Vorlesung 3: Forschung zur Kompetenz von Lehrpersonen Flashcards
Welche drei Arten der Forschung über Lehrpersonen gibt es?
- Professionsforschung
- Expertiseforschung
- Kompetenzforschung
Was sehen Baumert&Gunter als Charakteristika der guten Lehrperson?
> spezifische Rollenbeziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen
Erziehungsauftrag als Berufsaufgabe mit spezifischer Erziehungspraxis in der Schule durch
— kognitiveHerausforderungen
— sozialeGestaltungdesUnterrichts
— GelegenheitsstrukturundOrganisationskultur
Sicherung von Teilnahmemotivation und Interesse
Opportunitätsmodell mit doppelter Kontingenz
Kern der Professionalität: Wissen und Können
Was ist das Fazit? Lehrpersonenhandeln ist:
— nicht standardisierbar
— und erfolgt unter prinzipieller Erfolgsunsicherheit
— institutionell vorstrukturiert,
— erfolgt im Kontext sozialer Organisationen und — mit vordefinierter Grundstruktur
— spezifisch,
— sachlich und
— universalistisch orientiert
Nenne einige Fakten zur Kompetenzforschung:
> Ziel: Analyse von Voraussetzungen zur erfolgreichen Ausübung eines Berufs
unverzichtbare Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten = Kompetenzen, z.B. Fach-, Methoden- und Sozialkompe-tenz
Grundlagen: berufliche Bildung
Kompetenzen für den Lehrberuf in Standards abgebildet
Zentrale empirische Studien: COACTIV und TEDS-M
Diskussion um den Kompetenzbegriff und die Domänenspezifität bzw. Kontextabhängigkeit von Kompetenzen
Gebe die Definition von Kompetenzen nach Weinert:
„… die bei Individuen verfügbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösun- gen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“
Was ist das COACTIV-Modell?
Hierarchisches Modell mit verschiedenen Hauptsträngen. Danach kommt die Aufteilung, was diese grossen Bereiche ausmacht. Die Autoren nennen es aber Generisches Modell—>Die Aspekte stehen nicht in einer Hierarchie, keine Gewichtung.
Wie ist das COACTIV-Modell aufgebaut?
- Aspekt professioneller Kompetenzen
- Kompetenzbereiche
- Kompetenzfacetten
Was gehört zu den Aspekten professioneller Kompetenzen?
- Professionswissen
- Überzeugungen/Werthaltungen/Ziele
- Motivationale Orientierungen
- Selbstregulation
Was gehört zu den Kompetenzbereiche?
- Fachwissen
- Fachdidaktisches Wissen
- Pädagogisches Wissen
- Organisationswissen
- Beratungswissen
Was sind die Ansprüche an das Kompetenzmodell?
> Psychologisch gehaltvoll
Professionelle Kompetenz = professionelle
Handlungskompetenz
Nicht hierarchisch, generisch, Strukturmodell
Basiert zentral auf Wissen und Können für den Lehrberuf: deklaratives, prozedurales und strategisches Wissen
Identifikation von Wissensformen und -facetten
Welche Arten von Wisse gibt es?
- deklaratives Wissen= wissen „was“—>Faktenorientiertes Wissen.
- Prozedurales Wissen= Wissen „wie“—>Ich kenne nicht nur verschiedene Typen sondern weiss wie diese zusammenhängen.
- Strategisches Wissen = Welche Wege sind sinnvoll um das zu erreichen was ich möchte.
Was sind die Facetten des Pädagogischen Wissens?
Facetten
• konzeptuelles bildungswissenschaftliches Grundlagenwissen
• allgemeindidaktisches Konzeptions- und Planungswissen
• Unterrichtsführung und Orchestrierung von Lerngelegenheiten
• fächerübergreifende Prinzipien des Diagnosti- zierens, Prüfens und Bewertens
Was ist die Forschungsgrundlage des Pädagogischen Wissens?
> distale Faktoren
— Zertifizierungen,ZahlderbelegtenPädagogikkurse,Testfür
pädagogische Kompetenzen
direkte, proximale Faktoren (direktere Indikatoren)
— Inszenierungsmuster:anUnterrichtszielegeknüpfteVerlaufs- bilder, Unterrichtsführung und Orchestrierung, effiziente Regelsetzung und -treue
— Klassenmanagement:zeitsensitive Gestaltung, Übergänge, multiple Aufmerksamkeit, Sensitivität für Hinweisreize, breites Methodenrepertoire
— Herstellungkonstruktiv-unterstützenderLernumgebungen:
effiziente Unterstützung, Umgang mit Fehlern, Langsamkeits- toleranz (Geduld), Fallverstehen, Flexibilität
— diagnostischeKompetenz:LernenbegleitenundLernergeb- nisse beurteilen
Welche 4 Theoriezugänge für Klassenmanagement gibt es?
- Klassenführung Blickpunkt: Regeln
- Unterrichtsqualität Blickpunkt: Lehr-Lernprozesse
- Beziehungsgestaltung Blickpunkt: Person(en)
- Professionalisierung Blickpunkt: Lehrperson(en)
Was sind die Qualitätskriterien des Klassenmanagements nach Kounin:
> Dabeisein, Überlappung
Flüssigkeit, Zügigkeit
des Unterrichts
Gruppenmobilisierung, Rechenschaftsprinzip
Überdrussvermeidung bzw. Valenz und intellektuelle Herausforderung