Vorlesung 10: Emotionen und Überzeugungen von LP Flashcards
Was ist ein Multikomponentenkonstrukt?
Ein Bereich setzt sich aus mehreren Teilkomponenten zusammen. z.B. Wohlbefinden
Was ist Lehrerenthusiasmus?
Es reicht für Lehrpersonen nicht, das Fach toll zu finden. Sondern man muss auch das Unterrichten toll finden.
Was ist die kognitive Emotionstheorien: appraisal-theory?
Je nach dem, wie wir Situationen bewerten erleben wir unterschiedliche Emotionen. Wenn Lehrer sich durch Schülerverhalten angegriffen fühlen, entstehen ganz andere Emotionen als wenn man darüber stehen kann.
Was ist Motivkongruenz?
Kommt drauf an ob man eine lebhafte oder disziplinierte Klasse möchte, wird Verhalten unterschiedlich bewerten.
Was tut Stimmungsforschung?
Wie wirkt gute/schlechte Stimmung auf das kognitive Verhalten?
Was ist Gegenstandsbezug?
Der Gegenstand (Bereiche) ist relevant und die Motivationen und Interessen richten sich nach diesem Gegenstand.
Was sind Emotionen?
> Gefühlsregungen, die relativ konkret bestimmbar sind und sich meist auf einen Auslöser zurückführen lassen.
Sie stellen den Zustand einer Person in den Mittelpunkt des Bewusstseins.
Emotionen zu empfinden bedeutet involviert sein, berührt sein.
Sie bestehen aus mehreren Komponenten: affektiv, kognitiv,
expressiv, motivational, physiologisch.
Sie sind ein Ausdruck von Bewertungen zum Zweck einer möglichst optimalen Reaktion.
Grundlage für die Entwicklung von Emotionen sind Wertmass- stäbe, die durch Kultur und Gesellschaft vermittelt werden.
Was sind Funktionen von Emotionen?
> Adaption
Bewertung
Handlungs- bzw. Verhaltensvorbereitung
Verhaltenssteuerung (negativ im Film)
Kommunikation
— Information über Emotion(en)–>Man will über (negative) Emotionen sprechen
— Information über Verhaltensintention(en)–>teilt Absichten mit
Welche Emotionstheorien gibt es?
> evolutionsbiologische Ansätze
Welche Anteile von Emotionen sind genetisch angelegt/verankert?
lerntheoretische Ansätze
Wie werden Emotionen erlernt/konditioniert?
neuro- und psychophysiologische Ansätze
Welche Gehirnaktivitäten und welche organischen, körperlichen Strukturen und Prozesse sind an Emotionen beteiligt?
kognitive Ansätze
Welche Kognitionen führen zu (welchen) Emotionen?
Wie können Emotionen charakterisiert werden?
> state- versus trait- Emotionen (Situation vs. Generell)
core affect – emotional episode – affective tendencies (Schutz, Aultman & Williams-Johnson, 2009)
emotionale Intelligenz (Goleman,1997)
emotionale Kompetenz(en)
(Petermann & Wiedebusch, 2008; von Salisch, 2002)
Fach- / Domänenspezifität von Emotionen => Situationsspezifität?
ergebnisabhängig versus attributionsabhängig–>Wo liegt die Ursache für das Ergebnis?
Nenne drei Definitionen von Überzeugungen:
> „… (meist) nicht-wissenschaftliche Vorstellungen darüber, wie etwas beschaffen ist oder wie etwas funktioniert, mit dem Anspruch der Geltung für das Handeln …“
(Oser & Blömeke, 2012, S. 415)
„… als übergreifende Bezeichnung für jene Facetten der Handlungskompetenz von Lehrpersonen, welche über das deklarative und prozedurale, pädagogisch-psychologische und disziplinär-fachliche Wissen hinausgehen“
(Reusser & Pauli, 2014, S. 643)
„affektiv aufgeladene, eine Bewertungskomponente beinhal- tende Vorstellungen …, welche für wahr oder wertvoll gehalten werden und welche ihrem berufsbezogenen Denken und
Handeln Struktur, Halt, Sicherheit und Orientierung geben.“ (Reusser & Pauli, 2014, S. 643)
Welche Methoden zur Erfassung von Überzeugungen gibt es?
> Interviews
Interviews basierend auf stimulated recall oder Videovignetten
Strukturlegetechnik (Dialog-Konsens-Verfahren)
Aufzeichnungen und Materialien (z.B. Unterrichtsplanungen)
Ethnographie (z.B. teilnehmende Beobachtung)
Fallstudien
Fragebogen
Wie können Einstellungen verändert werden?
> stabil (Änderungsresistenz) versus dynamisch (Akkommodation und Assimilation)
abhängig vom Einstellungsbereich bzw. -inhalt und Verankerungstiefe
kognitive Prozesse: Lernen, conceptual change, Transfer
wirksame Innovationen und Reformen müssen mit
Überzeugungen von LP übereinstimmen
kurzfristige Massnahmen wenig erfolgreich
didaktisches Setting:
Input plus Trainings sowie Feedback und Reflexionsmöglichkeiten, Aufgaben- und Strategieorientierung, Kooperation
=> situativ, problem- und handlungsbasiert
Wie konnten Hascher&co den Zusammenhang von Einstellungen zum Lernen, Emotionen und Unterricht darstellen?
Es wurde versucht eine Wirkungskette zu zeigen. Hohe Überzeugung und Offenheit wirkt sich auf die Selbstüberzeugung und die Emotionen der Studierenden aus. Das beeinflusst wie ich mit den Schülern umgehe, wie viel Autonomie ich ihnen zugestehe usw.