Vorlesung 5: Wissen von Lehrpersonen Flashcards

1
Q

Was ist Antinomie?

A

Das Ausloten von Gegensätzen.

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2
Q

Was ist die Charakteristika der Lehrpersonen-Professionalität?

A

> spezifische Rollenbeziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen
Erziehungsauftrag als Berufsaufgabe mit spezifischer Erziehungspraxis in der Schule durch
— kognitiveHerausforderungen
— sozialeGestaltungdesUnterrichts
— GelegenheitsstrukturundOrganisationskultur
Sicherung von Teilnahmemotivation und Interesse
Opportunitätsmodell mit doppelter Kontingenz
Helsper (2002): Horizont doppelter Kontingenz
Kern der Professionalität: Wissen und Können Neuweg (2014): berufsrelevante Wissensbereiche

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3
Q

Was ist doppelte Kontingenz?

A

Unterrichten hat immer was mit doppelter Kontingenz zu tun. LP kann nie sicher sein, dass der Unterricht gelingt (Unsicher und Offenheit des Ausgangs)

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4
Q

Was ist Lehrpersonen-Handeln?

A

— nicht standardisierbar
— und erfolgt unter prinzipieller Erfolgsunsicherheit
— institutionell vorstrukturiert,
— erfolgt im Kontext sozialer Organisationen und — mit vordefinierter Grundstruktur
— spezifisch,
— sachlich und
— universalistisch orientiert

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5
Q

Nenne die fünf Grundelemente professionellen Handelns nach Helsper, 2002.

A
  1. stellvertretende Funktion von Professionellen (Lehrpersonen) für ihre Klient/inn/en (Schüler/innen) und die Vermittlung eines zentralen sozialen Gutes
  2. Initiierung und Begleitung von (lebenslangen) Bildungs- prozessen
  3. Ziel = die Generierung, Wiederherstellung, Stärkung oder Restituierung lebenspraktischer Autonomie
  4. Basis: Arbeitsbündnisse (z.B. nicht reden in VL)
  5. macht-, kontroll- und überwachungsförmige Züge des Professionellen (z.B. Prüfungen)
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6
Q

Wie sieht die Struktur des Lehrerhandelns aus?

A

Antinomien: konstitutiv, nicht aufhebbar, reflexiv zu handhaben–>Es gibt Gegensatzpaar, sie sind verankert und man muss eine Lösung finden, wie man damit umgeht.
> Widersprüche: transformierbar und aufhebbar, verantwortlich für die Strukturprobleme, die zu Antinomien führen
> Handlungsdilemmata und -ambivalenzen: auf der direkten Handlungs- und Interaktionsebene
> Modernisierungsantinomien: externe Einflüsse auf das professionelle Lehrerhandeln

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7
Q

Was sind Antinomien der ersten Ebene?

A
> Begründungsantinomie
> Praxisantinomie
> Subsumtionsantinomie
> Ungewissheitsantinomie
> Symmetrie- bzw. Machtantinomie
> Vertrauensantinomie
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8
Q

Wie sehen Antinomien auf der zweiten Ebene aus.

A
> Näheantinomie
> Sachantinomie
> Organisationsantinomie
> Differenzierungsantinomie
> Autonomieantinomie
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9
Q

Wie sieht das professionelle Selbst nach Helsper 2002 aus?

A

> Handlungsantinomien auf der ersten Ebene umfassen Aspekte des professionellen Selbst bzw. des Selbst-Andere- Verhältnisses
Antinomien auf der zweiten Ebene stehen in engem Zusammenhang mit den eigenen Schulerfahrungen der Lehrpersonen
Die praktische habituelle Einsozialisation in den Beruf hängt von den (schul-)biographischen Strukturen und den Rahmen- bedingungen (Ausbildungs-, Schulkultur, Mentoring) ab
Bedeutung von Reflexionswissen (versus implizites Wissen)
–> Im Anschluss an das Handeln überlegen, ob es gut gelaufen ist oder nicht. Wissen muss fest verankert sein, damit ich das reflektieren kann und ich ggf. den Unterricht verbessern kann.

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10
Q

Was sind die Merkmale einer Profession?

