehr Kooperation oder mehr Bestrafung, aber in cold Kooperationswahrscheinlichkeit geringer und die Bestrafungswahrschienlichkeit kleiner – sollten als bei cold B spielen
 haben offensichtlich falsche Erwartungen im Hinblick auf das Verhalten der Zweitziehenden

 fals self image effect: Menschen sind grundsätzlich bemüht ein positives Bild von sich selbst zu haben, man hat tendenziell besseres Bild von sich als man wirklich ist
 false consensus effect: Geh davon aus, dass die anderen so sind wie du (erwartet das der andere das tut was ich tun würde
 Zusammenwirkung führt dazu, dass Erstziehende Erwartung bilden, die abweicht von dem was tatsächlich passiert

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14
Q
  1. Erklären Sie den Unterschied zwischen “real effort“ Experimenten und „chosen effort“ Experimenten.
A

 real effort: Lassen Vpn für Geld Arbeiten, was im Experiment verwendet wird (reale Anstrengung)
 chosen effort: Lassen Vpn Anstrengungsniveau wählen, wobei sie Kosten haben

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15
Q
  1. Angenommen man stellt den Vpn Quizfragen und zahlt für jede richtige Antwort. Sind damit die Anforderungen an die „reale Anstrengung“ erfüllt, die man haben sollte?
A

 Optionen für real effort gibt es sehr viele
 Quizfragen gute Idee? – Lerneffekte vermieden, wenn man Quizfragen aus unterschiedlichen Bereichen stellt wodurch man nicht auf die andere Frage schließen kann, aber hängt von Fähigkeiten der Vpn ab (Einer mit großem Allgemeinwissen, der andere nicht – unterschiedliche Ausganssituation)

 Wenigstens zu Beginn sollte die Aufgabe für alle Vpn gleich schwer sein (Vorkenntnisse und Begabungen sollten keine Rolle spielen)
 Aufgabe sollte leicht zu erklären und die Leistung gut messbar und vergleichbar sein
 Lerneffekte sollte man vermeiden oder für sie korrigieren

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16
Q
  1. Wie beurteilen Sie das Falten und Eintüten von Briefen als „real effort“?
A

 Sehr gut geeignet
 Arbeitsleistung sollte gemessen werden dazu braucht man etwas was alle gleich gut können
 Lerneffekte überall ähnlich, erster der langsamste man wird dann schneller
 Man kann auf erbrachte Leistung schließen