A
> hoher Anspruch der Aufgaben
> Autonomie
> Eigenverantwortung
> Wissen:
— Shulman(1987):ContentKnowledge(CK),Pedagogical Knowledge (PK) und Pedagogical Content Knowledge (PCK)
— Bromme(1997):Fachwissen,curricularesWissen,Philosophie des Schulfachs, pädagogisches Wissen und fachdidaktisches Wissen
> (persönlich gefärbte) Kompetenzen
> Spezialisierung
> Berufsethik
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11
Q

Welche drei Formen des Wissens gibt es?

A

> Wissen 1: Professionswissen
„Wissen im Buch“, didaktisierbar, akademisierbar, dient dem Expertiseerwerb
Wissen 2: psychologisches Konstrukt „Wissen im Kopf“, kognitive Strukturen, subjektiv, Ergebnis von Lernen, Basis für Handeln
Wissen 3:
„Wissen in der Handlung“, Erklärung von Verhalten,
prozedurales Wissen, entspricht Können bzw. Kompetenz

–>Wissen 2 im Kopf, explizit und implizit, dient als Basis von Handeln. Nicht alles
was ich lese bleibt im Kopf. Hier ist nur das Wissen gemeint, dass ich mal gelernt habe.

–> Wissen 3: zeigt sich im Handeln, prozedurales Wissen –> Wissen WIE. Z.B. LP weiss, dass ich-Botschaften bessser sind als du-Botschaften. Das kann alles im Kopf sein, aber kann ich das umsetzten? Das ist wichtig im Wissen 3!

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12
Q

Nenne die vier Inhaltsbereiche des Lehrerinnen-Wissens:

A

> Fachwissen
direkte Effekte auf die Unterrichtsqualität z. B. durch Inhaltsaus- wahl, Anspruchsauswahl, Problemorientierung, Fehlerkultur
fachdidaktisches Wissen
zwei Komponenten: pedagogical content knowledge (PCK) und curriculares Wissen
implizite fachdidaktische Dimension des Fachwissens Fachwissen ist nur wirklich verstanden, wenn es vermittelt werden
kann: Inhaltswissen, wissenschaftstheoretisches Wissen, Philosophie des Schulfachs
pädagogisches Wissen
Rolle von Praxis & Erfahrungen, Integration fachdidaktischer und allgemeinpädagogischer Expertise, pädagogische Psychologie

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13
Q

Wie ist die Forschungslage? Wie wird das Wissen erworben?

A

> distale Faktoren
— Zertifizierungen,ZahlderbelegtenPädagogikkurse,Testfür
pädagogische Kompetenzen
direkte, proximale Faktoren
— Inszenierungsmuster:anUnterrichtszielegeknüpfteVerlaufs- bilder, Unterrichtsführung und Orchestrierung, effiziente Regelsetzung und -treue
— Klassenmanagement:zeitsensitiveGestaltung,Übergänge, multiple Aufmerksamkeit, Sensitivität für Hinweisreize, breites Methodenrepertoire
— Herstellungkonstruktiv-unterstützenderLernumgebungen:
effiziente Unterstützung, Umgang mit Fehlern, Langsamkeits- toleranz (Geduld), Fallverstehen, Flexibilität
— diagnostischeKompetenz:LernenbegleitenundLernergeb- nisse beurteilen

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14
Q

Wie sieht die Repräsentation des Lehrerinnen/wissens aus?

A

> Differenz der Wissensformen(grosse Wissenformen (1,2,3) unterscheiden sich nochmal)

analytisch unterscheidbare Facetten von Denken und Handeln,
situiertes Wissen, träges Wissen, Entscheiden, explizites und implizites Wissen

> nicht-propositionale Formen des Wissens Kontextualisierungskompetenz (strategic knowledge), Fallwissen,
prozedurales (subbewusstes) Wissen, subjektive Theorien (Erfahr- ungswissen), implizites Wissen (Können)

LP erweitert anhand von Fallbeispiele ihr Wissen und Handeln. Anhang Fallbeispiele können sie Schwachstellen in ihrem Wissen und Handeln herausfinden. Über Einzelfall kann man neues Wissen generieren.

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